
Cachou
Benutzer
- Mitglied seit
- 3. März 2016
- Beiträge
- 58
- Alter
- 41
Guten Morgen,
ich lese seit einiger Zeit still hier mit, nun möchte ich euch gerne um eure ehrliche Meinungen/Ratschläge bitten. Ich entschuldige mich vorab für den Roman, möchte euch aber einfach einen guten Überblick über die Situation verschaffen.
Ich bin seit Anfang Dezember´15 stolze "Neu-Katzen-Mama" eines bald 11-jährigen Katers. Sein Vorbesitzer gab ihm den Namen "Fridolin", ich habe ihn "umgetauft" in "Cachou" (weil ich oft nach der Herkunft des Namens gefragt werde: "Cachou" ist ein Lakritzsaft und weil Herr Kater wunderbares schwarzes Fell hat, fand ich das passend 😀).
Ich habe mich ganz bewusst für ein älteres und ruhiges Tier aus dem Tierheim entschieden und mich auf den ersten Blick in Cachou verliebt. Ich glaube, dies beruhte ein wenig auf Gegenseitigkeit, weil er direkt bei meinem ersten Besuch zu mir kam und mir über die Hand leckte
Er war zu diesem Zeitpunkt seit 3 Monaten im Tierheim. Über seinen Vorbesitzer weiß ich leider nicht viel. Was ich weiß ist, dass Cachou sein gesamtes vorheriges Leben bei ihm verbracht hat, Freigänger ist (laut Auskunft des Vorbesitzers "nach draußen gehen aber gar nicht soooo toll findet") und immer "Einzelkater" war. Zudem ist sein Vorbesitzer voll berufstätig. Da meine Vermieterin mir absolut nur eine Katze erlaubt (und selbst das schon ein Kampf war😡), schien es mir so, dass er und ich perfekt zusammen passen 
Tja. Nun leben wir seit 3 Monaten zusammen. Und ich war so voller Tatendrang und auch Zuversicht, alles richtig machen zu wollen und ihm ein glückliches Katzenleben zu ermöglichen. Meine Wohnung ist mit mehreren Kratz- und Schlafmöglichkeiten, Möglichkeiten für ihn sich zu verstecken, Aussichtsplätzen an den Fenstern und wechselndem Spielzeug ausgestattet. Er hat ein großes Katzenklo ohne Haube an einem ruhigen Plätzchen stehen, die Futter- und Wassernäpfe stehen getrennt voneinander und weit von dem Katzenklo entfernt, es sind ein Katzenbrunnen und einige Töpfchen Katzengras vorhanden. Ich füttere ihn ausschließlich mit meines Wissens nach hochwertigem Nassfutter (GranataPet, CFF, Sandra´s Schmankerl etc.) und ab und an wird auch gebarft.
Die ersten 4 Wochen war ich aufgrund einer länger andauernden Erkrankung komplett zu Hause. In dieser Zeit haben wir uns meiner Meinung nach ganz wunderbar angefreundet. Ich bin noch immer ganz verliebt und soweit ich das beurteilen kann, fühlt er sich mit mir auch sehr wohl. Er hat sich z. B. schon nach wenigen Tagen auf den Rücken geworfen und sich von mir ausgiebig den Bauch kraulen lassen, außerdem tretelt er fast täglich (entweder auf seiner Schmusedecke oder auf mir
).
Anfang Januar begann meine Wiedereingliederung in die Arbeitswelt (einige Zeit 2 Stunden täglich, später 4 Stunden täglich, dann 6 Stunden täglich). Seit dem 01.03.2016 bin ich nun wieder bei Vollzeit angekommen. Ich habe Gleitzeit, d.h. ich kann meine Arbeitszeit täglich so einteilen, wie ich es möchte. Kernarbeitszeiten gibt es nicht. Anfangs dachte ich, das sei alles kein Problem. Schließlich ist es Cachou von klein auf gewohnt, tagsüber viel Zeit allein zu verbringen. Durch das viele Lesen hier im Forum bin ich erst darauf gestoßen, dass es absolut nicht artgerecht ist, eine Katze einzeln zu halten. Und plötzlich fange ich an zu zweifeln
Bei meinen Besuchen im Tierheim hat Cachou sich stets von allen anderen Katzen abgesondert, auch die Mitarbeiter des Tierheims sagten mir, dass er mit anderen Katzen nichts anfangen kann und lieber seine Ruhe hat. Mittlerweile weiß ich, dass ihm dieses Verhalten wohl durch seine Einzelhaft aufgezwungen wurde 
Unser Alltag sieht nun so aus: Meine Wohnung verfügt leider nicht über einen Balkon, dafür aber über einen wunderbaren Garten. Ich habe Cachou zum Teilzeitfreigänger gemacht, d. h. er darf (wenn er mag) morgens direkt nach dem Aufstehen raus und solange draußen bleiben wie er mag. Wenn er wieder in der Wohnung ist, fahre ich zur Arbeit. Wenn ich von der Arbeit komme, darf er erneut raus. Im Grunde auch dann solange wie er mag, ich hätte ihn allerdings nachts gerne drinnen, was bisher sehr gut funktioniert, weil er bisher jedes Mal nach maximal 2 Stunden wieder rein wollte. In der Nachbarschaft gibt es eine Freigängerkatze, die beiden sind sich auch schon begegnet, fauchen sich bisher aber gegenseitig nur an.
