Erfahrungen mit Vergesellschaftung langjähriger Einzelkatzen

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@Sini
Wie sieht es bei Euch aus? Wird der Kater dieses WE einziehen?
Ich bin erst heute Nacht aus dem Urlaub zurück gekommen, heute Nachmittag war es dann endlich soweit. Ich durfte Mala bei ihren Besitzern abholen. Der Abschied war ganz herzzereissend und es sind viele Tränen geflossen. Dafür verlief die Heimfahrt ganz ruhig. Meine letzte Katze hat in der Transportbox pausenlos geschriehen, Mala legte sich nach wenigen Minuten hin und hat die zwei Stunden geschlafen.

Zuhause hat sie 😉 sich gleich unter dem Gästebett versteckt und ist auch seither nicht vorgekommen. Ich lasse sie in Ruhe und hoffe, dass der Hunger sie schon irgendwann wieder rauslockt.
 
A

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Hi Sini,

wie sieht es bei Euch aus?
 
Hi Sini,

hat sich Deine Katze gut eingelebt? 🙂
 
Danke der Nachfrage. Mala war die ersten Monate gleich krank, aber inzwischen ist sie kerngesund und hat sich gut eingelebt.
Sie ist sehr anhänglich und plaudert siamtypisch viel 🙂
Ich habe mich entschieden, sie weiterhin als Einzelkatze leben zu lassen auch wenn ich mir natürlich nie 100% sicher sein kann, dass es die richtige Entscheidung ist.
 
Hi Sini,

Ich habe mich entschieden, sie weiterhin als Einzelkatze leben zu lassen auch wenn ich mir natürlich nie 100% sicher sein kann, dass es die richtige Entscheidung ist.

Orientalen genießen i.d.R. das Zusammenleben mit Artgenossen.
Du musst schauen, ob Mala so zufrieden ist 🙂

Sie ist ja vermutlich sehr anhänglich. Hast Du abends viel Zeit für sie?
 
Ich habe gesehen, dass du auch im anderen Thread mitgelesen hast, wo ja meine Entscheidung heftig angezweifelt wurde.

Ich bin berufstätig. Glücklicherweise was die Finanzen angeht. Denn eine Katze in Malas Alter und mit Vorerkrankung kann nicht mehr versichert werden.
Und so sind durch die verschiedenen Wehwehchen in wenigen Monaten TA-Kosten von knapp über 600 Euro angefallen. Wie viele Arbeitslose oder Rentner können so etwas einfach wegstecken?

Ich habe unregelmäßige Arbeitszeiten, in der Regel bin ich 8 Stunden außer Haus. Mala verschläft einen Großteil dieser Zeit. Übrigens auch an meinen freien Tagen. Dafür will sie, wenn ich heimkomme beachtet werden. Sie ist trotz ihrer neun Jahre verspielt, aber nicht länger als eine Viertelstunde am Stück, dauert es zu lange verliert sie das Interesse.

Ich clickere täglich mit ihr.

Ihre wache Zeit verbringt sie großteils damit, bei mir zu sein. Vor dem PC oder beim Fernsehen liegt sie auf meinem Schoß. Sie kann stundenlang gestreichelt werden. Und ansonst beobachtet sie mich bei dem was ich mache und kommentiert das auch.

Wenn es an der Tür klingelt, versteckt sie sich. Regelmäßige Besucher erkennt sie, trotzdem dauert es manchmal eine Stunde bis sie sich herauswagt, Männer vertraut sie mehr als Frauen.

Sie mag es nicht, wenn ich telefonieren. Oft schreit sie dann laut und versucht, meine Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Indem sie mich stuppst oder Sacher herunterwirft. Keinem Anrufer bleibt verborgen, dass wieder eine Katze bei mir lebt 🙂

Das Leben als Wohnungskatze bietet im Vergleich zum Freigänger wenig Anregungen. In meinen Augen nicht die optimale Haltungsform. Aber Mala kennt es nicht anders, sie weiß nicht, was Freiheit bedeutet. Was die Wohnungsgröße angeht, hat sie sich bei mir im Vergleich zum Vorbesitzer mehr als verdoppelt. Jeden Abend gegen elf bekommt sie ihren Rappel und dann brettert sie durch die Wohnung dass meine Nachbarn denken, eine Pferdeherde galoppiert über sie hinweg. 😳

Sie ist absolut unproblematisch, stubenrein, friedlich, neugierig und schmusig. Ihr Geplappere kann nerven, aber ich wusste schon vorher auf was ich mich einlasse. Der Besitzer hatte sie genau so beschrieben und ich war eher skeptisch, dachte, irgendeinen Makel hat sie bestimmt. Bisher habe ich noch keinen gefunden. :pink-heart:
Sie frisst gut und hat seit sie bei mir wohnt endlich wieder Normalgewicht erreicht.

