Katze Leo nach plötzlicher Lähmung an Folgeerkrankungen gestorben

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    embolie lähmung lähmung hinterbein neurologisch rückenmarksinfarkt

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Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
Katzenpapa78

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3. Mai 2020
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Hallo zusammen,

ich möchte hier mal den Krankheitsverlauf meiner Mieze schildern...mich würde interessieren, ob jemand ähnliche Erfahrung mit einer Lähmung bei Katzen gemacht hat, und vielleicht eine Idee hat für die möglichen Ursachen. Auch wenn es für meine Miez schon zu spät ist, denn ich musste sie gestern Abend wegen starkem Leiden (Atemnot) einschläfern lassen.

Es geht um meine Katze Leo (weiblich, 14 Jahre). Leo zeigte vor 3 Wochen über mehrere Tage zunehmend Krankheitserscheinungen, war schlapp und hat schlecht gefressen. Ich war dann mit ihr beim TA, Blutbild machen lassen, kein Fieber, Laborwerte alle super für ihr Alter. Am nächsten Tag noch bei einer anderen TÄ, wurde dort auch geröntgt, nichts zu finden. Hat Infusion, Vitamine und Schmerzmittel bekommen, ich mit ihr guter Dinge und voller Hoffnung wieder nach Hause. Abends gings ihr dann aber deutlich schlechter, hat sich kaum bewegt, zeigte da glaube auch schon erste Lähmungserscheinungen der Hinterbeine. Am nächsten Morgen auf Anraten der TÄ per Telefon noch das Wochenende abgewartet (Samstag), wurde aber nicht besser. Montag gleich wieder zur TÄ, ein Hinterbein noch mit Reflex, das andere ohne, und ohne Schmerzempfindung -> Überweisung in Tierklinik zur CT.
CT am selben Tag war praktisch ohne Befund, kein Bandscheibenvorfall, Tumor oder Thrombose...Differentialdiagnose / Verdacht auf Knorpelfaser-embolie, Rückenmarksinfarkt oder Myelomalazie (Rückenmarkserweichung/Auflösung). Alles nicht behandelbar, Prognose wegen fehlendem Tiefenschmerz eher schlecht, dass die Hinterbeine wieder in Ordnung werden.

Tja, da habe ich noch gedacht, dass ich das mit ihr durchstehe, ihr bei allem helfe, mit ihr Physiotherapie mache und die Hoffnung nicht aufgebe (alle Ärzte meinten, das braucht in jedem Fall Zeit). Denn Leo war noch 2 Wochen vorher topfit, hat Vögel gejagt und war im Grunde kerngesund (hatte nur 4 Wochen vorher übermässig oft erbrochen, wahrscheinlich weil paar mal Butter genascht, Labor aber auch da einwandfrei).

Wir hatten uns mit ihrer Lähmung gerade so angefangen zu arrangieren; eine Physiotherapeutin war da und hat ein Übungsprogramm aufgestellt, bis es ihr am letzten Sonntag plötzlich schlechter ging. Leo hatte erst Schluckbeschwerden, dann Atemgeräusche, blutigen Urin, bis gestern dann so starke Atemprobleme, dass sie sich sehr gequält hat, schon zwei Tage nichts getrunken und gefressen (auch bei TÄ gewesen, geröntgt, Herz und Lunge ok, Atemprobleme vermutlich auch neurologische Ursache, Cortison hat nichts bewirkt), dass abends die TÄ gekommen ist und sie erlöst hat.
Das hat sich also über 3 Wochen entwickelt, am Ende der ersten Woche kam die Lähmung, nochmal zwei Wochen später rapide Verschlechterung...ich hab alles versucht, und Leo wollte auch bis vorgestern noch kämpfen, das hat man gemerkt...am Ende waren wir trotzdem chancenlos.

