Katze nicht lernfähig?

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Pomelo Cat

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16. August 2013
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Hallo zusammen,

wir haben ein Problem mit unserer neuen Katze. Ich habe mich auch mal durch die Forensuche gegraben, aber irgendwie nichts passendes gefunden, also hoffe ich mal, dass der Thread nicht doch doppelt ist und ihr mir auch weiterhelfen könnt.

Ich bzw. meine Eltern hatten, seit ich denken kann, quasi ständig eine bis mehrere Katzen im Haus. Die meisten davon waren zugelaufene Bauernhofkatzen (wir leben auf dem Land, da ist das irgendwie normal ;-) ) in verschiedensten Altern… von kleinen Kätzchen bis hin zu ausgewachsenen Katern. Insofern kann ich eigentlich sagen, dass ich im Umgang mit Katzen geübt und an katzentypisches Verhalten gewöhnt bin.
Nach neuer Wohnung und entsprechender Katzenabstinenz haben wir uns Anfang des Jahres eine 14-jährige Katzendame von Privatmenschen geholt, die sich haben scheiden lassen und deswegen die Katze nicht mehr halten konnten.
Die Katze (Luna) ist ein Traum, wurde von den Vorbesitzern glücklicherweise sehr gut erzogen und hat sich auch bei uns sehr schnell eingelebt. Sie schläft normalerweise nachts über meinem Kopf, freut sich sogar, wenn ich mich im Schlaf versehentlich auf sie lege etc.; wenn sie etwas stört, macht sie sich lautstark bemerkbar, hütet sich aber, zuzubeißen oder hart zu kratzen; also eine Katze, die genau weiß, wie sie bei uns steht und umgekehrt. Laut Vorbesitzer ist Luna aber eine Einzelkatze, was sich damit deckt, wie sie sich dem Kater meiner Eltern gegenüber verhält, der auf dem gleichen Grundstück (aber nicht in der gleichen Wohnung) lebt. Wenn sie ihn sieht, hat sie anfangs sehr angriffslustig reagiert ohne jegliche Provokation seinerseits, inzwischen versteckt sie sich (also haben sie wohl mal die Ränge geklärt ;) ).

Vor nunmehr drei Monaten haben wir allerdings ein ca 6 Wochen altes weibliches (Bauernhof-)Kätzchen (Finja) aus dem Holzstoß gefischt, das da nicht mehr allein rauskam und nach 2 Stunden Schreien immernoch nicht von der Mutter geholt worden war. Für die ersten paar Tage haben wir für sie einen Unterschlupf für draußen gebaut, falls die Mutter doch noch kommen sollte; die hat sich aber nicht blicken lassen. Als Luna sie das erste Mal gesehen hat, hat sie schon auf die Entfernung von 2 Meter angefangen zu fauchen und ist in der Wohnung verschwunden. Finja war (und ist immernoch) winzig; als wir sie beim Tierarzt gewogen haben, hatte sie vollgefressen nur 450 g; inzwischen ist sie zwar gehörig gewachsen, aber immernoch klein für ihr Alter, anscheinend wurde sie unterversorgt, als sie noch bei der Mutter war.

Als dann aber klar war, dass die Mutter sie nicht mehr holt, es zu dem Zeitpunkt draußen sehr kalt war und sie gleichzeitig wahnsinnig nähebedürftig war, haben wir sie mit in die Wohnung geholt. Wir haben in der Wohnung leider keinen schließbaren Raum, in dem wir sie an Luna (bzw umgekehrt :D ) hätten gewöhnen können, weil wir nicht wollten, dass Luna, die sowieso schon nicht begeistert von der Lage war, auch noch in ihren Gewohnheiten eingeschränkt werden sollte (Katzenklo nicht mehr im Bad, weil da jetzt Kätzchen etc.).

Dementsprechend war absehbar, dass die beiden nicht gerade die allerbesten Freunde werden; am Anfang war das auch bisschen schade, weil Finja eigentlich nur Bezug zu anderen Katzen finden wollte und Luna sie immer abgewiesen hat, was die Kleine natürlich nicht verstanden hat, weil sie noch so jung war.

