Ist es Zeit Abschied zu nehmen?

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
Keine schönen Aussichten ..
Aber trotz allem, es ist doch besser, wenn man weiß woran man ist.

Du triffst schon die richtige Entscheidung, zur richtigen Zeit.
 
A

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:reallysad: das tut mir so sehr leid.
 
Ach Betti!

Das tut mir so leid! Ich drücke dich mal ganz fest!
 
Danke für euren lieben Worte!

Aber trotz allem, es ist doch besser, wenn man weiß woran man ist.

Ja, nur deshalb war ich überhaupt nochmal mit meinem Süßen beim TA. Hoffnung hatte ich eigentlich eh keine mehr.
Rückblickend bin ich aber der Meinung, dass mein TA von Anfang an nicht genug getan hat, besonders was die Diagnostik anbelangt. Und ich war zu dumm und nicht hartnäckig genug 🙁.
Aber das ist jetzt egal, ich hoffe, Gipsy kann bald ganz in Ruhe gehen, einschläfern ist für ihn und auch für mich, zumindest im Moment, kein Thema.
 
Wie meinst Du das? Willst Du warten, bis es ihm schlecht geht, um ihn zu erlösen, oder willst Du warten, bis es von selber zu Ende geht?
 
Ich hoffe, dass es nicht nötig sein wird sein Leben vom TA beenden zu lassen. Ja, ich hoffe dass er friedlich zu Hause einschläft und seinen letzten Weg in Ruhe gehen kann.
Natürlich werde ich ihm keine Schmerzen zumuten, nächste Woche kümmere ich mich um ein geeignetes Schmerzmittel.
 
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Rückblickend bin ich aber der Meinung, dass mein TA von Anfang an nicht genug getan hat, besonders was die Diagnostik anbelangt. Und ich war zu dumm und nicht hartnäckig genug 🙁.
Rückblickend ist man immer g'scheiter .. sei nicht zu streng zu Dir (den TA kann ich nicht beurteilen).
Du hast getan, was Dir möglich war.

Ich hoffe, dass es nicht nötig sein wird sein Leben vom TA beenden zu lassen. Ja, ich hoffe dass er friedlich zu Hause einschläft und seinen letzten Weg in Ruhe gehen kann.
Das wünsche ich Dir und Gipsy.
 
Hallo Bettina,
ich drück dich mal ganz fest. Es tut mir sehr leid, dass es mit deinem Katzi zuende geht. Wegen des Tierarztes brauchst du dir keine Vorwürfe machen. Auch wir haben noch den TA gewechselt, weil wir nicht mit der Prognose klar kamen, leider konnte der neue TA auch nichts mehr machen. Unser Kater war auch Todkrank, nur wir wollten es nicht wahrhaben und ihn nicht gehen lassen. Auch er hat uns Zeichen gegeben, dass er nicht mehr wollte und auch nicht mehr konnte. Mein Mann sah diese Zeichen nur leider nicht.
Die neue TA hatte auch noch alles versucht, aber es gab keine Hoffnung und keine Heilung. Sie hat uns mehr oder weniger die Entscheidung abgenommen worüber wir sehr froh waren. Wir haben unseren Kater von seinem Leid erlöst.
Ob du dir damit einem Gefallen tust dein Katzi nicht einschläfern zu lassen, dass weiß ich nicht. Ich kann dir nur aus Erfahrung sagen, dass es für uns, insbesondere für mich, eine schlimme Erfahrung war, unseren Kater so leiden zu sehen, weil wir ihn nicht loslassen konnten. Das waren die schlimmsten Tage meines Lebens. Beim nächsten mal werde ich die Anzeichen richtig deuten und auch schnell handeln.
Für mich ist die Euthanasie der letzte Liebesbeweis an mein Tier und ich werde bei meinen Tieren immer dabei sein, wenn es mal so weit ist.
Ich denke an dich und drück dich mal aus der Ferne
 
Ich wünsche euch sehr, dass es für euch beide einen guten Weg geben wird.
 
