FeLV / Leukose Impfung notwendig?

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Hallo.

Meine Kleine ist eigentlich ne Wohnungskatze. Gelegentlich war sie jetzt aber schon mit Leine (unter Aufsicht) draussen.
Zudem bekommt sie jetzt dann ein Freigehege.

Ist es dann sinnvoll bzw. notwendig, sie gegen FeLV zu impfen?
Ich will sie ja nicht unnötig dem Impfrisiko aussetzen.
Allerdings haben wir im Garten oft Katzenbesuch, und selbst wenn sie nur unter Aufsicht draussen ist, mach ich mir Sorgen, dass sie doch mal mit ner andren Katze in Nahkontakt kommen könnte.

Wenn ich das richtig verstanden hab, kann sie sich ja nur über Bisse anstecken? Oder kann auch was sein, wenn z.B. ne andre Katze ins Gras gepinkelt hat, und sie da dann dran geht?
 
A

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Nein, Leukose ist über alle Körperflüssigkeiten übertragbar.
Durch Bisse und / oder Geschlechtsakt ist FIV übertragbar.
 
Wie alt ist die Katze?

Und wie genau soll sie mit den Körperflüssigkeiten anderer Katzen in Kontakt kommen?
 
Also wenn die Möglichkeit gegeben ist, dass sie Kontakt mit anderen Katzen hat, würde ich impfen lassen.


Das allerdings erst nach negativem Testergebnis. Also einmal auf Leukose (auch gleich auf FIV) testen lassen.
Es streiten sich zwar die Geister, ob die Leukoseimpfung nun wirklich bei einem positiven Tier zum Krankheitsausbruch führt, aber auf jedenfall ist die Impfe unnötig und eine zusätzliche Belastung, wenn die Katze positiv geimpft werden sollte.
Daher mit Vortest.
 
Wie alt ist die Katze?

Und wie genau soll sie mit den Körperflüssigkeiten anderer Katzen in Kontakt kommen?
darauf will ich ja hinaus. Was, wenn die andere Katze in den Garten pinkelt? Oder irgendwo rum leckt, wo meine Katze dann auch dran geht.
Wie lang hält sich denn dieses Virus?
Direkter Kontakt wird vermutlich nicht zustande kommen, weil ich ja immer mit dabei bin und sie an der Leine hab.
Aber wenn da irgendwo der Speichel von der andren Katze dran ist, wie lang wäre der ansteckend?

Ach ja, meine Katze ist ca. 11 Monate alt.
 
Sie bekommt doch ein Gehege, oder? In ein Gehege sollten keine anderen Katzen eindringen können.

Und wenn du jetzt immer mit draußen bist, kann doch auch nichts passieren.

FeLV stirbt an der Luft sehr schnell ab, da muss es schon direkten Kontakt geben (sie müsste z.B. von einer infizierten Katze geputzt/gebissen werden oder ihre Nase in frisch gepinkelten - nicht eingetrockneten - Urin stecken). Irgendwo eingetrockneter Speichel reicht nicht.

Wenn du sehr unsicher bist und es bei euch in der Gegend viele Katzen mit FeLV gibt, könntest du sie grundimmunisieren lassen. Katzen unter einem Jahr stecken sich leichter an als erwachsene Katzen.
Aber das Risiko ist wirklich extremst gering.

Ich fände es allerdings, ganz nebenbei, schön, wenn sie nicht nur ein Gehege, sondern auch wieder eine Spielgefährtin bekäme :)
 
Wird bei FeLV nicht auf Antigene getestet, so daß ein positiver Befund eine aktuelle Infektion nachweist? In diesem Fall würde ich überhaupt nicht impfen, ob die Katze nun Krankheitsanzeichen hat oder nicht.
Nur wenn der Antigentest negativ ist, kann man impfen.

Eine kranke Katze sollte man überhaupt nicht impfen, das Immunsystem könnte dadurch zu sehr belastet werden.

Wie es sich verhält bei einem Test auf Antikörper (wird wohl nicht so oft durchgeführt?), weiß ich nicht. Sollten Antikörper vorhanden sein, läßt sich nicht (mehr) nachweisen, ob sie durch Impfen oder Selbstimmunisierung entstanden sind.

Zugvogel
 
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Falsch; der Antigentest ist der Schnelltest.
PCR ist der direkte Virusnachweis.

Auch ein geimpfte Katze bleibt Negativ, wenn sie es vor Test war.

Auch eine Katze mit der Leukose im Rückenmark ist Negativ.

Bei Leukose ist und bleibt es ein " Glücksspiel ".
 
