Gingivitis - Stomatitis --- Ursachen? Behandlung? Prognosen?

  • Themenstarter ariyah
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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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ariyah

Gast
Das ist unser aktuelles Sorgenkind: Elliot

Geboren wurde Elliot April 2012, er ist also grade mal 18 Monate alt. Er kommt aus Spanien, Vorgeschichte, wie so oft, unbekannt.

Elliot kam Anfang des Jahres zu uns. Nach einiger Zeit (er war sehr scheu) fiel uns auf, dass er eine sehr starke Entzündung des Zahnfleisches hatte. Wir sind daraufhin sofort mit ihm zum Tierarzt Nr.1 gegangen. Dieser diagnostizierte FORL (allerdings ohne jemals ein Röntgenbild gemacht zu haben) und empfahl die Extraktion der Backenzähne. Wir ließen die OP auch durchführen. Elliots Zähne, so berichtete man uns, waren schon sehr lose im Kiefer verankert, ließen sich problemlos entfernen. Die Wunden bluteten stärker als das für gewöhnlich normal ist. Er wurde noch lange mit Amoxicillin und Metacam behandelt. Bei der Kontrolle zwei Wochen später war das Zahnfleisch noch immer nicht ganz abgeheilt. Unter leichtem Druck begann es wieder zu bluten.
Wir sollten es beobachten und man hielt die Möglichkeit offen, dass man evt, auch noch Fang- und Schneidezähne extrahieren müsse.

Vor etwa zwei Monaten war es und möglich mal wieder einen Blick in Elliots Mäulchen zu werfen. Leider fiel uns auf, dass die Entzündung noch immer stark ausgeprägt war. Umzugsbedingt gingen wir so zu Tierarzt Nr. 2. Er riet von der Extraktion der noch verbliebenen Zähne ab, da die Erstextraktion bereits wenig Erfolg gebracht habe. Man gab ihm das Langzeit-AB Convenia in der Hoffnung, dass man damit die Entzündung eindämmen könne. Den Kontrolltermin zwei Wochen später mussten wir gar nicht wahrnehmen, da sich keinerlei Besserung eingestellt hatte. Als Alternativbehandlung wurde uns beim ersten Besuch noch die Gabe von Interferon vorgeschlagen, was aus Kostengründen leider nicht durchgeführt werden kann.

Da es im Allgemeinen sehr gute Ergebnisse erzielt, behandelten wir ihn im Folgenden mit dem Mittel Megecat. Leider blieb auch hier jeglicher Erfolg aus.

Am Freitag waren wir nun bei Tierarzt Nr. 3, Zahnspezialist in der Tierklinik.
Er wiederum empfahl die sofortige Extraktion der noch verbliebenen Zähne. Bereits leichter Druck verursachte eine Blutung an den Fangzähnen. Zudem ist das Zahnfleisch bereits stark zurück gegangen. Soweit ich das erkennen konnte, sind ihm auch schon etliche Schneidezähne einfach ausgefallen. Zudem wackeln die Zähne erheblich.
Zusätzlich empfahl man uns eine Biopsie des Zahnfleisches.
Weiterhin sollten wir den FIV-/FeLV-Test wiederholen. Er wurde in Spanien bereits per Schnelltest auf Beides negativ getestet. Da bei solch chronischen Geschichten das Thema aber sofort wieder auf den Tisch kommt, wäre es anzuraten, einen Labortest nachzuschieben.

Elliot hat nun auch sichtbar Schmerzen beim Fressen. Zudem putzt er sich nicht mehr und wir übernehmen per Furmi die Fellpflege so gut es nur irgendwie möglich ist.


Gesamtkosten der ganzen Behandlung kämen um die 300 Euro, ohne Nachbehandlungskosten.

