Katze frisst kaum noch, TA ratlos - CNI??

  • Themenstarter Snowie
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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
  • #41
Ich hatte meine TÄ auch auf das Semintra angesprochen und sie meinte, dass bei ihr mehrfach schon Katzenhalter auf der Matte gestanden hätten, weil die Tiere sich die Seele aus dem Leib gekotzt haben.

@MissSkorbut: Warum bei einem Krea von 3,5 noch kein SUC? Meine TÄ hat es mir schon bei nur leicht erhöhtem Krea mitgegeben.
 
A

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  • #42
Opa Pü verträgt GsD Semintra so gut wie Paulchen (Uhrenteddy) und Quila (von Claudia-Hemmingway).

Bei einem Crea von > 3 hätte meine TÄ vermutlich auch keine FORL-OP mehr gemacht...aber ich hab bei Opa Pü letztes Jahr im April 2013 drauf bestanden. Allerdings war sein Crea bei 2,9.
Ich hatte damals abgewogen weil das Thema "Nierenversagen" im Raum stand. Allerdings wusste ich auch, dass Pü heftige Schmerzen (schlimmes Sabbern etc.) durch FORL hatte und ich bin lieber das Risiko eingegangen als die Schmerzen in Kauf zu nehmen.

Ich frag auch nochmal blöd;): Warum kein SUC(H)???
 
  • #43
Hallo Maiglöckchen,

SUC ist ein Mittel mit immens vielen Einzelkomponenten. Ja, es ist sehr wirksam, auch wenn man nicht sagen kann welches der Mittel jetzt wirkt.

Aber SUC ußt Du Dir vorstellen wie ein Vorarbeiter, der mit der Peitsche hinter den Nieren steht und sie zur Höchstleistung antreibt.
Oder ein Trainer der einen Marathonläufer schon zu Beginn der Strecke auf Maximaltempo bringt.
Die Nieren werden stark angetrieben und irgendwann geht ihnen die Puste aus und dann hat man keine Alternative mehr sie weiter anzutreiben.
Sie machen dann einfach schlapp.

Bei Krea knapp über der Referenz (sofern CNI nachgewiesen) würde ich sogar erst mal mit Berberis anfangen. Das ist ein sanftes klopfen auf den Nierenpopo.
Bei einem Krea von 3 (Referenz 1,6) Renes (leichter Popotritt für die Nieren) und erst ab 4 SUC (gewaltiger Tritt in den Pöppes).
Wenn Renes genommen wird, sollte Lespedeza dazu, damit auch was gegen den erhöhten Harnstoff getan wird.
Im SUC ist für Harnstoff schon was drin.

Oder - die viel bessere Alternative - eine Homöopathin mit Katzen- und CNI Erfahrung ins Boot holen, die dann individuell die Katze behandelt und nicht mit Schrotkugeln schießt.

SUC ist halt meist das Einzige was TÄ kennen. Leider verliert es mit der Zeit einfach seine durchschlagende Wirkung - so wie jedes homöopathische Mittel das immer in der selben Potenz gegeben wird.

Liebe Grüße
Misskorbut
 
  • #44
Danke Miss Skorbut, das klingt einleuchtend.
 
  • #45
Das Grundproblem an der Inhalationsnarkose ist, dass oft trotzdem - um die Katze erst mal niederzuschmettern - eine Ladung Standard gegeben wirdund dann kommt der Schlauch. Nach der Methode haben wir leider auch schon einen Kater verloren.
Ich glaube, dass viele TÄ einfach Schiss haben, dass die Tiere zu früh aufwachen und deshalb eine viel zu kräftige Dröhnung geben.
Ich kenne ehrlich gesagt keinen TA, der - so wie die Wildtierärzte - einfach die Inhalationsmaske drüberzieht und die Tiere damit runterfährt. Ist mir allerdings ein absolutes Rätsel, warum das nicht gemacht wird, damit kann man nämlich auch die wildesten Bestien relativ schnell mal kurz ausschalten um zum Beispiel Blut abzunehmen oder zu röntgen.

