Ich finde, das ist eine super Idee, Lirumlarum! Ich werde das auch in mein Ideen-Repertoire aufnehmen.
@L.R. Mit den positiven Gesten ist es eigentlich recht einfach. Ich habe mit "komm mit" angefangen. Das hatte sich vorher schon automatisch entwickelt, wenn ich ihm in Leckerchen verpackte Medikamente geben musste oder ähnliches. Ich klopfe dann mit der flachen Hand auf meinen Oberschenkel und dann folgt er und passenderweise gab es ja dann auch immer eine Belohnung. Darauf habe ich dann aufgebaut und dies mit der "prima" Geste kombiniert. Also im Grunde genommen ist es mit den positiven Gesten wie mit dem Klickern. Man nutzt nur eben spezifische Gesten anstelle eines Geräuschs. Die Zeichen sollten klar erkennbar sein und man sollte sie ansonsten im Alltag nicht nutzen, damit es nicht zur Verwirrung kommt. Kombiniert habe ich die positiven Zeichen dann immer mit der Geste und zu Beginn einem Leckerchen. Für "prima" kneife ich die Augen zusammen, lächle und halte mir die flachen Hände unters Kinn, damit er automatisch durch das Augenkneifen versteht, dass es eine positive Geste ist und durch die Handbewegung aber eben auch eine spezifische. Das klappt auch toll mit kleinen Tricks wie High Five geben oder aber wenn er es sich im Bett bitte auf dem extra für ihn bereitgelegten Kissen gemütlich machen soll.
Die Sache mit dem "Nein" ist da etwas verzwickt, weil man ja keine positive Verstärkung nutzen kann. Im Idealfall macht er etwas, was ich nicht so gerne möchte (er springt z. B. auf den Esstisch), ich gebe das Zeichen und dann geht er im Anschluss direkt auf den Stuhl, sodas ich das dann wiederum positiv bestärken kann.
Ansonsten bin ich felsenfest davon überzeugt, dass so ein "Nein" ganz klar verstanden wird, aber genau das, was man nicht machen soll, macht eben auch häufig am meisten Spaß
Ganz lustig finde ich ab und an, wenn ich die Geste "Nein" benutze, so ein enttäuscht klingendes Maunzen von ihm, ganz nach dem Motto "Du musst einem aber auch den ganzen Spaß kaputtmachen"
Man darf keine Wunder erwarten, es bringt natürlich nichts, nachts bei dem Geschreie aufzustehen, hinzugehen und die "Nein"-Geste zu benutzen. Da freut er sich mehr über die Aufmerksamkeit, als daran zu denken, dass das eigentlich ein "Nein" sein soll. Aber ich muss sagen, und ich hätte das vorab nicht erwartet, er ist seit diesem "Training" nachts ruhiger und ausgeglichener. Richtiges Gebrüll in der Nacht kommt kaum noch vor. Ich hab auch das Gefühl, dass es ihm Spaß macht, geistig auf die Weise ein bisschen gefordert zu werden und ein paar erwünschte Verhaltensweisen konnten wir damit wirklich verstärken