K
Kendama
Neuer Benutzer
- Mitglied seit
- 11. Oktober 2023
- Beiträge
- 3
Hallo Ihr Lieben,
ich bin hier neu und hoffe , ich mache nichts falsch, was die Forenregeln angeht.
Vorweg: Entwarnung, Lilith hat keine lebensbedrohlichen Verletzungen davontragen müssen.
Ich kam heute Mittag heim und wurde nicht wie sonst immer von Lilith schon freudig an der Haustüre erwartet.
Im Haus an ihren Schlafplätzen war sie auch nicht anzutreffen und als ich sie auf der Terrasse stehend gerufen hatte, kam sie auch nicht wie sonst immer aus den Büschen angerannt um mich zu begrüßen.
Liliths Revier erstreckt sich tagsüber von der Terrasse bis maximal zu den Büschen, die als natürlicher Zaun dienen. Wir wohnen auf einem Hof am Rand eines kleinen Dorfes, das vom Weinanbau geprägt ist. Der Hof grenzt nur an eine Straße und dem damit angrenzenden Wohngebiet. Es ist eine 30er Zone und kaum befahrene "Gasse". Ansonsten ist der Hof von Reben und Feldern umgeben.
Mein Mann erzählte mir auf Nachfrage, dass er den einen Hund vom Nachbarn 5 Häuser weiter gehört habe, denn sein lautes Winseln ist unverkennbar. Eigenartig kam meinem Mann vor, dass es nicht nur sein (verhaltensgestörtes?) Winseln war sondern ein sich sehr nahes aggressives Bellen und Knurren zu hören war. Mein Mann sei dann kurz aus seinem Büro an die Terassentür gegangen, konnte keinen Hund sehen jedoch weiterhin ein sich entfernendes Bellen wahrnehmen. Ein dunkelblaues Auto sei ihm noch aufgefallen, weil dieses an der Straße angerauscht kam, die Türe aufging und es so ausgesehen hatte, als hätte der Mensch nach etwas panisch gesucht. Mein Mann rief nach Lilith, aber sie kam nicht. Er machte sich keine Gedanken darüber, denn Lilith hat meinen Mann oft schon doof da stehen lassen. Und er ging wieder an seine Arbeit.
Zurück zu dem Zeitpunkt, als ich dann heimgekommen und nach Lilith gesucht hatte:
Mich hat sie aber in den letzten wunderbaren Jahren nie stehen lassen und das war dann der Zeitpunkt, an dem mein Magen sich zusammen zog. Ich bin rufend und lockend ums Haus, dann um den Hof, dann in die Scheune, ein Stück weit durch die angrenzenden Weinreben. Nichts.
Ich wollte wieder ins Haus, bin dann aber doch nochmal runter an die Straße und habe erneut gerufen. Plötzlich ein leises entferntes Miauen. Ich rufe gurrend nochmal und siehe da, Lilith erscheint aus dem Garten von den Nachbarn des gegenüberliegenden Grundstücks und humpelt miauend auf mich zu. Je näher sie kam desto mitgenommener machte ihr äußeres Erscheinungsbild.
Lilith ist eine ganz schwarze Katze.
Mir ist aber vor allem folgendes aufgefallen:
An bestimmten Stellen, vor allem mittig am Rücken und dann rechts und links an den Seiten runter war ihr Fell verhuddelt und etwas verklebt. (Ich musste irgendwie an das Maul eines großen Hundes denken- Speichel macht solche Strukturveränderungen) Am Halsund vor allem an ihren Vorderpfoten dasselbe. Wie auch, wenn aber nur ganz klein um ihr Mäulchen.
An einer Vorderpfote sah ich rosafarbenes Fleisch sich farblich vom schwarzen Fell abheben und die obere Kralle fehlte. Sie hatte sich zuhause gleich flach auf die Seite gelegt und humpelte, wenn sie aufstand und legte sich gleich wieder ganz flach hin. Sie hatte mein Leckerliangebot angenommen, aber sie hatte es nicht gegessen, wie sie es sonst immer getan hatte. Sie ließ es fallen und hat komische Mundbewegungen gemacht. Ich war mir nicht sicher, aber ich meine gesehen zu haben, dass ihr linker unterer Fangzahn abgebrochen hätte sein können.