Was mich u.a. sehr beschäftigt ist, dass es an dem Tag nach dem Röntgen/TA Besuch schlagartig so schlecht wurde, bzw. dann die Lähmungserscheinungen einsetzten. Denn beim Röntgen hat sie laut gemauzt...ging mir durch Mark und Bein im Warteraum, und die TÄ sagte, sie hätte sich sehr gegen die Rückenlage gewehrt. Ich frage mich, ob dabei irgendwas passiert sein könnte (die TÄ sagte später, eine Knorpelfaserembolie kann durch unglückliche Bewegung/Verrenkung entstehen)...habe das auch den Arzt der Tierklinik gefragt, aber er meinte, ist unwahrscheinlich, von so etwas hat er noch nie gehört und man hätte so ein Trauma wahrscheinlich auch in der CT gesehen.

Leo war mein Ein und Alles, und ich war sicher, dass sie locker 20 Jahre alt werden kann bei mir. Ich hätte nie gedacht, dass es so schnell zu Ende gehen könnte...bin noch völlig fassungslos, geschockt und unendlich traurig, dass sie plötzlich einfach nicht mehr da ist.

Von anderen Erfahrungen zu hören mit ähnlichen Erkrankungen (und hoffentlich besserem Ausgang) könnten mir helfen, das zu verarbeiten und überhaupt zu verstehen. Sind Lähmungen bei Katzen allgemeim so problematisch, dass es zu weiteren Erkrankungen/Entzündungen kommt bzw. so eine neurologische Erkrankung fortschreitet ? Im Grunde wusste bis zuletzt niemand, was sie eigentlich hatte...die TÄ hat nach dem Einschläfern noch gefragt, ob in der Klinik eigentlich auch eine Lumbalpunktion (Untersuchung der Rückenmarksflüssigkeit) gemacht wurde...da hätte man wohl noch nach Infektionen suchen können...leider zu spät eingefallen.


Christian

Leo im Mai 2021 (wie man sieht niedlichste Katze der Welt, mit Urkunde ;) ) :