Mit der Zeit hat sich die Lage allerdings etwas geändert…
Finja zeigt jetzt auch mit drei Monaten irgendwie keinerlei Lernfähigkeit und gleichzeitig ziemliche Aggression. Sie lauert der Großen dauernd irgendwo auf und springt sie an, für die Große bedeutet das logischerweise ziemlich Stress, weil sie nie gelernt hat, mit einer kleinen Katze umzugehen… Aber auch der Kater meiner Eltern, der schon etliche Kätzchen erzogen hat, wird zur Begrüßung erstmal angesprungen und gehauen, der weiß sich auch langsam nicht mehr zu helfen.
Uns springt sie ständig auf die Füße oder Hände und beißt und kratzt mit voller Wucht rein; da wird sie richtig wütig und lässt auch nicht ab, egal, wie wir darauf reagieren.
Sämtliche uns bekannten Erziehungsmethoden haben dabei über längere Zeit (also über diese typische "Huch, was machen die jetzt da auf einmal?"-Ablenkung hinaus) leider keinerlei Effekt erzielen können :-/
Was wir schon probiert haben:
- Lautes, bestimmtes "Nein!" sagen
- dazu Finger heben, um eine erhobene Tatze zu simulieren
- Weggehen
- Wassersprüher
- Lautes "AUA!" und quietschen, wenn sie wieder mal auf Hände/Füße losgeht
- Durch Spielzeug ablenken… Das funktioniert für die ersten paar Sekunden, leider wird das Spielzeug danach umgehend wieder uninteressant und es wird wieder auf die Hände gegangen
- Ihre Backen leicht zusammendrücken, so dass sie sich selbst reinzwickt beim Zubeißen. Dadurch wurde sie aber nur noch viel aggressiver und will sich "rächen"
- diverse Kombinationen aus oben genanntem :(

Langsam wissen wir uns leider echt nicht mehr zu helfen....Dass die Katze sehr "lernresistent" ist in Sachen nicht auf den Tisch gehen usw. ist noch das kleinere Problem, kritisch wird es allerdings bei diesen Beißattacken. Jedes Mal, wenn sie die Konsequenzen davon tragen muss, macht sie stark den Eindruck, als könnte sie das gar nicht mit ihrer eigenen Handlung verbinden (was im übrigen nicht in zu großem zeitlichen Abstand zwischen z.B "auf den Tisch gehen" und "Wassersprüher" begründet liegt, da achten wir schon drauf). Wird sie nass (was meistens die letzte Möglichkeit ist, um sie überhaupt vom Fuß zu bekommen), ist sie überrascht, macht einen Satz nach hinten, hat diesen vorwurfsvollen "warum bist du so böse zu mir?"-Blick und stürmt wieder auf die Füße zu.
Ein weiteres Beispiel: Die Kleine jagt mit großem Enthusiasmus Fliegen, Mücken usw. teilweise auch mit Erfolg. Gelegentlich bekommen wir aber auch mit, wie sie Bienen jagt. Und wenn sie sie kriegt, auch frisst.
Man sollte annehmen, dass sie das nur ein Mal macht, feststellt dass es weh tut, wenn man gestochen wird, und es dann unterlässt? Gerade eben hat sie wieder eine Biene gejagt, auf einmal gequiekt, die Pfote geschüttelt, 2 Sekunden gewartet und ist dann wieder auf die Biene zugestürmt…

Es ist halt auf Dauer doch sehr frustierend… Wenn die Kleine müde wird, kommt sie eigentlich fast immer zu uns, kuschelt sich der Länge nach ran, schnurrt wie ein Traktor, legt sich nach Möglichkeit unter die Decke und schläft ein. Wenn man sich dann bewegt, rutscht sie im Schlaf immer nach, sucht den Körperkontakt. Sobald sie dann aber ausgeschlafen hat, geht es sofort wieder in Hände/Füßebeißerei über (im Normalfall werden wir davon geweckt, dass sie die Große attackiert und die jault und sich nicht mehr zu helfen weiß). Und wie oben schon gesagt, da hilft dann auch Ablenken mit Spielzeug nichts :-/

