Kater seit 4-6 mon Harnwegsprobleme, weiß nicht weiter

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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Sallyy

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5. Juni 2025
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Hallo,

so langsam bin ich kräftemäßig am Ende, und kann meinen Kater nicht mehr leiden sehen, wir überlegen ihn zu erlösen. Aber wegen Blasenentzündung???? Das geht doch nicht, aber wir können nun nach 6 Monaten kräftemäßig nicht mehr. Habt ihr eine Idee?

Ich fange vorne an:
Am 1.1.2025 fiel auf, dass unser Kater auffällig Pipi macht, es war mehr ein Gefühl, als etwas eindeutiges. Da er Freigänger ist, ist das immer schwer im Blick zu haben, durch Silvester (wo er im Haus blieb) fiel es allerdings ins Auge. Beim Tierarzt angekommen: mögliche Blasenentzündung + ein Antibiotikum, sowie Metacam bekommen. Außerdem war der PH wert bei 7-8 und seit dem bekommt er Methionin.

(Dazu kam, dass er in dieser Zeit ebenso eine geprellte Schulter hatte, die bei einem separeten Tierarzt behandelt wurde: Mit 2x Solensia Spritze + weiterhin Metacam. Das hat geholfen und die Prellung ist verheilt. Der Tierarzt hat uns missverständlicherweise gesagt wir sollen das Methionin absetzen "der PH Wert ist gut, geben Sie nichts was nicht sein muss)

Anfang März: Wieder bei Haustierarzt, Rocky ist wieder aufgefallen durch "schwänzeln" beim urinieren und ewiges herumscharren. Tierarzt findet Proteine im Urin und wir bemerken den Fehler, dass wir Methionin abgesetzt haben. Geben wir nun wieder (PH Wert mehrfach geprüft, im guten Bereich) + weiterhin Metacam (seit 1.1.)
Seit dem ewiges rauf und runter mit der Metacam-Dosis, immer wenn wir unten, werden die Klogänge wieder schlimmer. Lange Phasen mit max. Dosis, dann wieder langsam runter und wieder hoch. Das durchgängig so weiter. Wir kommen nicht davon weg und die Pipi-Gänge werden immer beschwerter.

Heißt ganz konkret: Mehrfaches auf Klo gehen, scharren, wieder runter gehen. Aber auch: auf Klo gehen, Po senken und es kommt nichts. Lautes murren, schnaufen und jammern. Nicht immer, aber im Schnitt jeden 2. Tag oder öfters. Es sind auch immer mal Pipi-Gänge dabei, die gut gehen.

Anfang April: Klinik Ultraschall der Blase, Niere = alles unauffällig. Keine Kristalle im Ultraschall. Urinuntersuchung = Ph Wert 6-7, keine Kristalle, Sed gefärbt: Keine Bakerien/Entzündung oder Blut. Also es kam nichts bei raus. Beratung des Tierarztes dort (nicht unser Haustierarzt) "manche Katzen Pinkeln einfach auffällig, wenn er Schmerzen hätte, würde er nicht ständig ums Klo tingeln, sondern sich eher weniger bewegen"

Völlig entgeistert über diesen Arzt, rief ich also wieder unseren Haustierarzt an, der sagte, wir sollen Metacam etc genau so weiter geben und dass Rocky nach all den langen Strapazen jetzt einfach mehr Zeit braucht zu heilen.

Wenige Tage später dennoch noch mal zum HausTA, weil die Situation so nicht hinnehmbar war. Rocky konnte kaum pipi machen, immer noch. Feststellung: Schmerzhafte Blase + Harnwege beim Abtasten. Antibiotikum bekommen, weiter Metacam.
5 Tage besser, 1 Tag Katastrophe 2 Std Pipi verkniffen, immer wieder rauf runter. Dann wieder 5 Tage gut

----Ab hier Umstellung von Freigang, auf gesichertes Außengehege und bessere Beobachtung---

So geht es weiter, paar Tage gut, mehrere sau schlecht usw. Es kommt eine 3-wöchige bessere Phase, nach dieser einen Antibiotikum-Gabe. Es war draußen sehr warm, was bestimmt auch einen Faktor gespielt hat.

Mitte Mai-Jetzt: Große Katastrophe schon wieder, so schlimm wie nie. Fast jeder Pipi-Gang ist mühsam, gequält und nur wiederwillig möglich. Ich kann langsam nicht mehr, vor allem ihn nicht mehr leiden sehen.

