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pfotenseele
Erfahrener Benutzer
- Mitglied seit
- 9. September 2014
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- 4.007
DAS PROBLEM:
Eines der häufigsten Probleme in einem Mehrkatzenhaushalt ist die sog. "Umgeleitete Aggression oder Territoriale Aggression".
Die Folgen eines solchen Vorfalls können fatal sein für die Harmonie eines bis anhin befreundeten Katzenpaares. Es sollte so schnell wie möglich reagiert werden, denn sonst kann es sein, dass sich die Katzen nicht mehr verstehen. Ein heftiger Angriff eines Katzenpartners kann für Tiere so schockierend sein, dass mit gravierenden Langzeitfolgen zu rechnen ist (sog. schockinduzierte Aggressionen).
URSACHE:
Auslöser ist ein Vorfall, gegen den sich Katzen nicht wehren können, wobei sie sehr erregt sind und, wie die Bezeichnung schon sagt, sie die Aggression umleiten (verknüpfen) auf den befreundeten Katzenkumpel. Meist gehen die Katzen sofort aufeinander los, bekämpfen sich sehr heftig und benehmen sich, als ob sie sich nicht mehr kennen. Meistens sind beide Katzen zugegen, wenn so etwas Unvorhergesehenes passiert.
Mögliche Auslöser sind z.B.:
- der Anblick einer fremden Katze im eigenen Revier, die nicht erreichbar ist
- heftiges Erschrecken, z.B. durch einen zu Boden fallenden Gegenstand
- ein plötzliches Schmerzerlebnis, z.B. ein Gegenstand, der auf eine Katze fällt
- Tierarztbesuch; v.a. mit Narkose verbundener Eingriff
WAS IST ZU TUN:
Um zu verhindern, dass sich das aggressive Verhalten dauerhaft manifestiert, sind folgende Massnahmen sofort zu ergreifen:
- Die Katzen sofort trennen und unbedingt verhindern, dass weitere Kämpfe stattfinden.
- Feliway-Stecker einsetzen
- Neue positive Verknüpfungen schaffen; zusammen füttern, aber nur unter Aufsicht. Die Näpfe müssen einen grossem Abstand zueinander haben (2-3 Meter). Starren sollte unterbunden werden, indem man ganz ruhig den Sichtkontakt der beiden Kontrahenten unterbricht und sich zwischen die beiden stellt/setzt. Während dem Fressen beide mit etwas Thunfischsaft/Sahne einreiben, damit sie sich sofort putzen nach dem Fressen (Putzen beruhigt und signalisiert dem anderen "ich bin friedlich, ich tu dir nichts"). Danach wieder trennen, denn es sollte durchweg positiv bleiben, bis sie wieder getrennt werden.
- Die temporären Reviere, die durch die momentane Trennung entstehen, immer wechseln, damit keine festen Territorien entstehen, die dann erbittert verteidigt werden.
- Gerüche austauschen; mit einem weichen Lappen den Katzen v.a. unterm Kinn streichen und dann auf die andere Katze übertragen.
- Zusätzliche Versteckmöglichkeiten schaffen; Kartons, Höhlen, gerne höher gelegene Plätze etc.
- Feste Spielzeiten zur Stärkung des Selbstbewusstseins und zur Entspannung. Zuerst einzeln mit jeder Katze, v.a. mit der Unterlegenen.
- Wenn die Katzen ohne Konflikte zusammen fressen, die Zeit langsam verlängern, in der sie zusammen sind. Langsam (Centimeterweise!) die Näpfchen wieder näher zusammenrücken, aber immer noch unter Aufsicht.
- Beim ersten Versuch, die Katzen ausserhalb der Fresszeit wieder zusammenzulassen, mit viel Lob und Leckerchen arbeiten. Starren unterbinden. Falls sich die Spannung wieder aufbaut, in Ruhe trennen. Es kann versucht werden, etwas zu spielen. Besser zunächst einer Katze und die andere kann zuschauen, ohne bedroht zu werden (also besser zuerst mit der dominanten Katze spielen und sie so auch ablenken).
- Falls die Konfliktsituation bei direktem Zusammensein zu heftig bleibt, sollten die Katzen getrennt bleiben mit Sichtkontakt, also z.B. mit einem Gitter oder Netz (in schweren Fällen kann auch so die gemeinsame Fütterung stattfinden). Wenn sie sich sehen, ohne zu fauchen oder knurren oder drohen, kann die Trennung abgebaut werden und die Katzen unter Aufsicht direkt miteinander zusammengelassen werden.
Wirklich wichtig ist, geduldig zu sein und nichts zu forcieren! Im besten Falle ist das eine Frage von wenigen Tagen, in gravierenden Fällen kann das 1-2 Monate dauern.
Der begletende Einsatz von Zylkene ist durchaus eine sehr gute Option. Auf jeden Fall für die ängstlichere, schüchterne Katze, optional auch bei beiden.