Paulchen hat übrigens Propofol und Diazepam bekommen, eine längere Narkose wollte der Doc ihm nicht zumuten - hat auch gereicht, denn entgegen der Aussagen einer anderen TÄ (da müssen bestimmt alle Zähne raus) musste nur kräftig geputzt werden.

Beim Semintra kann man übrigens viel erreichen, wenn man es nicht nüchtern gibt ...
 
  • #46
Ich hatte meine TÄ auch auf das Semintra angesprochen und sie meinte, dass bei ihr mehrfach schon Katzenhalter auf der Matte gestanden hätten, weil die Tiere sich die Seele aus dem Leib gekotzt haben.

Ich bin bei Paulchen völlig erwartungsfrei an die Sache gegangen und wurde positiv überrascht. Natürlich darf man sowas auch nicht auf nüchternen Magen geben, das machen viele Tierhalter falsch.
Und ich glaube, dass man solche Aussagen nicht zum Anlass nehmen sollte, auf ein Medikament zu verzichten - wenns nicht klappt, kann man auch wieder damit aufhören.
 
  • #47
Ich bin bei Paulchen völlig erwartungsfrei an die Sache gegangen und wurde positiv überrascht.

So wie ich bei Pü - im Gegenteil; ich hatte befürchtet dass es heftige Probleme mit seiner Pankreas gibt...; aber ich hatte alternativ IMMER für den Notfall Prilium vorrätig.

Ich geb übrigens Semintra wie Vit B.-Komplex übers Futter. Wird problemlos genommen.
 
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  • #48
Und ich glaube, dass man solche Aussagen nicht zum Anlass nehmen sollte, auf ein Medikament zu verzichten - wenns nicht klappt, kann man auch wieder damit aufhören.

Grundsätzlich vorrausgesetzt dass eine CNI und eine Proteinurie nachgewiesen ist - ist natürlich immer ein Mittel wie Semintra oder ein ACE Hemmer einzusetzen.
Ich finds nur - auch aus meiner beruflichen Erfahrung raus - immer gefährlich ein neues Mittel blind jedem zu verschreiben der nicht bei 3 auf den Bäumen ist.
Ja, auch ACE Hemmer werden nicht immer vetragen, aber da gibt es versch. Wirkstoffarten, man kann also wählen.

Meine TÄ sieht Semintra auch skeptisch (hat viel von mir über Pharmafirmen und Futterhersteller gelernt), würde es nur neu diagnostizierten CNIchen verschreiben. Aber sie würde keine Katze umstellen, die gut auf einen herkömmlichen ACE Hemmer reagiert, da mit Semintra die Langzeiterfahrungen einfach fehlen.
Never touch a running system ist da ihr Motto und das sehe ich genau so.

Aber die TE meldet sich nicht - egal wo unsere Diskussion jetzt hin führt.
Frag mich wie es der Katze geht?

Liebe Grüße
Misskorbut
 
  • #49
Ich bin bei Paulchen völlig erwartungsfrei an die Sache gegangen und wurde positiv überrascht. Natürlich darf man sowas auch nicht auf nüchternen Magen geben, das machen viele Tierhalter falsch.
Und ich glaube, dass man solche Aussagen nicht zum Anlass nehmen sollte, auf ein Medikament zu verzichten - wenns nicht klappt, kann man auch wieder damit aufhören.

Ich selbst habe ja noch keine Erfahrung damit, weder mit Semintra noch mit anderen ACE-Hemmern und kann nur wiedergeben, was meine TÄ mir erzählt hat.

Sollte sich bei uns der CNI-Verdacht bestätigen, werde ich mich erst einmal sehr gründlich über die einzelnen Varianten und die Erfahrungen damit schlau machen und dann entscheiden.
 
  • #50
Ich hatte mich "versucht" zum Thema Semintra so schlau wie möglich zu machen http://www.katzen-forum.net/seniore...uf-seine-letzte-reise-vor-10.html#post4194446

Meine TÄ war ja leider auch nicht so informiert wie ich es mir gewünscht hätte; aber aufgrund der Tatsache, dass ich mehrmals mit Boehringer, dem Forum und Hr. Google;) zu dem Thema kommuniziert hatte und ich mich auch in ein Forum der LMU MUC dazu eingeklinkt hatte, dachte ich ein Versuch mit Semintra wird HOFFENTLICH nicht schaden;).