31. Mai fast Urinstau, kurz davor in die Klinik zu fahren. 15-17:30 Uhr zig mal probiert, aber ging nicht.
Nächster Tag Krisensitzung beim HausTA: Blase und Rücken schmerzhaft durch Abtasten. Medikamentenumstellung, anderes Schmerzmittel (Onsior), entzündungshemmendes, Antibiotikum
Tag drauf, wieder dort zur Kontrolle, Rocky zeigt weniger Schmerzen

03.-04.6.: 24 Std kein Pipi abgesetzt, aber auch nicht versucht, bis er dann sehr beschwert, mit viel gequäle gemacht hat
Heute: 3 Std immer wieder probiert zu gehen, bis es dann mit gleichen Prozedere ging.

Es wird regelmäßig immer wieder um mehrere Stunden verkniffen. Alles spitzt sich weiter zu hab ich das Gefühl

Name: Rocky
Alter: 9
Kastriert: Ja
Geschlecht: männlich
Gewicht: 4,1-4,7

1 weitere Katze im Haushalt, Weibchen, genau so alt. Akzeptieren sich, keine Freunde. Seit Rockys schlechtem Zustand hasst er sie. Wir trennen sie seit wenigen Tagen.

---Medikation aktuell oder Vergangenheit:

Metacam (1.1.-01.06.) Schmerzmittel
Onsior (2.6.-jetzt) Schmerzmittel
Methionin - MethioTabs (seit 1.1. - 2 morgens, 2 abends)
Phenotab (seit 27.05.-jetzt) Beruhigend, da super unruhig und sehr aggressiv zu Zweitkatze

CBD ausprobiert, hat nichts verändert (Anfang April-Anfang Mai)
Zylkene, nichts verändert
Revet H18
Grünlippmuschelpulver
Royal Canin Urinary Nassfutter

--- Auffälligkeiten:
Starkes Stressverhalten, besonders durch Zweitkatze
Vogeschichte mit Revierkonflikten und Frustverhalten
Starkes soziales Kontrollverhalten (Unsicherheit)

Wer hat noch Ideen?
Ich weiß langsam nicht weiter und uns kommt immer häufiger der Gedanke, ihn zu erlösen. Wir ertragen den Psychoterror nicht mehr, wir haben kein Leben mehr, der ganze Tag dreht sich um Rocky, seit nun einem halben Jahr! Es wird immer schlimmer. Es bricht mir langsam das Herz und ich fühle mich selbst schon depressiv. Er ist mein kleiner Knirps, aber ich kann nicht mehr.

Danke für jeden der sich das durchgelesen hat!
 
A

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Hallo
Das tut mir für Rocky und dich furchtbar leid, dass ihm bisher nicht geholfen werden konnte!
Du schreibst dass keine Bakterien gefunden wurden: Wurde dafür auch im externen Labor eine Kultur angelegt oder der Urin nur unter dem Mikroskop angeschaut?
Hier würde es sich evtl. lohnen, nochmal von einer sterilen Urinprobe (Entnahme durch Bauchdecke mittels Spritze) eine Bakteriologie anlegen zu lassen inkl. Antibiogramm sollte doch etwas wachsen.
Dafür müsste aber sinnvollerweise eine Weile kein AB gegeben werden vorher.
 
War mal Prazosin oder ein anderes Muskelrelaxans im Gespräch? Nach Blasenentzündungen bestehen oft noch lange Schmerzen, was dazu führt, dass die Katze muskulär verkrampft, was Blasenschmerzen macht oder verstärkt. Die Erwartungshaltung an schmerzhaftes Pinkeln sorgt für zusätzliches Anspannen und Verkrampfen was rein mechanisch die Blase und Harnröhre quetscht und noch mehr Schmerzen verursacht.
Da sollte man langfristig drangehen bei so einem schweren Fall, also mal einen Monat oder länger durchgehend Schmerzmittel (Novalgin) + Muskelrelaxans, + evtl sogar Kortison, damit da mal Ruhe und eine "Schmerzfreiheitsroutine" reinkommt.
Ich bin kein Fan von diesem ewigen Antherapieren und dann mal gucken, weil manche Tiere (wie das der TE) dann immer wieder in diese Schmerzzyklen zurückfallen, die selbstverstärkend sind, denn mit jeder Schmerzphase verfestigt sich die Erwartungshaltung der Katze, dass es gleich auf Klo wieder weh tun wird. Die Aussage: "Ohne Befund" kann man sich in dem Kontext in die Haare schmieren, denn für mich ist die Schmerzhaftigkeit bzw das Verhalten der Katze schon der Befund.
 
