Immunschwäche?

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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Kitty89

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10. August 2013
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Hallo Leute,

ich bin ganz neu hier und hoffe ich bin hier richtig mit meinem Anliegen.

meine jetzt knapp 1 jährige Katze ist anfangs gegen Katzenschnupfen und Katzenseuche geimpft worden....

Vor etwa drei Wochen hat sie 40 Grad Fieber bekommen und bekam daraufhin ein fiebersenkendes Mittel und 5 Tage lang ein Antibiotikum ("Baytrill?"). Das Fieber ging zurück, es blieb ein ständiges kopfschütteln, Nießen und ein starkes Schlucken nach den Mahlzeiten.
Also ging es wieder zum TA. Es wurde Nasenausfluss und dicke Mandeln festgestellt, also gab es wieder ein Antibiotikum (diesmal ein Langzeit Antibiotikum gespritzt über 10 Tage "Convenia").
Das Nießen ging etwas zurück, sonst war alles beim alten, also bin ich heute, nach Ablauf der zehn Tage, wieder hin. Selbes Spiel: Immer noch dicke Mandeln, Nase sähe wohl wieder besser aus, Lymphknoten sollen auch kleiner als von vor zehn Tagen gewesen sein. Wieder die Gabe des selben Langzeitantibiotikums.

Der TA hat den Verdacht auf Katzenschnupfen (Herpes Virus) geäußert, aber heute auch davon gesprochen, dass wenn es in 10 Tagen immer noch nicht besser ist, man untersuchen müsste, ob eine Immunschwäche vorliegt.

Was genau heisst das nun für meine kleine? :confused:

Habe im Internet gelesen, dass bei einer Immunschwäche auch von Katzenaids die Rede ist? Soviel wie ich jetzt erfahren habe, ist das ganze nicht heilbar....aber muss eine Ansteckung nicht durch einen Biss/Kampf mit einer anderen Katze erfolgen?

Meine Süße lebt bei mir alleine und hatte nur für 14 Tage einen Pflegegast bei sich, der wie ich nachher aber erfahren musste, gegen nichts geimpft war. Gezanke gabs hier aber überhaupt nicht....Hab wirklich ein schlechtes Gewissen, den Gast bei aufgenommen zu haben....

Kann mir jemand helfen? Mach mir wirklich sorgen :(

LG
 
A

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Ich frag' mal vorsichtig: Was hat der TA denn untersucht?
Ist evtl. ein Blutbild gemacht worden? Einen Abstrich des Nasenausflusses?

Oder war es nur eine "Sichtdiagnose" und dann gleich AB?
In diesem Fall würde ich ggfs. eine zweite Meinung einholen.
 
deine "kleine" wird wohl einen hundsgewöhnlichen infekt aus dem katzenschnupfenkomplex haben.
das sollte man ernst nehmen, allerdings bekommt man es mit der richtigen behandlung (frühzeitig!) gut in den griff.

leider scheint dein arzt nicht besonders versiert zu sein: convenia bei einer atemwegserkrankung ist, wenn es blind (d.h. ohne erregerbestimmung) gegeben wird, eines der schlechtesten antibiotika, da es von vorne herein lediglich gegen einen von vier möglichen bakteriellen primärerregern wirkt - will sagen: drei von vier mögliche bakterielle ursachen lachen sich kaputt über convenia, weil es bei diesen NIE UND NICHT wirkt.

ganz abgesehen davon: wenn es während oder direkt nach einer antibiotika-gabe zu einem rezidiv, ergo einem wiederaufkeimen der krankheit kommt MUSS zwingend das antibiotikum gewechselt werden, weil es entweder nicht wirkt oder nicht lange genug bzw. nicht regelmäßig gegeben wurde und dann die gefahr einer resistenz bei erneuter gabe vorliegen kann.

das alles hätte dein tierarzt WISSEN MÜSSEN!

ich kann dir nur empfehlen: lies dich selbst bitte ein - der katzenschnupfenkomplex kann von viren UND/ODER bakterien ausgelöst werden, antibiotika helfen nur gegen bakterien, nicht aber gegen viren usw. ... es scheint bei dir noch einige unklarheiten zu geben :)
ich habe hier ein ausführliches faq geschrieben.

ansonsten kann ich dir nur naheliegen, den tierarzt sofort zu wechseln. hier mangelt es an absoluten grundlagenkenntnissen, sorry. und nach der gabe von zwei nur sehr bedingt geeigneten antibiotika, bei denen die wahrscheinlichkeit von einer unwirksamkeit recht hoch ist, bereits von einer immunschwäche zu sprechen - das spricht auch nicht für den tierarzt bzw. seine kompetenz.