Zuletzt bearbeitet:
Was ist der Unterschied zwischen einem Antigentest und dem PCR-Virusnachweis? :confused:
Jetzt nicht die Art des Testes, sondern die Bewertung des Testergebnisses.

Wie kann eine FeLVimmune Katze beim Test negativ sein? :confused:


Zugvogel
 
  • #10
Wie kann eine FeLVimmune Katze beim Test negativ sein? :confused:

Wie kommst du jetzt auf FeLV immun?:confused:

Wenn sich die Viren ins Rückenmark zurück ziehen, bleiben die nicht für immer da, die können jederzeit wieder 'ausbrechen' und die Katze kann dann wieder andere anstecken.
Das ist ja das fiese an dieser Krankheit.

Aber beim Test ist das Tier negativ, wenn sich die Viren im Rückenmark 'versteckt' haben.
 
  • #11
Sie bekommt doch ein Gehege, oder? In ein Gehege sollten keine anderen Katzen eindringen können.

Und wenn du jetzt immer mit draußen bist, kann doch auch nichts passieren.

FeLV stirbt an der Luft sehr schnell ab, da muss es schon direkten Kontakt geben (sie müsste z.B. von einer infizierten Katze geputzt/gebissen werden oder ihre Nase in frisch gepinkelten - nicht eingetrockneten - Urin stecken). Irgendwo eingetrockneter Speichel reicht nicht.

Wenn du sehr unsicher bist und es bei euch in der Gegend viele Katzen mit FeLV gibt, könntest du sie grundimmunisieren lassen. Katzen unter einem Jahr stecken sich leichter an als erwachsene Katzen.
Aber das Risiko ist wirklich extremst gering.

Ich fände es allerdings, ganz nebenbei, schön, wenn sie nicht nur ein Gehege, sondern auch wieder eine Spielgefährtin bekäme :)
JFA,
danke für Deinen Beitrag.
Ja, wenn dann bin ich immer mit dabei wenn sie draußen ist.
Und wenn das Risiko da so niedrig ist, werde ich wohl auf die Impfung verzichten.
Das mit dem neuen Spielgefährten ist so eine Sache...
Sie waren ja zu zweit, als ich sie aus dem Tierheim geholt hab. Da wusste ich aber nicht, dass ich mir da ne total kranke Katze geholt hab.
Bagel wurde ja wegen FIP eingeschläfert, zusätlich hatte er noch FIV.
Bin davon ausgegangen, dass die Katzen im Tierheim auf sowas untersucht werden (also FIV).
Drum will ich mir da keine Katze mehr holen, wer weiß, was die dann alles für Krankheiten anschleppt.
Und wenn ich wo anders eine hole, ist ja auch das Risiko. Die müsste ich erstmal irgendwo in Quarantäne stecken, bis ich weiß, dass sie gesund ist.
Und, erstaunlicherweise, war meine Kleine ja nicht mal traurig, als ihr "Bruder" weg war :eek:
Sie war von Anfang an immer so, dass sie sich in den Vordergrund gedrängt hat, und wenn er zum Schmusen da war, hat sie ihn weg geschoben :oha:
Dazu kommt noch, dass ich sie nicht so nem Stress aussetzen will, wenn ne zweite Katze dazu kommt. Da ist meine Angst zu groß, dass bei ihr auch FIP ausbricht... :reallysad:
 
  • #12
Wie kommst du jetzt auf FeLV immun?:confused:

Wenn sich die Viren ins Rückenmark zurück ziehen, bleiben die nicht für immer da, die können jederzeit wieder 'ausbrechen' und die Katze kann dann wieder andere anstecken.
Das ist ja das fiese an dieser Krankheit.

Aber beim Test ist das Tier negativ, wenn sich die Viren im Rückenmark 'versteckt' haben.
Ich hoffe, man verzeiht mir die Frage, wieso dann überhaupt getestet und geimpft wird, wenn ein Impferfolg nicht mal zu beweisen ist? :(

Es kann ja nicht angehen, daß bei einem positiven Test auf FeLV-Antigene immer nur gewartet wird bis beim Nachtest keine Antigene mehr nachweisbar sind - und dann wird geimpft.

Wenn die Viren selber sich ins Rückenmark oder auch sonstwohin zurückziehen, heißt das dann immer, daß auch Antikörper nur im Rückenmark sind??? Die meisten Viren fordern eine Immunantwort des Organismus, nachweisbar ist das an den Antikörpern, meistens an den Abwehrsymptomen (das, was man als 'Krankheit' bezeichnet).
Ist das bei FeLV anders?


