Es ist wieder passiert - Winston ist erneut unsauber (Vorsicht, länger)

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Tiberio

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Vielleicht hatten einige von euch bereits verfolgt, daß Winston seit ca. 10 Wochen ab und an bei uns aufs Bett pillert. In der Vergangenheit immer dann, wenn wir Gäste hatten, die über nach geblieben sind. Für Winston bedeuten fremde Menschen in der Wohnung aufgrund seiner extremen Ängstlichkeit Stress, die Pinkeleien haben wir darauf zurückgeführt.

In der letzten Woche kam es dann zum ersten Mal vor, daß Winston ins Bett gepillert hat, OHNE daß Gäste hier waren.
Allerdings war mein Mann nachts nicht zu Hause, weil er beruflich unterwegs war. Daher haben wir angenommen, daß Winston auch das nicht mag, also empfindlich auf Veränderungen reagiert.
Ich habe vorsichtshalber eine Urinprobe zum TA gebracht und diese untersuchen lassen. Gestern Nachmittag kam dann das Ergebnis: Im Urin sind keine krankhaften Auffälligkeiten feststellbar, alle Werte sind im absoluten Normalbereich, keine Entzündungen, keine Oxalate, kein Struvit.

Soweit, so gut. Gestern Abend kam mein Mann dann ins Schlafzimmer und auf der Bettdecke waren sowohl ein Häufchen als auch an zwei Stellen hingepillert worden. 🙁
Es gab in den letzten Tagen keine Veränderungen.
Allerdings hat Maya gestern zweimal einen Blumentopf aus grösserer Höhe beim Klettern bzw. Fliegenfangen heruntergeworfen, der beide Male Winston fast getroffen hätte, weil er direkt darunter saß.
Einer der Töpfe ist blöderweise auch noch in seinen Lieblingsschlafplatz gefallen, nämlich einen ausrangierten Karton, in den er sich seitdem nicht mehr hineintraut.
Es tut mir wahnsinnig leid, daß das passiert ist, und mir ist auch völlig klar, daß dies für einen ohnehin schon ängstlichen Kater wahrscheinlich eine extreme Stress-Situation war. Anders kann ich mir das Verhalten nicht erklären.

Aber ich bin langsam auch ein wenig ratlos. Denn zum einen haben diese Protest-Malheure ja zugenommen, wobei Winstons Toleranzgrenze von dem, was für ihr nicht ok ist, scheinbar sinkt.
Zum anderen kann ich Winston nicht in Watte packen. Gäste, kürzere Abwesenheiten und vielleicht auch sonstige Veränderungen sind Bestandteil unseres Lebens. Winston lebt sehr ruhig hier und solche Vorfälle wie gestern sind absolute Einzelfälle.
Ich weiß nicht, wie ich reagieren soll. Er soll sich sicher fühlen, aber es wird bestimmt hin und wieder Geräusche oder kleinere Veränderungen in seinem Umfeld geben.
Im Moment darf er nicht ins Schlafzimmer, weil ich irgendwo noch gelesen habe, daß aufs Bett pillern ein Zeichen dafür sein kann, daß die Katze die Dosis nicht als Ranghöhere akzeptiert.
Aber wie reagiere ich nun am besten? Was mache ich nur mit diesem kleinen Angsthasen?


LG,
 
A

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Hallo, missliche Angelegenheit - auf jeden Fall scheint er sich mit den Gegebenheiten schlecht arrangieren zu können. Ich tippe mal, dass Bachblüten in dieser Situation gut helfen könnten, aber ich bin nicht firm genug, Dir da raten zu können. Im NKF gab/gibt es Nick Pipsi ( jetzt bin im Zweifel, hiess sie genau so, oder täusch ich mich?) Vielleicht magst Du dort mal nachfragen? Liebe Grüsse, Bertha
 
Ja, an Bachblüten ahbe ich auch bereits gedacht. Bei der Zusammenführung war Pipsi so nett und hatte uns für Geronimo wie auch Winston jeweils eine Mischung zusammen gestellt. Ich fand schon, daß sie sehr gut gewirkt haben.

