Katze versucht sich ihren Schwanz abzubeißen

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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catty

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18. November 2008
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Hallo.
Ich hoffe ihr könnt mir etwas helfen, denn ich bin so langsam mit meinem Latein am Ende.
Es geht um meine Katze. Sie hat ein offensichtlich psychisches Problem mit ihrem Schwanz.
Zur Vorgeschichte, muss ich etwas ausholen:

Sie wurde vom bösen Nachbarskater vor einiger Zeit in den Schwanz gebissen und daraus hat sich ein Abszess mit Entzündung usw gebildet, so dass der Schwanz ab der Mitte nur noch schlaff herunter hing.
Beim Tierarzt wurde sie daraufhin mit verschiedenen Antibiotika und Schmerzmitteln usw behandelt.
Der Abszess ist inzwischen komplett weg, jedoch kommt die Wunde nicht zur Ruhe.
Meine Katze akzeptiert keinen Verband am Schwanz, den reißt sie sich binnen Sekunden trotz Halskrause ab. Die Halskrause akzeptiert sie auch nicht und versucht sie ständig und überall (an Wohnungsmöbeln etc.) auszuziehen.
Das schlimmste ist jedoch ihr Schwanz! Sie beißt sich (mit Halskrause) in ihre Wunde rein und überall wo sie ihren Schwanz zu fassen bekommt.
Und das immerzu und die ganze Zeit. Sie dreht regelrecht durch und jagt sich selbst, faucht und knurrt sich selbst und den Schwanz an, beißt ihn blutig und schreit dann vor Schmerzen auf.
Wenn sie grade vom vielen umherrennen und ihren Schwanz zu jagen, kaputt und erschöpft ist, dann legt sie sich hin und taxiert ihren Schwanz mit Blicken. Sie lässt ihn gar nicht aus den Augen und ist wie hypnotisiert darauf und lässt sich nicht ansprechen oder ablenken.
Das einzige was hilft, ist ihr eine Decke über das Hinterteil zu legen, so dass sie ihren Schwanz nicht mehr sieht und ihn nicht mehr bewegen kann.

Der Tierarzt, bei dem wir waren, war uns anfangs schon unsympathisch, aber da wir frisch zugezogen sind und sonst keine andere Vergleichswahl hatten, sind wir dort geblieben.
Als es mit ihr nicht besser wurde und das ganze mit dem Schwanz anfing, stellte er auf stur und meinte sie wäre nur gestresst und dass man da nichts machen könnte. Von mir auf alternative Heilmethoden wie Bachblüten und Globulis angesprochen, sagte er dass das bei dieser Katze nichts helfen würde und es nichts anderes gibt um sie zu beruhigen, da müsse sie jetzt sozusagen durch!
Außerdem war er so unglaublich grob zu unserer Katze und das bei jeder Behandlung, so dass wir inzwischen den Tierarzt gewechselt haben.
Nun hat dieser Würmer festgestellt, sie hätte sogenannte "Wurmaugen" ??
Ist das wahrscheinlich vom Biss des Katers übertragen worden?
Schwanz wurde mit Salbe behandelt, sie bekommt wieder Antibiotika weil sie sich wundgebissen hat und die eigentliche Bisswunde noch nicht verheilt ist. Das ganze wurde in einer Sedierung gemacht.
Außerdem wurde uns Belladonna Globulis mitgegeben um sie zu beruhigen.
Und der Tierarzt meint dass sie ein Trauma durch die Schmerzen und den uneinfühlsamen und groben Tierarzt erlitten hat und sie das nun auf ihren Schwanz "schiebt" und diesen deshalb als Fremdkörper empfindet.
Verband gabs keinen, Halskrause sollten wir auch abnehmen, da es ja offensichtlich eh nichts bringt, da sie ja auch mit dieser an ihren Schwanz gelangt und die Verbände reißt sie auch immer ab. Daher alles weg und sie soll frei sein, so dass sie sich etwas "entstressen" kann.

Von der Sedierung hat sie mehrfach gebrochen und schläft momentan. Vorhin ist sie kurz aufgewacht, konnte kaum laufen, aber ging sofort auf ihren Schwanz los und biss hinein.