Zugvogel
 
  • #13
Da wusste ich aber nicht, dass ich mir da ne total kranke Katze geholt hab.
Bagel wurde ja wegen FIP eingeschläfert,
FIP kannst du leider niemals wirklich ausschließen. Man kann nur das Risiko möglichst gering halten - gutes Klomanagement betreiben, keine Dauerausscheider aufnehmen, für eine stressfreie Umgebung sorgen.
zusätlich hatte er noch FIV.
Bin davon ausgegangen, dass die Katzen im Tierheim auf sowas untersucht werden (also FIV).
Nein, auf FIV und FeLV werden die Katzen in deutschen Tierheimen leider nur sehr selten getestet (es gibt aber auch welche, die das machen).
Man kann das aber sehr einfach selbst testen lassen.
Drum will ich mir da keine Katze mehr holen, wer weiß, was die dann alles für Krankheiten anschleppt.
Und wenn ich wo anders eine hole, ist ja auch das Risiko. Die müsste ich erstmal irgendwo in Quarantäne stecken, bis ich weiß, dass sie gesund ist.
Eine Quarantäne bzw. anfängliche Trennung ist immer sinnvoll. Ich lasse Neuankömmlinge immer zuerst mindestens eine Woche in einem separaten Raum, lasse dann das Blut (FIV, FeLV) und eine Sammelkotprobe (alle üblichen Parasiten + Coronaviren) untersuchen und erst, wenn da alles in Ordnung ist und die Katze auch so einen gesunden und fitten Eindruck macht, beginne ich mit einer langsamen Zusammenführung.
So habe ich es bis jetzt immer vermieden, dass mir Neuankömmlinge etwas eingeschleppt haben.
Und, erstaunlicherweise, war meine Kleine ja nicht mal traurig, als ihr "Bruder" weg war :eek:
Sie war von Anfang an immer so, dass sie sich in den Vordergrund gedrängt hat, und wenn er zum Schmusen da war, hat sie ihn weg geschoben :oha:
Vielleicht war ihr Bruder dann nicht ganz der richtige Partner für sie? Es gibt auch einfach Katzen, die etwas mehr Aufmerksamkeit brauchen als andere und bei denen man dann etwas ausgleichend eingreifen muss. Das heißt aber noch lange nicht, dass sie alleine glücklicher sind.
Dazu kommt noch, dass ich sie nicht so nem Stress aussetzen will, wenn ne zweite Katze dazu kommt. Da ist meine Angst zu groß, dass bei ihr auch FIP ausbricht... :reallysad:
Einsamkeit bedeutet für Katzen aber auch Stress.
Und: Wenn du zuerst separierst und die Vorsichtsmaßnahmen oben beachtest, kannst du den Stress bei einer Zusammenführung sehr gering halten.

Ich kann dich nur ermutigen, es noch einmal mit einer zweiten Katze (ich würde zu einem Katzenmädchen im Alter von 6-12 Monaten tendieren, das charakterlich zu deiner Katze passt) zu versuchen. Deine Katze ist doch erst 11 Monate alt, soll sie den Rest ihres Lebens ohne Kontakt zu Artgenossen verbringen? Das ist wirklich keine schöne Vorstellung.

Überleg's dir doch noch mal :)

Ich hoffe, man verzeiht mir die Frage, wieso dann überhaupt getestet und geimpft wird, wenn ein Impferfolg nicht mal zu beweisen ist? :(
Wie kommst du denn darauf, dass ein Impferfolg nicht zu beweisen ist? Auch zu FeLV-Impfungen gibt es Studien, die besagen, dass geimpfte Tiere geschützter sind als ungeimpfte.
Es kann ja nicht angehen, daß bei einem positiven Test auf FeLV-Antigene immer nur gewartet wird bis beim Nachtest keine Antigene mehr nachweisbar sind - und dann wird geimpft.
So wird das doch auch nicht gehandhabt. Bei einem positiven ELISA (weist Antigene im Blut nach) testet man mit dem IFA nach (weist Antigene in weißen Blutkörperchen nach, soweit ich das verstanden habe). Ist der auch positiv, hat die Katze sicher FeLV.

Dieses Rückenmarksdings (dann könnte man die Krankheit nur per Punktion und PCR nachweisen) wird zwar immer wieder erwähnt, ist aber extremst selten. Man geht davon aus, dass das etwa 2% der FeLV-infizierten Katzen betrifft. Rechnet man ein, dass zusätzlich nur durchschnittlich etwa 2-4% der gesamten Katzenpopulation überhaupt FeLV haben, kann man ja mal hochrechnen, wie viele Katzen das betrifft.
Ja, es ist ein potentielles Risiko, aber in den meisten Fällen eben nur potentiell. Fälle, in denen das dann wirklich zum Tragen kommt, sind natürlich umso tragischer. Aber man kann seine Katzen nun mal nicht gegen alles schützen.