Habt ihr eine Idee, was das ganze Problem sein könnte und was man dagegen tun könnte? Wie gesagt, ich hatte schon immer Katzen, aber dieses schon "Bösartige", "uuuund nochmal drauf", gleichzeitig an Spielzeug Uninteressierte und nur-auf-Beißen-Fixierte kenne ich gar nicht…
Körperliche Ursachen konnten wir schon insofern ausschließen, dass wir beim letzten Tierarztbesuch ebendas Problem angesprochen haben und er erstens keine Ursache vermuten konnte und zweitens uns ihr Verhalten gar nicht wirklich abgenommen hat, weil sie (Vorführeffekt und so) im Halbschlaf selig in der Transportbox gesessen war, als wir ins Untersuchungszimmer gekommen sind, als könnte sie kein Wässerchen trüben…
Interessant ist in dem Kontext aber wohl auch, dass sie bei der Gelegenheit geimpft wurde. Als sie die Spritze in zwei Schüben bekam, hat sie ganz elendig gefiept, einen Augenblick später ist sie aber wieder seelenruhig in die Box und hat den Einschlafvorgang fortgesetzt sozusagen, als würde sich ihr Erinnerungsvermögen alle paar Sekunden einfach resetten :( So ein Verhalten habe ich bis jetzt auch noch nie bei einer Katze feststellen können.



PS: Sorry wegen so viel Text außenrum, aber ich hoffe, die Ursachen so schon etwas eingrenzen zu können… Und irgendwie musste das auch mal raus, ich weiß mir nicht mehr wirklich zu helfen :(
 
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Das Haupt*problem* sehe ich in bei dem Altersunterschied.

Baby will spielen, toben, raufen ... eure *Grosse* nicht.

Eigentlich sollte Baby ein gleichaltriges Kitten dazubekommen, damit es sich gemeinsam mit dem dann die Kindheit und Jugend zusammenkloppen, spielen, raufen und toben kann.

Ich persönlich denke, dass DAS der einzige Grund ist.


Auch das jagen nach Insekten machen Babys gerne und viele ältere Katzen auch.




Vergiss Sprühflasche und Co. ... das sind keine adäquaten *Bestrafungen*.

Da wo der Zwerg nicht hin soll ... hinterher gehen und runterpflücken ... auch wenn es zum 10000000 - endsten Mal ist.

In den Interaktionen der beiden Katzen würde ich nicht eingreifen, solange es beim Rumgenerve bleibt. Die ältere Katze weiss sich schon zu helfen.


Nochmal: Das ganze würde sich entspannen, wenn ihr einen 2. *Nervkeks* im gleichen Alter und vom gleichen Geschlecht dazu holt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zum einen passt die Konstellation einfach nicht, das Kitten ist nicht aggessiv o.ä., sondern eben einfach NICHT sozialisiert und eben spielfreudig, ohne Kittenkumpel kann sie das allerdings nicht ausleben. Deshalb beißt sie. Sie braucht zwingend ein weiteres Kitten.
Ob das dem alten Tier gegenüber fair ist, muss man abwägen.

Und lasst bitte eure fragwürdigen "Erziehungsmethoden" !
 
Schließe mich meinen Vorschreibern an: das Kitten braucht unbedingt ein weiteres Kitten zum Spielen und Raufen! Und bitte nicht bestrafen für ein kittentypisches Verhalten! "Nein" oder "aua" rufen und weggehen, okay. Aber bitte nicht mit Wasser besprühen oder was tun, dass sie sich selbst wehtut :mad: Zumal es nichts nützt, wie Ihr ja schon selbst gemerkt habt.
 
Unterlaßt Eure merkwürdigen Erziehungsmethoden!!!! Das klappt bei Katzen nicht!!!
Die Kleine kann nicht lernen, mit Krallen ,Zähnen u.s.w. umzugehen, weil ihr die kleinen
Raufkumpel fehlen. Mit der Rentnerkatze kann sie nichts anfangen, sie nervt die Omi und umgekehrt ist die Kleine nicht ausgelastet.
Ihr benötigt ganz dringend ein zweites Baby, da geht kein Weg dran vorbei.
Alternativ könnt Ihr die Kleine in ein schönes Zuhause mit zweitem Katzenkind schnellstens
vermitteln.Laßt es Euch bitte ausdrücklich gesagt sein (ich spreche da aus eigener Erfahrung), die Kleine wird eine ganz unsozialisierte, rauhbeinige, angriffslustige Katze werden, was sich nie mehr ändern wird.
Also handelt schnell, jeder Tag in dieser Konstellation ist ein Tag zuviel.
 