Nun erhoffe ich mir von euch Tipps oder evtl. Erfahrungen die mir weiterhelfen können.
Denn wenn diese Belladonna Globulis nicht anschlagen, verzweifel ich wirklich! Man kann sie keine Sekunde aus den Augen lassen, sie versucht regelrecht sich ihren Schwanz abzubeißen! Es ist mittlerweile ein 24 Std Job geworden auf die Katze aufzupassen und sie leidet ja auch. Unsere anderen Katzen sind mittlerweile durch ihr Verhalten auch total verstört und wir schlafen nicht mehr richtig und sind auch am Ende unserer Kräfte.

Danke fürs lesen :(
 
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Wurde der Schwanz mal geröngt?
Wenn nicht sollte das auf jeden Fall gemacht werden.

Für mich hört sich das nach starken Schmerzen an.
Bekommt sie ein Schmerzmittel?

Fahrt mit ihr in die Tierklinik und laß dort abklären was sie am Schwanz hat.

Das Belladonna in so einem Fall hilft kann ich mir nicht vorstellen.
 
Hallo Birgitt.
Nein geröngt wurde er noch gar nicht. Weder bei dem ersten, noch bei dem jetzigen Tierarzt. Der jetzige hat so eine Nadel genommen und probeweise vorsichtig abgestupft um zu sehen ob der Schwanz noch ein Gefühl hat oder am absterben wäre und das Gefühl war da.

Jetzt wo du es sagst, stimmt eigentlich, warum hat man den Schwanz nicht geröngt? Oh man, da habe ich noch gar nicht daran gedacht :mad:

Meinst du dass generell dann Homöopathie nicht helfen wird oder nur speziell das Belladonna?

Schmerzmittel hat sie beim ersten Tierarzt bekommen, die Tabletten sind aber aufgebraucht und der zweite hat nur Antibiotika, Belladonna Globulis und eine Wundsalbe zum einreiben für die wunden Stellen mitgegeben.
 
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Bitte in die Tierklinik fahren und das Checken lassen. Ggf wird ein Teil des Schwanzes abgenommen. Es gibt Schlimmeres für Katze und Besitzer. zum Beispiel eine ewig dauernde, stark schmerzende Wundheilung ohne Aussicht. Liebe Grüsse
 
Möglicherweise hat sie noch weitere,unentdeckte verletzungen am Schwanz,oder der Schwanz ist stark Entzündet.
Denkbar währe auch eine Nervenverletzung.
Auch eine Nekrose währe mölich.

Das im Schwanz noch Gefühl ist,ist eingutes Zeichen,sagt aber nicht wirklich viel über den gesamtzustand aus.
Laß sie bitte röntgen.
 
Kann es sich hier nicht evtl um ein psychisches Trauma handeln, dass sie durch dieses Erlebnis bei dem ersten Tierarzt erlebt hat, handeln?
Dass man irgendwie wieder in den Griff bekommen kann?
Weil vorher hatte sie nie irgendwelche Anzeichen oder Probleme mit ihrem Schwanz. Das fing erst an, als sie bei dem ersten Tierarzt behandelt wurde... Langsam und schleichend und von Tag zu Tag wurde es quasi schlimmer.

Sie wacht gerade immer wieder mal auf und läuft etwas benommen durch die Gegend und das Theater geht sofort los und sie versucht ihren Schwanz zu beißen!

Was wäre mit Bachblüten? Hilft das dass sie sich beruhigt und erst mal die die Wunde heilen kann und dann lässt sie vielleicht auch ihren Schwanz wieder in Ruhe?
 
Ich würde auch dringend bei einem anderen Tierarzt oder Klinik nochmal gründlich untersuchen lassen, ggf. auch Röntgen.
 
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Wurde das AB Cleorobe auch gegeben? Das ist sinnvoll bei tiefen Wunden.

Ein Verband am Schwanz? Wunden heilen am besten wenn das Fell rundherum abrasiert ist (Verhinderung des Zusammenklebens), die Wunde gut gesäubert, ggf. gespült wurde und dann an der Luft.

Kümmer dich bitte um eine umgehende angebrachte Versorgung, durch den Stress muss er jetzt durch, ist besser als die Konsequenzen wenn nicht ordentlich behandelt wird. Das kann sonst auch gefährlich werden.
 
