Freigang um jeden Preis???

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Zwillingsmami

Zwillingsmami

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21. Mai 2011
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8.248
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Berlin
Hallo,

ich weiß, dass ich vielen Usern hier auf die Füße trete. Und wahrscheinlich werde ich für meine Meinung viel Prügel bekommen. Aber ich MUSS es einfach loswerden!

Ich bin erst seit ein paar Monaten in diesem Forum. Und in dieser kurzen Zeit habe ich schon etliche Threads über vermisste, verunfallte, verletzte, vergiftete, in Kellern verhungerte oder sonstwie ums Leben gekommene Freigängerkatzen gelesen.

Es bricht mir jedes Mal das Herz, wenn ich so etwas lese! Ich denke an die armen Katzen, die vielleicht irgendwo schwer verletzt im Straßengraben liegen, Schmerzen erleiden, Hunger und Durst haben, sich vergiftet in Krämpfen winden oder schon tot sind. Und ich denke an die armen Menschen, die ihre geliebten Katzen vermissen und oft nicht wissen, was mit ihnen passiert ist.

Dem immer wieder gerne glorifizierten Bild der "glücklichen Freigängerkatze" stehen die vielen traurigen Katzenschicksale entgegen, von denen man hier liest. Und auch die vielen traurigen Katzenschicksale, von denen wir nie erfahren werden.

Auch die Statistiken belegen, dass Freigängerkatzen meist nicht alt werden.

Meine Katzen Bonnie & Sammy sind reine Wohnungskatzen - mit Loggia. Und ich hatte noch nie den Eindruck, dass sie irgendetwas vermissen. Es sind glückliche Katzen! Meine Katzen würden niemals unkontrollierten Freigang bekommen! Auch wenn ich ein Haus mit Garten hätte, dürften sie nicht einfach so raus. Ich würde ihnen dann einen gesicherten Freigang bauen lassen.

Ich liebe meine Katzen zu sehr, um sie irgendwelchen unkontrollierten Risiken auszusetzen! Katzen sind zwar hochintelligente Tiere, aber die Evolution hat sie nicht auf schnelle Autos, zufallende Kellertüren, Giftköder, Schlagfallen, Jäger, Katzenhasser etc. vorbereitet. Und deshalb muss ich meine Katzen vor alldem schützen!!!

Katzen können die Gefahren, die ihnen in unserer modernen Gesellschaft drohen, nicht einschätzen. Und ich finde es verantwortungslos, sie einfach so rauszulassen!

Das ist meine Überzeugung!

Und jetzt könnt Ihr über mich herfallen ...
 
Zuletzt bearbeitet:
A

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hihi voll meine meinung...allerdings wohn ich in der stadt...
hier leben viele auf dem land oder in sehr ruhigen gegenden.
viele user von freigängern vertreten die meinung: besser freigang (natürlicher lebensraum für die katz) als ständig eingesperrt!
wenn ich abgeschieden wohnen würde, müsste ich dieses auch so handhaben, allerdings würd mir auch jedesmal das herz stehen bleiben, wenn mal wer nich heim kommt.
ich persönlich denke auch, dass die lebensqualität bei freigängern def gesteigert ist...(bin aber wie gesagt sehr froh, in der stadt zu wohnen wo mir dieses nicht möglich ist:grin:)
den herzschmerz möcht ich mir nicht antun:oops:
 
hihi voll meine meinung...allerdings wohn ich in der stadt...
hier leben viele auf dem land oder in sehr ruhigen gegenden.
viele user von freigängern vertreten die meinung: besser freigang (natürlicher lebensraum für die katz) als ständig eingesperrt!
wenn ich abgeschieden wohnen würde, müsste ich dieses auch so handhaben, allerdings würd mir auch jedesmal das herz stehen bleiben, wenn mal wer nich heim kommt.
ich persönlich denke auch, dass die lebensqualität bei freigängern def gesteigert ist...(bin aber wie gesagt sehr froh, in der stadt zu wohnen wo mir dieses nicht möglich ist:grin:)
den herzschmerz möcht ich mir nicht antun:oops:

Wir wohnen in der City von Berlin. Freigang wäre hier ein Todesurteil für die Katzen!

Aber wie ich schon geschrieben habe: Selbst wenn ich irgendwo ein Häuschen mit Garten hätte, würden Bonnie & Sammy keinen unkontrollierten Freigang bekommen!

Ich bin sicher, dass auch Wohnungskatzen eine hohe Lebensqualität haben, wenn die Wohnung entsprechend katzengerecht ausgestattet ist und sie nicht als Einzelkatzen leben müssen.