Eines der häufigsten Probleme in einem Mehrkatzenhaushalt ist die sog. "Umgeleitete Aggression oder Territoriale Aggression".
Die Folgen eines solchen Vorfalls können fatal sein für die Harmonie eines bis anhin befreundeten Katzenpaares. Es sollte so schnell wie möglich reagiert werden, denn sonst kann es sein, dass sich die Katzen nicht mehr verstehen. Ein heftiger Angriff eines Katzenpartners kann für Tiere so schockierend sein, dass mit gravierenden Langzeitfolgen zu rechnen ist (sog. schockinduzierte Aggressionen).
URSACHE:
Auslöser ist ein Vorfall, gegen den sich Katzen nicht wehren können, wobei sie sehr erregt sind und, wie die Bezeichnung schon sagt, sie die Aggression umleiten (verknüpfen) auf den befreundeten Katzenkumpel. Meist gehen die Katzen sofort aufeinander los, bekämpfen sich sehr heftig und benehmen sich, als ob sie sich nicht mehr kennen. Meistens sind beide Katzen zugegen, wenn so etwas Unvorhergesehenes passiert.
Mögliche Auslöser sind z.B.:
- der Anblick einer fremden Katze im eigenen Revier, die nicht erreichbar ist
- heftiges Erschrecken, z.B. durch einen zu Boden fallenden Gegenstand
- ein plötzliches Schmerzerlebnis, z.B. ein Gegenstand, der auf eine Katze fällt
- Tierarztbesuch; v.a. mit Narkose verbundener Eingriff
WAS IST ZU TUN:
Um zu verhindern, dass sich das aggressive Verhalten dauerhaft manifestiert, sind folgende Massnahmen sofort zu ergreifen:
- Die Katzen sofort trennen und unbedingt verhindern, dass weitere Kämpfe stattfinden.
- Feliway-Stecker einsetzen
- Neue positive Verknüpfungen schaffen; zusammen füttern, aber nur unter Aufsicht. Die Näpfe müssen einen grossem Abstand zueinander haben (2-3 Meter). Starren sollte unterbunden werden, indem man ganz ruhig den Sichtkontakt der beiden Kontrahenten unterbricht und sich zwischen die beiden stellt/setzt. Während dem Fressen beide mit etwas Thunfischsaft/Sahne einreiben, damit sie sich sofort putzen nach dem Fressen (Putzen beruhigt und signalisiert dem anderen "ich bin friedlich, ich tu dir nichts"). Danach wieder trennen, denn es sollte durchweg positiv bleiben, bis sie wieder getrennt werden.
- Die temporären Reviere, die durch die momentane Trennung entstehen, immer wechseln, damit keine festen Territorien entstehen, die dann erbittert verteidigt werden.
- Gerüche austauschen; mit einem weichen Lappen den Katzen v.a. unterm Kinn streichen und dann auf die andere Katze übertragen.
- Zusätzliche Versteckmöglichkeiten schaffen; Kartons, Höhlen, gerne höher gelegene Plätze etc.
- Feste Spielzeiten zur Stärkung des Selbstbewusstseins und zur Entspannung. Zuerst einzeln mit jeder Katze, v.a. mit der Unterlegenen.
- Wenn die Katzen ohne Konflikte zusammen fressen, die Zeit langsam verlängern, in der sie zusammen sind. Langsam (Centimeterweise!) die Näpfchen wieder näher zusammenrücken, aber immer noch unter Aufsicht.
- Beim ersten Versuch, die Katzen ausserhalb der Fresszeit wieder zusammenzulassen, mit viel Lob und Leckerchen arbeiten. Starren unterbinden. Falls sich die Spannung wieder aufbaut, in Ruhe trennen. Es kann versucht werden, etwas zu spielen. Besser zunächst einer Katze und die andere kann zuschauen, ohne bedroht zu werden (also besser zuerst mit der dominanten Katze spielen und sie so auch ablenken).
- Falls die Konfliktsituation bei direktem Zusammensein zu heftig bleibt, sollten die Katzen getrennt bleiben mit Sichtkontakt, also z.B. mit einem Gitter oder Netz (in schweren Fällen kann auch so die gemeinsame Fütterung stattfinden). Wenn sie sich sehen, ohne zu fauchen oder knurren oder drohen, kann die Trennung abgebaut werden und die Katzen unter Aufsicht direkt miteinander zusammengelassen werden.
Wirklich wichtig ist, geduldig zu sein und nichts zu forcieren! Im besten Falle ist das eine Frage von wenigen Tagen, in gravierenden Fällen kann das 1-2 Monate dauern.
Der begletende Einsatz von Zylkene ist durchaus eine sehr gute Option. Auf jeden Fall für die ängstlichere, schüchterne Katze, optional auch bei beiden.
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