ABER: Winston lässt sich ja leider kaum anfassen, so daß das Auftragen der Bachblüten in den Nacken der mühevoll und eher stressig ist. Die fast einzige Chance ist, sie aufzutropfen, während er frisst. Dann geht er aber entweder direkt weg, sobald er den Braten riecht oder er schüttelt die paar Tropfen direkt wieder aus dem Fell, weil man gar nicht erst zum Verreiben kommt.
Denn wenn ich ihn dann jeweils beim Fressen störe, liefere ich ihm ja evtl. einen weiteren Grund, uns seinen Unmut zu demonstrieren.
Deswegen zögere ich da im Moment noch....

LG;
 
Hallo Ute,

bei uns war Unsauberkeit bisher noch kein großes Thema *auf Holz klopft*,
bin daher wahrlich keine Expertin auf dem Gebiet.

Welche Frage mir aber spontan in den Sinn gekommen ist:
Da ihr ja die Ursache für Winstons Unsauberkeit kennt, nämlich
seine Angst, wieso setzt ihr da nicht an?

Das ist jetzt natürlich leicht gesagt 😳
Aber es scheint doch der einzige Weg zu sein, oder?
Also, dass ihr gemeinsam an seiner Angstbewältigung arbeitet.
Ich weiß jetzt auch nicht genau wie das aussehen soll.
Kenne ja auch nicht alle Hintergründe. Ist mir nur als erstes in
den Sinn gekommen. Eventuell mit einem Tierpsychologen? 😕
 
Mit dem Thema selbst kenn ich mich nicht aus.

Hast Du schon Feliway in den Steckdosen ? Vielleicht bringt es was....

Wenn er sich nicht so gern anfassen lässt, ist es natürlich blöd... Aber ich würde trotzdem nach Bachblüten schauen, damit er seine Angst verliert...

Ich drück auf jeden Fall die Daumen, dass er bald damit aufhört...
 
Auf das Feliway warte ich gerade noch, der eBAy-Verkäufer ist leider nicht der Schnellste. Ich hoffe da auch auf Erfolg, bei der Zusammenführung hatte es ja sehr gut gewirkt.

Mit der Angst, das ist so eine Sache. Zum einen würde ihn ein Tierpsychologe nicht zu Gesicht bekommen, wenn er hierhin käme, denn Winston kommt bei Besuchern nicht zum Vorschein.
Zum anderen gibt es hier in der Gegend leider keinen expliziten Tierpsychologen, auch mit THPs sieht es schlecht aus.

Ich habe eigentlich immer gedacht, daß die Zeit für uns arbeiten wird und das ein ruhiges Umfeld ebenfalls dazu beiträgt, daß Winston seine Vergangenheit aufarbeiten kann. Ein halbes Jahr, das er nun hier ist, ist im Gegensatz zu 3,5 Jahren, in denen er schlechte Erfahrungen gemacht hat, ja noch nicht allzu lange.
Trotzdem, dieses Gefühl, immer wegen allem Angst haben zu müssen, stelle ich mir schlimm vor und das geht einem natürlich auch nahe.

LG,
 
Zuletzt bearbeitet:
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Hallo Ute, viel kann ich zu Deinem Problem nicht beitragen.

Ich weiss, dass man im Notfall die Bachblüten oder auch andere homöopatische Mittel ins Wasser geben kann. Natürlich ist Auftragen richtig, aber wenn Du ihn damit täglich mehrmals verschreckst, finde ich es auch nicht gut. Könntest Du evtl. Pipsi um eine Mischung bitten und ihm speziell täglich dreimal in paar Töpfchen in verdünnter Sahne o.a. geben? Ist vielleicht besser als nichts. Klar dürften es die anderen nicht so mitbekommen, sonst gibts wieder Eifersüchteleien (also bei uns wäre das so). Und ich würde auch weiterhin ganz normal leben, ihm viel Rückzugsmöglichkeiten (Kartons oä.) bieten, er muss sich an Euch gewöhnen. Ihr könnt ja nicht Euer ganzes Leben umstellen, es wird immer mal Knallen, Scheppern oder sonstige Schrecken für empfindliche Katzen geben. Das Schlafzimmer wäre bei mir jetzt auch für alle gesperrt, leider...

