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    forl zahn

Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
  • #1.481
War der Umbauprozess bei Typ 2 abgeschlossen? Soweit ich informiert bin, muss auch in diesem Fall nach ein paar Wochen und auch später nachgeröngt werden, um auszuschließen, dass sich etwas entzündet hat.

Ja, die Wurzeln, die er vernäht hat, waren praktisch wieder eins mit dem Kiefer. Da war nichts mehr zu entfernen.

Wie befindet sich diese ZFE? Nur an den Stellen, an denen sich keine Zähne mehr befinden?

Moritz kneift hartnäckig die Kiefer zusammen, wenn ich gucken will. Ich kann immer nur kurz schauen, wenn er mir offen ins Gesicht gähnt. Also Sekundenaufnahmen. Beim Zahn-TA war es eine bereits zahnlose Stelle auf dem Kiefer (salopp ausgedrückt: auf der Kauleiste), die sehr entzündet war. Die gestern entdeckte Stelle befand sich anderswo, aber dort, wo er oben und unten zahnlos ist.

Wurden Abstriche gemacht?

Nein, siehe oben. Hole ich nach. Dieser Zahn-TA hat einen excellenten Ruf, ich habe mich da, wohl ausnahmsweise zu wenig misstrauisch, auf seine Ausführungen verlassen-

Dazu kommt zusätzlich noch ein ZFE, die sich an einer anderen Stelle befindet und nicht verschwindeet, richtig?

Ich weiß nicht, ob Moritz z. Zt. mehrere wunde Stellen hat. Das ist mögich. Gestern sah ich nur ganz hinten oben diese große wunde Stelle.
 
A

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  • #1.482
Naja, wenn ja wirklich ALLE Zähne (also Backenzähen und Fang sowie die Minis ) restlos raus sind kann der Körper ja nicht mehr darauf reagieren und abstoßen - es ist ja nicht mehr da.

Die wenigen Zähne, die Moritz jetzt noch hat, sind nicht von FORL betroffen. Die zu entfernen, wäre im Moment eine reine Vorsichtsmaßnahme, um nicht in einem Jahr den nächsten altersbedingt gammligen Zahn entfernen zu müssen. Wenn der Zahn-TA natürlich was übersehen hat, käme wohl evtl. die Autoimmunkrankheit zum Tragen.

Nicht gerade mit MEtacam sondern eher Onsior um die Nieren zu schonen?

Mit dauerhafter Schmerzmittelgabe hat der Zahn-TA ein Problem. Darüber haben wir bereits diskutiert. So wenig wie möglich, ist sein Gedanke dazu.

Wie steht es denn um Moritz sonst so gesundheitlich?

Wenn ich mir meine letzten Nächte vor Augen führe, in denen er mich im 30-Minuten-Takt wachgebissen und muntergestänkert hat, wenn ich sein freches Gemecker gerade im Hintergrund :pink-heart: höre, dann fühlt er sich sehr fit an. Wenn ich hingegen den Laborbefunden in Sachen Pankreas glaube, dann müsste er gesundheitlich sehr angeschlagen sein. Die Nierenwerte sind seit 2 Jahren auch nicht mehr in der Referenz, aber halten sich bislang bei der leichten Erhöhung.
 
  • #1.483
Ja natürlich ist es eine Vorsichtsmaßnahme - aber lieber doch jetzt mit 17 als wie mit 18 oder 19?

Er wird janicht jünger und je älter er ist desto riskanter wird es ja schon alleine wegen der Narkose.

Früher oder später geht FORL auf alle Zähne - das lässt sich nicht vermeiden - ist nur die Frage wie schnell halt....


Jetzt könnte er halt zumindest die Narkose besser vertragen als wie später...Weißt Du wieviele Zähne Moritz insgesamt noch hat?
 
  • #1.484
17,5 Jahre ist er schon, Wahnsinn.

Es könnte ein Miniwurzelrest für die Entzündung verantwortlich sein (ich weiss, er hat geröntgt und entfernt, aber man weiss ja nie). Ob da Zahnfleisch wuchert konntest du nicht sehen, oder?

Das Zähne ziehen bei ZFE macht Sinn, da sich dann die Bakterien nicht mehr so ansammeln und für Entzündungen sorgen können.

