Eine dominiert – was tun?

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Leute, ich muss euch mal um Rat fragen. Wir haben zwei Katzen: Mona und Cookie.

Beide sind etwa zwei Jahre alt. Beide kommen aus dem selben Tierheim. Wir haben Mona zuerst bekommen und ein paar Monate später Cookie hinzugenommen, weil wir dachten, dass Mona sich langweilt - das hat auch damit zu tun, dass uns hier zu einer zweiten Katze geraten wurde.

Beide Katzen können raus und machen das auch ausgiebig. Die Zusammenführung war ziemlich schwierig. Mona hat die Wohnung und uns als ihr Revier angesehen und anfangs Cookie hart gedisst.

Das geht jetzt leider wieder los und sieht so aus, dass Mona Cookie quer durch die Wohnung jagt und in die Ecke drängt. Das kommt insbesondere dann vor, wenn beide Katzen mal wieder in Sachen Futter einfach nichts akzeptieren, was wir ihnen hinstellen. Der Ärger geht immer von Mona aus, sozusagen unsere Erstgeborene, die dann scheinbar wieder ihre Revier verteidigen will, oder was auch immer da in ihrem kleinen Köpfchen vor sich geht. In punkto Futter haben wir wirklich einiges versucht, aber das ist ein zweites Thema.

Heute war es besonders schlimm, daher frage ich heute auch mal.

Was sind eure besten Tipps, wie man zwei sich nicht verstehende Katzen, bei denen eine sehr dominiert und die andere ständig nur in die Ecke gedrängt wird, zu einem friedlichen Miteinander bewegen kann?
 
A

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Moin,
klingt sehr danach, als ob Mona ihren Stress wegen des Futters an Cookie auslässt.
Schreib doch bitte mal, was und wieviel die beiden bekommen und welche Probleme da konkret bestehen.
Und dann noch die Frage: Wie verhalten IHR Euch in solchen Streitsituationen, geht Ihr dazwischen oder nicht und wenn ja, wie?
 
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Zu wenig Parameter, um dazu etwas halbwegs sicher sagen zu können.
Ich möchte daher das Hauptaugenmerk erstmal nicht direkt aufs Futter richten, sondern die Kernfrage anders stellen:

Kann es sein, dass Cookie sich mittlerweile Ressourcen (Plätze, Quality time mit Lieblingsmensch, Speilzeug etc, das können leider ganz banale Dunge sein, an die Mensch zunächst so gar nicht denkt) gesichert hat, die Mona als ihre ansieht oder für sich gefährdet sieht?

Es sei denn, es wird rationiert und nicht ad libitum gefüttert. Denn WENN rationiert gefuttert wird und sie bestimmtes Futter nicht mögen, DANN kann diese Ressourcenfrage selbstverständlich auch eine Futterfrage sein, und dann wäre die erste Massnahme ad-libitum-Fütterung!
Denn klar: wenn für unessbar gehaltenes Futter auch noch rationiert wird, dann ist das natürlich ein Stressfaktor, denn die Ureinwohnerin (also Mona) zu ihren Gunsten entscheiden will. Berthold Brecht hat immer wieder Recht: Erst kommt das Fressen, dann kommt die Moral.
 
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Zu wenig Parameter, um dazu etwas halbwegs sicher sagen zu können.
Was müsstest Du noch wissen?
Kann es sein, dass Cookie sich mittlerweile Ressourcen (Plätze, Quality time mit Lieblingsmensch, Speilzeug etc, das können leider ganz banale Dunge sein, an die Mensch zunächst so gar nicht denkt) gesichert hat, die Mona als ihre ansieht oder für sich gefährdet sieht?

Da gäb es schon was:

1. Cookie versteht sich als Besitzer des obersten Betts im dreistöckigen Kratzbaum. Da lag Mona auch gern. Wenn Cookie drin liegt kommt sie nicht rein, wenn Cookie nicht da ist, klettert sie dort nicht mehr rauf.

2. Wenn wir ins Bett gehen, kommt Cookie sofort an und will in den Arm, wo sie erstmal eine Stunde bleibt, dann legt sie sich auf‘s Fußende. Meist zieht sie irgendwann auf den Kratzbaum um.
Morgens - sehr früh - kommt Mona an, springt auf‘s Bett, klettert schnurrend und mit Milchtritten auf uns herum, dann legt sie sich ans Fußende oder zieht um.

Es sei denn, es wird rationiert und nicht ad libitum gefüttert. Denn WENN rationiert gefuttert wird und sie bestimmtes Futter nicht mögen, DANN kann diese Ressourcenfrage selbstverständlich auch eine Futterfrage sein, und dann wäre die erste Massnahme ad-libitum-Fütterung!
Unsere freigeistigen Freigängerinnen haben keine festen Mahl-Zeiten. Meist lassen sie „für später“ was im Napf. Im Moment essen sie nur sehr wenig, meckern aber nach Futter. Ab und zu bringt es etwas, wenn man ihnen was Neues bietet.

Beide Katzen bekommen in zwei getrennten Räumen das Futter, um sie auseinander zu halten. Mona isst ein bisschen, geht dann in den anderen Raum und verdrängt Cookie von ihrem Napf. Wenn es mal -selten - Leckerlies gibt, drängelt sie sich auch nach vorne.
 
