Katzen greifen Besucher an...

  • Themenstarter Sabs
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  • #42
Die logische Konsequenz ist aber, dass sie dann im Zweifel mit den Folgen leben müssen - und die Folge darf nie,als sein, dass man dann in Rache (und das war Rache, ein solcher Tritt setzt definitiv ein erhöhtes Maß an Absicht voraus! Katzenzähne kann man nicht mit einem Wegstoßen austreten.) die Katze zusammentritt, nach dem Motto "wenn mein Kind dich nicht ohne Folgen quälen darf, dann tu ich das, weil cih viel größer und stärker bin und die Macht habe."

Hast du den Leuten denn die Rechnung mal präsentiert?

Ich denke, das war der "Beschützerinstinkt" und hat nichts mit Rache zu tun. Ich denke, da reagieren Eltern einfach ohne zu überlegen ob das, was sie machen richtig oder falsch ist. Instinkt halt.
 
  • #43
Was für ein Horror für euch. Deine Entscheidung, dieses Kind/ diese Familie aus der Wohnung zu halten, finde ich die einzig richtige.

Fauchen - von einem absichtlichen Beiß-Angriff - von 2 Katzen gemeinsam! - gar nicht zu sprechen, ist eine der heftigsten Reaktionen, deren eine Katze fähig ist. Ich habe noch keine auch nur minimal sozialisierte Katze "einfach so" fauchen gesehen.

Ich bin der Meinung, dass eine halbwegs normal sozialisierte Katze, die eine solche Reaktion zum ersten Mal - und dann ein zweites Mal unter ähnlichen Umständen - zeigt, sich absolut gravierend bedroht gefühlt haben muss. Und da sich nicht verändert hat, als dass das Kind mit der Katze allein war, muss das Kind der Auslöser sein und der Katze den Grund für eine solch ernste Reaktion geliefert haben.

Auch ein 4-jähriges Kind hat ein Unrechtsbewusstsein und eine Erinnerung, die eine halbe Stunde zurückreicht... und wenn es richtig erzogen ist, sollte es in diesem Alter durchaus wissen, was einem Tier weh tut. Insofern denke ich, dass das Kind schon damals eher nicht erzählen wollte, was passiert war...

Ich verstehe zwar auch die heftige Reaktion des Vaters: Gleich 2 Katzen, die fauchend angreifen, wirken sehr gefährlich - und sind es ja auch... ich denke lieber nicht daran, wie es den Katzen, die diese Familie hat, ergeht...

Gut, dass es vorbei ist, und diese Situation nie wieder auftauchen wird.

LG,
Marion.
 
  • #44
Tigerjungsdosine...so in etwa wie in dem Video mit dem Hund war es..nur haben die zwei nicht abgelassen...

http://www.youtube.com/watch?v=jaSQ12hPxos&hd=1

eher war es so wie in diesem Video.

Ich möchte auch nochmal kurz betonen das Saraby seid geburt an probleme mit den Zähnen hatte. Alle bis auf die letzten Zwei sind ihr rausgefallen weil sie zu locker saßen.
Sie hat keinerlei verletzungen davon getragen zum Glück für Sie und auch für den Vater...bei allem Verständnis was das beschützen angeht...!

Und Kimi ist sofort nach dem Biss übern Balkon gesprungen. Sie saß unter Schock weil Sie mich erwischt hat, was sie (da bin ich mir sicher) nicht gewollt hat.

Kimi wird nun liebevoll "mein kleiner Pitbull" genannt. Nicht weil Sie aggresives Verhalten gezeigt hat, sondern weil sie durch einen leichten gehfehler von hinten aussieht beim laufen wie Daddy von Cesar Milan und weil sie gezeigt hat das sie auch als kleine Katze (sie ist nicht die jüngst von meinen drein aber wirklich die kleinste) beschützen kann wie ein großer starker Hund.

Und Saraby ist nun unsere Grannycat.

Ich danke Euch wirklich von Herzen für die vielen Antworten.
 
  • #45
Hallo Sabrina,

Vielen Dank für Deine Geschichte. Ich wünsche Dir gute Besserung für Deine zerbissene Hand, ich habe richtig Mitleid - und dabei kenne ich Dich gar nicht... Wahrscheinlich weil Deine Beschreibung von Kimis Verhalten mich so sehr an meine Molly erinnert. Bisher hat Molly noch nie jemanden attackiert, aber ich traue ihr das zu weil:

1. Molly verteidigt ihr "Rudel". Gibt es (Katzen)Geschrei im Garten, dann kommt sie angewetzt und verprügelt, wen auch immer sie in die Pfoten bekommt. Dabei hat sie jetzt schon zweimal ihre Katzenfreundin erwischt... Zum Glück prügelt Molly immer ohne Krallen, aber halt ansonsten unkontrolliert in alle Richtungen. Als Molly das erste Mal angewetzt kam, war ich total erschrocken, mit welcher Vehemenz diese Katze plötzlich auf den Gegner los ist.

2. Molly hat Angst vor meinem Nachbar, und den erkennt sie auch immer! Molly ist meine erste Katze, und ich hatte den Nachbarn um Hilfe bei einer Zeckenbehandlung gebeten. Er hatte nicht viel Zeit und kannte die Katze nicht; er ist direkt auf die Katze los, hat sie grob gepackt und fixiert, damit die Zecke entfernt werden konnte - das war alles viel zu heftig für Molly, die sich auch ordentlich gewehrt hat. Als Monate später der Nachbar wieder zu Besuch kam, bekam sie die totale Panik und rannte weg, blieb zitternd im Garten stehen und traute sich weder vor noch zurück. Molly kann Menschen sehr wohl unterscheiden, und an die Begebenheit mit diesem einen Nachbarn erinnert sie sich besser als ich.