Leo.jpg
 
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Es tut mir so leid, was du erleben musstest. Und, bitte, mach dir keine Vorwürfe. Du hast alles Menschenmögliche getan um Leo zu helfen.
Ich habe ähnliches erlebt, wie du. Mein "Fluffy Junior" konnte von einem Tag auf den anderen seine Hinterbeine nicht mehr bewegen. Ich rannte von TA zu TA...keine Diagnose, keiner wusste wieso....hier lasse ich dir meine Geschichte... vielleicht hilft sie dir.
Haltet euer Taschentuch bereit, denn hier kommt meine nächste Katzengeschichte, welche ich mir von der Seele schreiben darf.🙂
Fluffy und Junior, Adoptivpapa (bei mir im Hinterkopf natürlich noch immer mit nem Fragezeichen verbunden 😄) und Ziehsohn mit Hundebruder und Onkel Machete, lebten ihr Katzenleben. Als Junior alt genug war, fing er an Fluffy auf seinen Streifzügen zu begleiten.
Während Fluffy auch mal 3 Tage nicht nach Hause kam, war Junior da vollkommen anders. Er verliess morgens das Haus, stand aber abends immer pünktlich zum Abendessen in der Wohnung. Aber, in einem kam er ganz nach Papa...musste er anscheinend in der ganzen Nachbarschaft rumquäken, dass er in nem tollen Katzenhotel mit 24 Stunden Buffet wohnt und der Kraul-Wellness Service einfach hervorragend ist.🙄 Somit hatte Dosi-Hotel bald einen neuen Mitbewohner, den Junior höchstpersönlich zum check in anschleppte. Neuling.Anhang anzeigen 142050Neuling war, unschwer zu erkennen, ein unkastriertes Katerchen, und ich schätzte ihn im gleichen Alter wie Junior. Im Gegensatz zu Cuchi, war er jedoch eine Schmusebombe, unheimlich anhänglich und ein für meine Augen, so gar nicht in das Klischee des wilden Streuners, passender Kater.🤔 Ich dachte, Neuling hat bestimmt ein Zuhause und fing an im Ort herumzufragen, hängte Plakate auf...aber Nix. Somit denke ich bis heute, dass er eine der zurückgelassenen Katzen Ecuadors war...Besitzer zogen um, und er wurde zurückgelassen oder, ihm wurde einach die Tür vor der Nase zugeschlagen, weil Kitten jetzt kein Kitten mehr war sondern eine ausgewachsene Katze. Da Junior beschlossen hatte mit Neuling eine Junggesellengruppe zu gründen durfte er bleiben. Neuling wurde kastriert und bekam den Namen "Splenda" (ein Zuckerersatz der nicht dick macht😄). Das Leben hätte so schön sein können...wenn nicht dieser verhängnisvolle Tag gewesen wäre😞
Junior ging es nicht gut. Er kam zum Abendessen, wollte nicht fressen, ging auf Abstand...wollte nicht, dass ich ihn anfasse. Eine Stimme in mir sagte, bring ihn zum TA, sofort. Ich holte die Tasche, doch ehe ich es schaffte Junior zu schnappen, verschwand er durch das offene Fenster und über die Mauer...ich war verzweifelt. Am nächsten Morgen kam er nicht. Ich fing an ihn zu suchen, rief nach ihm...nur Stille...es vergingen 4 Tage, und ich zweifelte Junior noch mal lebend zu sehen..bis Tag 5...ich wachte auf und meinte im Dunkeln einen Katzenkopf zu erkennen, der aus einer offenen Schublade guckte..ich schaltete das Licht an...und tatsächlich, Junior, Freudentränen rannen mir über mein Gesicht und auch Junior maunzte vor Freude...er schien ganz der Alte zu sein...er hopste aus der Schublade und zu meinem entsetzen merkte ich, dass seine Hinterbeine vollkommen unkoordiniert waren, beim Laufen viel er hin, rappelte sich auf, flog wieder gegen die Wand 😳...ich fuhr sofort zu meinem TA in die Tierklinik..es wurden Röntgenaufnahmen gemacht, Blutbild, Kot und Urinprobe, Ultraschall der inneren Organe..aber mein TA stand vor einem Rätsel. Laut sämtlicher Werte müsste hier ein gesundes Katerchen sitzen. Es folgten TA Besuche auf TA Besuche..er konsultierte mit anderen TAs, schickte mich in andere Tierkliniken, konsultierte einen befreundeten