Und dann noch die Frage: Wie verhalten IHR Euch in solchen Streitsituationen, geht Ihr dazwischen oder nicht und wenn ja, wie?

Wir versuchen, die beiden voreinander unsichtbar zu machen, indem wir uns oder einen Gegenstand dazwischen bringen oder versuchen, Mona abzulenken. Wir bekommen sicher nur einen kleinen Teil der Streitigkeiten mit, diese finden auch draußen statt.
 
Unsere freigeistigen Freigängerinnen haben keine festen Mahl-Zeiten. Meist lassen sie „für später“ was im Napf. Im Moment essen sie nur sehr wenig, meckern aber nach Futter. Ab und zu bringt es etwas, wenn man ihnen was Neues bietet.

Beide Katzen bekommen in zwei getrennten Räumen das Futter, um sie auseinander zu halten. Mona isst ein bisschen, geht dann in den anderen Raum und verdrängt Cookie von ihrem Napf. Wenn es mal -selten - Leckerlies gibt, drängelt sie sich auch nach vorne.
Hmm, seltsam. Dass Mona Futter klauen geht, spricht für Hunger, nicht für Dominanzgebaren. Was passiert, wenn Ihr die Töpfe voller macht, lassen sie die Differenzmenge zu jetzt dann auch übrig oder wird dann mehr gefuttert?
 
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Wir versuchen, die beiden voreinander unsichtbar zu machen, indem wir uns oder einen Gegenstand dazwischen bringen oder versuchen, Mona abzulenken. Wir bekommen sicher nur einen kleinen Teil der Streitigkeiten mit, diese finden auch draußen statt.
Ja, okay, ablenken ist schlecht, Ihr verstärkt damit ungewollt Monas Position. Bitte, wenn Ihr Streitereien mitbekommt, von denen Ihr den Eindruck habt, dass es Stress für Cookie wird, dann sofort eingreifen und Mona ganz klar machen, dass Ihr dieses Verhalten nicht toleriert! Und konsequent sein.
Aus Monas Sicht findest Du ihr Verhalten jetzt ziemlich okay und hältst ihr dann ein, vielleicht etwas langweiliges, Spielzeug vor die Nase.
Du verstärkst damit Monas Verhalten und schwächst Cookies Selbstvertrauen.
 
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Beide Katzen bekommen in zwei getrennten Räumen das Futter, um sie auseinander zu halten. Mona isst ein bisschen, geht dann in den anderen Raum und verdrängt Cookie von ihrem Napf. Wenn es mal -selten - Leckerlies gibt, drängelt sie sich auch nach vorne.

Dass Mona Futter klauen geht, spricht für Hunger, nicht für Dominanzgebaren.
Im Gegenteil. Genau das spricht FÜR Dominanzgebaren, wenn ich den Text von @cxo richtig lese.
Wir versuchen, die beiden voreinander unsichtbar zu machen, indem wir uns oder einen Gegenstand dazwischen bringen oder versuchen, Mona abzulenken.
Richtig. Blickkontakte (Starren) unterbrechen.
Ja, okay, ablenken ist schlecht, Ihr verstärkt damit ungewollt Monas Position.
Dazu gibt es in der Literatur ganz andere Auffassungen. Es kommt immer darauf an, womit abgelenkt wird, und ich gehe mal nicht davon aus, dass @cxo mit Kuscheln oder Spielzeug ablenkt.
 
Leider scheinen die Katzen einen sehr unterschiedlichen Charakter zu haben, oder sagen wir sehr unterschiedliche Energien zu haben.

Das Problem was dann entsteht kann, ist genau das was hier beschrieben wird - Mobbing.

Leider verschwindet Mobbing in der Regel nicht von alleine.

Hier gilt es zwei Dinge in Angriff zu nehmen. Erstens schauen das die Rahmenbedingungen optimiert werden, was z.B. auch das Futtermangement, Rückzugmöglichkeiten usw. angeht und dazu gehört auch ein Tierarztbesuch der sich ansieht das Zähne usw. in Ordnung sind (unentspannte Katzen -> durch Mangelernährung, Schmerz usw. ausschließen)

Und zweitens und das wird vermutlich hier eher notwendig sein. Es muss an den unterschiedlichen Energien der Tiere gearbeitet werden. Die ängstliche muss mental aufgebaut werden, die extrovertiert ausgelastet und verhaltenstechnisch umgelegt werden.

Dafür stehen verschiedene Mittel und Methoden zur Verfügung, keine davon sind Wundermittel und alle sind eher auf lange Sicht wirkungsvoll.

Mittel sind z.B. Pheromone, Thrypthophan-haltige Nahrungsergänzungsmittel usw.
Methoden, muss man halt von Fall zu Fall und Individuum zu Individuum schauen. Gezieltes Spiel z.B. Ich selber nutze lieber gezieltes Training mit und ohne Clicker.

(Ich kann z.B. meine durch Krankheit und gelegentlichen Schmerz [Rücken] oft sehr unwirsche alte Kätzin, noch im Ansatz, wenn sie einen der jüngeren angehen will, abrufen, stoppen und umlenken. Aber das lernt weder die Katze noch der Mensch in wenigen Wochen. Dafür braucht es schon lang und auch Erfahrung.)
 

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