AB Cleorobe? Sorry, stehe gerade etwas auf dem Schlauch. Was genau meinst du? :)

Der Schwanz wurde vom ersten Tierarzt immer wieder verbunden und sobald sie sich diesen abgerissen hat, sollten wir selbst wieder einen neuen anbringen. Er hat uns sogar extra Verbandsmaterial dafür mitgegeben. Wir haben das natürlich gemacht, da wir dachten der Tierarzt weiß was richtig ist.
Jedoch wurde es so schlimm, dass sie sich die Verbände im Minutentakt runterriss und so natürlich auch die Wunde imner wieder darunter litt, dass wir von uns aus keinen Verband mehr angelegt haben.

Der zweite Tierarzt hat den Schwanz komplett abrasiert, so dass er kahl ist und keinen Verband angelegt und die Halskrause wurde auch entfernt.
 
  • #10
Kann es sich hier nicht evtl um ein psychisches Trauma handeln, dass sie durch dieses Erlebnis bei dem ersten Tierarzt erlebt hat, handeln?
Dass man irgendwie wieder in den Griff bekommen kann?
Weil vorher hatte sie nie irgendwelche Anzeichen oder Probleme mit ihrem Schwanz. Das fing erst an, als sie bei dem ersten Tierarzt behandelt wurde... Langsam und schleichend und von Tag zu Tag wurde es quasi schlimmer.

Sie wacht gerade immer wieder mal auf und läuft etwas benommen durch die Gegend und das Theater geht sofort los und sie versucht ihren Schwanz zu beißen!

Was wäre mit Bachblüten? Hilft das dass sie sich beruhigt und erst mal die die Wunde heilen kann und dann lässt sie vielleicht auch ihren Schwanz wieder in Ruhe?

Klar kann es sich auch um ein psychisches Trauma handeln.

Aber ersteinmal müßen KÖRPERLICHE ursachen abgeklärt werden.
Klar ist das alles Streß,aber da muß sie halt durch.
Was glaubst du wie groß der Streß für sie ist,wenn das ganze KÖRPERLICHE ursachen hat,die nicht behandelt werden.Da kann sich das ganze Monate lang hinziehen.

An Bachblüten kannst du später denken,eventuell,kannst du die zusätzlich geben.
Aber ganz bestimmt wirst du sie damit nicht heilen können.
 
  • #11
AB Cleorobe? Sorry, stehe gerade etwas auf dem Schlauch. Was genau meinst du? :)

AB gleich Antibiotikum.;) Cleorobe ist ein Antibiotikum.

Du hattest ja geschrieben verschiedene Antibiotika. Welche wurden gegeben und wie lange/oft?

Auch wenn es leider Stress bedeutet finde ich eine gesicherte Abklärung von möglichen phyisischen Ursachen wichtig, bevor man auf psychische Möglichkeiten behandelt.
 
  • #12
AB gleich Antibiotikum.;) Cleorobe ist ein Antibiotikum.

Du hattest ja geschrieben verschiedene Antibiotika. Welche wurden gegeben und wie lange/oft?

Achso ok :)
Also die zwei verschiedenen Antibiotika hat sie beim ersten Tierarzt mit zwei Spritzen bekommen und eine Spritze mit Schmerzmittel. Was er da genau verwendet hat, das hat er mir nicht gesagt.
Dann habe ich noch in loser Form Antibiotika Tabletten für 6 Tage mitbekommen, die ich 2 mal täglich 1 Tablette verabreichen sollte und habe. Wie die hießen weiß ich leider nicht. Das stand nicht dabei, sie waren lose in einem Tütchen.
Schmerztabletten waren in einem Blister: "Tolfedine 6mg" Davon bekam sie laut Tierarztanweisung anfangs eine täglich und als es mit ihrem Schwanzgebeiße so schlimm wurde 2 mal täglich 1 Tablette davon.


Vom zweiten Tierarzt habe ich nun "Clavaseptin 50 mg" Tabletten mitbekommen, welche ich auch 2 mal eine Tablette täglich geben soll.

Ich hoffe das sagt euch etwas?
Für mich ist das alles wie ein großer Bahnhof. Ich kenne mich mit sowas leider nicht aus und habe stets auf das Tierarztwissen vertraut. ....
 
  • #13
Das ist dann für den Fall sicher nicht das richtige AB gewesen.

Bitte geh heute zum TA und verlang ein anderes AB, wie das Cleorobe welches tief wirkt und glaube auch zwischen den Zellwänden (macht nicht jedes AB).

Ich wette fast, das Problem liegt an einer noch bestehenden Wunde.