und ich würde, trotz convenia, ein anderes ab dazu nehmen, eines, das potentiell alle in frage kommenden erreger ausmerzen kann. und/oder du lässt gleich einen rachenabstrich auf viren und (!) bakterien machen und stimmst die erneute ab-gabe darauf ab.
aufpassen: der arzt sollte fähig sein (!) - kombinierte ab-gaben sind nicht ohne und davon muss man ahnung haben, weil nicht alles paarweise gegeben werden kann!
aber ich würde an deiner stelle jetzt auch nicht warten - convenia verbleibt bis zu vier wochen im körper, so lange kannst du nicht bis zu einer weiteren gabe warten, wenn es nicht hilft.

im übrigen: ich selbst vermeide, wenn es möglich ist, bei meinen katzen langzeit-abs und gebe lieber täglich tropfen oder tabletten. wenn solch ein langzeit-ab in der katze drinnen ist und es zu unverträglichkeiten kommt, kann man NICHTS dagegen tun.
 
ansonsten kann ich dir nur naheliegen, den tierarzt sofort zu wechseln. hier mangelt es an absoluten grundlagenkenntnissen, sorry. und nach der gabe von zwei nur sehr bedingt geeigneten antibiotika, bei denen die wahrscheinlichkeit von einer unwirksamkeit recht hoch ist, bereits von einer immunschwäche zu sprechen - das spricht auch nicht für den tierarzt bzw. seine Kompetenz.

Ich kann Frau Freitag nur zustimmen!
Ich weiß, dass man sich in solchen Internetforen gerne denkt "ja klar. Immer schreien alle immer gleich nach einemTA-Wechsel". Zumindest mir kommt das oft so vor. ABER: ich habe diese Woche etwas ähnliches durchgemacht. Mein erster TA hat auch erst mal sehr unstrukturiert "drauflosbehandelt". Und meinem Paule ging es sehr schlecht. Ich habe dann auch die Tierklinik gewechselt und jetzt geht es ihm wieder gut. Ich bin mit fast sicher, dass er es - ohne den Tierarztwechsel - evtl. nicht geschafft hätte.

Ich möchte dir wirklich raten, ernsthaft darüber nachzudenken. Ich weiß, sowas ist immer blöd und die Tierärzte erklären einem das ja auch gerne so, dass es sich anhört, als wüssten sie, was sie tun. Aber dir liegt ja etwas an deiner Katze. Also: wechsel den Tierarzt, bevor es zu spät ist und alles verschleppt ist.

Alles gute deiner Katze!
 
Hallo Kitty,

ist die Katze auf FIV und Leukose getestet?
Wenn nicht sollte das nachgeholt werden.

Weiterhin: PCR (Rachenabstrich) auf Viren (Calici/Herpes) und Bakterien (Mykoplasmen etc.).
Je nach Erregerbestimmung Antibiogramm; d.h. spezifisches AB.
Du solltest Dir die Infos von FrauFreitag gut durchlesen, da sie sich mit dem Kaschnu-Komplex sehr gut auskennt.

Ich habe leider auch schon Erfahrungen mit der blinden Gabe von Langzeit-AB Convenia machen müssen und es hat überhaupt nix gebracht:(.
Ich tendiere auch grundsätzlich zur Tabletteneingabe - erfordert ein bisschen Übung - ist aber erlernbar;).

TÄ spritzen rel. schnell Langzeit-AB da die meistens Tierhalter sagen, sie können keine Tabletten eingeben:eek:...

Du solltest Dir auf Basis der hier gesammelten Infos eine Zweitmeinung von einem anderen TA holen.


Alles Gute für deine Miez
 
Doxycyclin.

Am Katzenschnupfen beteiligt sind: Herpes und Calici als Viren, gegen die Du kaum etwas machen kannst sowie
Chlamydien, Mykoplasmen und Bordetellen, gegen die man wunderbar mit dem richtigen Antibiotikum (s.o.) vorgehen kann.
Ich würde Doxy durchaus blind, d.h. ohne Erregernachweispipapo geben und mal zwei Wochen abwarten. Erregernachweise sind im Moment sowieso nicht aussagekräftig nach Baytril und Convenia.
Baytril und Convenia helfen bei Katzenschnupfen nur sehr eingeschränkt, weil sie auf ein anderes bakterielles Erregerspektrum zugeschnitten sind. Da kann Deine Katze kaum gesund werden.

Kein Cortison.

Deine Katze sollte übrigens in keinem Fall mit nur einem Jahr zu einem Leben in Einzelhaft verdonnert sein. Hol ihr, sobald sie wieder gesund ist, eine gleichaltrige Kätzin dazu, alles andere ist untragbar.

Gute Besserung!
 

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