Davon ausgehend halte ich die Einstellung "lieber ein kurzes Freigängerleben als ein langes Wohnungsleben" für absoluten Humbug!

Ich habe die Verantwortung für meine Katzen übernommen! Und deshalb würde ich sie niemals in ihr Unglück rennen lassen.

Ich empfinde es nicht als glückliches und erfülltes Katzenleben, wenn eine junge Freigängerkatze von einem Auto überfahren wird, sich vielleicht noch schwerverletzt und mit unvorstellbaren Schmerzen an den Straßenrand schleppt und dann dort elend und einsam verreckt! Oder sie frisst einen Giftköder und stirbt unter furchtbaren Schmerzen. Oder sie wird von einem idiotischen Jäger erschossen. Oder sie hockt wochenlang ohne Wasser und Futter in irgendeinem Keller und stirbt, weil sie niemand findet. Ist das Freiheit? Ist das ungetrübtes Katzenglück??? Ich denke, wenn all die Katzen, die draußen vor ihrer Zeit sterben mussten, das alles vorher gewusst hätten, wären sie lieber zu Hause geblieben.

Leider können Katzen nicht so vorausschauend denken. Aber wir können es! Und wenn uns unsere Katzen am Herzen liegen, sollten wir sie vor Gefahren schützen, die sie trotz ihrer großartigen Sinne und Instinkte nicht einschätzen können. Wir lassen kleine Kinder doch auch nicht einfach unbeobachtet draußen herumlaufen. Egal wie toll sie das finden würden ...

Als engagierte Tierschützerin möchte ich noch hinzufügen, dass es Millionen von Katzen gibt, die in ihrem "natürlichen Lebensraum" leben, dort aber überhaupt nicht glücklich sind. Weil sie hungern, frieren und an unbehandelten Krankheiten und Verletzungen leiden oder irgendwo einsam sterben müssen. Ich bin sicher, dass diese armen Katzen ihre "Freiheit" gerne gegen ein gemütliches, warmes Plätzchen und einen täglich gefüllten Futternapf eintauschen würden!
 
Hallo,
vor ein paar Jahren, als ich noch bei meiner Mutter gelebt habe, haben sich irgendwann 2 Wildlinge entschlossen bei uns zu wohnen. Sie lieben bis heute ihre Streicheleinheiten, ihren täglich gefüllten Fressnapf, die Wärme eines zu Hauses und ihre Freiheit. Sie nicht rauszulassen wäre die größte Qual.
Ich habe auch 2 Wohnungskatzen, anderes wäre auch gar nicht möglich, aber hätte ich die Möglichkeit, ich würde sie selbst entscheiden lassen.
Und das finde ich nicht verantwortungslos, sondern sehr verantwortungsvoll. Außer der Charakter der Katze lässt keinen Freigang zu...
 
Hallo,
vor ein paar Jahren, als ich noch bei meiner Mutter gelebt habe, haben sich irgendwann 2 Wildlinge entschlossen bei uns zu wohnen. Sie lieben bis heute ihre Streicheleinheiten, ihren täglich gefüllten Fressnapf, die Wärme eines zu Hauses und ihre Freiheit. Sie nicht rauszulassen wäre die größte Qual.
Ich habe auch 2 Wohnungskatzen, anderes wäre auch gar nicht möglich, aber hätte ich die Möglichkeit, ich würde sie selbst entscheiden lassen.
Und das finde ich nicht verantwortungslos, sondern sehr verantwortungsvoll. Außer der Charakter der Katze lässt keinen Freigang zu...

Ich könnte mir vorstellen, dass diese Meinung so lange anhält, bis man mal seine Lieblingskatze vom Asphalt kratzen muss.

Eine Katze selbst entscheiden zu lassen, was gut für sie ist, finde ich ungefähr genau so verantwortungsvoll wie ein kleines Kind entscheiden zu lassen.

Die meisten Katzen lieben z. B. Trockenfutter und auch Schweinefleisch. Lassen wir sie deshalb unkontrolliert fressen was sie wollen? Kinder mögen Fast Food, Ketchup und Süßigkeiten. Lassen wie sie entscheiden, was sie essen möchten?

Nein, das tun wir nicht! Wir versuchen unsere Katzen - und natürlich auch unsere Kinder - gesund zu ernähren. Ob es ihnen gefällt oder nicht. Und das ist auch gut so!

Aber selbst Katzen, die ihr Leben lang nur Trockenfutter bekommen, leben im Durchschnitt viel länger als Freigängerkatzen.

Ich finde, dass dieser Fakt durchaus eine Überlegung wert ist.