Die Nachbehandlung (bei negativen Testergebnissen) sollte mit Prednisolon erfolgen, was allerdings bei Dauergabe und lebenslanger Behandlung einen Diabetes provoziert. Besser wäre das Mittel "Atopica", da es keinerlei starke Nebenwirkungen besitzt. Mit 60 Euro für die Monatspackung liegen wir aber auch hier im unbezahlbaren Bereich.

Wie sind eure Erfahrungen zu dem Thema? Muss es wirklich FIV oder Leukose sein?

Über Input jeglicher Art bin ich wirklich dankbar.
 
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Convenia war sicher nicht das richtige AB, das konnte nicht helfen.

Suanatem ist z. Bsp. ein AB welches da gute Wirkung zeigen kann. Jedoch muss die Ursache behoben werden.

TA 3 hat sicher Recht.

Die Virentests sollten gemacht werden.
 
Vielen Dank für eure Tipps :)
Am Mittwoch hat Elliot einen OP-Termin in der Tierklinik. Zwar glaube ich, dass der letzte FIV/FeLV-Test nicht falsch negativ war, aber wir lassen ihn trotzdem noch einmal mitlaufen um auf Nummer sicher zu gehen.
Bitte drückt die Daumen, dass es Elliot nach Extraktion der restlichen Zähne endlich besser geht.
 
Ich drück die Daumen.
 
Convenia ist laut neuesten Studien schon Ein gutes Mittel was bei Zahnfleischentzündungen hilft.
Habe ich grade hier bei Frida erlebt.

Sie bekommt es in Kombi mit Cortison.
6 Zähne mussten gestern raus und sie wird mit den Medis erst einmal weiter behandelt.

Wenn es ein Virus ist, dann hilft gar kein AB,auch kein Suanatem.
Deswegen wäre es wichtig zu wissen ob was anderes im Spiel ist, also würde ich auch einen Abstrich machen.

Ich hatte aber auch eine Katze, da kehrte erst Ruhe ein als der allerletzte Zahn draussen war, da war immer nur mal ne Besserung da, aber komplett weg war es erst als alle Zähne draussen waren.

Man vermutet inzwischen ja das ein begünstigter Faktor schlechtes Futter in der Wachstumsphase ist, was ja gerade sehr groß auf die Strassenkatzen zutrifft.

Meine Tira war auch ne Strassenkatze aus Tunesien und Frida ist ne Strassekatze aus Spanien.

Netti wurde behütet groß und die hatte nie was an den Zähnen.

So bestätigen meine kleinen Erfahrungen diese neuesten Behauptungen.
 
Hat Frida FORL?
Warum bekommt sie Cortison?

völlig berechtigte frage.

ansonsten:
wie sieht elliotts rachen aus?

bevor ich an dauerhafte cortisonbehandlung denken würde, an atopica oder megecat etc. würde ich hier erst einmal abklären, ob nicht tatsächlich viren mit im spiel sind. calici tritt sehr gerne in verbindung mit forl auf.
 
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Ja Frida hat FORL.
Alle Zähne z.Zt. zu ziehen wollte die TÄ nicht da der Eingriff und das Wundgebiet zu groß gewesen wären.
Durch massiven Zahnstein wurde das gesammte ZF angegriffen.

Cortison und AB wurden gegeben um die massive Entzündung einzudämmen.

Kein Herpes und kein Calici lt. Abstrich, der selbstverständlich vor der Erstgabe des AB und Cortison gemacht wurden.
Beides hat schon am Anfang der Behandlung eine deutliche Besserung der Entzündung hervorgebracht.

Cortison wird jetzt langsam ausgeschlichen.

Ich werde aber jetzt nicht den Sinn der Cortisongabe hier weiter diskutieren.

Diese Behandlung hat schon bei meiner Katze Tira,der selbe Fall übrigens gut angeschlagen und ich werde die Behandlung meiner TÄ nicht anzweifeln und glaubt mir, ich bin schon kritisch.

Cortison wurde hier in dem Fall als Entzündungshemmer eingesetzt.
 