Für mich eher erschreckend wie wenig TÄ über CNI Bescheid wissen.

Da Pü mit seinen restlichen Baustellen (FORL, CAL. pos. und Pankreatitis) kein Problem mit Semintra hat bleiben wir natürlich vorerst dabei:zufrieden:.
 
  • #51
Ich wundere mich teilweise schon welche Ratschläge hier gegeben werden?
Kaputte Zähne MÜSSEN gemacht werden - durch Entzündungsherde dringen Bakterien in den Blutkreislauf ein, was die Nieren immens weiter schädigen kann. Meiner Kleinen mussten damals wegen massiven Zahnstein die Zähne saniert werden - sie wog damals keine 2,5 kg und hatte eine Krea von 2,9. Ein erfahrener TA kriegt das ohne Probleme hin. Die Narkose hatte keine Nachwirkungen - sie hat sich sehr schnell erholt. Wichtig ist vorher bereits engmaschig Infusionen zu geben - dann während der Narkose und danach.

Bei Daisy wurde vor 3 Jahren die CNI diagnostiziert. Sie bekommt von Anfang an Fortekor und verträgt es prima - daher lasse ich mich da auf keine Experimente ein - wurde von meiner TA nichtmal angedacht. Sie bekommt jeden 2. Tag Renes Viscum und Nierendiät (Hills oder RC). Harn und Phosphat sind vollkommen in der Referenz - beim Krea schwanken wir zwischen 2,1 und 3.
Leider ist es bei CNIchen oft so, dass sie trotz Behandlung oft Phasen haben, wo sie nicht fressen wollen.
Wenn es meiner Kleinen nicht gut geht, nimmt sie nur Trofu an - da sie aber auch eine brave Trinkerin ist, kriegt sie es auch. Ich halte überhaupt nichts davon einer Katze unter Zwang Futter ins Maul zu drücken, wenn es ihr ohnehin nicht gut geht. Ich bin klar gegen eine Zwangsernährung und werde das auch nie durchführen. Es bedeutet zusätzlichen Stress für das Tier. Meine Kleine ist jetzt 13 Jahre alt - und wenn sie irgendwann - nach Ausschöpfung aller zumutbaren Möglichkeiten - nicht mehr will, dann ist das eben so. Damit muss Mensch fertig werden - aber ein Tier, das in den Seilen hängt zwanghaft am Leben zu erhalten, hat für mich nichts mit Liebe zu tun.
Ich weiss - ist etwas zu OT - aber ich wollte es an dieser Stelle anbringen. Entscheiden muss jeder selbst.
 
  • #52
I

Für mich eher erschreckend wie wenig TÄ über CNI Bescheid wissen.

.

Dazu kommen noch die vielen, die keine Blutbilder lesen können. Ich werde nie vergessen, wie ich unserer ehemaligen TÄ (nie wieder) zeigen musste, wo man auf dem Anforderungsbogen den Bauchspeicheldrüsentest ankreuzen muss (ich selber habe über den auch nur aus dem Internet erfahren, aber ein TA muss das doch wissen).
Manche TÄ sind im Übrigen auch ganz einfach der Meinung, dass die ganze Behandlung bei CNI sowieso nicht sinnvoll ist...bei unserem Pröbi haben wir es mal erlebt, als wir vertretungsweise in einer anderen (großen!) Praxis waren, dass wir total schief angeschaut wurden, weil wir ihn infundieren lassen wollten, da hat man so richtig gespürt, dass sie ihn einfach eingeschläfert hätte (Gott sei Dank waren wir nicht bei ihr, als bei ihm die Nierengeschichte losgegangen ist, das hätte uns und ihn drei schöne Jahre gekostet).

Viele TÄ können übrigens auch nicht wirklich Erfahrung sammeln, weil die wenigstens Tierbesitzer überhaupt Interesse daran haben, um ihre Tiere zu kämpfen. So wie die Leute hier im Forum informieren sich nur wenige, unser TA hat schon poft durchblicken lassen, dass die meisten nur das Nötigste machen und erst kommen, wenn die Tiere schon auf dem Rücken liegen. Medikamente einflößen und solche Sachen sind den meisten Leuten hier bei uns eher lästig, da kannman froh sein, wenn den Tieren am Ende wenigstens das größte Leid erspart bleibt.
 
