Frage zu Pankreatitis und Giardien

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Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
roteKatze

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27. Juni 2010
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Oberpfalz
Hallo zusammen,

vielleicht kann das geballte Wissen hier mir ein wenig weiterhelfen.

Es geht um die Katze meiner Mutter, Emilie, zwischen 12 und 15 Jahre alt. Eine schon immer sehr zierliche Katzendame, die sehr empfindlich auf sämtliche Medikamente und auf herkömmliche Narkosen reagiert.
Ende November wurde ein großes Blutbild gemacht, vor allem wegen der Nieren, da war alles im grünen Bereich und wir haben uns noch gefreut, dass es der alten kleinen Dame so gut geht.

Im Dezember 2015 hatte sie eine große Zahnsanierung, ich bestand auf eine Inhalationsnarkose, die auch einigermaßen bzw besser vertragen wurde. Nur auf das Antibiotikum reagierte Emilie wie immer.... Durchfall, Erbrechen. Alles in allem sehr viel Stress.

Durchfall und Erbrechen gab sich nach einiger Zeit wieder, trat allerdings vor ca.sechs Wochen wieder mit voller Kraft auf. Emilie war schon immer zierlich, um die drei Kilo, das Gewicht ging aber in dieser Zeit auf 2,6 Kilo runter.
TÄ gab erst Infusionen, weil dehydriert, nochmal Antibiotikum (ich war leider nicht dabei bei TÄ) und meinte, das wird schon.

Ab da schaute ich genauer hin. Fressen war zu dem Zeitpunkt alles Bäh, Kot war nur noch Brei und so Kittfarben. Vorletzte Woche dann nochmal Blutbild mit Spec.fPl (ist das richtig?) wegen Bauchspeicheldrüse und Kotprobe über drei Tage wegen Giardien.

Spec.fPl lag über 30, also Pankreatitis und auch Giardien positiv.

Blutabnahme war am 04.03. (Wieder zu viel Streß, TÄ fand keine Vene, stocherte, Katze schrie wie am Spieß).

TÄ-Termin dann am 09.03. mit der Diagnose oben.

Katze hatte zu diesem Zeitpunkt seit dem 06.03., also drei Tage nicht mehr gebrochen, wir sind derzeit froh über jedes Fitzelchen Futter, das drin bleibt, wir hatten schon nach der Blutabnahme auf fettreduziertes Nassfutter umgestellt. Trockenfutter wird seit Jahren nicht gefüttert.

So, am 09.03. also TÄ, das Panacur lag schon bereit. Ich hatte bei meinen Katern noch nie Probleme mit Giardien, deswegen habe ich auch nicht reagiert..... und schon war die erste Dosis Panacur drin.

Wir sollten daheim 5 Tage Panacur geben, dann eine Woche warten und nochmal Kotprobe sammeln.
Allerdings fing Emilie schon eine Stunde nach der Panacur-Gabe dermaßen mit Erbrechen an, unter schreien und fauchen, das wir uns entschlossen, das Panacur nicht weiterzugeben.

Emilie fraß bis zum nächsten Abend nichts mehr.
Wie das fünf Tage hätte gut gehen sollen, ist mir ein Rätsel, vor allem wenn ich hier lese, dass die Eingabe eigentlich über fünf Tage, drei Tage Pause, fünf Tage Panacur usw gehen soll....

Ich habe viel über Spartrix gelesen, allerdings kennt das kaum ein TA hier....unsere TÄ gar nicht.

So langsam zu meiner Frage....

Ich denke, das es im Moment wichtiger wäre, Emilie wieder zum regelmäßigen Fressen zu bekommen, ohne das sie Angst hat, gleich wieder zu erbrechen....
Geht zur Zeit ganz gut mit Nux vomica, viel Schinken und gekochter Pute bzw Huhn und Miamor Häppchen Geflügel in Sauce (Fettgehalt 3,5% - das einzige Nassfutter, das sie derzeit frisst und nicht erbricht)

Und erst in ein oder zwei Wochen dann den Versuch starten, den Giardien den Garaus zu machen, am besten mit Spartrix.

Zumindest scheint mir das ein schonenderer Weg zu sein.

Was denkt ihr?


Entschuldigt die Länge und schon mal herzlichen Dank.

Liebe Grüße

Silke
 
A

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Giardien UND Pankreatitis

Das ist echt viel..
Hi,
wir hatten vor 6 Wochen Giardiendiagnose und sind seit heute wieder positiv gestestet...Giardien die Zweite. Wir hatten schon damit gerechnet....Es sind Freigänger und wir bekommen die Tauben nicht vom Gelände:grr::grr:
Der Kater hatte vor Jahren schon eine Pankreatitis und ist zur Zeit auch in der Diagnnostik dazu - vermutlich ein neuer Schub. In zwei Tagen sind die Werte da, und dann sehen wir weiter.
Meine TÄ hat mir daraufhin heute erst einmal von Spartrix abgeraten, da er vermutlich zur Zeit es nicht gut vertragen würde. Der Verdacht ist, dass die beiden Spartrixgaben vor 4 und 5 Wochen die Pankreas zu sehr belastet hatten...
Wir versuchen nun erst einmal sein Immunsystem zu stärken und die Umgebungsbelastung zu senken... Scheiß Spiel...aber derzeit würde eine Therapie gegen die Giardien ihn noch mehr schwächen... Er ist 11 Jahre alt und eh schon ein Mikkelkater.
Panacur wäre vermutlich wirkungslos und leider auch mit Nebenwirkungen.