Ja Frida hat FORL.
Alle Zähne z.Zt. zu ziehen wollte die TÄ nicht da der Eingriff und das Wundgebiet zu groß gewesen wären.
Durch massiven Zahnstein wurde das gesammte ZF angegriffen.

Ich würde dir empfehlen in den nächsten Monaten die restlichen Zähne ziehen zu lassen, da es keine Seltenheit ist, dass innerhalb kurzer Zeit weitere Zähne befallen sind und man es nicht zeitig bemerkt. Engmaschiges Kontrollröntgen stellt für mich keine Alternative dar.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #10
Am Mittwoch hat Elliot einen OP-Termin in der Tierklinik.
Bitte drückt die Daumen, dass es Elliot nach Extraktion der restlichen Zähne endlich besser geht.

Hallo,

ist die OP gut verlaufen?
 
  • #11
Elliot hat die OP gut überstanden :)
Er bekommt noch Schmerzmittel, ist aber recht fit. Seit der OP riecht er nicht mehr so arg unangenehm aus dem Mäulchen. Er ist nun ne zahnlose Minka. Bein Futtern schmatzt er noch etwas, aber das darf er auch. Ist bestimmt ne ordentliche Umgewöhnung.
Wir warten noch auf das Biopsieergebnis.
 
  • #12
Elliot hat die OP gut überstanden :)

Das freut mich:).


Mäuschen schmatzt auch sehr laut, seitdem sie zahnlos ist :D. Habt ihr jetzt auch einen Abstrich machen lassen? Ich bin gespannt auf das Biopsieergebnis.
 
  • #13
Nein, den Abstrich haben wir nicht gemacht.
 
  • #14
Ich drücke die Daumen, dass die Ursache gefunden wird und sich diese gut behandeln lässt. Berichte bitte weiter...
 
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  • #15
Freut mich das der kleine Kerl alles gut überstanden hat.
Wirst sehen der kommt auch ohne Zähne prima klar.

Vor allem ist es schön zu sehen wenn das Tierchen keine Schmerzen mehr hat.:)
 
  • #16
Hallo ariyah,


wie geht es Elliot?
 
  • #17
Hallo zusammen,

hab mich ja lange nicht gemeldet.

Elliot geht es gut. Er putzt sich, spielt, kuschelt, futtert wie ein Scheunendrescher, also alles im grünen Bereich wie es sein soll. Das Biopsieergebnis gab uns die Diagnose "plasmazelluläre Gingivitis".

Da Elli allerdings gelegentlich beim Futtern doch noch Probleme hatte, und ich wahrscheinlich ein gutes Gespühr, waren wir vor eineinhalb Wochen nochmal zur Kontrolle bei unserem Haustierarzt. Leider ist das Mäulchen partiell noch immer entzündet und blutig, wenn die Gesamtsituation auch viel besser aussieht. Aber optimal wars halt leider nicht.

Also haben wir das Katerchen vor einer Woche nochmal auf den Kopf stellen lassen. Auf den Röntgenbildern hat man ganz deutlich gesehen, dass keine einzige Wurzel im Kiefer zurück geblieben ist, die Probleme bereiten könnte. Daraufhin haben wir einen Abstrich nehmen lassen und die Ergebnisse kamen am Dienstag.
Elliot ist Caliciträger und hat zudem noch Mycoplasmen. Letztere behandeln wir nun mit AB. Was wir gegen die Caliciviren machen können, muss ich noch auskundschaften.

So ganz am Ende sind wir also noch nicht, aber wir arbeiten dran. Und ich bin zuversichtlich, dass wir das auch gebacken bekommen.
 
  • #18
Welches AB hat er bekommen?
 
  • #19
Doxycyclin wenn mich nicht alles täuscht.
 
  • #20
Doxy wäre gut bei Mykoplasmen.:) Wie lange soll er das bekommen?

Calici eigentlich am ehesten Immunsystem stärken. Evtl. ein Versuch mit Interferon?
 

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