Solange das Virus im Rückenmark sitzt, sind die Katzen übrigens auch nicht mehr ansteckend für andere Katzen. Erst wenn das Virus ausbricht, können sie wieder ansteckend werden - dann ist die Krankheit auch wieder mit handelsüblichen Tests nachweisbar.

Wenn die Viren selber sich ins Rückenmark oder auch sonstwohin zurückziehen, heißt das dann immer, daß auch Antikörper nur im Rückenmark sind??? Die meisten Viren fordern eine Immunantwort des Organismus, nachweisbar ist das an den Antikörpern, meistens an den Abwehrsymptomen (das, was man als 'Krankheit' bezeichnet).
Ist das bei FeLV anders?


Zugvogel
Um die Erkrankung selbst nachzuweisen, ist ein Antikörpertest bei FeLV Blödsinn. Es reicht, wenn die Katze irgendwann mal gegen FeLV geimpft wurde (und das ist gerade bei Tieren, die schon mehrere Besitzer hatten, ja nicht immer dokumentiert), um diesen Test unter Umständen positiv ausfallen zu lassen.
Antikörper werden durch eine Immunantwort induziert, das ist richtig. Aber diese Immunantwort kann eben auch auf eine Impfung geschehen sein.
 
  • #14
FIP kannst du leider niemals wirklich ausschließen. Man kann nur das Risiko möglichst gering halten - gutes Klomanagement betreiben, keine Dauerausscheider aufnehmen, für eine stressfreie Umgebung sorgen..
FIP ist nicht ansteckend, sondern bei der betroffenen Katze ein Zeichen dafür eine 'Bankrotterklärung' des Immunsystems.
Wenn - wie man liest - etwa 80 % aller Katzen den Coronavirus in sich tragen, ist es witzlos, bei solchen auf erhöhte Hygiene zu achten, vorausgesetzt, daß man immer sauber ist.


Nein, auf FIV und FeLV werden die Katzen in deutschen Tierheimen leider nur sehr selten getestet (es gibt aber auch welche, die das machen).
Man kann das aber sehr einfach selbst testen lassen..
Was wird dann bei FeLV getestet, Antigene oder Antikörper? Sinds sie Antigene, dann wird damit ein akuter Infekt nachgewiesen.


Wie kommst du denn darauf, dass ein Impferfolg nicht zu beweisen ist? Auch zu FeLV-Impfungen gibt es Studien, die besagen, dass geimpfte Tiere geschützter sind als ungeimpfte..
Wie wird der Impferfolg nachgewiesen, wenn generell nur auf Antigene getestet wird? Kann man mit Antigen-Test nachweisen, ob es Impf-FeLV oder von einer Selbstinfektion kommt?


So wird das doch auch nicht gehandhabt. Bei einem positiven ELISA (weist Antigene im Blut nach) testet man mit dem IFA nach (weist Antigene in weißen Blutkörperchen nach, soweit ich das verstanden habe). Ist der auch positiv, hat die Katze sicher FeLV..
Ja, dann ist sie vielleicht mit dem Erreger infiziert, krank ist sie aber nur dann, wenn sichtbare Krankheitssymptome drauf hinweisen.


Dieses Rückenmarksdings (dann könnte man die Krankheit nur per Punktion und PCR nachweisen) wird zwar immer wieder erwähnt, ist aber extremst selten. Man geht davon aus, dass das etwa 2% der FeLV-infizierten Katzen betrifft. Rechnet man ein, dass zusätzlich nur durchschnittlich etwa 2-4% der gesamten Katzenpopulation überhaupt FeLV haben, kann man ja mal hochrechnen, wie viele Katzen das betrifft.
Ja, es ist ein potentielles Risiko, aber in den meisten Fällen eben nur potentiell. Fälle, in denen das dann wirklich zum Tragen kommt, sind natürlich umso tragischer. Aber man kann seine Katzen nun mal nicht gegen alles schützen..
Solange das Virus im Rückenmark sitzt, sind die Katzen übrigens auch nicht mehr ansteckend für andere Katzen. Erst wenn das Virus ausbricht, können sie wieder ansteckend werden - dann ist die Krankheit auch wieder mit handelsüblichen Tests nachweisbar..[/QUOTE]Nein, das kann man nicht, auch wenn es oft den Anschein hat, als würden Tierhalter mit dem Impfen diese Ansicht haben.

Was meinst Du damit 'durchschnittlich etwa 2-4% der gesamten Katzenpopulation überhaupt FeLV haben', einen 'stummen' Infekt (also ohne Krankheitszeichen) mit Antigentest nachzuweisen, oder Antikörper (also irgendwann infiziert gewesen und Immunität aufgebaut)?