Sicher ist es fast unmöglich, eine Katze, die schon immer Freigänger war, an eine reine Wohnungshaltung zu gewöhnen. Solche Fälle meine ich auch nicht.

Aber was ich nicht verstehe ist, wenn Kitten oder ehemalige Wohnungskatzen bewusst zu Freigängern gemacht werden. Das finde ich völlig unnötig und auch verantwortungslos.

Und wenn ich dann lese, dass die Katze verschwunden, verunfallt, getötet oder sonstwie zu Schaden gekommen ist, tut mir eigentlich nur die arme Katze leid! Die Katzenhalter sind meiner Meinung nach selbst Schuld an ihrem Unglück.
 
also,


als erstes muss ich dir sagen dass ich diese aussage ziemlich frech finde:

Ich liebe meine Katzen zu sehr, um sie irgendwelchen unkontrollierten Risiken auszusetzen! Katzen sind zwar hochintelligente Tiere, aber die Evolution hat sie nicht auf schnelle Autos, zufallende Kellertüren, Giftköder, Schlagfallen, Jäger, Katzenhasser etc. vorbereitet. Und deshalb muss ich meine Katzen vor alldem schützen!!!


ich kann dir sagen, ich liebe meine tiere bis ans ende der welt und wieder zurück, sie sind NEBEN (nicht nach) meinem partner der wichtigste bestandteil in meinem leben. also, bitte mach liebe nicht an freigang oder wohnungshaltung fest!!!

meine kleinen haben bis vor ein paar monaten nur in der wohung gelebt...ich habe mich bewusst dafür entschieden ihnen freigang geben zu wollen...habe dafür einen umzug von der stadt in ein kleines bauerndorf in kauf genommen!!meine jungs waren beide keinen freigang gewohnt...trotzdem verspührte ich ihren grenzenlosen drang nach draussen zu gehen...also entschied ich im sinne MEINER tiere!!!sie wären in einer wohnung nicht glücklich geworden...alvin ist sehr, wirklich sehr aktiv...der kann nicht stillsitzen...der ist mir trotz stundelangem bespielen und kumpel die wände hoch...seit sie nach draussen gehen habe ich 2 neue katzen!!!sie sind rundum glücklich und danken es einem tag täglich...


wenn ich sie draussen auf der wiese sehe, wie sie im hochen grass umherstampfen...die libellen am teich sie fast in den wahnsinn treiben...sie immer wieder neue freundschaften schliessen...dann denk ich mir, ja es war das richtige!!so manches mal hab ich tränen in den augen wenn ich sehe wie zufrieden meine tiere sind...sie sind top fit seit sie nach draussen gehen, die wehwechen von damals kamen nie mehr vor....meines erachtens einfach weil sie näher an den ursprung, an die natur zuurückkehren durften..


ich muss dazu sagen, dass meine jungs bis zum heutigen tage immer abrufbar waren...ich hatte noch nie schlaflose nächte....sie schlafen jede nacht zuhause...in meiner nachbarschaft leben sehr viele katzen,bis heute wurde keine vermisst oder überfahren, da hab ich mich vorher seeeehr gut bei den hier lebenden katzenhaltern umgehört!!!


jeder muss das für sich entscheiden, für mich gehören katzen in die natur!!das habe ich oin den letzten monaten erlebt...und ich würde es nicht mehr ändern wollen!!

p.s. hier in der nachbarschaft ist ein kater 18->sein leben lang freigänger

ein weibchen 17->ihr leben lang freigängerin

und moritz mein nachbarskater 15-> von kleinauf freigänger


sie haben immer hier gelebt und erfreuen sich bis heute bester gesundheit und enormer lebensfreude...moritz und alvin spielen täglich miteinander!!!
 
also,


als erstes muss ich dir sagen dass ich diese aussage ziemlich frech finde:

Ich liebe meine Katzen zu sehr, um sie irgendwelchen unkontrollierten Risiken auszusetzen! Katzen sind zwar hochintelligente Tiere, aber die Evolution hat sie nicht auf schnelle Autos, zufallende Kellertüren, Giftköder, Schlagfallen, Jäger, Katzenhasser etc. vorbereitet. Und deshalb muss ich meine Katzen vor alldem schützen!!!


ich kann dir sagen, ich liebe meine tiere bis ans ende der welt und wieder zurück, sie sind NEBEN (nicht nach) meinem partner der wichtigste bestandteil in meinem leben. also, bitte mach liebe nicht an freigang oder wohnungshaltung fest!!!