Es sind so einige Dinge die mir in deiner Beschreibung auffallen und ich auch gut nachvollziehen kann wie groß eure Belastung ist.

Grundsätzliche Frage: gibt es neben den Urinuntersuchungen auch zwischendurch mal ein komplettes Blutbild gemacht?
9 Jahre ist, auch wenn es gerade sehr schwierig für euch ist, kein Grund ein Tier einzuschläfern - bitte nicht als Vorwurf verstehen. Ich möchte damit sagen: ein Blutbild wäre wichtig um auch mal zu schauen ob es inzwischen evtl. Nachfolgewirkungen gibt bzgl. der Problematik wie z.B. eine vielleicht nicht ausschliessende Nierenproblematik.

Es gibt mehrere Katzen bei euch, aber er wird beim Klogang nicht gestalkt o.ä.?

Ihr gebt Tabs zum Ansäuern. Kontrolliert ihr selbst zumindest mal den pH-Wert des Nüchternurins? Dazu kann ich die Uralyt-Streifen aus der Apotheke empfehlen. Das wäre sinnvoll um zu schauen ob die o.k. ist, ausreicht oder angepasst werden müsste, ob notwendig etc.
Insgesamt also alles erst auf Null setzen und dann nochmal Schritt für Schritt vorgehen.
 
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Was mir noch einfällt ist der Rücken mal geröntgt worden? Kann auch sein das wenn er in die Hocke geht in der Rücken extrem schmerzt. Und er deswegen ungerne bzw. Nur schmerzhaft aufs Klo gehen kann. Kann auch spondylose bzw. Arthrose sein.
Würde da dann evtl. Mit solensia arbeiten.
 
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Ich würde auch den Rücken anschauen.
Habt Ihr einen Tierarzt, der auch osteopathisch arbeitet? Die haben oft diagnostische Zauberhände.

Warum wurde von Metacam auf Onsior umgestellt?
Wie war das Pinkeln unter Solensia?

Nicht immer sieht man etwas im Röntgen, auch wenn da etwas ist.
Was spricht gegen eine Dauertherapie mit Schmerzmitteln? Ich weiß, die Nieren. Aber wenn es hilft und Lebensqualität schafft?
Bei Rückenveränderungen braucht es oft die Kombination von Schmerzmittel und Koanalgetikum (Pregabalin, Gabapentin).

Hier laufen aktuell nur noch vier Oldies mit unterschiedlichen Kombinationen mit Schmerzmitteln und Koanalgetika.
Topfprobleme (Verstopfung, Pilgern durch Klos ohne Kot- oder Urinabsatz, Unsauberkeit mit Kot und / oder Urin, Grützigkeit zu Mitkatzen und Menschen) sind meist Zeichen von Arthrosen oder Spondylosen.
 
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Aggression gegenüber der Zweitkatze zeigt ganz klar, dass Rocky sich nicht wohl fühlt.
Die Medikation scheint also nicht anzuschlagen. Ich würde auch Rücken überprüfen lassen und evtl. zum Muskelrelaxans tendieren.

Mittel wie CBD und Zylkene brauchen teilweise Wochen, bis sie anschlagen. Da mal kurz zu versuchen und dann wieder absetzen, bringt gar nichts.

Hat der TA mal etwas wegen idiopatischer Blasenentzündung gesagt? Da sind keine Erreger nachweisbar und trotzdem hat die Katze Schmerzen.
Onsior bekommt er seit 5 Tagen. Ist dadurch keinerlei Besserung eingetreten?
 
Ups, überlesen.
Phenotab weil unruhig, das von Dir beschriebene Schwanzzucken?
Denkt der Doktor an ein Rolling-Skin-Syndrom?

Hast Du von seinem Verhalten im Klo / Schwanzzucken ein Video und kannst es hier einstellen?
 
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Reaktionen: Scherasade
Mein Kater hatte immer wieder mal mit Blasenentzündungen zu tun, die dann aber gut zu behandeln waren mit AB, das genau auf die gefundenen Bakterien abgestimmt waren.

