Gibt es hier Wohnungskatzen, die nicht geimpft sind..

  • Themenstarter buckshot
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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
  • #21
Ich stelle mir im Riesenkomplex zu Abwehrkraft und Immunität auch die Frage, warum so viele Individuen trotz hohen Infektionsdruckes nicht erkranken!

Das war schon immer so, und nicht erst, seit man impft. Wäre es nicht so gewesen, gäbe es weder die Menschheit, noch Tiere noch Pflanzen, keine Spezies hätte überlebt. Witzigerweise auch die Erreger nicht, denn sie hätten dann auch keine (Über)lebensgrundlage mehr.



Zugvogel

Definiere das bitte ein bißchen genauer.
 
A

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  • #22
Die Empfehlung der Impfintervalle sowohl damals als auch heute sind meines Wissens nirgendwo durch glaubwürdige Langzeituntersuchungen untermauert. Darum wird auch nicht gesagt 'man muß impfen', sondern es wird immer nur 'empfohlen'. Die Empfehlungen kommen von den Impfherstellern, PEI hat sie wohl durch die Bank unbesehen und ungeprüft übernommen.

Genau so. Meiner Kenntnis nach, heisst es lapidar bei den Vorgaben zum Thema Impfintervall: es ist sich an die Herstellerangaben zu halten.
Nur die Tollwutimpfung ist geregelt, weil Tollwut auf den Menschen übertragen werden kann, inzwischen gilt hier der 3 Jahresrythmus für Freigänger aber viele Tierärzt haben einen Impfstoff, der angeblich nur für 2 Jahre ausgelegt ist...
Ich finde nachfolgende Seite sehr informativ und hilfreich, sie bezieht sich u.a. auf spannende amerikanische Studien und Empfehlungen, vermeidet die Position radikaler Impfgegner und wer schon mal die Klagefreudigkeit im amerikanischen Recht mitbekommen hat, der kann sich vorstellen, dass die Empfehlungen und Angaben sehr achtsam formuliert sind:
http://napur-gesundheit.blogspot.de/2008/10/warum-katzen-in-den-usa-nicht-mehr.html

NAPUR-Gesundheit hat gesagt.:
Die für die Katzenhalter wichtigsten Studien stammen von Fred W. Scott (Cornell University) und seinen Mitarbeitern.
Er untersuchte die Dauer des Immunschutzes durch Impfungen gegen Katzenseuche (felines Parvovirus) und Katzenschnupfen (Herpes- und Calicivirus) über einen Zeitraum von bis zu 7,5 Jahren. Dabei wurde eine handelsübliche trivalente Vakzine mit inaktivierten Viren verwendet, also ein Dreifach-Impfstoff.
Die Katzen erhielten als Welpen mit acht und mit zwölf Wochen eine Grundimmunisierung und wurden danach nie wieder geimpft. Sie wiesen noch siebeneinhalb Jahre später, als sie den Erregern ausgesetzt wurden, einen guten Immunschutz auf. Der Schutz gegen Katzenseuche erwies sich als praktisch hundertprozentig, der Schutz gegen Herpes- und Calicivirus betrug 52, resp. 63 Prozent.
Die Schnupfen-Impfung verhinderte nicht vollständig die Erkrankung, doch dies ist bei frisch vakzinierten oder revakzinierten Katzen nicht anders.
Die Katzenschnupfen-Impfung kann die Ansteckung oft nicht verhindern, sie mildert aber ganz entscheidend den Krankheitsverlauf.
In der ungeimpften Kontrollgruppe dieser Studie erkrankten die Tiere sehr schwer.
 
  • #23
  • #24
Was bei der Scott-Studie gerne verheimlicht wird, ist, dass dieser 7,5-Jahresschutz bei 9 (!!) Katzen nachgewiesen wurde. Neun. Keinen hundert.
Darauf kann man keine Impfempfehlung für Millionen Katzen bauen.

