Nike74
Forenprofi
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- 14. Mai 2012
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Ich denke, er hat den Teil der emotionalen Entwicklung unter Artgenossen (bis mind. zur 12. Woche) nicht mitgekriegt, in dem er Frustrationsbewältigung hätte lernen müssen.
Das würde mir erklären, warum er auf Kontaktabbruch oder weniger Auslastung reagiert - s. u. -
Frustrationbewältigung kann man versuchen nachträglich "beizubringen". Wobei die natürlich nie so ausgeprägt sein wird, wie, wenn er sie im normalen Entwicklungszyklus hätte lernen können.
Ist natürlich für jedes Tier ein anderer Weg aber in kleinen Dosen Frust aussetzen und aushalten lassen, kann die Anfälligkeit für Frust reduzieren.
In kleinen Dosen Frust aussetzen kann schon sein, eine Minute länger auf das ersehnte Futter warten zu müssen, oder eine Minute weniger spielen zu können, oder 30 Sekunden länger fest gehalten zu werden als erwünscht oder oder oder.
GANZ kleine Dosen eben.
Meine Einschätzung.
Danke dafür!
Irgendwo hab ich immer gehofft alles auffangen zu können was ihm abgegangen ist aufgrund seiner Herkunft.
Aber so ganz ist es nicht gelungen. BZW sehe ich jetzt den krassen Unterschied zu Katzen die mindestens 8 Wochen oder hoffentlich länger noch bei der Familie waren.
In die Richtung gingen auch meine Gedanken.
Angefangen habe ich mit festhalten üben, Augenkontrolle, Zahnkontrolle..so Distanzlos wie er ist, sobald er das nicht bestimmen kann will er es nicht. Auf dem Arm nehmen? Undenkbar da wird gebissen.
Wenn ich mit dem Fressen nachhänge dann ist es auch nicht sonderlich lustig mit ihm, eben dann fängt er auch an am Flachbild rumzusemmeln oder sowas.
Mittlerweile kann ich ihm mal die Augen auswischen oder ins Maul gucken, ihn mal hochheben und einmal durch den Flur laufen ganz kurz zwar und auch nicht immer, aber es wird besser.
Flachbild schabbern da reicht mittlerweile zu 99% ein gehobener Zeigefinger und lautes Nein.