Du kommst ja nicht in Moritz seinen Mund, sonst hätte ich gesagt, evtl. schafft Chlorhexidin zum Überbrücken ein bißchen Erleichterung.

Evtl. wäre ein Abstrich auf Calici noch ratsam.

Alles Gute für den Spatz.
 
  • #1.485
Ich denke der Gedanke dahinter ist, dass sich auch an gesunden Zähnen Plaque und später Zahnstein bildet. Dies bedeutet wiederum Bakterien, Essensreste usw. Das geht dann wiederum auch auf die bereits gezogenen Stellen.
Wenn alle zähen restlos weg sind, sammelt sich auch weniger an.

Zudem ist es wahrscheinlich, dass FORL auch die anderen Zähne angreifen wird. Wir hatten auch schon Katzen, die über 20 wurden. Und lieber mit 17 operieren als mit 21.
 
  • #1.486
Wurde direkt nach der OP ein Kontrollröntgen durchgeführt?

Der letzte Stand, was Vermutungen bzgl. der Ursache von FORL betrifft, ist ein gestörtes Calzium/Phosphor-Verhältnis und eine Überdosierung von Vitamin D.


Beim Zahn-TA war es eine bereits zahnlose Stelle auf dem Kiefer (salopp ausgedrückt: auf der Kauleiste), die sehr entzündet war. Die gestern entdeckte Stelle befand sich anderswo, aber dort, wo er oben und unten zahnlos ist.

Wenn auch keine bakterielle und/oder virale Ursache vorliegen sollte, sollte an ein autoimmunes Geschehen gedacht werden (wobei sich darauf im Verlauf u.U. natürlich auch wieder Bakterien setzen können). In Hinsicht auf das Alter und auf Narkosen finde ich es schade, dass diese drei Zähne bei der letzten OP nicht auch gezogen wurden.


Wenn der Zahn-TA natürlich was übersehen hat, käme wohl evtl. die Autoimmunkrankheit zum Tragen.
Siehe oben. Wenn keine andere Ursache übersehen wurde bzw. wird, dann....


Nein, siehe oben. Hole ich nach. Dieser Zahn-TA hat einen excellenten Ruf, ich habe mich da, wohl ausnahmsweise zu wenig misstrauisch, auf seine Ausführungen verlassen-

Bitte auch auf Viren testen lassen.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #1.487
Wir haben bereits heute einen Termin bei der Haus-TÄ gehabt. Sie hat einem sehr bereitwilligen Moritz gründlich ins Mäulchen gucken dürfen. Er hat nur diese eine wunde Stelle. Sie fand die nicht sooo dramatisch. Allerdings sah das Zahnfleisch vorhin auch nicht blutig und so fleischig aus. Es ist tatsächlich nur diese eine dick geschwollene, rote Stelle, dort, wo eigentlich der hinterste Backenzahn ist. Sie sprach von einer Gingivitis *???/vergessen", auf jeden Fall eine überlappende Gingivitis. Moritz wird diese Schwellung beim Kauen von Fleisch stark stören und er wird sie sich dabei wund beißen. Sie würde ihn zur Entfernung dieses überlapenden Zahnfleisches nicht in Narkose legen lassen, so ihre Aussage.

Mundgeruch hat er keinen. Sie hat dann eine Probe unter dem dicken Zahnfleisch genommen. Der Tupfer roch dann sehr streng, was natürlich auf Bakterien zurückzuführen ist. Welche, das wissen wir vllt. bereits am Samstag. Viren wären da sicher auch beteiligt. Calici findet sich in solchen Proben wohl fast immer.

Sie hat dann noch Wasserstoffperoxid drauf und eine Salbe. Die soll ich in den nächsten Tagen ebenfalls - wenn irgendwie möglich - auf die dicke Zahnfleischstelle geben. Samstag sind wir dann wieder dort.

Sie würde die noch vorhandenen Zähne auch nicht entfernen lassen "die sehen doch gut aus". Naja, sie ist keine Zahn-TÄ und solche Sichtungen mit bloßem Auge taugen nun wirklich nicht viel. Ich hoffe jetzt, dass wir mit dem passenden AB helfen können.

@ Mäuschen K: Wenn ich mich richtig erinnere, hat der TA nach der Zahnentfernung im Juni geröntgt. Schwören kann ich es allerdings nicht.