Ich mache es also ähnlich. Stärke erst einmal den Kater und warte dann ab.
Bei Freigängern ist die Diagnose der Giardien oft ja ein Zufallsbefund...meine gehen nur im äußersten Notfall mal aufs Drinnenklo.
Mit einem gestärkten Immunsystem werden wir dann sehen, wie es mit den Giardien weitergeht.
Er bekommt zur Zeit eine Mischung aus verschiedenen auf ihn abgestimmten homöopatischen Mitteln, u.a. Engystol, Ubicinoa und Coentzyme mit einem Start durch Eigenbluttherapie. Wir hoffen einfach mal, dass er so wieder besser ans Fressen kommt und stabilisiert werden kann.

LG
Anne mit dem Mäkelkater Nero und der streitbaren alten Dame Emmy
 
Mit Giardien hatte ich es zwar noch nie zu tun, aber ich habe auch eine Katze mit Pankreatitis zu Hause und würde es genauso machen, wie Du es vorhast. Erst mal die Pankreas "behandeln" und dann schauen, wie es mit den Giardien weitergeht.

Was schlägt denn die TÄ bezüglich der Behandlung der Pankreas vor?
 
Danke für eure Antworten, die mir zeigen, dass ich nicht ganz falsch liege mit meinen Gedanken.


Zu Anne und u.a. "Bei Freigängern ist die Diagnose der Giardien oft ja ein Zufallsbefund..."

Ich habe neulich irgendwo einen guten Bericht gelesen, weiß nicht mehr wo, ging darum, dass wahrscheinlich schon die Dinosaurier von Giardien geplagt waren.
Und das man Giardien nie ganz los wird, aber das eben ein gesundes Immunsystem die Giardienbelastung runter drückt und gut damit zurecht kommt.

Und zu Maiglöckchen....

Die TÄ schlug im Endeffekt nichts vor.... wir müssten eben aufs Futter achten, Fettgehalt und so.
 
Das ist aber schon mal gut. Leider greifen viele TÄ bei erhöhtem fpli immer noch zu AB, obwohl das in den meisten Fällen verkehrt ist.

Vitamin B-Komplex bzw Vitamin B12 und Folsäure könnte ich Dir noch ans Herz legen, das ist bei Pankreatitis immer sinnvoll.

Meine TÄ schwört auf das Pankreas Compositum von Plantavet. Bei uns hat es nichts gebracht, aber Katzen reagieren ja sehr unterschiedlich auf solche Sachen. Und das geht in eine ähnliche Richtung, wie bei ENM behandelt wird.
 
Ich hätte ihr auch kein Antibiotikum mehr geben lassen.

Über das Pankreas Compositum von Plantavet habe ich auch schon gelesen, mal sehen, ob ich es über unsere TÄ bekomme. Ist ja homöophatisch, da ist das Augenrollen meiner TÄ zwar dezenter als noch vor ein paar Jahren, aber immer noch vorhanden.

Vitamin B12, auch gelesen (ich saug mir in solchen Situationen immer die Infos rein wie sonstwas), aber kann ja nur gespritzt werden. Selber bring ich das nicht hin und dafür jedesmal mit Katze zur TÄ --> macht Emilie nervlich nicht mit.

Aufgrund eines Threads hier (glaube ich) bekommt Emilie zur Zeit Nux vomica, Iris, Haronga und Pulsatilla.
 
Man kann auch versuchen, B12 als Tabletten zu geben, zum Beispiel die B-Vitamine von Selectavet. Wenn Katze keine Dauerdurchfall hat, wird immer noch genug B-Vitamin verwertet.
 
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Danke Dir, habe ich grad angeschaut und gespeichert.
Als Tablette werd ich die schlecht.... eher gar nicht.... in die Katze bekommen, weißt Du zufällig, was die Teile aufgelöst für einen Eigengeschmack haben?

Vermutlich eher Bäääh.

Das Einzige zum Unterjubeln waren immer die Aldi-Katzensticks, aber die verträgt sie auch nicht mehr.

Seufz...
 
Hi Silke,
Nero hatte ja schon einmal vor 4 Jahren eine Bauchspeicheldrüsenentzündung...da habe ich dann auch das Spritzen gelernt, da er natürlich ein Supertiming hatte...Diagnose kam am 20.12......
Es ist gar nicht so schwer, inzwischen frag ich lieber nach Injektionen als nach Tabletten, da der Herr sich immer bei der Tablettengabe benimmt wie Igor der Schreckliche auf Speed...:rolleyes:
Gerade hat der Herr eine Dose feine Filets von Miamor vernichtet.....die Spritze mit der Engystol-Mischung beim TA hat wohl zumindest für heute mal wieder seine Fresslust geweckt.
 
  • #10
Ich finde es Klasse, wenn man es kann.... erleichtert einiges.

Bei mir ist es ein Kopfproblem, hatte vor... huh... fast 20 Jahren mal eine Hündin mit Diabetes, musste Insulin spritzen.
Ging lange gut, bis eines Tages die beiden sehr neugierigen Kater, die immer zuschauen mussten, auf ihren Stühlen saßen, ich nicht gleich richtig traf, Hund laut aufheulte, Kater erschraken, Stühle flogen, alle panisch in alle Richtungen uswusw.... ein Drama.

Brings nimmer hin.
 
  • #11
Die Dinger haben schon einen deutlichen Eigengeschmack. Sie riechen ein wenig nach Sanostol. Für Menschen durchaus lecker, für Katzennasen eher bäh. Aber bei uns klappt das halt mit den Kaustangen sehr gut. Ansonsten könnte man noch Leerkapseln besorgen und die mit was Leckerem einschmieren...
 
  • #12
Ich werd das auf jeden Fall besorgen, irgendwie bekomm ich das schon rein.

Meine größte Sorge ist halt momentan die Futteraufnahme, bzw das Drinbleiben derselben. Kaum ist was anderes als Globuli dabei.... Rückwärtsgang.
 

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