Um die Erkrankung selbst nachzuweisen, ist ein Antikörpertest bei FeLV Blödsinn. Es reicht, wenn die Katze irgendwann mal gegen FeLV geimpft wurde (und das ist gerade bei Tieren, die schon mehrere Besitzer hatten, ja nicht immer dokumentiert), um diesen Test unter Umständen positiv ausfallen zu lassen.
Antikörper werden durch eine Immunantwort induziert, das ist richtig. Aber diese Immunantwort kann eben auch auf eine Impfung geschehen sein.
Daß bei späteren Test, lange nach der eigentlichen Infektion, anhand der Antikörper nicht mehr nachzuweisen ist, wie der Infekt in die Katze kam, ist wohl immer so. Vielleicht wird es den Forschern der Molekularbiologie aber mal gelingen, auch die Art des Infektes mal nachzuweisen?

Doch WIE wird diese Immunantwort nach FeLV-Infektion nachgewiesen? Du selber schreibst ja, daß ein Antikörpertest Blödsinn sei.

Nicht nur blödsinnig wird aber eine häufige Impfung sein, wenn jeder neue Besitzer nur auf Antigene testet (Infekt akut, wie auch immer ausgelöst) und danach impft, egal ob das Tier eine Immunität erworben hat oder nicht.

Jede Impfung ist belastend, deswegen sollte man Nutzen und Belastung sorgfältig abwägen, und nicht eine neue Impfung mit 'wird ja schon nicht schaden' abtun.


Zugvogel
 
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  • #15
FIP ist nicht ansteckend, sondern bei der betroffenen Katze ein Zeichen dafür eine 'Bankrotterklärung' des Immunsystems.
Wenn - wie man liest - etwa 80 % aller Katzen den Coronavirus in sich tragen, ist es witzlos, bei solchen auf erhöhte Hygiene zu achten, vorausgesetzt, daß man immer sauber ist.

Zugvogel, das stimmt so nicht ganz. ;) 80% aller Katzen HATTEN *großenwertdaraufleg* schon einmal Kontakt zu Corona - aber über 80% davon überstehen eine solche Infektion innerhalb weniger Wochen bis Monate und sind danach coronafrei - wenn sie sich nicht wieder reinfizieren.

Ich empfehle hier mal eine Seite... www.corona-fip.de.tl :D

___
Zu dem Hinzuholen einer neuen Katze stimme ich JFA zu.
 
  • #16
FIP ist nicht ansteckend, sondern bei der betroffenen Katze ein Zeichen dafür eine 'Bankrotterklärung' des Immunsystems.
Nicht ganz. FIP ist sogar antikörperabhängig verstärkt, weil sich das Virus ja in den Makrophagen vermehrt.
Wenn - wie man liest - etwa 80 % aller Katzen den Coronavirus in sich tragen, ist es witzlos, bei solchen auf erhöhte Hygiene zu achten, vorausgesetzt, daß man immer sauber ist.
Zu den 80% siehe Bea ;) und außerdem: Selbst wenn es so wäre, wäre es nicht witzlos, auf erhöhte Hygiene zu achten. Ständige Reinfektion erhöht das Mutationsrisiko. Deswegen sind Dauerausscheider ja auch so gefährlich.
Was wird dann bei FeLV getestet, Antigene oder Antikörper? Sinds sie Antigene, dann wird damit ein akuter Infekt nachgewiesen.
Hab ich doch oben schon geschrieben: ELISA und danach IFA. Beides Antigentests, eben, damit eine Interferenz mit der Impfung ausgeschlossen werden kann.
Wie wird der Impferfolg nachgewiesen, wenn generell nur auf Antigene getestet wird? Kann man mit Antigen-Test nachweisen, ob es Impf-FeLV oder von einer Selbstinfektion kommt?
Stop. Will man einen Impferfolg nachweisen, testet man selbstverständlich auf Antikörper.