Finja zeigt jetzt auch mit drei Monaten irgendwie keinerlei Lernfähigkeit und gleichzeitig ziemliche Aggression. Sie lauert der Großen dauernd irgendwo auf und springt sie an, für die Große bedeutet das logischerweise ziemlich Stress, weil sie nie gelernt hat, mit einer kleinen Katze umzugehen… Aber auch der Kater meiner Eltern, der schon etliche Kätzchen erzogen hat, wird zur Begrüßung erstmal angesprungen und gehauen, der weiß sich auch langsam nicht mehr zu helfen.
Uns springt sie ständig auf die Füße oder Hände und beißt und kratzt mit voller Wucht rein; da wird sie richtig wütig und lässt auch nicht ab, egal, wie wir darauf reagieren.

Das ist keine Aggression. Das ist zum einen mangelnde Sozialisierung, weil das Kleinteil zu früh von der Mama weg ist, von der sie eigentlich noch sechs Wochen lang den richtigen Umgang mit Artgenossen und vielleicht auch Menschen hätte lernen müssen. Gut, dafür könnt Ihr natürlich nichts.

Zum anderen ist das ganz normales Kitten-Rauf-und-Tobeverhalten. Eure älteren Katzen und auch ihr seid da keine angemessenen Partner. Es gibt nur zwei Möglichkeiten: Entweder holt ihr ein gut sozialisiertes zweites Kitten im Alter von 12 bis 14 Wochen dazu oder Ihr sucht der Kleinen einen Platz, wo sie unter anderen Katzenkindern groß werden kann.

Erziehen lassen sich Katzen nur ganz bedingt. Dass Luna so "lieb" ist, liegt nicht zwingend daran, dass sie "gut erzogen" ist. Es kann auch die Resignation einer Katze sein, die seit 14 Jahren in Einzelhaltung sehr reizarm gelebt hat. "Bösartig" ist ein Begriff, der im Zusammenleben mit Katzen nichts verloren hat, weil er vermenschlicht. Katzen sind nie bösartig, sie verhalten sich entsprechend ihrer Art und ihrer Sozialisation.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Katze verhält sich völlig normal. Das ist normales, typisches Kittenverhalten. Da sie so jung von der Mutter weg ist, ist sie auch nicht gut sozialisiert. Woher soll sie es auch lernen? Vom Menschen kann sie sowas nicht lernen. Sie braucht dazu einen Artgenossen und zwar gleichen Alters bzw. minimal älter (12 Wochen) und gut sozialisiert.

Bitte bestraft das Kitten nicht dafür, dass es sich normal verhält. Das würdet Ihr ja auch nicht wollen.
 
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Okay ich gehe es mal der Reihe nach durch :)

1. Irgendwie wirken die Antworten so, als würde es uns stören, wenn die Kleine spielt und sich rauft. Das ist Schwachsinn :) Wir fördern es, wenn sie sich denn mal zum Spielen überreden lässt und versuchen dies auch oft. Aber wenn sie nicht mag, dann mag sie nunmal nicht.

2. Spielen hat auch NICHTS damit zu tun, wütig die Krallen auszupacken oder mich blutig zu beißen (und dann weggehen etc. als weitere Provokation zu sehen). Das kam wohl auch nicht raus.

3. Die Wassersprühflasche ist leider die ultima ratio. Auf was anderes reagiert die Kleine auch nicht. Sagt mir bitte nicht, dass das scheiße ist, sondern sagt mir, was ich alternativ machen kann. Dass das nicht gut ist, weiß ich selbst :) Aber wenn (wie in diesem Moment) meine Hände aussehen, als "hätte jemand Säure darüber gegossen" (Zitat bessere Hälfte), dann geht es nunmal nicht anders. Das hat auch nichts damit zu tun, dass die Kleine keine Liebe bekommt o.Ä., das ist nämlich auch nicht der Fall.

4. Zu einer weiteren Katze: Wie gesagt, die Kleine war ein Findling und wir wussten vorher schon, dass die Große eine Einzelkatze ist. Dementsprechend können wir es weder von der Wohnungsgröße her noch vom Finanziellen noch der Großen gegenüber verantworten, uns noch eine dritte Katze zu holen. Dazu sollte man wahrscheinlich auch noch sagen, dass beide Katzen den ganzen Tag über Freigang haben und die Kleine durchaus mit den Nachbarskatzen (wo auch das scheue Geschwisterchen dabei ist) interagieren kann.