Mal abgesehen davon, dass auch die Schlussfolgerung von Scott nicht lautete, man solle das Impfen nach der Grundimmunisierung doch bitteschön sein lassen, sondern
In our opinion, cats that are properly vaccinated as kittens should be revaccinated with a single dose of triple vaccine at 1 year old, then revaccinated every 3 years thereafter with a triple (ie, FPV-FHV-FCV) or a dual (ie, FHV-FCV) vaccine. These recommendations are consistent with those in the Guidelines for Feline Vaccination from the AAFP-AFM.1,2
http://www.naturalholistic.com/handouts/vaccines_7year.htm

Genauso lauten auch die internationalen Empfehlungen: http://www.wsava.org/PDF/Misc/VaccinationGuidelines2010.pdf

Der Grund, warum Tierärzte abweichend von diesen Empfehlungen zu jährlichem Impfen raten, ist schlicht der, dass sie vom Halter verklagt werden können, wenn eine Katze an Schnupfen oder Seuche erkrankt und sie in Abweichung zum Beipackzettel (in dem meist nach wie vor jährliche Auffrischungsimpfungen stehen) Dreijahresschemen empfohlen haben.
 
  • #25
Der Grund, warum Tierärzte abweichend von diesen Empfehlungen zu jährlichem Impfen raten, ist schlicht der, dass sie vom Halter verklagt werden können, wenn eine Katze an Schnupfen oder Seuche erkrankt und sie in Abweichung zum Beipackzettel (in dem meist nach wie vor jährliche Auffrischungsimpfungen stehen) Dreijahresschemen empfohlen haben.

Das mag ja sein, dass sich Tierärzte Sorgen um Klagen machen, klar halten sie sich in diesem Fall lieber an die Beipackzettel aber was ist mit uns, als mündige Bürger? Wenn mir jemand sagt, spring von der Brücke, heisst das noch lange nicht, dass ich dabei bin.. Spannend zum Thema Beipackzettel in diesem Zusammenhang finde ich folgende Aussage:

Napur-Gesundheit hat gesagt.:
Fakt ist:
Für die amtliche Zulassung eines Tierimpfstoffes (Vakzine) muß die Dauer des Immunschutzes (duration of immunity, DOI) nicht vom Hersteller getestet und nachgewiesen werden.
Untersucht wird allenfalls der Ein-Jahres-Zeitraum, nicht aber die maximale DOI. Ausnahme sind Tollwut-Impfstoffe.

Was bei der Scott-Studie gerne verheimlicht wird, ist, dass dieser 7,5-Jahresschutz bei 9 (!!) Katzen nachgewiesen wurde. Neun. Keinen hundert.

Selbst wenn das nur 9 Katzen waren, sind das immerhin schon 9 (!!) Katzen mehr, als für die amtliche Zulassung eines Tierimpfstoffes notwendig sind, da hier die Dauer des Immunschutzes also erst gar nicht vom Hersteller getestet und nachgewiesen werden muss... Beim Impfrythmus ist, ohne belastbare Gründe, sich an die Herstellerangaben zu halten??? Kommt nur mir das unbrauchbar vor?

Wie immer muss ja Nutzen und Risiko für unsere Katzen von den Besitzern abgewägt werden können aber aufgrund fehlender wissenschaftlicher Nachweise fehlt hier faktisch die Begründung für eine jährliche Nachimpfung, also so etwas hätte ich schon gerne, denn es steht neben Impfschäden auch das Thema Impfsarkome im Raum.. Gut, die rechtliche Situation macht es vermutlich sinnvoll, Tollwut bei Freigängern zu impfen, auch wenn es hier wohl eher mal zu Impfsarkomen kommt.
Ich spreche mich ausdrücklich nicht gegen Impfungen aus, bitte nur soviel wie tatsächlich nötig ist, aber das muss jeder selbst für sich klären.
Zum Thema Impfhäufigkeit habe ich mir auf jeden Fall eine Meinung gebildet, denn aus meiner Froschperspektive heraus verstehe ich beim Besten Willen nicht, warum es z.B. notwendig ist Pferde z.B. alle 2 Jahre gegen Tetanus zu impfen, während die Menschen vorsorglich ausschließlich alle 10 Jahre nachzuimpfen sind, und selbst hierzu sagte mein Hausarzt: "die Impfung hält vermutlich viel länger, nur wer will das riskieren".