Allerdings hatte er stressbedingt ( Neuzugang, er hatte Angst, lehnte diese Katze ab, zog sich zurück ) ebenfalls alle paar Wochen Blasenentzündung OHNE Bakterien.
Sehr schwer zu behandeln.
Der letzte Ausweg wäre ein Psychopharmaka gewesen. ( haben wir nicht gemacht, ich habe die Zusammenführung abgebrochen ).

Was half war das ansäuern des Urins, wenn Blasensteine mit im Spiel sind. Ich habe jeden Tag ein Feligum Struvit von Alfavet ( lecker ) genommen und darin noch zusätzlich 1 Tabl. Metro tabs versteckt, um eine gute Akzeptanz zu haben und die gute Menge des harnansäuernden Wirkstoffs zu erhalten.
https://www.tierarzt24.de/almapharm...yUSJsWS0vwEgXYJLiTxvALvKf_u7fYQQaAt7VEALw_wcB
 
Erstmal an alle: Vielen Dank für euren wichtigen Input, ich habe mir einige Notizen gemacht und werde eine Klinik aufsuchen, die alle nötigen Medikamente parat hat (damit es hier keine Enschränkungen gibt. Solensia zb hat unser HausTA gar nicht spontan zur Verfügung) und wo alle nötigen Geräte sind und Testverfahren vorhanden die nötig sind.

Ihr habt mir Mut gemacht, dass das nicht das Ende ist und dass wir dem Problem durchaus auf die Spur kommen können, da noch einige Optionen offen sind.
Ich danke euch sehr dafür! Ich gehe jetzt der Reihe weg auf alles ein <3

Hallo
Das tut mir für Rocky und dich furchtbar leid, dass ihm bisher nicht geholfen werden konnte!
Du schreibst dass keine Bakterien gefunden wurden: Wurde dafür auch im externen Labor eine Kultur angelegt oder der Urin nur unter dem Mikroskop angeschaut?
Hier würde es sich evtl. lohnen, nochmal von einer sterilen Urinprobe (Entnahme durch Bauchdecke mittels Spritze) eine Bakteriologie anlegen zu lassen inkl. Antibiogramm sollte doch etwas wachsen.
Dafür müsste aber sinnvollerweise eine Weile kein AB gegeben werden vorher.

Wir wollen die Blasenpunktion gerne nach der AB Gabe angehen (die bekommt er allerdings noch 11 Tage) ich werden unseren HausTA mal danach fragen, ob das abgekürzt werden kann und dann mit Rocky in eine Tierklinik fahren. Das ist ein Eingriff, der in der Regel nicht allzu heftig ist oder? Ich mache mir mittlerweile auch viele Gedanken um den Stress und dass wir deshalb nicht aus dem Kreislauf kommen. Gewisser Stress ist natürlich bei jedem TA Besuch, das weiß ich, und es lohnt sich, wenn was gefunden wird allemal.

Bisher wurde nur eine Sedimentuntersuchung gemacht, soweit ich es ergooglet habe, ist das nur unter dem Mikroskop.

War mal Prazosin oder ein anderes Muskelrelaxans im Gespräch? Nach Blasenentzündungen bestehen oft noch lange Schmerzen, was dazu führt, dass die Katze muskulär verkrampft, was Blasenschmerzen macht oder verstärkt. Die Erwartungshaltung an schmerzhaftes Pinkeln sorgt für zusätzliches Anspannen und Verkrampfen was rein mechanisch die Blase und Harnröhre quetscht und noch mehr Schmerzen verursacht.
Da sollte man langfristig drangehen bei so einem schweren Fall, also mal einen Monat oder länger durchgehend Schmerzmittel (Novalgin) + Muskelrelaxans, + evtl sogar Kortison, damit da mal Ruhe und eine "Schmerzfreiheitsroutine" reinkommt.
Ich bin kein Fan von diesem ewigen Antherapieren und dann mal gucken, weil manche Tiere (wie das der TE) dann immer wieder in diese Schmerzzyklen zurückfallen, die selbstverstärkend sind, denn mit jeder Schmerzphase verfestigt sich die Erwartungshaltung der Katze, dass es gleich auf Klo wieder weh tun wird. Die Aussage: "Ohne Befund" kann man sich in dem Kontext in die Haare schmieren, denn für mich ist die Schmerzhaftigkeit bzw das Verhalten der Katze schon der Befund.
Nein es wurde noch kein Relaxan probiert, das ist ein sehr guter Punkt, den du ansprichst. Ich habe wirklich den Eindruck, dass er mittlerweile versucht den Pipigang zu vermeiden. Und es gar nicht "richtig" und ernsthaft versucht. Ich werde mir das notieren und beim Tierarzt/Klinik ansprechen! Danke für den wichtigen Input schon mal. Darin finde ich sein Verhalten definitiv wieder.