Ob du dir damit einem Gefallen tust dein Katzi nicht einschläfern zu lassen, dass weiß ich nicht. Ich kann dir nur aus Erfahrung sagen, dass es für uns, insbesondere für mich, eine schlimme Erfahrung war, unseren Kater so leiden zu sehen, weil wir ihn nicht loslassen konnten.

Ich habe mich in letzter Zeit viel mit diesem Thema auseinandergesetzt, viel gelesen, auch Bücher dazu.
Natürlich ist es schwer bis zuletzt bei seinem sterbenden Tier zu bleiben und einfach "nur" zuschauen zu können. Aber greifen wir nicht manchmal zum letzten "Ausweg" Einschläfern, eben weil wir es einfach nicht ertragen können und es nicht gewohnt sind mit dem Thema "Tod" umzugehen? Tun wir nicht hauptsächlich uns einen Gefallen?
Aus Sicht der Tiere gibt es kein "Leiden" in diesem Sinne, für sie ist der Vorgang des Sterbens ein genau so normaler wie der des Geborenwerdens, auch der ist schmerzvoll und unumkehrbar. Sie akzeptieren das, nur wir haben ein Problem damit.

Das klingt jetzt alles ziemlich abgehoben 🙄, aber ich hab in letzter Zeit eine neue Sicht auf diese Dinge gewonnen.
Natürlich kann es auch ganz anders kommen, wenn es für meinen Süßen wirklich zu viel wird (oder für mich), halt ich mir selbstverständlich auch die Option "Euthanasie" offen.
 
Danke 🙂!!
 
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Liebe Bettina,
leider musste ich mich schon mehrfach mit dem Thema "Tod" auseinandersetzen. Vor ein paar Jahren habe ich dem Sterben meiner Mutter zusehen müssen. Dieser Todeskampf ging mehrere Tage, schmerzvoll natürlich. Ich hätte mir gewünscht, eingreifen zu können, dem ganzen ein Ende zu setzen. Da ich psychisch und auch physisch total fertig war, habe ich mir nur für eine Nacht eine Auszeit gegönnt, genau in dieser Nacht starb meine Mutter. Für mich war es so, als wolle sie nicht, dass ihre Kinder dabei sind. Sie konnte nicht gehen, solange wir dabei waren.

Mein Sternchen Lucky habe ich erlösen müssen, da sie voller Tumore war, sie nur noch schmerzen hatte und sie nur schrie, wenn man sie nur anfasste.
Bei unserem Kater Chico war es so, dass er eigentlich seine Ruhe haben wollte, er eigentlich schon in einer ganz anderen Welt war, sich sogar für uns noch zusammengerissen hatte. Wenn ich heulend neben ihm auf dem Boden lag, stand er mit seinen wackligen Beinen auf und ging zu seinem Fressnapf, so als wolle er sagen "hey, schau doch, mir geht es doch gut".

Bettina, ich bewundere deinen Mut und deine Stärke. Ich wünsche dir ganz viel Kraft, die letzten Tage mit deinem Katzi durchzustehen. Ich hatte diese Kraft bei unserem Chico nicht. Mir wäre es auch lieber gewesen, er wäre zuhause friedlich eingeschlafen.
Liebe Grüße und eine ganz dicke Umarmung aus der Ferne
sumse
 
Vielen Dank Sumse 🙂!

ich mir nur für eine Nacht eine Auszeit gegönnt, genau in dieser Nacht starb meine Mutter. Für mich war es so, als wolle sie nicht, dass ihre Kinder dabei sind.

Das tut mir sehr leid für dich 🙁. Es ist wohl aber nicht ungewöhnlich, viele Tiere und Menschen gehen, wenn sie allein sind. Ihnen fällt dann das Loslassen und "Hinübergleiten" leichter als in Momenten, in denen sie sich noch von uns "festgehalten" fühlen.
Ein Fall wie dein Lucky ist ganz klar, da geht es sicher nicht ohne Hilfe 🙁. Dein Chico- das hört sich so ähnlich an wie bei uns.