Drücke beide Daumen, dass der kleine Angsthase seine schlechten Erfahrungen so nach und nach vergisst!
 
....das hört sich alles nicht sooo gut an! Drück Dir aber doch die Daumen, dass es eine andere Möglichkeit gibt!!!! vielleicht über eine Tierheilpraktikerin????
lg Heidi
 
Ute, so weit ich weiß, musst du die Bachblüten nicht unbedingt
direkt auftragen. Du kannst Sie auch mit Wasser verdünnen
(10 Tropfen auf 1/2 l Wasser ), die Mischung in eine Spühflasche
geben, uns so oft wie nötig die Umgebung, Schlafplätze etc. einsprühen.
 
Ach ja. Heute Morgen kam ich ins Arbeitszimmer und habe direkt gesehen, daß das Kissen in dem Weidenkörbchen dort nass war. Winston hat mal wieder gepillert.
Die Frage nach dem warum und wieso wird langsam immer grösser, den gestern war wirklich gar nichts. Ich war da, mein Mann war da, es war den ganzen Tag ruhig und friedlich.
Das einzige, was ich mir vorstellen könnt: Winston hat gestern Abend zu erstenmal mit Geronimo in dem neuen Bettchen gelegen. Das Bettchen ist vom Liegeplatz her eigentlich Winstons, aber wie gesagt, das Bettchen ist neu und da müssen die Liegerecht wohl noch abgestimmt werden.
Geronimo lag zuerst dort, Winston hat sich erstmal vorsichtig dahinter gesetzt, um dann mal vorsichtig probeweise ein Pfötchen hineinzusetzen. Geronimo hat nur geschnaubt, aber ihn gelassen, so daß er dann nach und nach alle Pfoten ins Bettchen gesetzt hat und sich neben Geronimo gelegt hat. Klar kam so zwangsläufig Körperkontakt zustande.
Ob ihn das verunsichert hat? Und er dann zumindest einen Liegeplatz eindeutig als "seins" kennzeichnen wollte?

Das Kissen in dem Körbchen, in das er gepillert hat, war nun zufälligerweise auch ein altes, mit Ferdern gefülltes Kissen. Bislang hat er da immer gerne drin gelegen, aber Federkissen scheinen auch irgendwie seine ideale "Wildpiller"-Unterlage zu sein. 🙄
Feliway steckt, ich fand auch, daß Winston die letzten Tage sehr entspannt war. Aber trotzdem...
LG,
 
Liebe Ute,
das tut mir wirklich leid.
Ich würde auch einmal versuchen ggfs Globulis ins Wasser oder ins Futter zu geben, die ihm vielleicht helfen können seine Angst zu überwinden.

Seit neuem ist ja auch Andrea (Hatnefer) hier im Forum. Sie kennt sich super aus (Tierheilpraktikerin) und hat eine tolle Mischung gegen Maschas Aggessivität gemischt. Die Blüten haben schon nach ca. 10 Tagen eine sehr deutliche Wirkung gezeigt. Sicher kann sie auch Winston helfen.

Ich drücke euch fest die Daumen, dass ihr Winston in seinem Selbstbewußttsein so stärken könnt, dass er seine Angst irgendwann ablegt.
Wie lange ist er jetzt eigentlich bei euch?
 
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Hallo Constanze,

Winston ist jetzt ziemlich genau ein halbes Jahr bei uns.
Danke für den Tipp, daß Andrea THP ist, das hatte ich ganz vergessen. 😳 Ich werde sie mal anschreiben, es wäre ja schön, wenn wir Winston vielleicht auf die Art und Weise unterstützen könnten.
Ich habe auch generell nicht das Gefühl, daß er sich unwohl fühlt oder ihn etwas allgemein stört. Aber es scheint einfach Momente zu geben, die ihn derart verunsichern, daß er pillert.
Aber die Kunst ist leider, diese Momente richtig auszumachen, gegebenenfalls abzustellen oder zu vermeiden bzw. ihn an neue Situationen so heranzuführen, daß sie ihn nicht direkt verunsichern. 😕

LG,
 

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