Es sind so einige Dinge die mir in deiner Beschreibung auffallen und ich auch gut nachvollziehen kann wie groß eure Belastung ist.

Grundsätzliche Frage: gibt es neben den Urinuntersuchungen auch zwischendurch mal ein komplettes Blutbild gemacht?
9 Jahre ist, auch wenn es gerade sehr schwierig für euch ist, kein Grund ein Tier einzuschläfern - bitte nicht als Vorwurf verstehen. Ich möchte damit sagen: ein Blutbild wäre wichtig um auch mal zu schauen ob es inzwischen evtl. Nachfolgewirkungen gibt bzgl. der Problematik wie z.B. eine vielleicht nicht ausschliessende Nierenproblematik.

Es gibt mehrere Katzen bei euch, aber er wird beim Klogang nicht gestalkt o.ä.?

Ihr gebt Tabs zum Ansäuern. Kontrolliert ihr selbst zumindest mal den pH-Wert des Nüchternurins? Dazu kann ich die Uralyt-Streifen aus der Apotheke empfehlen. Das wäre sinnvoll um zu schauen ob die o.k. ist, ausreicht oder angepasst werden müsste, ob notwendig etc.
Insgesamt also alles erst auf Null setzen und dann nochmal Schritt für Schritt vorgehen.

Bisher kein Blutbild. Hätte man dort nicht etwas beim Ultraschall gesehen bzgl der Nieren? Aber ist vielleicht auch wichtig bzgl der langen Medikamentengabe allgemein (immerhin fast 6 Monate Metacam).
Wir haben zwei Katzen, die andere interessiert sich gar nicht dafür wenn er auf Klo geht. Beide Katzen sind jetzt seit 3 Tagen separiert und es hat sich abgesehen davon, nichts bei Rocky verändert. Ich hab sogar das Klo komplett gesäubert mit Gerichsentferner und neu befüllt, damit ihr Geruch weg ist.

Der PH wert wird von mit regelmäßig getestet und sicherheitshalber auch vom Tierarzt engmaschig und nach jeder Medikamentengabe. Der PH Wert ist durchweg im guten Bereich. Super selten mal zu hoch, das ist dann wirklich einmalig die Ausnahme.

Was mir noch einfällt ist der Rücken mal geröntgt worden? Kann auch sein das wenn er in die Hocke geht in der Rücken extrem schmerzt. Und er deswegen ungerne bzw. Nur schmerzhaft aufs Klo gehen kann. Kann auch spondylose bzw. Arthrose sein.
Würde da dann evtl. Mit solensia arbeiten.
Der HausTA hat den Rücken eingiebig abgetastet und Rocky zeigt immer bei ihm wenn was weh tut bzw der TA erkennt die Anzeichen sehr gut. Einmal hat er auf das Abtasten des Rückens reagiert, da hatte er aber (meiner Einschätzung nach) auch starke Schmerzen. Spoldylose hat der TA ausgeschlossen. Weiß man wahrscheinlich erst zu 100% beim Röntgen. Ausschlussverfahren mit Testweise Solensia wurde schon als weitere Option besprochen, haben wir prinzipiell also auf jeden Fall als Option offen.

Leider war er, als er Solensia Anfang des Jahres bekommen hat, noch Freigänger und wir haben keinerlei Blick auf sein Pipiverhalten, in dieser Zeit gehabt.
 
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Ich würde auch den Rücken anschauen.
Habt Ihr einen Tierarzt, der auch osteopathisch arbeitet? Die haben oft diagnostische Zauberhände.

Warum wurde von Metacam auf Onsior umgestellt?
Wie war das Pinkeln unter Solensia?

Nicht immer sieht man etwas im Röntgen, auch wenn da etwas ist.
Was spricht gegen eine Dauertherapie mit Schmerzmitteln? Ich weiß, die Nieren. Aber wenn es hilft und Lebensqualität schafft?
Bei Rückenveränderungen braucht es oft die Kombination von Schmerzmittel und Koanalgetikum (Pregabalin, Gabapentin).