5. Wir greifen absolut NICHT ein, wenn sie mit der Großen interagiert eben aus genau diesem Grund. Das sollen die unter sich klären. Wir reagieren nur, wenn sie UNS beißt. Und das müssen wir auch, sonst lernt sie es nicht. Das sollte aber eigentlich auch selbstverständlich und bekannt hier sein.

6. Punkt ist, dass die Kleine nicht registriert, dass sie was falsch macht (da kann man sie noch so oft wegschieben und einfach weggehen), sondern alles und jeden als Provokation sieht. Sie hat mich vor zwei, drei Wochen auf ein bestimmtes "NEIN!" hin anvisiert, die Hand angesprungen und die Handfläche drei cm mit den Zähnen aufgeschlitzt; ich habe alles vollgeblutet, entsprechend gequiekt. Ihre Reaktion darauf war nur, zu registrieren, dass meine Hand nicht mehr in Reichweite war, und deswegen die andere Hand anzuspringen und sich drin zu verbeißen.
 
2. Spielen hat auch NICHTS damit zu tun, wütig die Krallen auszupacken oder mich blutig zu beißen (und dann weggehen etc. als weitere Provokation zu sehen). Das kam wohl auch nicht raus.

4. Zu einer weiteren Katze: Wie gesagt, die Kleine war ein Findling und wir wussten vorher schon, dass die Große eine Einzelkatze ist. Dementsprechend können wir es weder von der Wohnungsgröße her noch vom Finanziellen noch der Großen gegenüber verantworten, uns noch eine dritte Katze zu holen. Dazu sollte man wahrscheinlich auch noch sagen, dass beide Katzen den ganzen Tag über Freigang haben und die Kleine durchaus mit den Nachbarskatzen (wo auch das scheue Geschwisterchen dabei ist) interagieren kann.

6. Punkt ist, dass die Kleine nicht registriert, dass sie was falsch macht (da kann man sie noch so oft wegschieben und einfach weggehen), sondern alles und jeden als Provokation sieht.

Punkt 1: Doch, das ist Spiel, so spielen kleine Katzen nun einmal untereinander.

Punkt 4. Welches scheue Geschwisterchen? Für die Große dürfte es weitaus anstrengender sein, ständig im Fokus der Kleinen zu sein, als wenn ein weiteres Kleinteil für Ablenkung sorgt.

Punkt 6. Das Kleinteil macht aus Katzensicht nichts falsch. Es verhält sich so, wie sich alle kleinen Katzen verhalten. Du vermenschlichst da erneut.

Außerdem: Wenn die Kleine schon nach draußen darf, würde ich sie sehr zeitig kastrieren lassen. Katzen können, wenn man Pech hat, bereits mit vier Monaten gedeckt werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #10
Nochmal, sie provoziert nicht, sie verhält sich so, als wenn sie mit einem Kumpel (mit Fell und nicht mit blanker Haut) raufen würde. Das ist völlig normal so.

Wenn Eure Katze eine Einzelkatze ist und Ihr kein Kitten mehr dazuholen könnt, dann tut dem Kleinteil bitte den Gefallen und gebt ihn an jemanden ab, der ihm einen Katzenkumpel im selben Alter bieten kann. Noch habt Ihr die Möglichkeit, sein junges Leben nicht in die falsche Richtung zu lenken. Eure Einzelkatze hat es nicht verdient, von einem Kitten tagtäglich genervt zu werden und das Kitten hat es nicht verdient, ohne Raufkumpel sein Dasein zu fristen.

Manchmal muss man loslassen können, wenn es zum Wohl der Tiere ist.
 
  • #11
1. Dich scheint es ganz gewaltig zu stören, dass die Katze spielen und raufen will. Verständlich. Schließlich hast du kein Fell, so wie kleine Katzenkinder, weshalb dir Krallen und Zähnchen Verletzungen zufügen.

2. Doch, so spielen Katzen. Mit Krallen und Zähnen.

3. Alternativ kannst du eine weitere junge Katze aufnehmen oder Finja in ein Zuhause vermitteln, in dem sie einen passenden Katzenfreund hat.

4. s.o.

5. "Lernen" kann Finja nur in der direkten Interaktion mit einem Artgenossen.