Napur-Gesundheit hat gesagt.:
Aber die meisten Kleintierärzte in Europa revakzinieren Hunde jährlich gegen Staupe, und Staupe ist nichts anderes als Hundemasern." Horzineks Worten könnte man hinzufügen: Es dürfte auch kein Veterinär von seinem Hausarzt irgendwelche jährlichen Antikörpertiter-Messungen für Masern, Polio usw. verlangen.
D.h. eigentlich geht man bei Menschen von lebenslangen Schutz aus.

Aus beruflichen Gründen wurde ich vor mehreren Jahren gegen Hepatitis geimpft, der Titertest im letzten Jahr war übrigens immer noch positiv. Meine Ärztin macht erst einen Titertest, bevor sie die Nachimpfung empfiehlt aber selbst wenn der Titer nicht mehr nachweisbar ist, heisst das bekanntermaßen noch lange nicht, dass kein Impfschutz mehr besteht - welcher zwar die Ansteckung nicht verhindert aber den Verlauf angeblich abmildert. Bei erwachsenen Hunden wird das Nachimpfen alle drei Jahre von der Impfkomission empfohlen. Tierärzte sagen gerne, der Titertest für Tiere wäre zu teuer, es ist billiger einfach nach Impfschema nachzuimpfen. Vom finanziellen Aspekt her gesehen stimmt das schon aber u.U. halt nicht vom gesundheitlichen Aspekt für das Tier, denn ein vorzeitiges nachimpfen erhöht nicht signifikant den Schutz, kann aber jedes mal eine Impfreaktion/-schaden oder gar Sarkom bedeuten.
Also bleibt es vorerst aus meiner Froschperspektive bei "so viel wie nötig, so wenig wie möglich"... Es sei denn ich bekomme neue Infos.
 
  • #26
Das mag ja sein, dass sich Tierärzte Sorgen um Klagen machen, klar halten sie sich in diesem Fall lieber an die Beipackzettel aber was ist mit uns, als mündige Bürger? Wenn mir jemand sagt, spring von der Brücke, heisst das noch lange nicht, dass ich dabei bin..
Ich habe auch keine Aussage dazu getroffen, wie oft der mündige Bürger (wobei sich da auch eine Definitionsfrage stellt) zu impfen hat, sondern erklärt, warum die Tierärzte häufig nicht zu längeren Impfabständen raten, zumindest nicht offiziell ;)
Spannend zum Thema Beipackzettel in diesem Zusammenhang finde ich folgende Aussage:
Ich weiß nach wie vor nicht, ob das komplett so stimmt, weil ich die Aussage bisher nur bei Peichl & zitierenden Seiten gefunden habe und mir die Lust fehlt, mich durch die komplette EMA-Seite zu wühlen um da irgendwo die passende Verordnung zu finden, aber: Ich finde es auch völlig unsinnig, maximale DOIs von den Herstellern nachweisen zu lassen.

Erst einmal wird's schon schwierig, wo man die ansetzt (da, wo die erste Katze keinen Schutz mehr zeigt? Oder die Mehrheit? Oder alle? Was ist mit Katzen, die schon mal überhaupt gar keinen Schutz aufbauen? Oder bei denen die Schutzwirkung nur ein paar Monate hält? Was ist mit dem Einfluss der MAKs? Testet man das nur bei erwachsenen Katzen oder auch bei Kitten? Nur bei gesunden oder auch bei kranken? Und so weiter.). Zweitens wird die Impfstoffentwicklung plus Zulassung dann zu einem noch länger dauernden Prozess als jetzt schon. Drittens weiß ich nicht, ob ausgerechnet das nun die richtigen Anreize setzt.