meine kleinen haben bis vor ein paar monaten nur in der wohung gelebt...ich habe mich bewusst dafür entschieden ihnen freigang geben zu wollen...habe dafür einen umzug von der stadt in ein kleines bauerndorf in kauf genommen!!meine jungs waren beide keinen freigang gewohnt...trotzdem verspührte ich ihren grenzenlosen drang nach draussen zu gehen...also entschied ich im sinne MEINER tiere!!!sie wären in einer wohnung nicht glücklich geworden...alvin ist sehr, wirklich sehr aktiv...der kann nicht stillsitzen...der ist mir trotz stundelangem bespielen und kumpel die wände hoch...seit sie nach draussen gehen habe ich 2 neue katzen!!!sie sind rundum glücklich und danken es einem tag täglich...


wenn ich sie draussen auf der wiese sehe, wie sie im hochen grass umherstampfen...die libellen am teich sie fast in den wahnsinn treiben...sie immer wieder neue freundschaften schliessen...dann denk ich mir, ja es war das richtige!!so manches mal hab ich tränen in den augen wenn ich sehe wie zufrieden meine tiere sind...sie sind top fit seit sie nach draussen gehen, die wehwechen von damals kamen nie mehr vor....meines erachtens einfach weil sie näher an den ursprung, an die natur zuurückkehren durften..


ich muss dazu sagen, dass meine jungs bis zum heutigen tage immer abrufbar waren...ich hatte noch nie schlaflose nächte....sie schlafen jede nacht zuhause...in meiner nachbarschaft leben sehr viele katzen,bis heute wurde keine vermisst oder überfahren, da hab ich mich vorher seeeehr gut bei den hier lebenden katzenhaltern umgehört!!!


jeder muss das für sich entscheiden, für mich gehören katzen in die natur!!das habe ich oin den letzten monaten erlebt...und ich würde es nicht mehr ändern wollen!!

p.s. hier in der nachbarschaft ist ein kater 18->sein leben lang freigänger

ein weibchen 17->ihr leben lang freigängerin

und moritz mein nachbarskater 15-> von kleinauf freigänger


sie haben immer hier gelebt und erfreuen sich bis heute bester gesundheit und enormer lebensfreude...moritz und alvin spielen täglich miteinander!!!

Wie kommst du dazu, meine Aussage "frech" zu finden? Ich schreibe hier über etwas, das mich sehr beschäftigt. Jeden Tag lese ich im Forum sehr traurige Threads über verschwundene, schwer verletzte und/oder tote Freigängerkatzen. Da wird man sich als Tierfreund doch wohl seine Gedanken machen und diese auch kundtun dürfen!

Es ist doch wunderbar, dass Deinen Katzen bisher nichts passiert ist. Ich wünsche Dir - und vor allem Deinen Katzen! - von Herzen, dass es auch so bleibt!!!

Leider sprechen die vielen traurigen Threads hier eine ganz andere Sprache. Freigang ist ein bisschen wie Glücksspiel. Es KANN gut gehen. Es kann aber auch sehr traurig enden. Und niemand kann beeinflussen, ob er auf der Gewinner- oder der Verliererseite sein wird. Auch Du nicht!

Eine heute noch glückliche und gesunde Freigängerkatze kann schon morgen eine vermisste, schwer verletzte, vergiftete oder tote Katze sein. Und dem Risiko würde ich meine Katzen nicht aussetzen. Ich möchte, das meine Katzen ein möglichst langes und glückliches Leben haben. Und das kann ich ihnen bieten.

Du glaubst nicht, wie oft ich hier im Forum lese und Tränen in den Augen habe! Auch wenn ich die Katzen und ihre Menschen nicht kenne, leide ich mit, wenn etwas Trauriges passiert. Und ich finde nichts Schlechtes dabei, das Thema Freigang deshalb mal zu hinterfragen.
 
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Es kommt drauf an! Die beiden Ladenkater waren vorher noch nicht lange im Freigang. Bei uns nutzen sie den Freigang gerne. Aber!!!! Sie kommen nicht besonders weit, weil die Freigängerkatzendichte in unserem Viertel immens hoch ist. Beide sind eher zurückhaltend und legen sich mit den alteingesessenen Katzen nicht an. Um uns rum sind 3! Kindergärten und eine Grundschule. Im gesamten Viertel ist Tempo 20 oder Spielstrasse. Außerdem gehen die Kater nur tagsüber raus. Länger wie eine Stunde ist kein Kater weg, weil es im Laden auch recht interessant ist. Für mich sind das die idealen Freigangbedingungen. Alle Nachbar in der näheren Umgebung wissen welche Katze wohin gehört und "Eindringlinge" (Bagheera besichtigt gerne fremde Wohnungen) werden uns postwendend zurückgebracht. Seit Baloo sich bei der Nachbarskatze Gini eingeschleimt hat, dürfen die Kater auch den riesigen Pfarrgarten, mit altem Baumbestand und total verwildert, nutzen.
 