  • #53
Kaputte Zähne MÜSSEN gemacht werden - durch Entzündungsherde dringen Bakterien in den Blutkreislauf ein, was die Nieren immens weiter schädigen kann. Meiner Kleinen mussten damals wegen massiven Zahnstein die Zähne saniert werden - sie wog damals keine 2,5 kg und hatte eine Krea von 2,9. Ein erfahrener TA kriegt das ohne Probleme hin. Die Narkose hatte keine Nachwirkungen - sie hat sich sehr schnell erholt. Wichtig ist vorher bereits engmaschig Infusionen zu geben - dann während der Narkose und danach.

Leider gibt auch die beste Narkose (egal ob Inhalation oder sonstwas) nicht die Garantie dafür, dass alles gut geht. Klar muss man dem Tier die Schmerzen nehmen und die Zähne wenn es irgendwie geht, machen lassen. Ob die Narkose Nebenwirkungen hat oder nicht, wird man gerade bei CNIchen oft nicht feststellen können, da diese Folgen oft nicht am nächsten Tag sondern nach Wochen oder Monaten auftreten - und wie willst du da unterscheiden, ob es die Narkose war oder ob die Nieren so oder so versagt hätten???
Nach der Erfahrung mit unserem Wombel (hatte vor der Zahn-OP noch normale Kreatinin-Werte), der drei Monate nach der Zahn-OP(mit Inhalationsnarkose und allem) mit Nierenversagen, Bauchspeicheldrüsenentzündung und Leberversagen jämmerlichst eingegangen ist, würde ich mir die Zahnops dreimal überlegen. Ich könnte mir nach wie vor in den Arsh beißen, weil wir ihm das alles damals zugemutet haben - vielleicht hätte man die Zahnschmerzen auch so noch ein bißchen in den Griff kriegen können und ihm noch ein bißchen gute Zeit verschaffen können. Außerdem würde ich auch mal ganz genau nachhaken, ob es tatsächlich die Zähne sind - nach meiner Erfahrung sagen TÄ eigentlich immer, dass die Zähne gemacht werden müssen...ob das wirklich so immer notwendig ist, bezweifle ich ganz ehrlich...wie gesagt, zu unserem Paulchen haben wir gehört, das bestimmt alle Zähne raus müssen...anderthalb Jahre später sind sie immer noch drin und machen keine Probleme. Auch hier muss man aufpassen, ob nicht irgendwas gemacht wird, weil der Tierbesitzer will, dass etwas passiert.

Ach ja, bei meiner Schwägerin wurden bei der Katze mit CNI bei einer sehr guten TÄ die Zähne gemacht - sie ist aus der Narkose nur noch halb aufgewacht, hing ein paar Tage in den Armen meiner Schwägerin und musste dann erlöst werden, so einfach ist es eben auch nicht.
 
  • #54
Ich hab nicht gesagt, dass es kein Risiko gibt. Selbst gesunde Tiere können aus einer OP nicht mehr aufwachen - was sollen wir daraus jetzt lernen?
Meine Kleine bekam nach der Narkose innerhalb von einer Woche noch 3 x eine Infusion - jedes Mal ca. 250 ml - wie sollen sich da Monate später noch Rückstände im Körper befinden? Deshalb spült man nach einer Narkose beim CNIchen die Nieren noch einmal gründlich durch. Außerdem hat meine TÄ die Narkose auf 1,5 kg dosiert - obwohl sie ca. 1 kg mehr hatte - bei Bedarf hat sie per Inhalation ergänzt. Da war die Puppe schon 12 Jahre alt und hatte eine Krea von 2,9.
Natürlich kann immer was schief gehen - aber deshalb notwendige Behandlungen nicht durchzuführen kann auch die Lösung sein. Und gerade Zahnentzündungen können die URSACHE für CNI sein. Sowas würde ich nicht auf die leichte Schulter nehmen.
 
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