Eiweiß im Urin = idiopathische Cystitis?

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Arborea

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Hallöle,
nachdem wir nun ewig mit Flohs Unsauberkeit kämpfen, hab ich heute mal Combur5-Teststreifen besorgt um zu schauen, ob da überhaupt noch entzündliche Prozesse stattfinden.
Nachdem sie mir heute die Küche unter Wasser gesetzt hat, hab ich 5ml Urin mit einer sterilen Spritze aufgezogen und nachdem ich die Streifen aus der Apo geholt hatte, über einen Streifen laufen lassen.
Das Ergebnis hat mich nun doch verunsichert.:(

Glucose: 0
Leukos: ++
Nitrit: 0
Protein: +
Erythrozyten/Hämoglobin: 0

Also kein Blut, keine bakteriellen Vorgänge. Dafür massig Entzündungszellen und etwas Eiweiß.
Eiweiß allein muss aber nichts heißen, steht so in der Packungsbeilage. Und Leukos sind bei Katzen oft falsch positiv. Aber auch in diesem Ausmaß?
Hat von euch schon jemand mit Combur gemessen?
Wäre bei weiterem Vorhandensein von Kristallen nicht auch Blut nachweisbar? Die Blasenwand wäre ja dann auch angegriffen und aufgeschürft.
Meine TÄ will mich nach Sprechstunde zurückrufen, mal sehen, was sie dazu sagt.
Ich werde wohl noch Sediment untersuchen lassen, aber im Großen und Ganzen bin ich mit meinem Latein am Ende. Ist das nun eine Entzündung? Eine idiopathische? Oder muss dazu Blut nachweisbar sein?
Oder haben wir ein psychisches Problem? So viele Streusorten haben wir nun schon gehabt, verschiedene Toilettensorten, verschiedene Standorte, aber wir kommen nicht weiter.:(

Hilfe...:oops:
 
A

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Wurde das schon mal im Zuammenhang mit einem Blutbild untersucht?

Kann durchaus sein, daß es ein Verhaltensproblem ist, müßte man sich ansehen .. hast Du diesbezügl. schon was versucht? Gibt's nen Thread dazu?

Bei Unsauberkeit müßte man eine Unmenge Fragen stellen.

Wie Du selbst sagst, Eiweiß im Urin kann alles mögliche sein ..
 
Ein BB wurde bei Floh noch nicht gemacht. Sie hatte im vergangenen Jahr zwei kurz aufeinander folgende Entzündungen. Die Behandlung erfolgte mit Baytril. Bei der 3ten Entzündung bestand ich auf dem Einschicken und die Diagnose lautete Struvit. Und zwar massivst. Es erfolgte eine Cystotomie (die ich mit meinem heutigen Wissen für überflüssig halte :mad:) Seitdem wird mit Guardacid behandelt. Zwischendrin auch homöopathisch, wodurch der pH so sank, dass ich mich nicht mehr getraut habe, Guard. zu geben.
Anfang des Jahres dann wurde die Unsauberkeit immer schlimmer. Diesmal Untersuchung nur Harnstatus, da keine wirklich geeignete Probe zwecks Sedimentuntersuchung.
Massive Entzündung (weiß leider nicht, was genau). Erst Behandlung mit Baytril, dann mit Convenia.
Die Unsauberkeit hat sich gebessert ist aber nicht weg.
Sorry, für den abgehackten Schreibstil, aber so ist es wohl präziser.;)
 
Von Struvit hab ich wenig Ahnung, bei Eiweiß in Urin denke ich aber u.a. auch
an ein Nierenproblem. Ev. zur Sicherheit mal ein Blutbild machen lassen.

Es scheint wahrscheinlich, daß das Problem u.a. auch mit der bisherigen Problematik zusammenhängt, ich vermute jetzt rein gefühlsmäßig aber, daß auch Verhalten bzw. die Umwelt eine Rolle spielt.

Sprich mal mit der TA betr. idiopathische Cystitis bzw. den weiteren Behandlungsverlauf.