Hallo,

ich weiß, dass ich vielen Usern hier auf die Füße trete. Und wahrscheinlich werde ich für meine Meinung viel Prügel bekommen. Aber ich MUSS es einfach loswerden!

Ich bin erst seit ein paar Monaten in diesem Forum. Und in dieser kurzen Zeit habe ich schon etliche Threads über vermisste, verunfallte, verletzte, vergiftete, in Kellern verhungerte oder sonstwie ums Leben gekommene Freigängerkatzen gelesen.

Es bricht mir jedes Mal das Herz, wenn ich so etwas lese! Ich denke an die armen Katzen, die vielleicht irgendwo schwer verletzt im Straßengraben liegen, Schmerzen erleiden, Hunger und Durst haben, sich vergiftet in Krämpfen winden oder schon tot sind. Und ich denke an die armen Menschen, die ihre geliebten Katzen vermissen und oft nicht wissen, was mit ihnen passiert ist.

Dem immer wieder gerne glorifizierten Bild der "glücklichen Freigängerkatze" stehen die vielen traurigen Katzenschicksale entgegen, von denen man hier liest. Und auch die vielen traurigen Katzenschicksale, von denen wir nie erfahren werden.

Auch die Statistiken belegen, dass Freigängerkatzen meist nicht alt werden.

Meine Katzen Bonnie & Sammy sind reine Wohnungskatzen - mit Loggia. Und ich hatte noch nie den Eindruck, dass sie irgendetwas vermissen. Es sind glückliche Katzen! Meine Katzen würden niemals unkontrollierten Freigang bekommen! Auch wenn ich ein Haus mit Garten hätte, dürften sie nicht einfach so raus. Ich würde ihnen dann einen gesicherten Freigang bauen lassen.

Ich liebe meine Katzen zu sehr, um sie irgendwelchen unkontrollierten Risiken auszusetzen! Katzen sind zwar hochintelligente Tiere, aber die Evolution hat sie nicht auf schnelle Autos, zufallende Kellertüren, Giftköder, Schlagfallen, Jäger, Katzenhasser etc. vorbereitet. Und deshalb muss ich meine Katzen vor alldem schützen!!!

Katzen können die Gefahren, die ihnen in unserer modernen Gesellschaft drohen, nicht einschätzen. Und ich finde es verantwortungslos, sie einfach so rauszulassen!

Das ist meine Überzeugung!

Und jetzt könnt Ihr über mich herfallen ...

Hallo Zwillingsmami,

du weißt, dass du provozierst. Warum tust du das? Was willst du erreichen? Dein Thread mutet ein wenig wie jener an, der allen Wohnungskatzenhaltern Tierquälerei vorwarf. Doch so einfach ist es meistens nicht.

Es gab bereits schon echt viele Diskussionen zu dem Thema, diese wird, glaube ich, keine neue Erkenntnis bringen.

Aber seis drum. Ich bin auch Neukatzenhalter, meine beiden leben auch in Wohungshaltung. Warum ich mich hier äußere? Weil ich lieber die Möglichkeit hätte, Freigänger zu halten. Geht bei uns aber nicht. Wir wohnen im 2. OG mit der Hauptstraße vor der Tür, das ist mir zu heiß. Abgesehen davon, dass der Schutzvertrag es nicht erlaubt.
Würde ich ländlicher wohnen wie meine Eltern, hätte ich tatsächlich Freigänger. Mit allem, was dazugehört. Als ich vor 2 Jahren anfing, mich mit Katzenhaltung zu befassen, war ich der Überzeugung, dss reine Wohnungshaltung gar nicht geht. Wenn ich jetzt sehe, wie die beiden durch die Wohnung rasen, wenn sie miteinander spielen, dann muss ich sagen: Ich kann nicht mit letzter Sicherheit behaupten, dass beide nichts vemissen.
Wer kann das schon? Tiere können nicht sprechen, können uns nicht wirklich von ihren Sehnsüchten erzählen. Ich glaube nicht, dass sie unglücklich sind, denke aber, dass sie mit Freigang glücklicher wären. Es gehört für mich also auch eine Portion menschlicher Arroganz dazu, zu sagen, sie vermissen nichts.