Kurz nach einer Impfung sind evtl. noch Antigene vorhanden, die verschwinden aber sehr schnell wieder. Bei einer Infektion sind die Antigene dauerhaft vorhanden. Sind also sowohl ELISA als auch IFA positiv, kann man von einer Infektion ausgehen.
Ja, dann ist sie vielleicht mit dem Erreger infiziert, krank ist sie aber nur dann, wenn sichtbare Krankheitssymptome drauf hinweisen.
Das ist Haarspalterei.
Natürlich hat die Katze unter Umständen noch keine Symptome, krank ist sie trotzdem - und kann vor allem auch andere Katzen anstecken.
Was meinst Du damit 'durchschnittlich etwa 2-4% der gesamten Katzenpopulation überhaupt FeLV haben', einen 'stummen' Infekt (also ohne Krankheitszeichen) mit Antigentest nachzuweisen, oder Antikörper (also irgendwann infiziert gewesen und Immunität aufgebaut)?
Persistierend infiziert. Also unheilbar an FeLV erkrankt.
Kontakt mit dem Virus haben viele Katzen, die meisten davon stecken sich aber nicht dauerhaft an.
Doch WIE wird diese Immunantwort nach FeLV-Infektion nachgewiesen? Du selber schreibst ja, daß ein Antikörpertest Blödsinn sei.
Siehe oben. Ein Antikörpertest ist Blödsinn, um eine Infektion nachzuweisen. Um eine Immunantwort auf die Impfung zu testen, macht das schon Sinn.
Häufig werden solche Impfstudien aber leider nicht nur mit Antikörpertests, sondern mit Testinfektionen durchgeführt; heißt, man bringt die Katze künstlich mit dem Virus in Kontakt und schaut, ob sie sich infiziert.
Nicht nur blödsinnig wird aber eine häufige Impfung sein, wenn jeder neue Besitzer nur auf Antigene testet (Infekt akut, wie auch immer ausgelöst) und danach impft, egal ob das Tier eine Immunität erworben hat oder nicht.
Für FeLV ist die Impfempfehlung immer noch jährlich. Die Immunität, die durch die Impfung erworben wird, hält deutlich kürzer vor als beispielsweise die Immunität, die durch eine Seucheimpfung erworben wird.

Mal ganz abgesehen davon, dass man nur von einem Antikörpertiter noch keine Immunität ableiten kann - es gibt keine sicheren Grenzwerte, das heißt, man weiß nicht, wie hoch der Titer sein müsste, um Immunität zu gewährleisten.

Ich halte die FeLV-Impfung grundsätzlich nur in sehr wenigen Fällen für nötig, aber dann sollte man halt auch häufiger nachimpfen, sonst kann man sich das gleich sparen.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #17
Nicht ganz. FIP ist sogar antikörperabhängig verstärkt, weil sich das Virus ja in den Makrophagen vermehrt.

Zu den 80% siehe Bea ;) und außerdem: Selbst wenn es so wäre, wäre es nicht witzlos, auf erhöhte Hygiene zu achten. Ständige Reinfektion erhöht das Mutationsrisiko. Deswegen sind Dauerausscheider ja auch so gefährlich.

Hab ich doch oben schon geschrieben: ELISA und danach IFA. Beides Antigentests, eben, damit eine Interferenz mit der Impfung ausgeschlossen werden kann.

Stop. Will man einen Impferfolg nachweisen, testet man selbstverständlich auf Antikörper.

Kurz nach einer Impfung sind evtl. noch Antigene vorhanden, die verschwinden aber sehr schnell wieder. Bei einer Infektion sind die Antigene dauerhaft vorhanden. Sind also sowohl ELISA als auch IFA positiv, kann man von einer Infektion ausgehen.

Das ist Haarspalterei.
Natürlich hat die Katze unter Umständen noch keine Symptome, krank ist sie trotzdem - und kann vor allem auch andere Katzen anstecken.

Persistierend infiziert. Also unheilbar an FeLV erkrankt.
Kontakt mit dem Virus haben viele Katzen, die meisten davon stecken sich aber nicht dauerhaft an.

Siehe oben. Ein Antikörpertest ist Blödsinn, um eine Infektion nachzuweisen. Um eine Immunantwort auf die Impfung zu testen, macht das schon Sinn.
Häufig werden solche Impfstudien aber leider nicht nur mit Antikörpertests, sondern mit Testinfektionen durchgeführt; heißt, man bringt die Katze künstlich mit dem Virus in Kontakt und schaut, ob sie sich infiziert.

Für FeLV ist die Impfempfehlung immer noch jährlich. Die Immunität, die durch die Impfung erworben wird, hält deutlich kürzer vor als beispielsweise die Immunität, die durch eine Seucheimpfung erworben wird.

Mal ganz abgesehen davon, dass man nur von einem Antikörpertiter noch keine Immunität ableiten kann - es gibt keine sicheren Grenzwerte, das heißt, man weiß nicht, wie hoch der Titer sein müsste, um Immunität zu gewährleisten.

Ich halte die FeLV-Impfung grundsätzlich nur in sehr wenigen Fällen für nötig, aber dann sollte man halt auch häufiger nachimpfen, sonst kann man sich das gleich sparen.

Ich möchte sehr genau zwischen einem akuten Infekt und einem durchgemachten Infekt unterscheiden.

Ziel des Impfens ist es, einen Infekt ganz bewußt zu implizieren, um durch eine Immunantwort eine Immunität zu erreichen.