In der Zwischenzeit - falls es dazu keinen Thread gibt - wäre vielleicht eine zusammenfassende Beschreibung gut, damit man sich was überlegen kann.
Also, die Grunddaten (Alter, Vorgeschichte, wann hat's begonnen, wie lebt das Tier (2. oder mehr Katzen usw.), was wurde schon versucht (vor allem bezügl. Streu, Klos, Verhaltenstherapie, Homöopathie usw.)).
 
Ich hab gerade mit meiner TÄ telefoniert. Sie empfiehlt jetzt erstmal, Sediment zu untersuchen. Ich stimme ihr zu. Eiweiß kann ja doch auch von der Blasenschleimhaut stammen. Und man hätte eine Übersicht, ob nicht doch Bakterien drin sind (Nitrit schlägt nicht bei allen Bakterien aus) und wenn ja, würde ich gern auch ein Antibiogramm machen lassen. Damit wären wir auf der sicheren Seite.
Wenn da nix ist, sehen wir bei den Nieren weiter, wobei sie weder verstärkt trinkt, noch mehr pieselt als sonst. Glucose im Harn war ja negativ. Die TÄ meinte, wir hätten uns von den Werten her schon sehr gebessert, so dass das noch die "Nachwehen" sein könnten.
Wenn es doch eine idiopathische Entzündung ist, werde ich homöopathisch weiter behandeln.


Floh war immer zuverlässig stubenrein, hat auch die letzten 2 Jahre ihre Toi brav mit den anderen Katzen geteilt. Die Streu war ihr bisher auch völlig piepegal, ob Lidl, Aldi, Hygiene- oder Klumpstreu. Derzeit befülle ich die Tois mit Biokats, aber es wird bald wieder Primox/EC/GG werden.
Getestet haben wir auch Holzstreu, die fanden aber alle nicht so toll, weder Pellets, noch CBÖP. In Hygienestreu werden die Köttel nicht mehr verbuddelt.
Die Klumpstreu wird durchweg akzeptiert.
Floh ist etwa 11 Jahre alt, kastriert, weiblich. Hat seit 2 Jahren die Diagnose FLUDT. Ernährt wurde sie früher mit TroFu, nun mit NaFu+Guardacid. 2 Stück täglich reichen, um den pH zum Teil weit unter 7 zu halten.
Vor ziemlich genau einem Jahr wurde sie an der Blase operiert, weil diese fast voll war mit Gries. Nach dieser OP habe ich den TA gewechselt, weil er Floh schlecht bis gar nicht versorgt hatte.
Sie lebt seit etwa 3 Jahren mit 2 anderen Katzen zusammen, war vorher Einzelkatze. Das Verhältnis hat sich in letzter Zeit nicht negativ verändert, sie gehen sich aus dem Weg, es gibt keine Kämpfe, manches Mal wird sogar vorsichtig gespielt.
Die Unsauberkeit trat nach und nach sporadisch auf, war nur während schlimmer Entzündungen manifest. Nur seit der letzten Entzündung im Februar/März geht sie nur unzuverlässig auf die Toi, zum Koten jedoch immer.

Die Tois werden 2 Mal täglich gereinigt. Es sind 4 Stück, zwei mit und zwei ohne Haube, davon eine Jumbotoi. Es stehen massenhaft Körbchen und Bettchen zur verfügung.
Gepieselt wird jedoch fast ausschließlich in Toilettennähe, vorwiegend in der Küche, wo zwei Toiletten auf 8m² stehen. Eine Pieselstelle ist unmittelbar vor der Toi, die anderen maximal 70 cm entfernt.
So, ich hoffe, das hilft schon Mal weiter. Nun muss ich hoffen, dass ich am Montag frischen Urin auffangen kann, um ihn untersuchen zu lassen.
 
...
Ich werde wohl noch Sediment untersuchen lassen, aber im Großen und Ganzen bin ich mit meinem Latein am Ende. Ist das nun eine Entzündung? Eine idiopathische? Oder muss dazu Blut nachweisbar sein?
Oder haben wir ein psychisches Problem? ...
Hallo,

das kommt mir bekannt vor. Mein Kater Rana laboriert seit gut 1.5 Jahren an Blasengeschichten rum - erst wiederholte Entzündungen, dann nichts Nachweisbares, dann auf einmal Struvit, dann wieder nichts Nachweisbares, dann Auffälligkeiten ohne Entzündungsparameter, dann Verdacht auf Blasentumor auf Basis der sehr "verwachsenen" Blasenwand (negativ) und zuletzt damit Ausschlussdiagnose auf idiopathische Cystitis - wahrscheinlich psychisch-stress bedingt.