In der Tierklinik wurde sie geröngt, es wurde ein Ultraschall gemacht und man kam zu der Diagnose, dass sie keine lebensbedrohlichen Verletzungen davongetragen habe.
Die TÄ sagte, an allen 4 Pfoten seien die Krallen entweder bis aufs Fleisch hinuntergewetzt, komplett rausgerissen oder gesplittert. Ihr linker unterer Fangzahn ist abgebrochen.
Keine Bisswunden, keine inneren Blutungen, keine Knochenbrüche.
Lilith hat Metacam und Antibiotika bekommen.
Nachdem wir zurück auf den Hof gefahren sind, hat uns unsere Vermieterin erzählt, dass der "verhaltensgestörte Hund" heute ohne Herrchen wie ein verrückter die ganze Nachbarschaft unsicher gemacht und wie verrückt gebellt habe.
10 min später klingelte sie bei uns nochmal und erzählte uns, dass sie gerade mit den Nachbarn des gegenüberliegenden Grundstücks gesprochen habe und diese teilten ihr mit, dass der Hund in ihrem Garten von seinem Halter abgeholt werden musste und dieser Hund wohl gar nicht beruhigt werden konnte.
Keiner hat aber anscheinend unser Kätzchen gesehen....
Wir sind zu dem Nachbarn 5 Häuser weiter und haben mit ihm gesprochen. Er hat gefragt, ob jemand seinen Hund unsere Katze hat angreifen sehen. Wir sind ehrlich und haben diese Frage verneint. Er gab zu, dass sein Hund, den er seit 10 Monaten aus dem Ausland über eine Organisation bekommen hat (Wind-Jagdhundmix) noch aufgrund seiner Straßenhundvergangenheit nicht ganz hört und dass er sehr scharf auf Katzen ist. Er erzählte uns, dass er ständig dabei sei, den Garten zu umzäunen, der Hund heute aber wieder ein Schlupfloch gefunden und abgehauen sei. Er habe ihn mit dem Auto gesucht und ihn dann bei den Nachbarn, welche gegenüber von uns wohnen, abgeholt. Eine Katze habe er allerdings nicht gesehen.
Er zeigte sich trotzdem kooperativ und fragte nach, wie es der Katze nun gehe und wie viel wir zahlen mussten und bot uns an, dass er den Fall bei seiner Versicherung melde, auch wenn nicht eindeutig feststehe, dass es sein Hund hätte gewesen sein können, betonte er.
Später klingelte er an unserer Haustüre und teilte uns mit, dass er seinen Hund nach Kampfwunden abgesucht und keine einzige frische Blessur gefunden habe.
Er fragte uns, warum Lilith einen abgebrochenen Zahn und abgebrochene, blutige Krallen auf allen vier Pfoten habe aber der Hund tadelos aussehe.
Er findet es komisch, dass Lilith keine einzige Bisswunde davongetragen haben soll.
Er sagte, dass normalerweise bisher alle Katzen, die sein Hund "reißen"(er hat jagen gesagt...) wollte, alle immer gleich auf einen Baum oder ins Dickicht geflüchtet sind und dann aus der Gefahrenzone des Hundes draußen waren und es keinerlei Probleme gab. Warum sei ausgerechnet unsere Katze nicht auf einen Baum geflüchtet?
Und damit bin ich nun am Ende unserer Erlebnisse heute angelangt.
Meine Fragen an die Community:
- Was haltet ihr von den Fragen des Hundehalter aus meinen letzten Absätzen?
Wir konnten ihm keine Antworten geben, weil wir noch nie so eine Situation hatten und auch nicht wissen, welche Verletzungen " richtig" sind in so einem Fall? Wir konnten nur das wiedergeben, was wir selbst gesehen haben und was die Tierklinik uns gesagt hat. Mein Mann und ich fühlen uns jetzt irgendwie schlecht.
- Ich fand die verklebten Fellstellen am Rücken eigenartig, was denkt ihr?
- Habt ihr in den ein oder anderen Dingen mehr Erfahrung bzw. Fachkenntnisse?
Ich bin Gott froh, dass Lilith Glück hatte. Nur irgendwie bin ich sehr verunsichert und verwirrt.