Mein Problem ist nun, dass ich durch seine Einzelhaft immer mehr zweifle, ob er bei mir glücklich ist. Er macht auf mich zwar einen zufriedenen Eindruck und wenn ich von der Arbeit nach Hause komme, ist es so, dass er dies zwar zur Kenntnis nimmt, es ihn aber nicht sonderlich zu interessieren scheint. Gestern z. B. habe ich mich nach der Arbeit die ganze Zeit im Wohnzimmer aufgehalten, er war nicht zum Spielen zu motivieren sondern hat sich in mein Bett im Schlafzimmer gelegt und geschlafen/gedöst. Nachts schläft er mit bei mir im Bett. Heute morgen wollte er nicht raus, sondern hat es sich auf der Fensterbank (mit schönem Ausblick) gemütlich gemacht. Was denkt ihr als Katzenerfahrene? Braucht er einen Kumpel? Macht es Sinn, zu versuchen, ihn mit seinen nun fast 11 Jahren zu vergesellschaften? Oder kann er bei mir als Einzelprinz glücklich werden? Würde er es mir ansonsten irgendwie zeigen, wenn er nicht glücklich ist und sich alleine fühlt?
Mir gehen zurzeit so viele Möglichkeiten durch den Kopf. Natürlich möchte ich ihn gerne behalten, mein Herz hängt sehr an ihm. Noch mehr liegt mir aber sein Wohl am Herzen und wenn es für ihn besser ist, würde ich ihn auch an jemanden abgeben, bei dem er es noch besser hat. Ich habe auch schon überlegt einen katzenfreundlichen Vermieter zu suchen, umzuziehen und es mit einem Kumpel für ihn zu versuchen. Oder sollte ich vielleicht meine Arbeitszeit reduzieren? Oder diese so legen, dass ich z. B. Mittags für ein/zwei Stündchen nach Hause fahre?
Ich möchte allen, die bis zum Schluss durchgehalten haben, herzlich danken! Irgendwie musste ich mir das auch alles mal von der Seele schreiben
Habt alle einen schönen Tag!
ich lese seit einiger Zeit still hier mit, nun möchte ich euch gerne um eure ehrliche Meinungen/Ratschläge bitten. Ich entschuldige mich vorab für den Roman, möchte euch aber einfach einen guten Überblick über die Situation verschaffen.
Ich bin seit Anfang Dezember´15 stolze "Neu-Katzen-Mama" eines bald 11-jährigen Katers. Sein Vorbesitzer gab ihm den Namen "Fridolin", ich habe ihn "umgetauft" in "Cachou" (weil ich oft nach der Herkunft des Namens gefragt werde: "Cachou" ist ein Lakritzsaft und weil Herr Kater wunderbares schwarzes Fell hat, fand ich das passend 😀).
Ich habe mich ganz bewusst für ein älteres und ruhiges Tier aus dem Tierheim entschieden und mich auf den ersten Blick in Cachou verliebt. Ich glaube, dies beruhte ein wenig auf Gegenseitigkeit, weil er direkt bei meinem ersten Besuch zu mir kam und mir über die Hand leckte


Tja. Nun leben wir seit 3 Monaten zusammen. Und ich war so voller Tatendrang und auch Zuversicht, alles richtig machen zu wollen und ihm ein glückliches Katzenleben zu ermöglichen. Meine Wohnung ist mit mehreren Kratz- und Schlafmöglichkeiten, Möglichkeiten für ihn sich zu verstecken, Aussichtsplätzen an den Fenstern und wechselndem Spielzeug ausgestattet. Er hat ein großes Katzenklo ohne Haube an einem ruhigen Plätzchen stehen, die Futter- und Wassernäpfe stehen getrennt voneinander und weit von dem Katzenklo entfernt, es sind ein Katzenbrunnen und einige Töpfchen Katzengras vorhanden. Ich füttere ihn ausschließlich mit meines Wissens nach hochwertigem Nassfutter (GranataPet, CFF, Sandra´s Schmankerl etc.) und ab und an wird auch gebarft.