Ich verstehe beide Seiten, sonst hätte ich keine Katzen. Wenn Freigang einfach nicht geht, sei es wegen Verkehr, Nachbarn oder Krankheit/Behinderung der Katze, dann geht es halt nicht und man muss das beste draus machen. Wie viele Wohnungskatzenhalter und auch ich es täglich tun. Das gibt uns aber nicht das Recht, Freigang zu verteufeln.

Ich weiß, dass Freigängerhalter ihre Tiere genauso lieben wie Wohnungshalter, und ich finde es sehr...unschön bis respektlos, ihnen indirekt weniger Liebe und mehr Gleichgültigkeit zu unterstellen.
 
  • #10
Ich möchte es mal ganz kurz auf einen Nenner bringen:

Freigang dann, wenn die Wahrscheinlichkeit eines guten Lebens unterm freien Himmel wesentlich höher einzuschätzen ist als baldige Gefahr für Leib und Leben.



Zugvogel
 
  • #11
Hallo auch ,

hier ist von der Landschaft und den Gegebenheiten sicherlich ein Paradies für Freigänger ..... Wald , Wiesen , Bäche .... und meine beiden Racker waren ja auch schon mal draussen (wenn auch von meiner Seite nicht beabsichtigt)und haben es sichtlich genossen .... es war einfach klasse den Beiden zu zusehen , wie sie durch die Landschaft streiften , sich nie mehr als 3 Meter von einander entfernten , sichtlich aufgeregt waren ....:pink-heart:

Doch als sie die Auffahrt Richtung Strasse runterliefen ... hatte ich doch ein mulmiges Gefühl ....


Ich wohne hier auf dem Land .... und bin wahrscheinlich der Einzige , der seine Katzen im Haus hält ..... aber wohl auch der Einzige der seine Katzen alle Impfungen verabreicht hat , dessen Katzen kastriert und gechipt sind ...

In den knapp 3 Jahren , die ich jetzt hier bin , habe ich noch nie soviele tote oder kranke Katzen gesehen ... wie in den ganzen 37 Jahren davor .... alleine in den letzten 4 Wochen wieder zwei .... ein offentsichtlich angefahren .... bei der Anderen weiß ich es nicht ...alleine bei meinen Nachbarn sind in der Zeit 4 Katzen verschwunden ....

Also ich persönlich werde aus meinen beiden Rackern keine Freigänger machen ... zumindestens nicht hier .... denn es lauern einfach zuviele offentsichtliche Gefahren .... und ich könnte es mir nicht verzeihen , wenn einem der Beiden etwas zustossen würde !:(

Grüsse aus Österreich
Olaf
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #13
Ihr habt alle irgendwie Recht!:)

Wie unterschiedlich das Bedürfnis nach Freigang ist sehe ich am besten an meinen beiden Jungen.

Die alten Tiger gehen raus.

Bei den beiden habe ich es mich nicht mehr getraut. Willi, BKH, 1 Jahr alt, zeigt gelangweiltes Interesse.

Anubis, Türkisch Van, 9 Monate alt, will unbedingt raus! Er schaut den Alten hinterher, er sitzt viel auf der Fensterbank und beobachtet sie, er will raushuschen - was ihm auch schon ein paar mal gelungen ist. Ich konnte ihn schnell wieder einfangen.
Und habe gemerkt - der Junge ist unglücklich. Es zieht ihn in die weite Welt.

Ich wohne zur Zeit ländlich, aber nicht ländlich genug. Also ziehen wir ländlicher:verschmitzt: Alles für die Mietzen.:smile: Ich erzähle Anubis schon immer, wenn er wieder am Fenster sitzt und ganz aufgeregt ist weil er Jonas oder Tommili wegmarschieren sieht, bald darf er auch. Zur Zeit tröstet es ihn nicht.

Ich freue mich so sehr darauf ihm endlich seinen Wunsch zu erfüllen und ihn gehen zu lassen. Willi wird ihn sicher begleiten.

Anubis wäre als Wohnungskatze sehr unglücklich. Das weiß ich. Er hat auch die Jagdgene seiner Mama geerbt. Deswegen sind die Vögelchen, die ihn draußen ärgern:D natürlich auch ein Argument. Willi sitzt daneben und guckt ganz erstaunt. "Was willste denn von den Vögeln?":pink-heart:

Leben ist Risiko, ich hoffe, das meine Viererbande ein glückliches und zufriedenes und vor allen Dingen langes Leben haben wird.

Da gab es in einem Beitrag den Vergleich mit Kindern. Damit mache ich mal weiter. Sie kann ich auch nicht einsperren, ich muß sie rauslassen und am Leben teilhaben lassen. Auch wenn das Risiko natürlich besteht, das ihnen draußen was passiert.
 