Liebe Grüße
ich bin hier neu und hoffe , ich mache nichts falsch, was die Forenregeln angeht.
Vorweg: Entwarnung, Lilith hat keine lebensbedrohlichen Verletzungen davontragen müssen.
Ich kam heute Mittag heim und wurde nicht wie sonst immer von Lilith schon freudig an der Haustüre erwartet.
Im Haus an ihren Schlafplätzen war sie auch nicht anzutreffen und als ich sie auf der Terrasse stehend gerufen hatte, kam sie auch nicht wie sonst immer aus den Büschen angerannt um mich zu begrüßen.
Liliths Revier erstreckt sich tagsüber von der Terrasse bis maximal zu den Büschen, die als natürlicher Zaun dienen. Wir wohnen auf einem Hof am Rand eines kleinen Dorfes, das vom Weinanbau geprägt ist. Der Hof grenzt nur an eine Straße und dem damit angrenzenden Wohngebiet. Es ist eine 30er Zone und kaum befahrene "Gasse". Ansonsten ist der Hof von Reben und Feldern umgeben.
Mein Mann erzählte mir auf Nachfrage, dass er den einen Hund vom Nachbarn 5 Häuser weiter gehört habe, denn sein lautes Winseln ist unverkennbar. Eigenartig kam meinem Mann vor, dass es nicht nur sein (verhaltensgestörtes?) Winseln war sondern ein sich sehr nahes aggressives Bellen und Knurren zu hören war. Mein Mann sei dann kurz aus seinem Büro an die Terassentür gegangen, konnte keinen Hund sehen jedoch weiterhin ein sich entfernendes Bellen wahrnehmen. Ein dunkelblaues Auto sei ihm noch aufgefallen, weil dieses an der Straße angerauscht kam, die Türe aufging und es so ausgesehen hatte, als hätte der Mensch nach etwas panisch gesucht. Mein Mann rief nach Lilith, aber sie kam nicht. Er machte sich keine Gedanken darüber, denn Lilith hat meinen Mann oft schon doof da stehen lassen. Und er ging wieder an seine Arbeit.
Zurück zu dem Zeitpunkt, als ich dann heimgekommen und nach Lilith gesucht hatte:
Mich hat sie aber in den letzten wunderbaren Jahren nie stehen lassen und das war dann der Zeitpunkt, an dem mein Magen sich zusammen zog. Ich bin rufend und lockend ums Haus, dann um den Hof, dann in die Scheune, ein Stück weit durch die angrenzenden Weinreben. Nichts.
Ich wollte wieder ins Haus, bin dann aber doch nochmal runter an die Straße und habe erneut gerufen. Plötzlich ein leises entferntes Miauen. Ich rufe gurrend nochmal und siehe da, Lilith erscheint aus dem Garten von den Nachbarn des gegenüberliegenden Grundstücks und humpelt miauend auf mich zu. Je näher sie kam desto mitgenommener machte ihr äußeres Erscheinungsbild.
Lilith ist eine ganz schwarze Katze.
Mir ist aber vor allem folgendes aufgefallen:
An bestimmten Stellen, vor allem mittig am Rücken und dann rechts und links an den Seiten runter war ihr Fell verhuddelt und etwas verklebt. (Ich musste irgendwie an das Maul eines großen Hundes denken- Speichel macht solche Strukturveränderungen) Am Halsund vor allem an ihren Vorderpfoten dasselbe. Wie auch, wenn aber nur ganz klein um ihr Mäulchen.
An einer Vorderpfote sah ich rosafarbenes Fleisch sich farblich vom schwarzen Fell abheben und die obere Kralle fehlte. Sie hatte sich zuhause gleich flach auf die Seite gelegt und humpelte, wenn sie aufstand und legte sich gleich wieder ganz flach hin. Sie hatte mein Leckerliangebot angenommen, aber sie hatte es nicht gegessen, wie sie es sonst immer getan hatte. Sie ließ es fallen und hat komische Mundbewegungen gemacht. Ich war mir nicht sicher, aber ich meine gesehen zu haben, dass ihr linker unterer Fangzahn abgebrochen hätte sein können.