Und ich weiß natürlich auch nicht, ob ich wirklich genug Kraft bis zum Ende haben werde. Ich glaube, das hier ist noch lange nicht vorbei.

Gestern war Gipsy fast wieder der Alte, er war viel draussen, war lange Zeit munter, ist sogar vom Boden auf einen hohen Fensterstock gesprungen 😱. Ich weiß nicht, woher er die Kraft noch nimmt.

Das einzige offensichtliche Problem ist, dass er nicht fressen kann. Ich glaube, er will, er kann einfach nicht 😕. Selbstständig nimmt er gar nichts auf und wenn ich ihm winzige Stückchen direkt ans Mäulchen halte, kann er sie gar nicht richtig nehmen, sie fallen ihm sofort wieder raus, er nimmt sie wieder, knabbert ein winziges Stück ab- der Rest fällt wieder raus. Vielleicht kann er einfach nicht schlucken?? Aber bei den Untersuchungen ist einfach nix zu sehen.

Ich werde diese Woche mit allen Befunden und Unterlagen die ich da hab mir noch eine 2. Meinung bei einem anderen TA einholen. Ich glaube auch nicht wirklich an Leukose. Katzen in Gipsys Alter können das meist gar nicht mehr bekommen und auch der Verlauf wäre dann wohl viel dramatischer und schneller.

Er zeigt immer wieder noch soooo viel Lebenswille, so lange kann ich ihn einfach nicht aufgeben 🙁.
 
Betti, wie alt ist denn dein Gipsy überhaupt?
Ja, der Verlauf deines Gipsy und der unseres Chicos sind total ähnlich. Wenn Gipsy nicht fressen kann, dann gib ihm doch mal HIP Bio-Fleisch. Das muss er nur schlabbern. Hauptsache er bekommt überhaupt was in den Magen. Das habe ich Chico auch immer gegeben, bis er auch das verweigert hat.
Och Mensch, das tut mir so leid. Ich leide still mit.
LG sumse
 
Er mag auch nicht mehr nur "schlabbern". Vor einer Woche hat er wenigstens noch die Soße vom Futter abgeleckt, will er auch nicht mehr.
Wie alt er ist wissen wir leider nicht genau, irgendwas zwischen 12 und 17.
 
Gestern war ich nun noch bei einem anderen TA (ohne Katzi), hab ihm alles gezeigt und erklärt was bisher passiert ist und er kommt zu keinem anderen Ergebnis als mein "Haus-TA". Er tippt auch am ehesten auf eine Leukose, es gibt da ja verschiedene Formen.

Diagnostisch bliebe nur noch die Tierklinik, um noch mal alles von vorn bis hinten durchzuchecken, aber diesen Streß werd ich meinem Süßen nicht antun nur um eine gesicherte Diagnose zu kriegen. Der TA hat auch abgeraten, hat es halt nur als Möglichkeit aufgezählt.

Das Einzige was er evtl. noch machen würde ist eine Spritzen- Aufbaukur zur Stärkung der Abwehrkräfte. Aber dazu müsste ich Gipsy vier Tage hintereinander zum TA schleppen, dann wöchentlich, dann erst vergrößern sich die Abstände. Bin noch am Überlegen, aber ich glaub fast, auch das ist mehr Streß als Nutzen.

Mittlerweile stehen im ganzen Haus Schüsselchen und Teller mit den verschiedensten kulinarischen Köstlichkeiten 🙄. Sobald Gipsy von seinem Schlafplatz aufsteht, renn ich ihm hinterher und versuch ihm irgendwas davon schmackhaft zu machen- vergebens 🙁.
Alles was er gestern genommen hat war Wasser- da war er öfters mal dran-, 2 erbsengroße Kügelchen Rindfleisch und etwa 6 Dreamy- Leckerlis.
 