Was ich nur aus eigener Erfahrung sagen kann: mit Combur9 habe ich echt schlechte Erfahrungen gemacht, nämlich falsch-negativ Befunde, seitdem lasse ich das in meiner Klinik checken und nach Bedarf sogar im Externlabor. Combur ist nicht super sensibel.

Die Entzündungsparameter können auch bei idiopathischer C. auftreten, wenn nämlich die Blasenwand stark gereizt ist oder sich Ablösungen ergeben (wie bei meinem Rana).

Wir haben das Stress-/psychische Problem noch nicht direkt in den Griff bekommen, sobald er sich massiv aufregt über die anderen Katzen oder mich, merke ich das direkt daran, dass seine Urinmengen kleiner und häufiger werden.

Echt nicht schön sowas :( Daher wünsche ich Euch, dass Ihr hier noch eine "behandelbare" Lösung findet. Ich kann auch nur noch Homöopathie und Verhaltenstherapie setzen (Bachblüten waren erfolglos).
 
Die Leuko-Anzeige auf den Combur hat bei Katzen keinerlei Aussagewert. Frag mal bitte Deine TÄ ganz genau danach!

Hast Du Revet 18 schon gegen die Blasenentzündung eingesetzt, und wenn ja, wie lange?
Wie siehts mit Astorin FLUDT Aid aus?

Zugvogel
 
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Die Leuko-Anzeige auf den Combur hat bei Katzen keinerlei Aussagewert. Frag mal bitte Deine TÄ ganz genau danach!
...
Muss aber nichts heißen, was die TÄ sagt, meine "lokale" nutzt den Kram auch und hält ihn für zuverlässig :rolleyes:

Nur weil ich Rana gut kenne und ihrer Diagnose nicht geglaubt habe, sind wir zu einem anderen TA gegangen und dort fündig geworden ...
 
lacroix hat gesagt.:
Die Entzündungsparameter können auch bei idiopathischer C. auftreten, wenn nämlich die Blasenwand stark gereizt ist oder sich Ablösungen ergeben (wie bei meinem Rana).

Danke für deine Infos und Erfahrungen. Ich werde den Eindruck nicht los, dass meine TÄ auch nicht wirklich souverän mit dem Thema umgeht. Die Sedimente und Bakterien werde auch in einem Fremdlabor zur Untersuchung gegeben. Sie scheint auch nicht so recht bescheid zu wissen (jetzt nicht wegen dem Fremdlabor).

Zugvogel hat gesagt.:
Die Leuko-Anzeige auf den Combur hat bei Katzen keinerlei Aussagewert.
Keinerlei? Oder nur Bedingten? Ich habe das im Netz auch gefunden, aber weiß nicht, wie stark diese Einschränkung gilt. Aber bei der Sedimentuntersuchung werden die Leukos ja auch noch einmal erfasst, dann bin ich sicher schlauer.


Zugvogel hat gesagt.:
Hast Du Revet 18 schon gegen die Blasenentzündung eingesetzt, und wenn ja, wie lange?

Ja, habe ich. Aber nur solange, wie ich es vertreten konnte, weil es ja nur als Akutmittel zu vertreten ist. Jetzt, wo ich nicht einmal mehr sicher bin, ob ÜBERHAUPT eine Entzündung vorliegt, traue ich mich da nicht ran. Genau dieses Mittel war es, welches Flohs pH auf Normbereich gebracht hatte.
Sollte nun eine idiopathische BE vorliegen, werde ich sehen, ob ich nicht eines dieser Mittel einsetze:
Berberis Cosmoplex-Tropfen
Berberis-Homaccord®
Mit Inhalt:
Zusammensetzung: 100 g enthalten: Berberis D3, Equisetum hiemale D3, Solidago virgaurea D2, Apocynum D2, Juniperus communis D4, Terebinthina D6, Urtica D3, Nux moschata D4, Ignatia D4, Cantharis D4, Herniaria glabra D2, Colocynthis D4, Bucco D3, Pareira brava D3, Plumbum aceticum D10, Sabal serrulatum D3, Apisinum D10, Scilla D2, Populus tremuloides D2, Capsicum D3, Petroselinum D3, Argentum nitricum D8, Chimaphila umbellata D3, Ren suis D10, Vesica urinaria suis D10 jeweils 1 g; Hydrargyrum bichloratum D4, Kalium arsenicosum D4 jeweils 0,001 g. Enthält 35 Vol.-% Alkohol.