  • #14
Es gibt einfach Katzen, die nicht für Wohnungshaltung geeignet sind.
Mein Krümel z.B. und auch seine Mutter und seine Geschwister. Die sind solche Rumtreiber, sie im Haus zu halten wäre eine Qual für Katz und Mensch.
Krümel hatte bis er ca 10 Monate alt war keinen Freigang. Aber er hat so ein Theater gemacht und auf Biegen und Brechen jedes Mal wenn die Haustür aufging, versucht nach draussen zu gelangen.
Nun ist er Freigänger, aber ein Spaziergang dauert selten weniger lang als 12 Stunden.
Er ist gern daheim abends, genießt es auf dem Sofa zu liegen und im Bett zu schlafen.
Aber morgens muss er raus.
Sicher, er kann jederzeit überfahren, vergiftet oder eingesperrt werden. Jedoch habe ich das Glück, dass er sich niemals an der Straße oder an den Häusern blicken lässt sondern jeden Morgen sofort im Wald verschwindet.
Dann kann er immernoch vergiftet werden, das ist richtig. Aber mal ehrlich. Gerechnet auf die Millionen von Katzen, die in Deutschland leben. Wieviele werden davon vergiftet?
 
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  • #15
Hallo,
Paul Leyhausen schrieb: '' Den geschmeidigen Körper, das weiche Kuschelfell, die Schlauheit und die Lernfähigkeit, auch den Antrieb zum Spielen hat die Katze nicht etwa dazu bekommen, um des Menschen 'Schmusetier' zu werden, und erst recht nicht, daß dieser sie 'zu ihrem eigenen Besten' in seiner Wohnung zwangverwahre. Könnte man Katzen einer Meinungsumfrage unterziehen, käme sicher etwas heraus wie: ' Ich möchte ein ganz wildes Tier sein und doch Menschen als Kumpel und Freunde zur Verfügung haben' (Reihenfolge!). Das Trachten und Sinnen einer jungen, gesunden Katzenseele strebt nach Jagd, Abenteuer, einem eigenen Revier - kurz: nach der goldenen Freiheit. Eine Katze braucht freien Auslauf, und wer seine Katze glücklich machen möchte, sollte ihr die Ausflüge gönnen, sooft und so lange sie eben will, mit allen Risiken, die das nun einmal mit sich bringt.''
.....und er hat Recht.
besonders dieser Satz-


Das Trachten und Sinnen einer jungen, gesunden Katzenseele strebt nach Jagd, Abenteuer, einem eigenen Revier - kurz: nach der goldenen Freiheit.----
Und genau das macht das Leben einer Katze aus.
Alles andere ist Anpassung.
Anpassung an den Menschen.
Was fuer UNS erstrebenswert ist,ist es noch lange nicht fuer eine Katze,denke ich.:D
LG Ute
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #16
My 2-cents:

"Normale" Katzen sind nachtaktive Raubtiere (dass gewisse Züchtungen aus manchen Katzen etwas anderes machen, sei hier mal hintangestellt). Die freie Natur ist ihr natürliches Habitat.

Da dieses Habitat inzwischen durch den Menschen (Autos, Städte) gewisse Gefahren birgt, müssen oft auf Kosten der Freiheit des Tieres Kompromisse gemacht werden, gerade so viele wie unbedingt nötig.
Vor allen Gefahren in der Welt da draußen kann ich weder alle Tiere, noch alle Menschen schützen.

Die Lebensqualität eines Tieres geht bei mir in jedem Fall vor Quantität: Ein Tier weiß nicht, wie alt es ist - aber es fühlt altersbedingte Ausfälle und Schmerzen.
Natürlich ist ein langes, schönes Leben das Ideal - aber Ideale sind nicht immer zu verwirklichen. Wenn ich für ein Tier die Wahl habe zwischen einem kurzen, schönen Leben und einem langen, schlechteren, wähle ich die erste Option. Das Wohl des Tieres geht für mich immer vor; und am wohlsten fühlt sich ein Tier, wenn es so leben kann, wie es die Natur für es vorgesehen hat.

Wenn eine Katze so denken und wählen könnte, wäre sie bestimmt meiner Meinung - aber sie kann es nicht. So, wie die Welt heute ist, muss ich ein zahmes Tier in meiner Verantwortung dieser Welt anpassen, und jeder in dieser Verantwortung muss für sich selbst - und das bestmögliche Wohl seines Tieres - entscheiden, wie er/ sie das tut.

LG,
Marion.
 
  • #17
Freigang ist ein bisschen wie Glücksspiel.