Bei Menschenimpfstoffen (ich bezweifle, dass da die maximale DOI nachgewiesen werden muss - wann lässt man dann MMR-Impfstoffe zu? 80 bis 90 Jahre nach Test?) wird im Beipackzettel halt meist auf die STIKO plus offizielle Empfehlungen verwiesen, das fände ich bei Katzenimpfstoffen auch sinnvoll (da dann halt mit Verweis auf die BPT oder die WSAVA).
Dann wären auch die Tierärzte aus dem Schneider und könnten ohne rechtliche Probleme auf längere Abstände umsteigen.
Beim Impfrythmus ist, ohne belastbare Gründe, sich an die Herstellerangaben zu halten??? Kommt nur mir das unbrauchbar vor?
Siehe oben - ich hab nur das Verhalten der Tierärzte erklärt. Die offiziellen Impfempfehlungen lauten für Katzen mit normalem Infektionsrisiko schon lange nicht mehr "pauschal jährlich impfen".
fehlt hier faktisch die Begründung für eine jährliche Nachimpfung
Welcher halbwegs informierte Katzenhalter lässt denn heutzutage (mit Ausnahme von Hochrisikosituationen und bestimmten Impfstoffen) noch jährlich impfen?
Gut, die rechtliche Situation macht es vermutlich sinnvoll, Tollwut bei Freigängern zu impfen
Gerade da ist die jährliche Impfung seit der Änderung der Rechtslage doch schon gleich dreimal nicht mehr nötig.
Tierärzte sagen gerne, der Titertest für Tiere wäre zu teuer, es ist billiger einfach nach Impfschema nachzuimpfen.
Bei Katzen ist er halt vor allem ziemlich sinnlos.

Sinnvolle Korrelationen zwischen Titer und Schutz gibts bei Seuche und Tollwut. Bei anderen Impfungen (z.B. FeLV) ist das bisher entweder noch nicht erforscht oder (z.B. bei Herpes und Calici) die Titerhöhe sagt eher wenig über den Schutz aus.

Bei Tollwut kommt das rechtliche Problem hinzu, den Amtsvet interessiert der Titer nämlich nicht, sondern nur der Impfpass -> Titertest sinnlos.

Sinnvoll ist das also nur bei Seuche. Und da habe ich für meine Katzen entschieden, dass es für sie weniger belastend ist, alle drei Jahre eine RCP-Impfung zu bekommen (bei denen keine von ihnen bisher auch nur die kleinste sichtbare Nebenwirkung gezeigt hat) als alle drei Jahre zur RC-Impfung und zum Titertest geschleppt zu werden, um dann zwei Wochen später eventuell doch zur P-Impfung zu müssen und eine Spritze mehr zu kriegen, noch mal Transport, noch mal Tierarztstress, noch mal Ansteckungsrisiko in der Praxis inklusive.

Dazu kommt: Zwei Injektionen erhöhen das Risiko eines Sarkoms eher, als es zu senken.
Also bleibt es vorerst aus meiner Froschperspektive bei "so viel wie nötig, so wenig wie möglich"... Es sei denn ich bekomme neue Infos.
Ich glaube, da hat dir auch im ganzen Thread bisher niemand widersprochen.
 
  • #27
Ich hab Luna und Alondra vor 3 Tagen gegen Felv und so impfen lassen. hat jemand auch so Impfreaktionen wie Alondra? sie hat danach nämlich erstmal sowas von gekotzt... der Tierarzt sagt in einem jahr sollen sie wiederkommen zum impfen.
 