6. Finja macht absolut nichts falsch. Sie ist ein Katzenkind und möchte mit dir spielen, weil ihr ein passender Partner fehlt. Das sind keine Aggressionen oder Unarten, sondern vollkommen arttypische Verhaltensweisen, das du ihr nicht "austreiben" kannst, solange keine passende Alternative in Form eines Spielgefährten vorhanden ist.
Hast du noch nie kleine Katzen dabei beobachtet, wie sie miteinander spielen?
 
  • #12
Dann gib das Kitten bitte ab. Ohne wenn und aber.
 
  • #13
Ich kann das auch nur bestätigen, was bisher geschrieben wurde. Bei uns sind die Kitten 12 Wochen alt und es geht richtig zur Sache. Sie spielen eben so, das sind Babies. Ich passe auch auf, dass ich nicht unbedingt meine Hand neben sie lege, wenn sie sich total ineinander "verbissen" über den Boden rollen. Das tut dann schon richtig weh! Aber ich bin auch ein Mensch ohne Fell. Manchmal schlagen sie auch beim Schmusen mit mir ihre Krallen in meine nackte Haut, da lebe ich damit.
 
  • #14
Ohne dich zu kennen, würde ich nach deinen Beiträgen sagen: Gib die Kleine ab! Es fehlt an grundlegendem Verständnis :(
 
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  • #15
Ein so junges Kitten gehört auch noch nicht in den Freigang!
 
  • #16
Dann stelle ich die Frage: Welchen Einfluss hat man als Mensch denn auf das Verhalten von Katzen?
Ich vermenschliche da durchaus nicht. Wenn Katzen untereinander spielen und sich die Situation aufschaukelt, reagiert eine der beiden Katzen auch irgendwann im Stil von "Schluss ist's!" Als Mensch darf man das aber nicht? Da rede ich auch nicht von "harten" Methoden, sondern von "AUAAUAAUAAUA", Wegschieben und Weglaufen. Beim Spielen bei zwei Katzen fängt sich die eine halt eine, wenn es zu weit geht. Das Mittel habe ich nicht. Das hat nichts mit Vermenschlichen zu tun zu sagen, dass sie ihre Grenzen nicht kennt.

In der Nachbarschaft wimmelt es von anderen Katzen, die die Kleine sieht und mit denen sie auch spielen kann, es ist also auch nicht so, dass sie nur uns und die Große um sich herum hat, wie ich es aus euren Antworten herauslese. Unter diesen anderen Katzen ist auch ebendas scheue Geschwisterchen samt Mutter, die vom Nachbarbauernhof stammen (von wo auch sinngemäß die Aussage stammt "Wir haben keine Katzen, also müssen wir sie auch nicht kastrieren").
Dementsprechend halte ich es auch nicht für eine gute Idee, ein weiteres Kätzchen zu holen, weil Finja ja durchaus Kontakt zu anderen Katzen hat und sich trotzdem dieses Verhalten entwickelt hat trotz Gegenreaktionen der anderen Katzen. Ich sehe da dann nur eine weitere kleine Katze, die sich im Ernstfall das Verhalten noch abguckt, definitiv aber drunter leiden muss.


PS: Mit "gut erzogen" bei der Großen meine ich auch "gut erzogen", nämlich nicht auf Tische zu gehen oder unser Essen in Ruhe zu lassen. Wie gesagt, das ist nicht meine erste Katze und ich weiß, was man ihnen beibringen kann und was nicht. Zu sagen, dass Katzen ihren eigenen Willen haben, ist kein Freifahrtschein dafür, sie tun und lassen zu lassen, wie sie wollen. Das hat auch nichts mit Gewalt zu tun, die ist nämlich nicht nötig. (Und nein, sie in ihre Backen knabbern zu lassen ist keine Freizeitbeschäftigung von mir, das ist ebendieses "Das geht jetzt zu weit", wo eine andere Katze ihr eine kräftig knallen würde.)
 
  • #17
2. Spielen hat auch NICHTS damit zu tun, wütig die Krallen auszupacken oder mich blutig zu beißen (und dann weggehen etc. als weitere Provokation zu sehen). Das kam wohl auch nicht raus.
Kleine Katzen packen auch beim Spielen die Krallen aus, sie lernen durch das spielen mit ihren Geschwistern, dass das auch wehtun kann. Eure hat das natürlich nicht gelernt, da sie kein Kitten zum spielen hat. Ein Mensch kann nur begrenzt einer Katze deutlich machen, was wehtut und was nicht.
Geschwisterchen beißen oder kratzen sich ja mal gegenseitig und dann merken sie sicherlich: "Es tut weh, wenn er mich beißt, dann tut mein Beißen auch weh" bzw. über Katzensprache wird das auch vermittelt...