Ja, ich denke, dass ich ausreichend Zeit mit ihr verbringe. Indem ich sie nicht nur nebenher mitlaufen lasse, sondern tägliche Rituale habe bei denen ich mir ganz bewusst Zeit für sie nehme.

Einen Rat, den ich schon vor der Aufnahme oft bekommen habe war, sie ankommen zu lassen und dann abzuschätzen ob sie sich unglücklich fühlt. Mala lebt seit knapp sieben Jahre alleine. Ich weiß nicht, ob sie sich an die Zeit mit anderen Katzen erinnert. Ich weiß nicht, ob sie damals mit 14 anderen Katzen in einem Raum glücklicher war. Ich habe versucht, die Züchterin zu finden, aber wahrscheinlich hat sie einen neuen Nachnamen, ich hatte jedenfalls keinen Erfolg.

Und nein, ich weiß nicht, ob ich sie mit einer Zweitkatze glücklich machen könnte. Aber ich meine, sie ist momentan auch nicht unglücklich. Und die Gefahr besteht eben, dass sie genau dies werden könnte wenn ihr Leben durch eine Zweitkatze plötzlich umgekrempelt wird.

Eure Meinungen?
 
Zuletzt bearbeitet:
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Mein Checky war ja auch mehr als 9 Jahre alleine, bis letzten April Claire (auch eine Orientalin) bei uns eingezogen ist, die Geschichte findest du weiter vorne im Thread.
Von Checky und Claire wird es nie Bilder geben, wo sie innigst miteinander kuscheln oder sich gegenseitig putzen, aber trotzdem ist Claire wichtig für Checky.
Checky hat sich als Einzelkatze ähnlich verhalten wie deine Mala, augenscheinlich war er nicht direkt unglücklich. Ich hatte die selben Bedenken wie du.
Zu Weihnachten habe ich einen neuen Laptop mit Webcam gekauft und die Cam in meiner Abwesenheit (4 Stunden) laufen lassen.
Natürlich haben beide viel geschlafen, aber dann hat Claire begonnen, mit einer Fellmaus zu spielen. Checky war sofort hellwach und hat versucht, ihr die Maus wegzunehmen. Mein Checky, der Mäuse eigentlich für unter seiner Würde hält😉
Oder Checky ist aufs Fensterbrett gesprungen und hat hinausgeschaut. Wer musste gleich hinterher? Claire natürlich.
Wenn du da bist, beobachtet Mala alles, was du tust. Das machen Checky und Claire auch. Alleine aufs Klo gehen kann ich nicht😛:
Aber was kann Mala beobachten, wenn sie alleine ist?

Ich habe deinen anderen Thread nicht gelesen, aber vielleicht wäre für dich und Mala eine "alte Ehepaar"-Konstellation wie bei Checky und Claire optimal.
Die zwei mögen sich auf ihre Art, spielen ab und zu miteinander, schauen, was der andere macht, aber Kuscheln und Putzen muss nicht sein.
 
Hi Sini,

ob eine Einzelkatze wirklich Einzelkatze ist oder nicht, kann man in der Tat erst bei einer Vergesellschaftung erkennen, wobei es selbst dann nicht bedeutet, daß sie bei Ablehnung und/oder Aggressionen generell unverträglich ist oder ob sie mit dieser speziellen Katze nicht klarkam.

Das Leben ist voller Kompromisse und manchmal muß man sich am besten Kompromiss orientieren.

Eine Orientalische Katze ohne Gefährten leben zu lassen, hinterlässt ein mulmiges Gefühl in meinem Bauch, aber manchmal ist das Leben ohne Artgenossen für manche Katzen der bessere Weg.

Vergesellschaftungen mit unpassenden/falschen Artgenossen können das Leben einer Katze zum Albtraum werden lassen.


Wichtig ist, daß man bei Einzelkatzen genug Zeit aufbringen kann, eben mit Clickern, wie Du es machst, mit Spieleeinheiten (wobei viele Katzen nicht an einmal 30 Minuten interessiert sind, sondern lieber an 3 mal 5-10 Minuten).


Sini, wenn Du das Gefühl hast, daß Mala so zufrieden ist, dann soll sie so leben.
 

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