Wenn man vor dem Entschluss pro Freigang die graue Masse zwischen den Ohren nicht anwirft (oder sie gar nicht da ist), ist das völlig richtig. Dann ist aber auch Wohnungshaltung reines Glücksspiel. Gibt es etliche Berichte zu: Eingeklemmte Katzen, Fensterstürze, vergiftete Katzen, strangulierte Katzen, Katzen im Trockner usw. Es gibt sogar Threads, die auf die Gefahren innerhalb der Wohnung hinweisen.

Ich bin mit Freigängern aufgewachsen, so dass Freigang für mich so wichtig war, dass wir nach Einzug meiner Zwei extra in ganz ruhige Feldrandlage umgezogen sind.

Unterstelle also nicht allen per Rundumschlag, dass sie zum Nachdenken zu dämlich wären, Glücksspiel mit ihnen treiben und ihre Katzen nicht lieben, nur weil sie keinen Aufwand scheuen, um ihren Katzen gerecht zu werden. Genauso gut könnte ich behaupten, du liebst deine Katzen weniger, weil sie dir einen Umzug nicht wert sind. :rolleyes:
 
  • #18
My 2-cents:

"Normale" Katzen sind nachtaktive Raubtiere (dass gewisse Züchtungen aus manchen Katzen etwas anderes machen, sei hier mal hintangestellt). Die freie Natur ist ihr natürliches Habitat.

Da dieses Habitat inzwischen durch den Menschen (Autos, Städte) gewisse Gefahren birgt, müssen oft auf Kosten der Freiheit des Tieres Kompromisse gemacht werden, gerade so viele wie unbedingt nötig.
Vor allen Gefahren in der Welt da draußen kann ich weder alle Tiere, noch alle Menschen schützen.

Die Lebensqualität eines Tieres geht bei mir in jedem Fall vor Quantität: Ein Tier weiß nicht, wie alt es ist - aber es fühlt altersbedingte Ausfälle und Schmerzen.
Natürlich ist ein langes, schönes Leben das Ideal - aber Ideale sind nicht immer zu verwirklichen. Wenn ich für ein Tier die Wahl habe zwischen einem kurzen, schönen Leben und einem langen, schlechteren, wähle ich die erste Option. Das Wohl des Tieres geht für mich immer vor; und am wohlsten fühlt sich ein Tier, wenn es so leben kann, wie es die Natur für es vorgesehen hat.

Wenn eine Katze so denken und wählen könnte, wäre sie bestimmt meiner Meinung - aber sie kann es nicht. So, wie die Welt heute ist, muss ich ein zahmes Tier in meiner Verantwortung dieser Welt anpassen, und jeder in dieser Verantwortung muss für sich selbst - und das bestmögliche Wohl seines Tieres - entscheiden, wie er/ sie das tut.

LG,
Marion.
Dem schliesse ich mich an.:D
 
  • #19
Wenn ich solche Sätze lese oder das Argument "ich liebe meine Katzen viel zu sehr und deswegen dürfen sie nicht raus", dann habe ich immer das Gefühl, uns "Freigängern" wird unterschwellig vorgeworfen, wir würden unser Kroppzeug (das ist liebevoll gemeint, ehe das jetzt wieder falsch verstanden wird) nicht in gleichem Maße lieben.

Ich liebe meine Katzen zu sehr, um sie irgendwelchen unkontrollierten Risiken auszusetzen!

Quod erat demonstrandum ...

Weshalb muß dazu noch ein weiterer Thread eröffnet werden?

Weil es zu den Reizthemen in Katzenforen zählt und weil Katzenbesitzer, die sich in Foren herumtreiben, offensichtlich gerne streiten ;)
 
  • #20
Eigentlich war ich immer pro Freigang.
Als bei unserem Lui Epilepsie diagnostiziert wurde, blieb uns jedoch nichts anderes übrig, als ihn zur Wohnungskatze zu machen. Genauso wie seine Kumpeline und sein Kumpel die darauf folgten.

Nach Luis Tod hätten wir die Möglichkeit gehabt Floh in den Freigang zu lassen. Haben uns jedoch dagegen entschieden (es stand damals die Frage eines Umzugs in ne Großstadt im Raum).
Jetzt mittlerweile hab ich mich so an die Vorteile von Wohnungskatzen gewöhnt, dass ich keine (ungesicherten) Freigänger mehr möchte. Ich denke diese Entscheidung ist purer Egoismus von mir (und meinem Partner) :oops:.

Ich glaube, wenn man die Katze entscheiden lassen würde, würde sie sich eher für ein kürzeres, dafür aber aufregenderes Leben entscheiden.
 

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