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ach herrje, Bettina. Ich hätte mir so sehr gewünscht, dass der andere TA zu einer anderen Diagnose kommt.
Das mit den vielen Schüsselchen kenn ich auch, das hatten wir auch so und Chico hatte gar nichts davon angerührt.😡
Das war aber gut, dass du dir noch eine andere Meinung eingeholt hast.
Du hast recht, dass wäre der totale Stress für deinen Gipsy, vier Tage hintereinander zum TA zu fahren und ob es was bringen würde, weiß man ja auch nicht.
Das klingt jetzt vielleicht ziemlich abgedroschen oder herzlos, aber ich bin der Meinung, dass man ein Tier nicht "Tod therapieren" sollte.
Denk an die schönen Jahre, die du mit deinem Gipsy verbracht hast und wenn die Zeit kommt, dann lass ihn los.
 
Hallo Bettina,

ich lese schon seit längerer Zeit still mit.

Wir haben letztes Jahr unseren Kater beim Sterben begleitet und er ist eingeschlafen. Die Zeit war sehr schwierig.

Wir mussten schon Katzen einschläfern lassen, wir haben den Kater beim Sterben begleitet und letzteres war ungleich schwieriger.

Jeder Mensch muß selbst entscheiden, welchen Weg er geht, aber er soll es im Sinne des Tieres entscheiden (sofern das überhaupt im Ganzen möglich ist), denn an diesem Punkt kann man von aussen kaum noch helfen und in einem Forum noch viel weniger.

Ich denke auch, daß die TÄ manchmal zu schnell einschläfern, "weil das Tier nicht leiden soll". Der Mensch willigt ein, "weil das Tier nicht leiden soll". Ob es immer im Sinne des Tieres ist?

Raten kann ich Dir nichts, ausser der Tatsache, daß Du auf Deinen Bauch und Dein Herz hören sollst und Dich in Ruhe zu Deinem Kater setzt und spürst, wie es ihm geht.


Vor dem wirklichen Abschied bauen viele Tiere noch einmal auf, sie setzen noch einmal alle Kräfte frei, um sterben zu können. Für den Für den Tierbesitzer sieht es dann aus, als wenn sie genesen würden, was nicht der Fall ist.


Liebe Bettina, ich wünsche Dir und Deinem Kater von Herzen das Beste und daß Ihr SEINEN richtigen Weg finden werdet!
 
Danke für eure lieben Worte, auch wenn ihr nicht wirklich helfen könnt, es tut so gut verstanden zu werden 🙂. Auch wenn jetzt schon wieder die Tränen fliessen.

Wir mussten schon Katzen einschläfern lassen, wir haben den Kater beim Sterben begleitet und letzteres war ungleich schwieriger.

Ja, es ist schwer. Und ehrlich gesagt hatte ich insgeheim gehofft, dass das alles schneller geht, dass es nicht ein soooo langer Abschied wird. Wenn er weiter täglich ein paar Krümelchen frisst, wird er sicher noch einige Wochen bei uns bleiben können, aber es ist so schwierig, diese Zeit wirklich noch zu geniessen. So oft mischt sich schon Trauer und Mitleid dazwischen, was ja blödsinnig ist, für Trauer ist später noch Zeit und unsere Katzen leben nur im Hier und Heute.
Da können wir Menschen noch viel von unseren Tieren lernen.
 
ich habe am samstag unserer tierärztin erzählt, dass molle gestorben ist - zu hause bei uns.
sie kannte molle genauso lange wie wir und hat ihr tatsächlich einmal das leben gerettet. sie wurde sehr traurig und meinte dann: "wie schön für sie".
ich habe erst geglaubt, nicht richtig zu hören, aber sie meinte dann, dass es ein grosses glück ist, ein lebewesen beim sterben zu begleiten, ohne dabei einfluss nehmen zu müssen.
es wäre nur wichtig, dass schmerzen soweit wie möglich ausgeschaltet werden.

ich weiss nicht, ob ich einen sehr langen abschied ertragen würde und wünsche dir, bettina, daher viel kraft dafür.
 

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