Somit sind beides für den Organismus unterschiedliche Zustände. Getestet wird aber hauptsächlich, ob ein akuter Infekt vorliegt, ob nun Krankheitszeichen sichtbar sind oder nicht - meistens wohl nicht? :confused:

Und was macht man mit der Erkenntnis, die man durch Antigentest erreicht hat? Man zielt nicht darauf, eine Immunität in angemessener Zeit zu testen, sondern wartet nur, bis der aktue Zustand vorbei ist (keine Antigene nachweisbar) und schließt daraus, daß es Zeit zum Impfen ist - und das vollkommen bar einer Einsicht, daß durch den nachgewiesenen Infekt auch die gewünschte Immunantwort gegeben wurde - die Immunität.

Mit jedem Antigentest geht das Spiel wieder weiter: keine Antigene nachweisbar, keine aktuelle Infektion - impfen.... Und wozu? Wird das Ziel - Immunität - vor lauter Impfen völlig ausm Blick verloren?

Merkwürige Gepflogenheiten :confused:


Ich hatte Antikörper gegen etliche Kinderkrankheiten, aber es waren keine Antigene nachweisbar. Hätte ich also die ganze Palette der Impfungen durchmachen sollen? :confused:


Zugvogel
 
  • #18
Ich verstehe dein Problem nicht ganz.
Getestet wird aber hauptsächlich, ob ein akuter Infekt vorliegt, ob nun Krankheitszeichen sichtbar sind oder nicht - meistens wohl nicht? :confused:
Es wird getestet, ob die Katze persistierend infiziert ist. Ist sie das, schafft der Körper es definitiv nicht mehr, das Virus zu eliminieren und die Katze bleibt ihr Leben lang infiziert.

Es gibt Katzen, die schaffen es, nach einem Kontakt mit FeLV nicht infiziert zu werden, sondern das Virus zu besiegen. Deswegen testet man ja auch mit zwei verschiedenen Tests im Abstand von einigen Wochen.
Der IFA schlägt aber nur an, wenn die Katze dauerhaft infiziert ist und bleibt.
Einen "durchgemachten" Infekt gibt es somit nicht.

Und was macht man mit der Erkenntnis, die man durch Antigentest erreicht hat? Man zielt nicht darauf, eine Immunität in angemessener Zeit zu testen, sondern wartet nur, bis der aktue Zustand vorbei ist (keine Antigene nachweisbar)
Der akute Zustand ist bei FeLV nicht einfach vorbei.
Ein negativer ELISA sagt aus, dass die Katze kein FeLV hat.
und schließt daraus, daß es Zeit zum Impfen ist - und das vollkommen bar einer Einsicht, daß durch den nachgewiesenen Infekt auch die gewünschte Immunantwort gegeben wurde - die Immunität.
Die Immunität wirst du aber auch durch einen Antikörpertest nicht herausfinden. Man kann lediglich testen, ob es auf eine Impfung eine Immunreaktion gegeben hat. Dafür misst man den Titer vor der Impfung und einige Tage danach. Ist er sprunghaft angestiegen, hat das Immunsystem reagiert.
Aber "einfach so" Antikörper testen bringt bei FeLV niemanden weiter. Ein Titer sagt nicht grundsätzlich aus, dass die Katze immun dagegen ist.
Ich hatte Antikörper gegen etliche Kinderkrankheiten, aber es waren keine Antigene nachweisbar. Hätte ich also die ganze Palette der Impfungen durchmachen sollen? :confused:
Natürlich waren keine Antigene nachweisbar, sonst hättest du zum Zeitpunkt des Test ja auch gerade die Krankheit gehabt, auf die getestet wurde.
 
  • #19
Ich wills mal ganz einfach ausdrücken: FeLV ist ein Virus. Katzen können sich an Viren anstecken. Eine akute Virusinfektion muß nicht immer zur Krankheit führen, sondern kann ohne diese sichtbaren Abwehranzeichen den Infekt 'stumm' durchmachen. Bei einem solchen Infektstatus sind im Blut Antigene als absolutes Merkmal von Viren nachweisbar.

Viren sind allgegenwärtig, sie können immer den anstecken, der dafür prädestiniert ist. Eine Ansteckung soll eine Immunantwort im Organismus auslösen. Ohne diese Fähigkeit zur Immunantwort gingen alle infizierten Organismen an den pathogehen Viren zugrunde.