In der Tierklinik wurde sie geröngt, es wurde ein Ultraschall gemacht und man kam zu der Diagnose, dass sie keine lebensbedrohlichen Verletzungen davongetragen habe.
Die TÄ sagte, an allen 4 Pfoten seien die Krallen entweder bis aufs Fleisch hinuntergewetzt, komplett rausgerissen oder gesplittert. Ihr linker unterer Fangzahn ist abgebrochen.
Keine Bisswunden, keine inneren Blutungen, keine Knochenbrüche.
Lilith hat Metacam und Antibiotika bekommen.
Nachdem wir zurück auf den Hof gefahren sind, hat uns unsere Vermieterin erzählt, dass der "verhaltensgestörte Hund" heute ohne Herrchen wie ein verrückter die ganze Nachbarschaft unsicher gemacht und wie verrückt gebellt habe.
10 min später klingelte sie bei uns nochmal und erzählte uns, dass sie gerade mit den Nachbarn des gegenüberliegenden Grundstücks gesprochen habe und diese teilten ihr mit, dass der Hund in ihrem Garten von seinem Halter abgeholt werden musste und dieser Hund wohl gar nicht beruhigt werden konnte.
Keiner hat aber anscheinend unser Kätzchen gesehen....
Wir sind zu dem Nachbarn 5 Häuser weiter und haben mit ihm gesprochen. Er hat gefragt, ob jemand seinen Hund unsere Katze hat angreifen sehen. Wir sind ehrlich und haben diese Frage verneint. Er gab zu, dass sein Hund, den er seit 10 Monaten aus dem Ausland über eine Organisation bekommen hat (Wind-Jagdhundmix) noch aufgrund seiner Straßenhundvergangenheit nicht ganz hört und dass er sehr scharf auf Katzen ist. Er erzählte uns, dass er ständig dabei sei, den Garten zu umzäunen, der Hund heute aber wieder ein Schlupfloch gefunden und abgehauen sei. Er habe ihn mit dem Auto gesucht und ihn dann bei den Nachbarn, welche gegenüber von uns wohnen, abgeholt. Eine Katze habe er allerdings nicht gesehen.
Er zeigte sich trotzdem kooperativ und fragte nach, wie es der Katze nun gehe und wie viel wir zahlen mussten und bot uns an, dass er den Fall bei seiner Versicherung melde, auch wenn nicht eindeutig feststehe, dass es sein Hund hätte gewesen sein können, betonte er.
Später klingelte er an unserer Haustüre und teilte uns mit, dass er seinen Hund nach Kampfwunden abgesucht und keine einzige frische Blessur gefunden habe.
Er fragte uns, warum Lilith einen abgebrochenen Zahn und abgebrochene, blutige Krallen auf allen vier Pfoten habe aber der Hund tadelos aussehe.
Er findet es komisch, dass Lilith keine einzige Bisswunde davongetragen haben soll.
Er sagte, dass normalerweise bisher alle Katzen, die sein Hund "reißen"(er hat jagen gesagt...) wollte, alle immer gleich auf einen Baum oder ins Dickicht geflüchtet sind und dann aus der Gefahrenzone des Hundes draußen waren und es keinerlei Probleme gab. Warum sei ausgerechnet unsere Katze nicht auf einen Baum geflüchtet?
Und damit bin ich nun am Ende unserer Erlebnisse heute angelangt.
Meine Fragen an die Community:
- Was haltet ihr von den Fragen des Hundehalter aus meinen letzten Absätzen?
Wir konnten ihm keine Antworten geben, weil wir noch nie so eine Situation hatten und auch nicht wissen, welche Verletzungen " richtig" sind in so einem Fall? Wir konnten nur das wiedergeben, was wir selbst gesehen haben und was die Tierklinik uns gesagt hat. Mein Mann und ich fühlen uns jetzt irgendwie schlecht.
- Ich fand die verklebten Fellstellen am Rücken eigenartig, was denkt ihr?
- Habt ihr in den ein oder anderen Dingen mehr Erfahrung bzw. Fachkenntnisse?
Ich bin Gott froh, dass Lilith Glück hatte. Nur irgendwie bin ich sehr verunsichert und verwirrt.
Liebe Grüße
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