Durchfall. Seit Wochen. Welches Futter?

  • Themenstarter Gattaca
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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
  • #41
Da hast Du wahrscheinlich Recht.
Mir erschliest sich allerdings gerade nicht, wieso der Hund dann den Reis verträgt? Der ist doch auch Fleischfresser, oder?

Die Verdauung von Hunden funktioniert wohl anders als bei Katzen und kommt mit Kohlehydraten besser klar, aus welchen Gründen auch immer, da Wölfe ja normalerweise auch keine Getreidefelder abgrasen...Vielleicht liegt es daran, dass die Beutetiere von Wölfen deutlich größer sind und deren Mageninhalt daher aus weitaus mehr pflanzlichen Bestandteilen besteht.
 
A

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  • #42
  • #43
Hunde sind auf jeden Fall keine Omnivoren (Allesfresser) wie z.B. Menschen oder Schweine, sondern haben schon ne deutliche verdauungs-technische Präferenz für tierische Kost. Sie sind pflanzlicher Nahrung gegenüber einfach toleranter als Katzen. Entweder wegen des Mageninhalts ihrer pflanzenfressenden Beutetiere, oder weil sie in absoluten Notzeiten auch mal Beeren oder Kräuter fressen.

Glukokinase und Hexokinase sind Leberenzyme, die Kohlenhydrate in Energie umwandeln, die entweder für den Körper direkt nutzbar ist oder gespeichert werden kann. Hexokinase ist für kleinere Mengen zuständig, Glukokinase für große Mengen z.B. aus Getreide. Bei Katzen funktioniert die Glukokinase kaum.

Die Amylase im Speichel (noch ein Enzym, das langkettige Kohlenhydrate in leichter verdauliche Bestandteile aufspaltet) fehlt bei Hunden übrigens auch, nicht nur bei Katzen. Und Hunde schlingen m.W. noch deutlich mehr als Katzen.
 
  • #44
Also Letzteres sind Hunde auch, oder?

Ja, das schon. Aber der Darm von Hunden ist im Verhältnis viel länger, als der von Katzen. Und ich glaube auch im Vergleich zum Wolf (von dem er übrigens gar nicht abstammt). Zudem verfügt der Hund aber auch so über bessere Möglichkeiten der Kohlenhydratverdauung und auch bei der Verwertung pflanzlicher Vitamine.
 
  • #45
Die Amylase im Speichel (noch ein Enzym, das langkettige Kohlenhydrate in leichter verdauliche Bestandteile aufspaltet) fehlt bei Hunden übrigens auch, nicht nur bei Katzen. Und Hunde schlingen m.W. noch deutlich mehr als Katzen.

Ja, meine Aussage war dahingehend auch eher auf die Kohlenhydrate allgemein, als auf den Hund bezogen.
 
  • #46
Mein neuer Pflegi Bernie kam auch mit Durchfall zu mir.
Ich hab dann Kohletabletten besorgt und die dann nach dem Auflösen zusammen mit etwas Karottenbrei/Karottenkartoffelbrei und etwas laktosefreiem Joghurt unters Nafu gemischt.
Das hat er von Freitagnachmittag bis gestern abend mehrmals bekommen und heute morgen und vormittags war sein Kot schön fest.(ich hab eine Portion, also 400g, Nafu mit 2 Eßl.Karottenbrei, 1-2Eßl von dem Joghurt, etwas Wasser und Anfangs 1 dann 2 Kohletabletten gemischt.das hat er Freitag einmal und gestern dreimal bekommen und restlos gefressen).(er hat sehr lange nichts,bzw fast nichts zu fressen gehabt.daher"inhaliert"er pro Mahlzeit locker 400-500g Nafu).
Die Kohletabletten werden nicht vom Organismus aufgenommen,
sondern wieder ausgeschieden.
Die haben auch damals schon meiner Schäferhündin bei Durchfall geholfen.
 
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  • #47
Und ich glaube auch im Vergleich zum Wolf (von dem er übrigens gar nicht abstammt).

Jetzt hast Du mich gerade leicht verwirrt und ich musste erst einmal googlen.

Aktueller Stand der Forschung mittels DNA-Vergleichen ist aber wohl, dass der Hund doch von asiatischen Wölfen abstammt. Aber wenn es da noch etwas Aktuelleres gibt, nur her damit, man lernt ja immer gerne dazu.
 
  • #48
Zuletzt bearbeitet:
  • #49
Die Verdauung von Hunden funktioniert wohl anders als bei Katzen und kommt mit Kohlehydraten besser klar, aus welchen Gründen auch immer, da Wölfe ja normalerweise auch keine Getreidefelder abgrasen...Vielleicht liegt es daran, dass die Beutetiere von Wölfen deutlich größer sind und deren Mageninhalt daher aus weitaus mehr pflanzlichen Bestandteilen besteht.

Ein möglicher Erkärungsansatz wäre dass Hunde besser mit KH zurecht kommen, weil sie sich über den langen Zeitraum der Domestizierung ernährungstechnisch stärker an den Menschen angepasst haben (gefüttert wurden) als im Vergleich Katzen.

Bei Katzen spricht man dagegen ja eher von Selbstdomestizierung, sprich die Katze hat sich in der Nähe menschlicher Siedlungen aufgehalten, weil beim Kornspeicher genügend Beutetiere waren und dem Menschen war das stillschweigend nur Recht weil die Katze die Parasiten fernhielt. Dass man Katzen füttert ist ja evolutionsmässig erst seit kurzer Zeit der Fall, egal ob nun die Abfälle beim Bauern oder das Industriefutter als Haustier. Darum ist die Begründung der Futtermittelindustrie oder einiger TA auch so lächerlich, dass Katzen sich als "moderne Haustiere" evolutionsmässig an Trockenfutter angepasst hätten und Rohfleischfütterung viel zu gefährlich sei.:D
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #51
Wenn man die Gebisse von Hunden und Katzen vergleicht, kann man m.E. gleich erkennen, wer es gewohnt ist, auch fasrige Pflanzenteile zu zerkleinern (Backenzähne) und wer eher drauf eingerichtet ist, zum größten Teil Fleisch zu reißen und zu zerteilen.

Hunde haben wesentlich mehr Kau-und Mahlfläche an den Backenzähnen als Katzen.


Zugvogel
 
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