Danke übrigens, für eure Denkanstöße und eure praktischen Tipps! :) Ich berichte weiter, sobald ich mehr weiß.
 
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  • #1.488
Na dann mal gute Besserung!

Willst Du ihn trotzdem noch auf FORL röntgen lassen?

Nur anschauen reicht ja nicht, wie du selber schreibst...
 
  • #1.489
Na dann mal gute Besserung!


Danke!

Willst Du ihn trotzdem noch auf FORL röntgen lassen?

Nur anschauen reicht ja nicht, wie du selber schreibst...

Auf FORL wurde Moritz im Juni von einem richtig guten Zahn-TA geröntgt (der hat erst Zahnmedizin für unsereins studiert und abgeschlossen, fand das wohl langweilig :eek: und hat danach das Veterinärstudium mit Zusatzqualifikation Zahn-TA erfolgreich abgeschlossen). Dieser Zahn-TA entfernte Moritz daraufhin einige Zähne komplett und teils auch nur Kronen. Beim Kontrolltermin war bis auf eine entzündete Stelle auf dem Kiefersaum alles unauffällig. Dagegen gab es nochmals das bereits erwähnte Convenia.

Ich möchte Moritz nun erstmal das wirklich passende AB geben. Danach sehen wir weiter. Der Zahn-TA möchte schon lieber einige Monate Zeit zwischen den Narkosen wissen. August war ihm deutlich zu früh. Halten die Probleme an, bin ich jedoch sicher bald wieder bei ihm.
 
  • #1.490
Okay, das leuchtet ein. Zu viel zu schnell ist immer schlecht. Dann drück ich ihm mal die Daumen das er keine weiteren OPs wegen seiner Zähne braucht auf seine letzten Jahre.

Bei Zeus wurde ja leider ein Wurzelrest vergessen was erst bei der 2. rauskam - sowas macht skeptisch...

Aber für Moritz hoffe ich sowas natürlich gar nicht! Er soll auf seine alten Tage nicht so leiden müssen. Zahnsachen sind so schon fies genug:mad:
 
  • #1.491
Zahnsachen sind so schon fies genug:mad:

Wem sagst du das... Ich war vor 2 Wochen wegen einer ZFE an exakt der gleichen Stelle beim Zahnarzt. Ich hatte mir beim hastigen Verschlingen von leckeren gesalzenen Mandeln einen Splitter ins Zahnfleisch hinterm letzten Backenzahn gestoßen. Das hat sich dann prächtig entzündet. Würde Moritz sich alle 2 Stunden die klebrige Paste, die mir ruckzuck geholfen hat, dick auftragen lassen, wäre sicher viel gewonnen. Aber neeee, da macht er nicht mit. Katzen... :rolleyes:
 
  • #1.492
Örks, japp. Kann ich bestätigen - sowas in der Art hatte ich auch schon geschafft :dead:
 
  • #1.493
Alles Gute für Moritz. :pink-heart:
 
  • #1.494
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  • #1.495
@ Mäuschen K: Wenn ich mich richtig erinnere, hat der TA nach der Zahnentfernung im Juni geröntgt. Schwören kann ich es allerdings nicht.
Kannst du ihn nicht fragen? Das mit den vergessenen/übersehenen Wurzelresten ist nämlich wirklich nicht zu unterschätzen.
(Bei meiner Katze waren es 11 :eek: die die normale TÄ übersehen und die Zahn-TÄ gefunden hatte.)
 
  • #1.496
Also eig wollte ich ja am Donnerstag zum Vortrag - aber da es in MUC ja zzt wegen der Flüchtlinge zu geht wie Bolle wird das nix werden - da kommt ja kein Mensch weiter....

Anett, was machen deine Pläne bezüglich dem Vortrag? ISt dir noch was auf den Kopf gefallen :D

Ärgert mich echt tierisch...Nix gegen Flüchtlinge aber das nervt grad schon echt...Hmpf.

So ein Mist....
 
  • #1.497
Moritz Abstrich ist da (IDEXX). Das Labor fand lediglich Pasteurella multocida in geringer Keimzahl. Die TÄ möchte nur ungern zur Antibiose greifen, da der Erreger wohl zur üblichen Keimbesiedlung in Katzenmäulern zählt.