TA in Argentinien (eines halte ich meinem TA immer zugute, dass er sich nie zu fein dazu ist einen anderen TA nach Rat zu fragen, wenn er nicht mehr weiter weiss)...kein Ergebnis...und Junior? Abgesehen davon, dass seine Hinterbeine immer weniger mobilität zeigten, war er ganz der Alte...verfressen, verschmust und robbte sogar aufs KAklo um seine Geschäfte zu erledigen. Ich weiss noch, dass mir ein TA riet ihn einschläfern zu lassen, ich nur Junior anguckte und danach dieser TA meine geballte Wut zu spüren bekam: Nur weil was nicht mehr richtig funktioniert wollen Sie es gleich wegschmeissen? Der TA sah mich nie wieder😠 Junior und ich fingen an, das Beste aus der Situation zu machen..es konnte doch nicht für Ewig sein... irgendwann würd ich schon rauskriegen, was mit ihm los war. Leider verschlechterte sich Juniors Zustand 😞 Er konnte Urin nicht mehr selbständig absetzen und es musste per Hand nachgeholfen werden. 2 Wochen brauchte ich um das zu lernen. Das hiess 2 Wochen, 2x täglich zum TA zur Blasentleerung, bis ich den Trick raus hatte und ihm Zuhause helfen konnte. Er bekam 2x wöchentlich beim TA Physiotherapie, auch die Handgriffe wurden mir gezeigt um Zuhause weiterzumachen. Er bekam täglich Butter oder Öl um ihm 💩 zu erleichtern. Mit der Zeit wurde er inkontinent, also fing ich an ihm Neugeborenen Windeln zu kaufen, welche ich 3xtäglich wechselte und den Popo mit Bepanthensalbe einrieb. Und, da ich über Wasserphysiotherapie las, hatten wir immer abends unser Baderitual. In eine grosse Plastikwanne gab ich warmes Wasser und setzte ihn hinein, ich nahm ihn hoch um mit Schwimmbewegungen seine Hinterbeine zu stimulieren. Die Wanne fand er übrigens grosse klasse, wahrscheinlich, weil es ihm half sich 💩 zu entledigen. Klappte immer. Windeln wechseln hingegen fand er doof. Dann las ich im Internet, dass Hunde durch den Gebrauch eines Rollstuhls wieder Gefühle in den Beinen entwickeln konnten, und lernten wieder zu gehen. Also baute mein Mann Junior einen Rollstuhl.Anhang anzeigen 142057Anhang anzeigen 142060Leider fand Junior den Rollstuhl saudoof. Aber mit üben fing er an den Garten unsicher zu machen🙂 Im Haus hatte er das Robben für sich entdeckt und klettern. Da war Nix vor ihm Sicher....nicht mal meine Vorhänge um auf die Fensterbank zu kommen🙄 Oft sagte ich ihm, dass er mir bitte zeigen sollte, wenn er nicht mehr leben wollte....aber er frass, spielte und schien keine Schmerzen zu haben. Warum also ein Leben wegwerfen? Nur weil er einen kleinen Defekt hat? Dazu war ich nicht in der Lage.
Eines Tages kam ich Mittags nach Hause und fand Juniors leblosen Körper im Hundebett. Ich nahm ihn in den Arm und weinte. Weinte, weil er alleine war als er starb, weinte, weil er mich noch morgens freudig angemaunzt hatte als ich ihm sein Fressen gab....aber Cuchi hatte ihren Sohn, ohne Vorwarnung, zu sich gerufen. Und Fluffy? Fluffy folgte diesem Ruf wenig später. Er verschwand spurlos. Ich schrieb Facebookgesuche, suchte das Wohnviertel ab, hängte Plakate mit 500$ Belohnung auf...nicht ein Anruf...als hätte ihn die Erde verschluckt. Nicht nur mir brach es das Herz...ein kleines Hundeherz trauerte...Machete verstand nicht, warum Fluffy nicht über die Mauer sprang um ihn mit Nasenstubser zu begrüssen...Machete wartete, er sass im Garten und wartete, sein Blick immer in freudiger Erwartung... aus Tagen wurden Wochen und aus Wochen einen Monat...irgendwann, schien sein Herz Zu verstehen, dass Fluffy eine Reise angetreten hatte, welche ihm noch verwährt ist...und wie Machete so denke auch ich... irgendwann sehen wir uns wieder kleiner Freund... irgendwann erwartet uns unsere kleine Pantherfamilie am anderen Ende des Regenbogens.🌈
 