Anwendungsgebiete: Bei nicht organisch bedingten funktionellen und nervösen Störungen im Nieren-Blasenbereich, wie z. B. bei Reizblase. Blasenschwäche.

Zur Not lasse ich sie mir in der Apo mischen.
Aufgeben werde ich ganz sicher nicht.

lacroix hat gesagt.:
Muss aber nichts heißen, was die TÄ sagt
Leider hast du recht, ich habe oft das Gefühl, besser als sie informiert zu sein.:(
Ohne Auto ist aber leider meine Reichweite doch sehr eingeschränkt, denn stundenlange Fahrten mit Bus und Bahn kommen mit meinen Tieren nicht in Frage. Also nehm ich von allen Übeln das Kleinste und so schlecht ist sie auch wieder nicht.:D
 
  • #10
Keinerlei? Oder nur Bedingten? Ich habe das im Netz auch gefunden, aber weiß nicht, wie stark diese Einschränkung gilt. Aber bei der Sedimentuntersuchung werden die Leukos ja auch noch einmal erfasst, dann bin ich sicher schlauer.
Mein TÄ sagte, bei Combur bräuchte man auf die Leukos überhaupt nicht zu gucken, sofern der Harn von Miezen ist - also keinerlei Aussagekraft oder -wert.

Ja, habe ich. Aber nur solange, wie ich es vertreten konnte, weil es ja nur als Akutmittel zu vertreten ist. Jetzt, wo ich nicht einmal mehr sicher bin, ob ÜBERHAUPT eine Entzündung vorliegt, traue ich mich da nicht ran. Genau dieses Mittel war es, welches Flohs pH auf Normbereich gebracht hatte.
Sollte nun eine idiopathische BE vorliegen, werde ich sehen, ob ich nicht eines dieser Mittel einsetze:
Berberis Cosmoplex-Tropfen
Berberis-Homaccord®
Natürlich gibt man Revet 18 nur solange, bis die erste Harnuntersuchung frei von Entzündungen ist.
Von Revet 18 habe ich heute gehört, daß es genau eine idiopathische Harnblasenentzündung nach Penisamputation geholfen hat.

Die HomaccordMittel (allesamt von Heel?) sind im Prinzip genauso zu nehmen wie Revet, außer daß aufgrund der höheren Potenzierung von Revet das noch eher bei chronischen Erkrankungen geeignet scheint wie die von Dir aufgeführten.

Erkundige Dich ganz genau!

Zugvogel
 
  • #11
Komisch, heute ist bis jetzt alles trocken geblieben. Geändert habe ich nichts.:confused:
Außer, dass ich die Pipistellen probeweise einfach nur trockengewischt habe und nicht in der Intention, die Düfte zu beseitigen. Ist zwar ekelig, aber ich will wissen, ob wir nicht doch lieber mit BB als mit Homöo da ran müssen.
Es scheint mir auch ein Stück weit ein Markieren zu sein, da überwiegend senkrechte Flächen betroffen sind.:eek::confused:
 
  • #12
Es scheint mir auch ein Stück weit ein Markieren zu sein, da überwiegend senkrechte Flächen betroffen sind.
Mariechen markiert waagrecht, pieselt waagrecht und mit runtergedrücktem Hinterchen.

Ich will damit sagen, daß waagrecht nicht immer nur Markieren ist.

Zugvogel
 
  • #13
Wenn Floh aber auf dem Klöchen ist, hockt sie sich meist ganz brav hin. Kicia ist Stehpiesler, aber aber das Floh außerhalb der Toi ausschließlich an senkrechte Flächen strullt, gibt mir schon zu denken...
 

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