Ein tiefer Biss in den Schwanz ist böse und langwierig, gehört dringend richtig behandelt, das A und O dazu, ein passendes Antibiotikum (und Entzündungshemmer).
(Ein heftiger Schwanzbiss war damals nach unserem Umzug allerdings die Begrüssung vom ersten Streunchen Franzi an meinen Kimbi...)
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #14
Hi,

einer meiner ehemaligen Freigängerkater hatte mal einen stark geschwollenen Schwanzansatz. Er bekam Antibiotika, woraufhin es wieder besser wurde. Nach Absetzen des AB kam der ganze Mist wieder ... inklusive Lähmung des gesamten Hinterteiles.
Das zweite AB half gleich mal so gut wie gar nix.
Beim dritten Mal gab ihm die damalige TÄ ein knochengängiges AB, damit war dann endlich Ruhe.
Vielleicht wäre das hier auch ein Denkansatz :verstummt:?
 
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  • #15
Habe kürzlich eine ähnliche Geschichte bei einem Hund mitbekommen, da hat man auch schon an einen psychischen Schaden gedacht, aber er hatte eine Sepsis und damit verbunden höllische Schmerzen. Der Hund hat sich auch versucht den Schwanz ab zu beissen.
Leider half nur noch eine Amputation, der Hund wäre sonst gestorben.

Ich würde schnellstmöglich in die Tierklinik fahren und abklären lassen, ob es eine Sepsis ist. Knochengängiges AB ist auch unumgänglich in so einem Fall.

Wünsche schnelle Besserung für die arme Maus!
 
  • #16
Cleorobe ist das knochengängige AB.
 
  • #17
Leider weiß ich nicht welches Antibiotika ihr der erste gegeben hat. Kann sein dass es sogar dieses Cleorobe war. Ich weiß es wie gesagt nicht.

Wir haben inzwischen folgendes festgestellt: wenn sie den Kragen/Halskrause trägt, dann sieht sie ihren Schwanz nicht und ist zufrieden. Sie lässt ihn dann auch inzwischen komplett in Ruhe und beißt nicht mehr hinein.
Allerdings ist sie vom Kragen etwas gestresst. Daher habe ich ihr heute die Rescue Bachblüten gekauft. Diese haben sehr gut bei ihr gewirkt, sie ist sehr viel entspannter und es geht ihr besser.
Auf die Belladonna Globulis hat sie nicht reagiert.

Sobald man ihr den Kragen entfernt, versucht sie wieder sofort in den Schwanz zu beißen und knurrt und faucht sich selbst an, dreht wieder total durch!
Und sogleich man ihr den Kragen wieder anlegt, hört sie damit auf!
Das röntgen werde ich beim Tierarzt ansprechen, im Moment geht es ihr jedoch gut, zumindest solange sie den Kragen aufbehält. Dann kann man sie sogar alleine lassen, sie macht ihrem Schwanz nichts, das war bis gestern noch nicht möglich. ...
 
  • #18
:grr::grr::grr:

Miezchen, alles Gute!
 
  • #19
Der Katze geht es nicht gut; immerhin ist die von dem Kragen gestresst.
 
  • #20
Gestresst war hier von mir wohl falsch ausgedrückt.
Eher fühlt sie sich damit unwohl, akzeptiert ihn aber.
Ist ja auch verständlich. Mit so einem Kragen ist sie etwas eingeschränkt in ihrer Bewegungsfreiheit. Wer würde sich damit denn schon wohlfühlen.

Ihr geht es insofern schon viel besser, da sie sich mit dem Kragen relativ normal verhält. Und das allerwichtigste, sie lässt ihren Schwanz endlich in Ruhe!
Das kommt allerdings eindeutig davon, weil sie ihn damit nicht direkt sieht.
Denn mit dem Kragen käme sie (wenn sie wollte) auch ran um zu beißen. Das hat sie in der Vergangenheit leider allzu oft bewiesen.

Warum sie ihren Schwanz seit heute mit dem Kragen auf, in Ruhe lässt und ihn jedoch ohne Kragen sofort attackiert, kann ich mir nicht wirklich erklären. Man darf sie sogar ganz vorsichtig dort streicheln. Wenn der Kragen weg ist, erlaubt sie es nicht.
Insofern erscheint mir das ganze doch psychischer Natur. Aber selbstverständlich werde ich sie körperlich nochmal untersuchen lassen und den Tierarzt um weiteren Rat bitten um evtl. unentdeckte körperliche Dinge auszuschließen.
 

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