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  • #28
"so viel wie nötig, so wenig wie möglich".
Und wenn auch mal jemand schlüssig erklären kann, wie viel das allgemein ist oder ganz individuell, wären wohl alle diese kontroversen Threads, die unterschiedlichen Behandlungen durch die Ärzte, die Unsicherheit der Tierhalter endlich beseitigt ;)



Zugvogel
 
  • #29
Ach ja, die guten "mündigen Bürger", die über das Glück ihrer Katzen entscheiden dürfen :)

@ Katzenpersonal:
Meinst du die gleichen mündigen Bürger, die Katzen mit 7 Wochen in Einzelhaltung abgeben, ausschliesslich praktisches Trockenfutter füttern oder nervige Katzen in Pappkartons aussetzen?

Jaja, so ein mündiger Bürger ist schon ein zweigleisiges Schwert :rolleyes:
 
  • #30
Ich hab Luna und Alondra vor 3 Tagen gegen Felv und so impfen lassen. hat jemand auch so Impfreaktionen wie Alondra? sie hat danach nämlich erstmal sowas von gekotzt... der Tierarzt sagt in einem jahr sollen sie wiederkommen zum impfen.
Hm - Erbrechen wäre schon sehr ungewöhnlich als Nebenwirkung. Es kann aber unter Umständen sein, dass das eine Unverträglichkeitsreaktion war. Sag bitte beim Tierarzt Bescheid, dass das aufgetreten ist, vermutlich muss er das melden.
Ich würde bei der nächsten Impfung dann vorsichtshalber einen anderen Impfstoff geben lassen.
Jaja, so ein mündiger Bürger ist schon ein zweigleisiges Schwert :rolleyes:
Ich sag ja, da stellt sich so eine gewisse Definitionsfrage :D Der Durchschnittstierhalter wird in Foren glaube ich gerne maßlos überschätzt.
 
  • #31
Meine zwei haben nur die grundimmunisierung. Meine vorherige Katze haben wir die ersten zehn Jahre impfen lassen und danach nicht mehr - 11 weitere Jahre gesund. Kalli und Felix hatten trotz Impfung katzenschnupfen aus dem th mitgebracht....
 
  • #32
Ach ja, die guten "mündigen Bürger", die über das Glück ihrer Katzen entscheiden dürfen :)

@ Katzenpersonal:
Meinst du die gleichen mündigen Bürger, die Katzen mit 7 Wochen in Einzelhaltung abgeben, ausschliesslich praktisches Trockenfutter füttern oder nervige Katzen in Pappkartons aussetzen?

Jaja, so ein mündiger Bürger ist schon ein zweigleisiges Schwert :rolleyes:

:confused::confused::confused:
@2kugelaugen
Ich vermisse in diesem Thread insgesamt Deinen sachlichen Beitrag, wie Du es nun selbst mit dem Impfen hälst. Brauchst Du natürlich nicht zu äußern aber meinst Du, das stattdessen Dein o.a. OT Beitrag an meine Adresse so ok ist? Ich arbeite mit Tierschutzorgas zusammen, acht unserer neun Miezen sind Notfellchen und werden mit Premiumfutter ernährt, sicher hast Du Dich im Adressaten vertan ;)

Da der Begriff aber anscheinend kein allgemeiner Sprachgebrauch ist und merkwürdige Stilblüten treibt, definiere ich hier mal abschließend mein persönliches Verständnis für den Begriff "mündiger Bürger", in dem Sinne, in dem ich es auch in meinem Text zuvor verwendet habe, so wie ich es in der Schule gelernt habe und das ist sicher kein dummer Bürger oder Querulant..
Ich würde differenzierter sagen, ein mündiger Bürger ist ein gut informierter Bürger der nach bestem Wissen und Gewissen Verantwortung für sich und seine Lieben (inkl. Tiere) übernimmt, für sein ganzes Tun und Handeln selbst einsteht, seine Pflichten und Rechte annimmt, denn er muss zum Schluss auch die Konsequenzen tragen. Er schiebt nicht die Schuld auf andere, wenn es mal nicht so läuft wie gedacht.
Das ist auf keinen Fall gleichzusetzen mit: "mit Scheuklappen" oder gar mit "rosaroter Brille" durch das Leben zu gehen und sich die Argumente zurecht zu biegen, Katzenbabys in Einzelhaft zu geben oder anderen Äußerungen zuzudichten, die sie nie getätigt haben...