Es tut mir sehr Leid, was mit deiner Leo passiert ist. Mein herzliches Beileid und viel Kraft für die kommende Zeit.

Meine 14 jährige Pünktchen hatte Anfang April eine OP, Biopsie an der Nase und Entfernung eines gutartigen Tumor im Maul.
Einen Tag später war sie gelähmt.
Geriatrisches Profil war ohne Befund, auch Röntgen der Wirbelsäule hat nur etwas Spondylose gezeigt. Die gab es aber schon vor der OP.
Meine TÄ hat etwas Neurologisches vermutet, für eine genaue Diagnose hätte ein CT gemacht werden müssen.
Ich wollte Pucki nicht schon wieder in Narkose setzten lassen.
Unsere Behandlung war Boxenruhe, Schmerzmittel und Vitamin B12.
10 Wochen hat es gedauert, bis Pucki wieder laufen gelernt hat.
Pünktchen braucht heute Daumen. Ulzerierter PEK an der Nase.
 
Es tut mir sehr Leid, was mit deiner Leo passiert ist. Mein herzliches Beileid und viel Kraft für die kommende Zeit.

Meine 14 jährige Pünktchen hatte Anfang April eine OP, Biopsie an der Nase und Entfernung eines gutartigen Tumor im Maul.
Einen Tag später war sie gelähmt.
Geriatrisches Profil war ohne Befund, auch Röntgen der Wirbelsäule hat nur etwas Spondylose gezeigt. Die gab es aber schon vor der OP.
Meine TÄ hat etwas Neurologisches vermutet, für eine genaue Diagnose hätte ein CT gemacht werden müssen.
Ich wollte Pucki nicht schon wieder in Narkose setzten lassen.
Unsere Behandlung war Boxenruhe, Schmerzmittel und Vitamin B12.
10 Wochen hat es gedauert, bis Pucki wieder laufen gelernt hat.
Pünktchen braucht heute Daumen. Ulzerierter PEK an der Nase
@Poldi
Erstmal vielen Dank ! Es hat mich richtig gefreut zu lesen, dass es mit Pünktchen wieder geworden ist. Und die Behandlung ähnelt auch dem, was mein Klinik-Arzt für Leo angesetzt hat (Vitamin B, Schmerzmittel, Durchblutungsförderer..aber was genau bedeutet Boxenruhe ?). Darum hätte ich auch noch ein paar Fragen dazu, wenn ich darf: welcher Art war denn die Lähmung, und die Ursache blieb unklar ? Wie hat es geklappt mit Urin/Kotabsetzen in der Zeit und Putzen danach ? Und das Schmerzmittel gab es über die ganze Zeit ? (bei Leo nur 4 Tage)

Leo hat ja am Ende noch eine Blasenentzündung bekommen (wie ich vermute), irgendwie/wo gab es eine Bakterienansammlung, trotz AB über eine Woche...ich mach mir Vorwürfe, ich hätte sie vielleicht mit einem feuchten Lappen zusätzlich sauber machen sollen (sie hat sich aber auch noch selbst geputzt, größtenteils).
Jedenfalls richtig schön, dass es bei euch geklappt hat.

@Pitufa
ich danke auch dir !
Das ist ja wirklich traurig, wie es bei eurem Fluffy Junior war. Hört sich an, als wäre er trotz Lähmung ein richtiges Energiebündel gewesen :) Die Idee mit dem Rollstuhl find ich toll, hatte das anfangs auch überlegt...tja...aber es sind eben Katzen ;)
Und es war bestimmt schlimm, ihn so zu finden. Die Physiotherapeutin (auch ausgebildete TÄ) meinte, es kann bei solchen neurologischen Sachen auch immer sein, dass sie einfach einschlafen :(
 
Hallo Katzenpapa, Pünktchen war die erste Zeit in eine Hundegitterbox einquartiert. Damit sie sich schont und damit ihr nichts passiert. Sie wollte ja überall hin rutschen.
 
Screenshot_20210409-145833.png
 
Hallo zusammen,

ich möchte hier mal den Krankheitsverlauf meiner Mieze schildern...mich würde interessieren, ob jemand ähnliche Erfahrung mit einer Lähmung bei Katzen gemacht hat, und vielleicht eine Idee hat für die möglichen Ursachen. Auch wenn es für meine Miez schon zu spät ist, denn ich musste sie gestern Abend wegen starkem Leiden (Atemnot) einschläfern lassen.

Es geht um meine Katze Leo (weiblich, 14 Jahre). Leo zeigte vor 3 Wochen über mehrere Tage zunehmend Krankheitserscheinungen, war schlapp und hat schlecht gefressen. Ich war dann mit ihr beim TA, Blutbild machen lassen, kein Fieber, Laborwerte alle super für ihr Alter. Am nächsten Tag noch bei einer anderen TÄ, wurde dort auch geröntgt, nichts zu finden. Hat Infusion, Vitamine und Schmerzmittel bekommen, ich mit ihr guter Dinge und voller Hoffnung wieder nach Hause. Abends gings ihr dann aber deutlich schlechter, hat sich kaum bewegt, zeigte da glaube auch schon erste Lähmungserscheinungen der Hinterbeine. Am nächsten Morgen auf Anraten der TÄ per Telefon noch das Wochenende abgewartet (Samstag), wurde aber nicht besser. Montag gleich wieder zur TÄ, ein Hinterbein noch mit Reflex, das andere ohne, und ohne Schmerzempfindung -> Überweisung in Tierklinik zur CT.
CT am selben Tag war praktisch ohne Befund, kein Bandscheibenvorfall, Tumor oder Thrombose...Differentialdiagnose / Verdacht auf Knorpelfaser-embolie, Rückenmarksinfarkt oder Myelomalazie (Rückenmarkserweichung/Auflösung). Alles nicht behandelbar, Prognose wegen fehlendem Tiefenschmerz eher schlecht, dass die Hinterbeine wieder in Ordnung werden.