Die Immunantwort auf Viren sind Antikörper. Hat ein Organismus ein gutes Abwehrsystem, können diese 'gespeicherten' Antikörper bei jedem neuen Infekt mit dieser Virenart sofort reagieren, eine Krankheit nicht ausbrechen lassen.
Ist der letzte Infekt schon eine Weile her, können die Antikörper allmählich nicht mehr nachweisbar sein, doch das sie vorhanden waren, ist im Immungedächtnis gespeichert.

Somit ist so gut wie jeder Organismus gegen Viren immun, sofern er diese Krankheit einmal erfolgreich überstanden hat.

Impfen soll eine Nachahmung dieser Infektionen sein, und das Ziel einer Impfung ist immer, einen lebenslangen Schutz aufzubauen (Antikörper - Immungedächtnis).

Welche Funktion hat das stete Suchen nach den Zeichen eines akuten Infektes (auch ohne sichtbare Erkrankung) mit diesem ganzen Regelkreis, wenn nicht mal das Ziel einer Impfung oder Selbstinfektion beachtet wird?

Selbstverständlich gibt es Infektionen, auch ohne daß man sichtbar krank wird. Gäbe es das nicht, wäre jede geimpfte Katze zuerst mal wirklich sehr krank, würde das Immunsystem nicht reagieren, würde sie mit einiger Sicherheit daran sterben.

Was also unterscheidet FeLV von allen andern Virenerkrankungen???

Zum Vergleich: ich hatte nie die Röteln als sichtbare Krankheit, aber irgendwann wurde ich damit infiziert und das Immunsystem war so gut, daß es ohne Ausbruch der Krankheit mit Antikörpern reagiert hat.


Zugvogel
 
  • #20
Ich wills mal ganz einfach ausdrücken: FeLV ist ein Virus. Katzen können sich an Viren anstecken. Eine akute Virusinfektion muß nicht immer zur Krankheit führen, sondern kann ohne diese sichtbaren Abwehranzeichen den Infekt 'stumm' durchmachen. Bei einem solchen Infektstatus sind im Blut Antigene als absolutes Merkmal von Viren nachweisbar.
Ja. Allerdings verschwinden diese Antigene wieder, sobald der Infekt überstanden ist. Antigene sind immer ein Zeichen dafür, dass das Virus im Körper vorhanden ist.
Ist der letzte Infekt schon eine Weile her, können die Antikörper allmählich nicht mehr nachweisbar sein, doch das sie vorhanden waren, ist im Immungedächtnis gespeichert.

Somit ist so gut wie jeder Organismus gegen Viren immun, sofern er diese Krankheit einmal erfolgreich überstanden hat.
Das ist so nicht richtig und kommt immer auf die Krankheit an.
Nur, weil Antikörper da sind, heißt das noch lange nicht, dass diese ausreichen, um eine neue Infektion abzuwehren.
Ein gutes Beispiel sind bei Katzen Coronainfektionen. Nur weil die einmal überstanden wurde, heißt es noch lange nicht, dass sich die Katze nicht erneut anstecken kann.
Impfen soll eine Nachahmung dieser Infektionen sein, und das Ziel einer Impfung ist immer, einen lebenslangen Schutz aufzubauen (Antikörper - Immungedächtnis).
Ein lebenslanger Schutz ist bei den meisten Impfungen nicht gegeben.
Welche Funktion hat das stete Suchen nach den Zeichen eines akuten Infektes (auch ohne sichtbare Erkrankung) mit diesem ganzen Regelkreis, wenn nicht mal das Ziel einer Impfung oder Selbstinfektion beachtet wird?
?

Natürlich muss ich zunächst wissen, ob die Katze infiziert ist, bevor ich sie impfen lasse. Eine infizierte Katze kann ich nicht mehr gegen die Erkrankung schützen, also kann ich mir die Impfung sparen.

Was also unterscheidet FeLV von allen andern Virenerkrankungen???
Du musst dir das - ganz grob ausgedrückt - so ähnlich vorstellen wie HIV.
FeLV ist ein Retrovirus.
Schafft es die Katze nicht gleich am Anfang, das Virus zu eliminieren und infiziert sich persistierend, bleibt sie ihr Leben lang infiziert und wird diese Krankheit nie wieder los.

Daher ist es auch völlig egal, ob die Krankheit sichtbar ist oder nicht. Beim Menschen dauert es von HIV bis zu AIDS auch einige Zeit. Trotzdem ist ein HIV-infizierter Mensch tödlich erkrankt und kann vor allem andere anstecken.

Wenn der ELISA positiv ist, kann es unter Umständen sein, dass die Katze es tatsächlich noch schafft, das Virus zu eliminieren. Deswegen testet man bei positiven Ergebnissen einige Zeit darauf noch einmal per IFA. Wenn der auch positiv ist, ist die Katze persistierend infiziert und bleibt es ihr Leben lang.
 

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