3. Molly hat situationsbedingte "Ausraster". Ein Beispiel: Wird Molly in die Transportbox gesperrt und dann ignoriert bleibt sie zunächst ruhig. Dann plötzlich tickt sie völlig aus, schmeisst sich ohne Rücksicht auf sich selbst gegen die Wände, bekämpft die Türe etc. Oder sie streckt beide Pfoten durch die Gitter, krallt sich am Teppichboden fest und zieht dann sich selbst incl. Box quer durchs Zimmer. Spreche ich sie an und plaudere so vor mich hin, dann fängt sie sich wieder.

4. Molly lässt sich von niemandem anfassen. Molly streicht lieber um (meine) Beine, d.h. sie möchte alle Situationen kontrollieren. Ich darf die Katze nur in ritualisierten Situationen anfassen, ansonsten duckt sie sich weg. Interessanterweise darf ich sie aber mittlerweile einfangen um Zecken zu zupfen - dann strampelt sie zwar zwischendurch mal, fügt sich dann aber phasenweise wieder recht geduldig.

Ich sage immer allen Nachbarn und Besuchern, sie sollen vorsichtig mit Molly sein, und sie NICHT anfassen! Ich erkläre, dass die Katze mich schon unvermittelt gebissen hat (naja, sie hat mich gelegentlich gezwickt, und ich übertreibe da ziemlich). Trotzdem hält sich keiner dran, alle Nachbarn und Besucher finden die Mieze soooo lieb und versuchen immer wieder, die Katze zu streicheln. Ich habe aber Angst, dass Molly, sollte sie sich in die Enge gedrängt fühlen, so einen Ausraster bekommt und völlig unkontrolliert um sich beisst und schlägt. Bei Katzengeschrei klappt bei Molly regelmäßig ein Schalter um, das traut man der sonst so sanften Katze gar nicht zu.

Mit meiner Molly zu Hause und den "ungehorsamen" Nachbarn danke ich Dir für Deine Geschichte - auch wenn's mich ziemlich schockiert hat. Ich mag mir gar nicht vorstellen, wie Molly ausrasten würde, sollte ihre Katzenfreundin mal einen Angstschrei IM Haus loslassen - bisher passierte sowas immer nur im Garten...
Darum denke ich, dass die Enge in der 3-Raum-Wohnung mit 7 Personen die Situation noch verschärft oder gar verursacht hat, zu wenig Fluchtmöglichkeit für Mensch und Tier. Ungeliebter Besuch im Kernrevier verunsichert und stresst die Katzen, die Ausweichmöglichkeiten sind beschränkt, dann plötzlich ein Angstschrei - da hat der Instinkt die Oberhand gewonnen und die Anspannung hat sich voll entladen.

Merkzettel für mich: Besuch bedeutet ein Eindringen fremder Leute ins Kernrevier der Katze und damit besonderer Stress, daher für sichere Katzenplätze mit genügend Freiraum sorgen und Besucher unter Kontrolle halten. Am besten als Beispiel diese Geschichte erzählen.

Viele Grüße,
MollyMamma
 
  • #46
Es wurde ja schon sehr viel zum eigentlichen Sachverhalt geschrieben. Nur zu dem Biss Deiner Katze möchte ich gerne noch mal ausdrücklich anmerken, dass sie nicht nur nicht vielleicht oder wahrscheinlich bewusst zugebissen hat, sondern ganz ganz ganz sicher nicht.

Die Situation war wohl so, dass sie von hinten oder seitlich gegriffen wurde und sich dann blitzschnell umdrehte und zubiss. Da läuft nix mehr bewusst ab und schon gar nicht mehr gezielt gegen eine bestimmte Person. Die Katze ist dann in so einem Ausnahmezustand, dass sie nur noch ums eigene Überleben kämpft.

Wenn einer meiner Kater sich richtig dolle aufgeregt hat, weil er sich draußen aufgrund eines lauten Knalls erschrocken oder Eindringen eines fremden Katers ins Revier komplett erregt hat, und eine riesige Flaschenbürste mit sich rumträgt, fasse ich den nicht an. Manchmal könnte ich es sicher, aber manchmal sehe ich anhand der gesamten Körpersprache und seinen Augen, dass er noch gar nicht aus dem Geschehen raus ist und noch nicht wirklich "Herr seiner Sinne" - und das, obwohl gerade dieser Kater ein Schmuser vor dem Herrn ist, wirklich alles mit sich anstellen lässt und mir noch nie etwas getan hat. Und das trifft auch Deine Situation. Die Sinne waren noch nicht auf "da ist Dosi, die tut mir nix" gerichtet - die Wahrnehmung noch gar nicht wieder hergestellt.
Daher gibt es wirklich überhaupt keinen Grund, auch nur im Entferntesten an dieser Katze zu zweifeln. Sie hatte nicht die geringste Chance zu erkennen, dass eine vertraute Person nur ihren Angriff unterbrechen will, sondern spürte nur, "da ist noch einer mehr, gegen den ich jetzt kämpfen muss".
 

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