Hier laufen aktuell nur noch vier Oldies mit unterschiedlichen Kombinationen mit Schmerzmitteln und Koanalgetika.
Topfprobleme (Verstopfung, Pilgern durch Klos ohne Kot- oder Urinabsatz, Unsauberkeit mit Kot und / oder Urin, Grützigkeit zu Mitkatzen und Menschen) sind meist Zeichen von Arthrosen oder Spondylosen.
Ups, überlesen.
Phenotab weil unruhig, das von Dir beschriebene Schwanzzucken?
Denkt der Doktor an ein Rolling-Skin-Syndrom?

Hast Du von seinem Verhalten im Klo / Schwanzzucken ein Video und kannst es hier einstellen?

Ostheopatie ist auch noch eine Möglichkeit, leider Arbeitet unser Tierarzt nicht in dieser Art. Aber ich schau mal nach ob die Tierklinik, der wir ihn vorstellen wollen, Profis in diesem Bereit hat.

Von Metacam wurde auf Onsior umgestellt, da wir beobachtet haben, dass Rocky immer wenn er höhere Dosen bekommt unendlich am rumjammern/schreien/klagen ist und extrem unruhig ist. Wir wollten hier einen Zusammenhang ausschließen. Um sicherzugehen, dass es nicht vom Metacam kommt, sondern durch seine Schmerzen/Unwohlsein. Um hier besser einschätzen zu können.

Das Pinkeln unter Solensia hatten wir leider nicht im Blick, da er zu der Zeit noch Freigänger war.. Blöderweise.

Leider helfen allein Schmerzmittel nicht ausreichend. Wir haben die höchste Gabe an Metacam gegeben
(auch über mehrere Wochen hinweg - nur mal über 3 Wochen niedriger als es im mal besser ging, das klammere ich hier mal aus, weil das wirklich nur in dieser kurzen Zeit besser war, als das Wetter warm war)
und jetzt Onsior. Es gibt keine ausreichende Besserung.... Wie kann ich es erklären:
Als wir laut einem anderen TA die Schmerzmittel weglassen sollten, war das eine riesige Katastrophe, also ohne wäre es noch schlimmer. Mit ist es trotzdem schlimm, das pinkeln klappt aber irgendwie trotzdem. Wenn auch mit viel gequäle. Wir bewegen uns auf mehreren Ebenen von schlimm.

Rolling Skin hat einmal der Tierarzt festgestellt, der Rocky wegen der Schulterprellung Anfang Januar-Februar behandelt hat. Aber nur aufgrund eines empfindlichen Rücken, der gezuckt hat, als er drüber gefahren ist. Für mich stellt das keine richtige Diagnose dar, das müssen wir weiter beobachten, da viele Anzeichen bei Rolling Skin ähnlich mit anderen Schmerzanzeichen sind.

Das Verhalten, was ich mit "schwänzeln" beschreibe, ist wie folgt: Er geht aufs Klo, senkt den Po, und macht dann mit dem Schwänzchen S-förmige Bewegungen, nach links und rechts. Ich glaube, das passiert wenn er merkt "es tut weh in dieser Position", oder "es wird gleich weh tun". Ich hab gerade kein Video parat, kann ansonsten aber eins machen.
Hast du u.a. mal auf die Nebenwirkungen des Phenotabs geschaut? Tierarzneimittel (Schweiz): Phenotab® flavour 25 mg ad us. vet., teilbare Tabletten für Hunde

Die Gabe des Mittels, wenn es keine entsprechende Indikation gibt, ist doch eher fragwürdig - auch wenn ich gut verstehe, dass ihr zur Zeit extrem belastet seid.

Die Phenotabs wurden gegeben, da er komplett gar nicht mehr zur Ruhe kam. Er konnte nicht mehr schlafen (immer wenne r mal kurz gelegen hat ist er wieder aufgesprungen), er ist in Wachphasen durchgängig durch die Wohnung getingelt, er hat geschriehen/klagend miaut aus voller Kehle und minutenlang. Das alles obwohl ich 2-3 Std am Tag aktiv mit ihm gespielt habe. Es lag nicht an fehlender Auslastung. Das haben wir kombiniert mit Schmerzmittelwechsel und Antibiotikum.

Allerdings sind wir gestern statt Phenotabs auf Gabapentin gewechselt. Die sind wohl am Anfang ebenso müde machend, bis sie sich eingespielt haben. Ob es in irgendeiner Weise hilft, steht noch aus.
Aggression gegenüber der Zweitkatze zeigt ganz klar, dass Rocky sich nicht wohl fühlt.
Die Medikation scheint also nicht anzuschlagen. Ich würde auch Rücken überprüfen lassen und evtl. zum Muskelrelaxans tendieren.