Tja, da habe ich noch gedacht, dass ich das mit ihr durchstehe, ihr bei allem helfe, mit ihr Physiotherapie mache und die Hoffnung nicht aufgebe (alle Ärzte meinten, das braucht in jedem Fall Zeit). Denn Leo war noch 2 Wochen vorher topfit, hat Vögel gejagt und war im Grunde kerngesund (hatte nur 4 Wochen vorher übermässig oft erbrochen, wahrscheinlich weil paar mal Butter genascht, Labor aber auch da einwandfrei).

Wir hatten uns mit ihrer Lähmung gerade so angefangen zu arrangieren; eine Physiotherapeutin war da und hat ein Übungsprogramm aufgestellt, bis es ihr am letzten Sonntag plötzlich schlechter ging. Leo hatte erst Schluckbeschwerden, dann Atemgeräusche, blutigen Urin, bis gestern dann so starke Atemprobleme, dass sie sich sehr gequält hat, schon zwei Tage nichts getrunken und gefressen (auch bei TÄ gewesen, geröntgt, Herz und Lunge ok, Atemprobleme vermutlich auch neurologische Ursache, Cortison hat nichts bewirkt), dass abends die TÄ gekommen ist und sie erlöst hat.
Das hat sich also über 3 Wochen entwickelt, am Ende der ersten Woche kam die Lähmung, nochmal zwei Wochen später rapide Verschlechterung...ich hab alles versucht, und Leo wollte auch bis vorgestern noch kämpfen, das hat man gemerkt...am Ende waren wir trotzdem chancenlos.

Was mich u.a. sehr beschäftigt ist, dass es an dem Tag nach dem Röntgen/TA Besuch schlagartig so schlecht wurde, bzw. dann die Lähmungserscheinungen einsetzten. Denn beim Röntgen hat sie laut gemauzt...ging mir durch Mark und Bein im Warteraum, und die TÄ sagte, sie hätte sich sehr gegen die Rückenlage gewehrt. Ich frage mich, ob dabei irgendwas passiert sein könnte (die TÄ sagte später, eine Knorpelfaserembolie kann durch unglückliche Bewegung/Verrenkung entstehen)...habe das auch den Arzt der Tierklinik gefragt, aber er meinte, ist unwahrscheinlich, von so etwas hat er noch nie gehört und man hätte so ein Trauma wahrscheinlich auch in der CT gesehen.

Leo war mein Ein und Alles, und ich war sicher, dass sie locker 20 Jahre alt werden kann bei mir. Ich hätte nie gedacht, dass es so schnell zu Ende gehen könnte...bin noch völlig fassungslos, geschockt und unendlich traurig, dass sie plötzlich einfach nicht mehr da ist.

Von anderen Erfahrungen zu hören mit ähnlichen Erkrankungen (und hoffentlich besserem Ausgang) könnten mir helfen, das zu verarbeiten und überhaupt zu verstehen. Sind Lähmungen bei Katzen allgemeim so problematisch, dass es zu weiteren Erkrankungen/Entzündungen kommt bzw. so eine neurologische Erkrankung fortschreitet ? Im Grunde wusste bis zuletzt niemand, was sie eigentlich hatte...die TÄ hat nach dem Einschläfern noch gefragt, ob in der Klinik eigentlich auch eine Lumbalpunktion (Untersuchung der Rückenmarksflüssigkeit) gemacht wurde...da hätte man wohl noch nach Infektionen suchen können...leider zu spät eingefallen.


Christian

Leo im Mai 2021 (wie man sieht niedlichste Katze der Welt, mit Urkunde ;) ) :

Anhang anzeigen 150006
Was für ein wunderbarer Kerl! Es tut mir sehr leid. Ich musste es ja selbst erst vor zwei Tagen erleben und bin geschockt, wie weh das tut, wenn man 15 Jahre zusammen war, zusammen auf der Couch, im Bad (schaute in die Dusche rein, wenn ich geduscht habe), kam mir entgegen, wenn ich abends aus war (Katzenklappe). Katzen sind etwas einmaliges! Das verstehen nur Katzenbesitzer.
 
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