3. Die Wassersprühflasche ist leider die ultima ratio. Auf was anderes reagiert die Kleine auch nicht. Sagt mir bitte nicht, dass das scheiße ist, sondern sagt mir, was ich alternativ machen kann. Dass das nicht gut ist, weiß ich selbst :) Aber wenn (wie in diesem Moment) meine Hände aussehen, als "hätte jemand Säure darüber gegossen" (Zitat bessere Hälfte), dann geht es nunmal nicht anders. Das hat auch nichts damit zu tun, dass die Kleine keine Liebe bekommt o.Ä., das ist nämlich auch nicht der Fall.
Hole einen Spielkumpel

4. Zu einer weiteren Katze: Wie gesagt, die Kleine war ein Findling und wir wussten vorher schon, dass die Große eine Einzelkatze ist. Dementsprechend können wir es weder von der Wohnungsgröße her noch vom Finanziellen noch der Großen gegenüber verantworten, uns noch eine dritte Katze zu holen. Dazu sollte man wahrscheinlich auch noch sagen, dass beide Katzen den ganzen Tag über Freigang haben und die Kleine durchaus mit den Nachbarskatzen (wo auch das scheue Geschwisterchen dabei ist) interagieren kann.
wenn ihr euch keine dritte Katze holen könnt, gebt sie in gute Hände zu anderen Kitten. Andernfalls wird sich das Verhalten wahrscheinlich nie bessern...


Ich habe hier zb. ein Einjähriges Pärchen und die prügeln und jagen sich mehrmals am Tag. Bernhard ist oft etwas rabiater und umklammert Bianca regelrecht. Sie flüchtet dann und wenn er ihr wieder zu Nahe kommt, gibts Haue, Fauchen etc. Dann weiß er, dass sie keine Lust mehr zum Raufen hat... Andersrum jagt sie ihn auch quer durch die Bude, Kratzbaum rauf, runter und wieder quer durch die Wohnung. Wenn sie jeweils alleine wären, wären sie auch echt unausgelastet :verstummt:
 
  • #18
Zwischenfrage:

wenn ihr doch wusstet, wer die Mutter ist und das es da Geschwisterchen gibt, warum ist die Miez dann viel zu jung bei euch geblieben und ihr habt sie nicht statt dessen zurück gebracht?

Meine Vorschreiber hier haben recht: dieses Mädel ist einfach noch klein und wirklich raufwütig, da kommt ein Mensch nicht mit und eine 14jährige Katze ebenso wenig.

Sie ist zu klein für Freigang :eek:

Schade, dass Du diese Argumente irgendwie wegschiebst ... andere Antworten gibt's nicht.
 
  • #19
Dementsprechend halte ich es auch nicht für eine gute Idee, ein weiteres Kätzchen zu holen, weil Finja ja durchaus Kontakt zu anderen Katzen hat und sich trotzdem dieses Verhalten entwickelt hat trotz Gegenreaktionen der anderen Katzen. Ich sehe da dann nur eine weitere kleine Katze, die sich im Ernstfall das Verhalten noch abguckt, definitiv aber drunter leiden muss.


...aua aua aua!! :confused::confused:
 
  • #20
Natürlich kann man Katzen erziehen, aber nur wenn die Gegebenheiten stimmen. Wie gesagt, sie kämpft eben mit euch mit Krallen, weil sie ja niemanden anderen hat. Und da wäre es einfach eine Sauerei, wenn man ihr das verbieten will, weil es natürliches Verhalten ist und sie für EUER Fehlverhalten (nicht artgerechte Haltung) absolut nichts kann.

Solche Minikitten gehören NICHT in den Freigang.

Da ich bei dir aber keinerlei Einsicht sehe, halte ich das hier für ziemlich fruchtlos. Außerdem komme ich mi verarscht vor, erst ist die Wohnung angeblich zu klein, jetzt will man keine 3. Katze, damit sich nicht Verhalten xy abgeguckt wird.
Lies dich mal bitte in Katzenhatung ein,da herrschen große Verständigungsdefizite.
 

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