Dringend direkt Spielpartner?

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Hallo zusammen!

Ich bin neu hier im Forum und möchte erst einmal meine Situation beschreiben.

Mein Freund und ich haben vor einiger Zeit mitbekommen, dass seine Nachbarin (selbes Stockwerk in einem Mehrfamilienhaus) ihren Kater ins Tierheim abgeben will, da das Tier ihrem neuen Freund nicht passt. (darüber, dass das das Letzte ist, brauchen wir hier nicht zu diskutieren ;) )

Wir haben etwas hin- und herüberlegt. Anfang nächsten Jahres ziehen wir in eine größere, gemeinsame Wohnung in einer wesentlich ruhigeren Gegend um (die jetzige Wohnung ist in einer Stadt direkt an der Haupteinkaufsstraße mit regem Busverkehr) und hatten eh überlegt, uns dann Katzen anzuschaffen. Dieser kleine Kerl tat uns aber so leid, dass wir ihm das Heim ersparen wollten, und ihn kurzerhand aufgenommen haben.

Tom ist fünf Jahre alt, kastriert, geimpft und alles, wir haben Spielzeug, Höhle, Klo etc. von der Nachbarin geschenkt bekommen, alles umsonst, so dringend wollte sie das Schätzchen loswerden.

Die Wohnung meines Freundes ist genauso groß und identisch geschnitten wie die, in der Tom sein bisheriges Leben verbracht hat, trotzdem tut er uns leid.
Doch für eine zweite Katze ist diese Wohnung eigentlich wirklich zu klein.

Da mein Freund aber, im Gegensatz zu der Vorbesitzerin, arbeiten geht, ist Tom jeden Tag ein paar Stunden, bis ich von der Uni/Schule komme, allein. Sobald wir da sind beschäftigen wir uns intensiv mit ihm.

Sollen wir ihm jetzt unbedingt schon einen Spielpartner holen?
Eigentlich haben wir das, sobald wir in der neuen Wohnung sind, eh vor, aber bis dahin sind es noch ein paar Monate.

Oder sollen wir es eventuell ganz lassen, da er bisher immer Einzel- und Wohnungskatze war?

Kann es sein, dass er gar nicht mit anderen Tieren klarkommt?

Danke im Voraus für die Antwort!

LG
Lisa
 
A

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Wie groß ist die Wohnung überhaupt und wie geschnitten? Mit Balkon/ohne?
Liebe Grüße
 
Er ist fünf Jahre alt und lebte bislang immer alleine, ich denke inzwischen kommt es auf ein paar Monate mehr alleine nicht an. Ich bin immer Verfechter der Mehrkatzenhaltung und denke auch, dass ihr es mit einem Spielpartner im gleichen Alter und von ähnlichem Charakter unbedingt probieren solltet. Aber besser erst, wenn ihr umgezogen seid.

Der Umzug ist auch eine gute Gelegenheit für das neue Katzenglück. Neue Umgebung/neues Revier und neue Katze ist denke ich eine gute Kombination. So muss keiner sein Altrevier verteidigen.
 
37m², kein Balkon, es gibt ein Zimmer mit Küchenzeile, eine Diele und ein Badezimmer.
 
Oh, das ist wirklich sehr sehr klein. Wartet noch die Monate ab.
Liebe Grüße
 
Hallo und willkommen!

Wie schön, dass ihr den armen abgeschobenen Kater aufgenommen habt. :) Im Tierheim wäre er sicher ganz schön überfordert gewesen.

Wenn er jetzt wirklich fünf Jahre lang ohne Katzenkontakt gelebt hat, dann wird eine Vergesellschaftung mit einiger Wahrscheinlichkeit schwierig und stressig werden. Je nachdem, wie gut er bei seiner Mutter und seinen Wurfgeschwistern sozialisiert wurde, hat er ja überhaupt keinen Schimmer von der Katzensprache, und ohnehin wird er in fünf Jahren Einzelhaltung sehr viel davon vergessen haben.
Eine andere Katze wird ihm also auf jeden Fall völlig fremd und unberechenbar, schlimmstenfalls wie ein bedrohliches Ungeheuer vorkommen. Und er wird definitiv nicht schon nach ein paar Tagen mit dem/der Neuen spielen. Der beabsichtigte positive Beschäftigungseffekt wird frühestens nach einer ganzen Weile eintreten, bis dahin wird es hauptsächlich Stress für ihn (und für euch) sein.

