Ich habe gesehen, dass du auch im anderen Thread mitgelesen hast, wo ja meine Entscheidung heftig angezweifelt wurde.
Ich bin berufstätig. Glücklicherweise was die Finanzen angeht. Denn eine Katze in Malas Alter und mit Vorerkrankung kann nicht mehr versichert werden.
Und so sind durch die verschiedenen Wehwehchen in wenigen Monaten TA-Kosten von knapp über 600 Euro angefallen. Wie viele Arbeitslose oder Rentner können so etwas einfach wegstecken?
Ich habe unregelmäßige Arbeitszeiten, in der Regel bin ich 8 Stunden außer Haus. Mala verschläft einen Großteil dieser Zeit. Übrigens auch an meinen freien Tagen. Dafür will sie, wenn ich heimkomme beachtet werden. Sie ist trotz ihrer neun Jahre verspielt, aber nicht länger als eine Viertelstunde am Stück, dauert es zu lange verliert sie das Interesse.
Ich clickere täglich mit ihr.
Ihre wache Zeit verbringt sie großteils damit, bei mir zu sein. Vor dem PC oder beim Fernsehen liegt sie auf meinem Schoß. Sie kann stundenlang gestreichelt werden. Und ansonst beobachtet sie mich bei dem was ich mache und kommentiert das auch.
Wenn es an der Tür klingelt, versteckt sie sich. Regelmäßige Besucher erkennt sie, trotzdem dauert es manchmal eine Stunde bis sie sich herauswagt, Männer vertraut sie mehr als Frauen.
Sie mag es nicht, wenn ich telefonieren. Oft schreit sie dann laut und versucht, meine Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Indem sie mich stuppst oder Sacher herunterwirft. Keinem Anrufer bleibt verborgen, dass wieder eine Katze bei mir lebt
🙂
Das Leben als Wohnungskatze bietet im Vergleich zum Freigänger wenig Anregungen. In meinen Augen nicht die optimale Haltungsform. Aber Mala kennt es nicht anders, sie weiß nicht, was Freiheit bedeutet. Was die Wohnungsgröße angeht, hat sie sich bei mir im Vergleich zum Vorbesitzer mehr als verdoppelt. Jeden Abend gegen elf bekommt sie ihren Rappel und dann brettert sie durch die Wohnung dass meine Nachbarn denken, eine Pferdeherde galoppiert über sie hinweg.
😳
Sie ist absolut unproblematisch, stubenrein, friedlich, neugierig und schmusig. Ihr Geplappere kann nerven, aber ich wusste schon vorher auf was ich mich einlasse. Der Besitzer hatte sie genau so beschrieben und ich war eher skeptisch, dachte, irgendeinen Makel hat sie bestimmt. Bisher habe ich noch keinen gefunden.

Sie frisst gut und hat seit sie bei mir wohnt endlich wieder Normalgewicht erreicht.
Ja, ich denke, dass ich ausreichend Zeit mit ihr verbringe. Indem ich sie nicht nur nebenher mitlaufen lasse, sondern tägliche Rituale habe bei denen ich mir ganz bewusst Zeit für sie nehme.
Einen Rat, den ich schon vor der Aufnahme oft bekommen habe war, sie ankommen zu lassen und dann abzuschätzen ob sie sich unglücklich fühlt. Mala lebt seit knapp sieben Jahre alleine. Ich weiß nicht, ob sie sich an die Zeit mit anderen Katzen erinnert. Ich weiß nicht, ob sie damals mit 14 anderen Katzen in einem Raum glücklicher war. Ich habe versucht, die Züchterin zu finden, aber wahrscheinlich hat sie einen neuen Nachnamen, ich hatte jedenfalls keinen Erfolg.
Und nein, ich weiß nicht, ob ich sie mit einer Zweitkatze glücklich machen könnte. Aber ich meine, sie ist momentan auch nicht unglücklich. Und die Gefahr besteht eben, dass sie genau dies werden könnte wenn ihr Leben durch eine Zweitkatze plötzlich umgekrempelt wird.
Eure Meinungen?