Mittel wie CBD und Zylkene brauchen teilweise Wochen, bis sie anschlagen. Da mal kurz zu versuchen und dann wieder absetzen, bringt gar nichts.

Hat der TA mal etwas wegen idiopatischer Blasenentzündung gesagt? Da sind keine Erreger nachweisbar und trotzdem hat die Katze Schmerzen.
Onsior bekommt er seit 5 Tagen. Ist dadurch keinerlei Besserung eingetreten?

Vielen dank für deine Einschätzung. Das finde ich auch, CBD haben wir super lange gegeben, aber können die Wirklung nicht weiter abwarten, da sich alles so zuspitzt. Nach 4 Wochen hat sich nichts verändert bei ihm, auch bei recht hohen Gaben von CBD blieb alles gleich. Zylkene geben wir weiter, seitdem wir gestartet haben.
Der Tierarzt sagt es ist eine FLUDT aber das glaube ich nicht, dass es nur eine reguläre Blasen/Harnwegsentzündung ist. Vor allem weil es die 4. in diesem Jahr ist. Ich bin mir nicht sicher ob er das so auf dem Schirm hat, ich frag ihn noch mal. Am Dienstag sind wir wieder dort. FIC (ideopathische Blasenentzündung) halte ich durchaus für möglich, ich hab mich auch ins Krankheitsbild schon reingelesen.

Mein Kater hatte immer wieder mal mit Blasenentzündungen zu tun, die dann aber gut zu behandeln waren mit AB, das genau auf die gefundenen Bakterien abgestimmt waren.

Allerdings hatte er stressbedingt ( Neuzugang, er hatte Angst, lehnte diese Katze ab, zog sich zurück ) ebenfalls alle paar Wochen Blasenentzündung OHNE Bakterien.
Sehr schwer zu behandeln.
Der letzte Ausweg wäre ein Psychopharmaka gewesen. ( haben wir nicht gemacht, ich habe die Zusammenführung abgebrochen ).

Was half war das ansäuern des Urins, wenn Blasensteine mit im Spiel sind. Ich habe jeden Tag ein Feligum Struvit von Alfavet ( lecker ) genommen und darin noch zusätzlich 1 Tabl. Metro tabs versteckt, um eine gute Akzeptanz zu haben und die gute Menge des harnansäuernden Wirkstoffs zu erhalten.
https://www.tierarzt24.de/almapharm...yUSJsWS0vwEgXYJLiTxvALvKf_u7fYQQaAt7VEALw_wcB

Das klingt sehr gut, mit der Behandlung auf die passenden Erreger. Macht ihr jedes mal eine Punktur der Blase?
Wir säuern den Urin an, sodass er im "guten" Bereich ist 6-6,5, machmal ist er auch auf 5, ganz selten mal auf 7. Ich versuche noch heraus zu finden, was ihn so hoch schießen lässt. Ich vermute aber, wenn er nachmittags frisst, und die letzte Gabe am Morgen bekommen hat, ist die Wirkung des harnansäuernden Mittelns nicht mehr vorhanden und dann schießt er hoch. Das kann ich aber alles anpassen, ich bin dran.
 
Wenn Zucken beim Drüberstreichen auftritt, kann(!) das Hinweis auf Rückenveränderungen sein.
Die Kombi Gabapentin (wirkt auf die Reizweiterleitung der Nerven) plus Onsior (greift in die Bildung der "Schmerzsuppe" vor Ort ein) ist da vielleicht passend.
Kann sein, Onsior wirkt nicht ausreichend stark, muss man schauen.
 
Sind die Harre an der Wirbelsäule aufgestellt?
So beim liegen bzw. Nichts tun?
Da sind wir mit Daria zum Röntgen gefahren Wirbelsäule in Ordnung. Dafür sind aber ihre Hüften kaputt bzw. Hat sie HD (Hüftdysplasie).
Hat den Rücken beim Streicheln schon immer weg gedrückt. Machen jetzt Physiotherapie mit ihr usw.

Bei Katzen muss man leider echt auf so Kleinigkeiten mit achten. Da sie Meister in Verstecken sind bzw. Der Schmerz zieht dann wo anders hin als da wo es weh tut.
 

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