Die Anwendung in meinem Alltag bedeutet, ich bin nach den mir zugänglichen Infos (Literatur, Gespräche, TA's und THP's) zu der Ansicht gelangt, dass für unsere Wohnungskatzen die Grundimmunisierung die richtige Wahl ist und wir sind seit vielen Jahren damit gut gefahren. Ich würde mich weder als reiner Impfgegner oder Befürworter bezeichnen, das muss jeder für sich selbst klären aber ich nehme mir mein Recht in Anspruch, mich (parallel zu Verkäufer-/Herstelleraussagen) zu informieren und mich dann bewusst dafür oder dagegen zu entscheiden, eben die Verantwortung dafür anzunehmen mit welchen Chemikalien sich mein Immunsystem oder das unserer Tiere auseinanderzusetzen hat.

"Unmündigkeit ist das Unvermögen, sich seines Verstandes ohne Anleitung eines anderen zu bedienen." (Kant)
 
  • #33
nachdem mein kleiner pagani nach der zweiten impfung nun so viel kränkelt, werde ich auch nur noch die dritte nach einem jahr machen lassen. zumindest nicht jeses jahr auffrischen, sondern mit mehr abstand dazwischen.

meine beiden sind reine wohnungskatzen, ich denke diesen stress muss ich ihnen dann nicht "antun" zukünftig. auch entwurmen werde ich nicht prophylaktisch.
lieber bringe ich jedes halbe jahr eine kotprobe zum untersuchen und schaue dann ob sie welche haben oder nicht.

ich habe viel über diese impfungen gelesen und bin zu der meinung gekommen, dass das meiste wirklich geldmacherei der tierärzte und der pharmaindustrie ist.:(
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #34
Dann solltest du einen anderen Impfstoff nehmen... Frag den TA beim nächsten Mal danach.
 
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  • #35
Grundimmunisierung muss sein, meiner Meinung nach. Nach einem Jahr nochmal eine Auffrischung - und dann höchstens alle drei Jahre.

Völlig ungeimpft wäre mir zu gefährlich.
 
  • #36
einen anderen? gibt es da unterschiede?

naja, die tierärztin wo ich war, gibt sogar drei vorimpfungen anstelle von zweien,-und dann nach einem jahr die vierte. das soll ganz neu sein,-kennt ihr das auch so? die erste mit 8 wochen, dann mit 12 wochen und mit 16 wochen nochmal-die vierte dann mit einem jahr.

ich habe die dritte nicht machen lassen.

ich weiß nicht, wenn die häufigsten auslöser des katzenschnupfens herpesviren, clamydien und co sind, ist so eine impfung doch eh mumpitz. dagegen gibt es keinen wirklich wirksamen impfschutz...bzw. mutieren die dinger es so stark, dass eine impfung nicht viel bringt...
 
  • #37
Grundimmunisierung muss sein, meiner Meinung nach. Nach einem Jahr nochmal eine Auffrischung - und dann höchstens alle drei Jahre.

Völlig ungeimpft wäre mir zu gefährlich.

ja, so denke ich auch.

wobei wohl auch nach 5 jahren ausreichen soll.
 