Die ersten 4 Wochen war ich aufgrund einer länger andauernden Erkrankung komplett zu Hause. In dieser Zeit haben wir uns meiner Meinung nach ganz wunderbar angefreundet. Ich bin noch immer ganz verliebt und soweit ich das beurteilen kann, fühlt er sich mit mir auch sehr wohl. Er hat sich z. B. schon nach wenigen Tagen auf den Rücken geworfen und sich von mir ausgiebig den Bauch kraulen lassen, außerdem tretelt er fast täglich (entweder auf seiner Schmusedecke oder auf mir

Anfang Januar begann meine Wiedereingliederung in die Arbeitswelt (einige Zeit 2 Stunden täglich, später 4 Stunden täglich, dann 6 Stunden täglich). Seit dem 01.03.2016 bin ich nun wieder bei Vollzeit angekommen. Ich habe Gleitzeit, d.h. ich kann meine Arbeitszeit täglich so einteilen, wie ich es möchte. Kernarbeitszeiten gibt es nicht. Anfangs dachte ich, das sei alles kein Problem. Schließlich ist es Cachou von klein auf gewohnt, tagsüber viel Zeit allein zu verbringen. Durch das viele Lesen hier im Forum bin ich erst darauf gestoßen, dass es absolut nicht artgerecht ist, eine Katze einzeln zu halten. Und plötzlich fange ich an zu zweifeln


Unser Alltag sieht nun so aus: Meine Wohnung verfügt leider nicht über einen Balkon, dafür aber über einen wunderbaren Garten. Ich habe Cachou zum Teilzeitfreigänger gemacht, d. h. er darf (wenn er mag) morgens direkt nach dem Aufstehen raus und solange draußen bleiben wie er mag. Wenn er wieder in der Wohnung ist, fahre ich zur Arbeit. Wenn ich von der Arbeit komme, darf er erneut raus. Im Grunde auch dann solange wie er mag, ich hätte ihn allerdings nachts gerne drinnen, was bisher sehr gut funktioniert, weil er bisher jedes Mal nach maximal 2 Stunden wieder rein wollte. In der Nachbarschaft gibt es eine Freigängerkatze, die beiden sind sich auch schon begegnet, fauchen sich bisher aber gegenseitig nur an.
Mein Problem ist nun, dass ich durch seine Einzelhaft immer mehr zweifle, ob er bei mir glücklich ist. Er macht auf mich zwar einen zufriedenen Eindruck und wenn ich von der Arbeit nach Hause komme, ist es so, dass er dies zwar zur Kenntnis nimmt, es ihn aber nicht sonderlich zu interessieren scheint. Gestern z. B. habe ich mich nach der Arbeit die ganze Zeit im Wohnzimmer aufgehalten, er war nicht zum Spielen zu motivieren sondern hat sich in mein Bett im Schlafzimmer gelegt und geschlafen/gedöst. Nachts schläft er mit bei mir im Bett. Heute morgen wollte er nicht raus, sondern hat es sich auf der Fensterbank (mit schönem Ausblick) gemütlich gemacht. Was denkt ihr als Katzenerfahrene? Braucht er einen Kumpel? Macht es Sinn, zu versuchen, ihn mit seinen nun fast 11 Jahren zu vergesellschaften? Oder kann er bei mir als Einzelprinz glücklich werden? Würde er es mir ansonsten irgendwie zeigen, wenn er nicht glücklich ist und sich alleine fühlt?
Mir gehen zurzeit so viele Möglichkeiten durch den Kopf. Natürlich möchte ich ihn gerne behalten, mein Herz hängt sehr an ihm. Noch mehr liegt mir aber sein Wohl am Herzen und wenn es für ihn besser ist, würde ich ihn auch an jemanden abgeben, bei dem er es noch besser hat. Ich habe auch schon überlegt einen katzenfreundlichen Vermieter zu suchen, umzuziehen und es mit einem Kumpel für ihn zu versuchen. Oder sollte ich vielleicht meine Arbeitszeit reduzieren? Oder diese so legen, dass ich z. B. Mittags für ein/zwei Stündchen nach Hause fahre?
Ich möchte allen, die bis zum Schluss durchgehalten haben, herzlich danken! Irgendwie musste ich mir das auch alles mal von der Seele schreiben

Habt alle einen schönen Tag!