Ist das so, dass gegen Pasteurella multocida nicht behandelt werden muss?
 
  • #1.498
Gute Frage. Ist sicher ähnlich wie bei den Mykoplasmen dass eine bestimmte Keimzahl normal ist.
 
  • #1.499
Ich kenne mich mit dem Keim nicht aus, aber es gibt ja wirklich genug, die sich immer finden lassen und daher eher nicht verantwortlich für die Entzündung sein können... Calici war negativ?

Wie wollt ihr denn jetzt weitermachen, das überlappende Zahnfleisch ohne Narkose entfernen, wie von deiner Haus-TÄ empfohlen?
 
  • #1.500
Moritz Abstrich ist da (IDEXX). Das Labor fand lediglich Pasteurella multocida in geringer Keimzahl. Die TÄ möchte nur ungern zur Antibiose greifen, da der Erreger wohl zur üblichen Keimbesiedlung in Katzenmäulern zählt.

Ist das so, dass gegen Pasteurella multocida nicht behandelt werden muss?

Ich weiß nicht ob es dir weiterhilft, aber Luise hatte auch u.a. Pasteurella multicoda, allerdings war bei uns ein hoher Befall gegeben. Hier mal das Ergebnis unserer Probe der BAL und des Rachenabstrichs.
22140635ti.jpg

FrauFreitag hatte mir seinerzeit dies geantwortet:

Und: Es ist weder bei Mykoplasma Felis noch bei Pasteurella Multocida noch bei Staphylococcus Felis/Aureus (MRSA) das Antibiotikum 1. Wahl.
Es zeigt zwar hier noch eine recht gute Wirksamkeit bei Euren Keimen -
der Artikel ist aber schon alt. Und spricht auch nicht vom AB der 1. Wahl:
http://www.cvuas.de/pub/beitrag.asp?subid=1&Thema_ID=8&ID=357&Pdf=False&Aktuell=False

Merke: Man weiß hier NICHT, welche Bakterien die Erkrankung auslösen. Man weiß nur, dass eben diese DA sind - welche in Eurem Falle pathogen sind ist eine ganz andere Frage, die sich so leider nur auf Basis von Erfahrungen beurteilen lässt.
Soweit ICH weiß, gelten Pasteurellen (mittlerweile!) eben eher als Primärerreger - die Kokken als Sekundärerreger, also "draufgesetzt".
Darüber hinaus sind Pasteurellen in HOHEM Maße bei Euch vorhanden - im Gegensatz zu den anderen Bakterien.


Zwei Punkte, die MICH persönlich davon überzeugen würden, ein Antibiotikum zu wählen, dass:
1.) Bei allen vorhandenen Bakterien SENSIBEL getestet wurde UND
2.) Als Antibiotikum der 1. Wahl bei Pasteurella Multocida gegeben wird.

Wenn ICH recherchiere, finde ich als AB der 1. Wahl gegen Pasteurella Multocida eigentlich fast nur Beta-Laktam-ABs oder Doxycyclin.
http://bakterielle-erreger-systematik-und-erreger-spez.universimed.com/#pasteurella
http://www.lg1.ch/textinhalte/pdf/antibiogramme.pdf
http://www.laborlexikon.de/Lexikon/Tabellen/06-Erreger_und_Antibiotika.htm
Das sind zwar Hum-Med-Links, aber Pasteurella Multocida ist, obgleich nicht oft beim Menschen zu finden, eine Zoonose und kann außer Katzen auch diverse andere Tiere befallen.

... langer Rede ...
ICH - ohne Gewähr - würde, nach Absprache mit der TÄ natürlich :) - vermutlich auf Amoxicillin & Clavulansäure gehen.
Zumal diese Kombi auch bei Staphylokokken normalerweise 1. Wahl sein sollte - den Sonderfall Aureus jetzt mal ausgeklammert.
ABER: Gegen Mykoplasmen wirkt Amoxicillin als Beta-Laktam-AB natürlich NICHT und NIE.

Luise hat dann gegen die Mykoplasmen Doxycyclin bekommen und gegen die anderen Erreger Amoxicillin/Clavulansäure.
Vielleicht hat FrauFreitag da Infos, ob in eurem Fall die Pasteurella multicoda doch mit AB behandelt werden sollten.

Alles Gute deinem Moritz.
 

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