  • #38
einen anderen? gibt es da unterschiede?
Ja. Es gibt bei RCP verschiedene Lebendimpfstoffe, einen Totimpfstoff und einen mit einer rekombinanten Calicikomponente. Wenn dein Kater wirklich aufgrund der Impfung Nebenwirkungen hat (und nicht deswegen, weil er vorher schon ohne Symptome gekränkelt hat oder sich was beim Tierarzt eingefangen hat oder einfach den Stress nicht vertragen hat etc.), ist es bestimmt sinnvoll, mal einen anderen zu versuchen.
naja, die tierärztin wo ich war, gibt sogar drei vorimpfungen anstelle von zweien,-und dann nach einem jahr die vierte. das soll ganz neu sein,-kennt ihr das auch so? die erste mit 8 wochen, dann mit 12 wochen und mit 16 wochen nochmal-die vierte dann mit einem jahr.
Das ist die neue Empfehlung. Hat damit zu tun, dass die maternalen Antikörper häufiger mal auch noch die 12-Wochen-Impfung beeinträchtigen, ich halte das also schon für sinnvoll.
ich weiß nicht, wenn die häufigsten auslöser des katzenschnupfens herpesviren, clamydien und co sind, ist so eine impfung doch eh mumpitz.
Das stimmt nicht, dass die Impfung Mumpitz ist - sie schützt in den meisten Fällen zwar nicht gegen eine Infektion, mildert aber die Symptome ab, und die können gerade bei Herpes oder Calici sehr gefährlich werden.

Die "normale" RCP-Impfung deckt Herpes und Calici ab. Gegen Chlamydien und Bordetellen kann man auch impfen lassen, ich würde das aber nicht empfehlen, da stimmt das Nutzen-Risiko-Verhältnis einfach nicht.
bzw. mutieren die dinger es so stark, dass eine impfung nicht viel bringt...
Auch das stimmt nicht bzw. nur teilweise. Wirklich mutationsfreudig ist bei den potentiellen Katzenschnupfenerregern nur Calici, und auch da ist es so, dass die gebräuchlichen Impfstoffe auch gegen die Mutationen eine sehr gute Kreuzimmunität bieten, dazu gibt es Studien.
"Die Impfstoffe sind schon so alt, die wirken ja eh nicht mehr" trifft also nicht zu.

Jedes Jahr auffrischen musst du nicht, alle drei Jahre reicht, wenn sich der Infektionsdruck in Grenzen hält.
 
  • #39
Unsere waren/sind alle grundimmunisiert. Dann wurde einmal jährlich gegen Seuche und Schnupfen geimpft. Nico und Marli waren/ sind noch Leukose geimpft (wegen Tumoerkrankung von Bastian, lange Geschichte und im Nachhinein unnütz). Aber da Oskar negativ getetstet wurde, wird die bei Marli nicht aufgefrischt bzw. Oskar bekommt sie erst gar nicht. Ich will noch mit unserem TA reden, ob es nicht reicht, sie alle 2-3 Jahre impfen zu lassen.
 
  • #40
Keine Ahnung. Unsere Katze wurde mit 4 Jahren ins TH abgeschoben, mit fast 10 Jahren kam sie zu uns, voll geimpft.
Da ich Streuner einfange, moechte ich kein Risiko eingehen und lasse unsere Wohnungskatze jaehrlich impfen. Jaehrlich haben wir hier ueber 100 BEKANNTE Tollwutfaelle, darum ersehe ich TW als Pflichtimpfung an (was es per Gesetz auch ist).
Als das West-Nil-Virus aus Afrika eingeschleppt wurde (so vor knapp 10 Jahren), hat es hier ganze Vogelpopulationen ausgerottet und eine hohe fuenfstellige Zahl an Menschen dahingerafft. Die unerkannte Zahl duerfte mindestens 10 mal hoeher liegen.
Man soll es nicht uebertreiben mit Fuersorge und Verpimpeln und Impfen. Aber ein gesundes Mass an Impfungen finde ich in Ordnung.
Manche Individuen sind anfaellig, andere nicht. Weiss jemand, zu welcher Gruppe seine Katzen gehoeren?
 

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