Ich würde das Thema Vergesellschaftung in dem Fall also mit sehr viel Ruhe und Bedacht angehen, und den zukünftigen Kumpel sehr sorgfältig auswählen, damit er charakterlich auch wirklich zu eurem Kater passt. Und den Charakter eures Katers müsst ihr ja auch erstmal kennenlernen. Bis zu eurem Umzug hat das Thema sicher noch Zeit.
 
Danke für eure schnellen Antworten!

Das hilft mir wirklich sehr weiter, da ich auch auf vollkommenes Unverständnis getroffen bin, wie man eine Katze in so einer kleinen Wohnung halten kann (auch dann, wenn es bisher das gleiche war), und dass es für ihn sicherlich viel besser wäre, ihn zu den Eltern meines Freundes zu bringen, da die ein großes Haus mit sehr großem Garten und vier Katzen haben...:confused:

Natürlich ist es generell besser, Katzen Gesellschaft, viel Platz und im besten Fall Freigang zu gewähren, aber man muss doch auch die Ausgangssituation betrachten!


Ich habe inzwischen das Gefühl, dass Tom sich jeden Tag etwas wohler fühlt, er wird immer zutraulicher und schmusiger und auch mutiger, er ist jetzt seit knapp sieben Wochen bei uns.

Und ich denke, er wird auch noch eine ganze Weile bei uns bleiben :)
 
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Ich meine auch, 5 Jahre ist wirklich noch jung und es wäre schade, wenn er nun sein ganzes Leben alleine bleiben sollte...

Ganz wichtig wäre dann, dass der Neue aber wirklich gut passt, das heißt gleichgeschlechtlich (keine Katze, sondern
Kater) und vom Alter her sehr nah beieinander. Ganz wichtig ist auch, dass der Aktivitätslevel (Spiel- und Bewegungsdrang) in etwa gleich ist und auch dass der Neue Kater sehr gut mit anderen Katern klarkommt und nicht dominant ist. Also es sollte einer sein, von dem sicher bekannt ist, dass er beim Vorbesitzer einen guten Kumpel hatte.

Ich würde damit aber auch bis nach dem Umzug warten.
Allerdings... So ein Umzug ist ja auch Stress für das Tier, vielleicht wäre es besser, ihn dann erstmal in die neue Umgebung einleben zu lassen, bevor gleich ein neuer Kumpel kommt?
Ich würde in jedem Fall aber eine langsame Zusammenführung machen :)
 
  • #10
Umzug abwarten!

Die Vergesellschaftung braucht viel Geduld bei einem Tier, das so lange alleine war. Beide Tiere werden dann auf jeden Fall Rueckzugsmoeglichkeiten benoetigen.

Es ist fuer den Menschen dann sehr schwer auszuhalten, wen zwei sich fremde Katzen sich gegenueberstehen. Fauchen, Knurren, Pruegeln, Flucht, Schreien .... alles das kann passieren. Stress ohne ende und fliegende Fellbueschel.

Darum muss es wirklich Rueckzugsmoeglichkeiten geben und auch Moeglichkeiten zur Separierung.

Mach Dich da auf was gefasst.

Wenn es dann klappen sollte, wirst Du den Himmel auf Erden erleben! Es ist so schoen, zu sehen, wenn sich die beiden Tiere verstehen, schmusen und spielen.

Aber hab GEDULD !!!!
 
  • #11
Danke für die vielen Tipps, sobald es soweit ist, werde ich euch auf jeden Fall auf dem laufenden halten :)

Was tut man denn in so einem Fall, wenn es gar nicht klappt?
Kann man vorher mit dem TH o.ä. absprechen, das Tier evtl. zurückzubringen?
Und wie lange sollte man da warten?
Kann ja für keins der beiden Tiere gut sein, wenn die sich Monatelang jeden Tag ohne Ende auf die Rübe hauen!
 
  • #12
Der Tierschutz nimmt Tiere zurück, wenn es gar nicht klappt. Aber man sollte 1. schon Geduld mitbringen, denn eine ZuFü kann schon Monate dauern und 2. sollte man sich vorher informieren, um möglichst keine Fehler bei der ZuFü zu machen.

Oftmals, wenn es nicht klappt, hat auch der Mensch nicht wenig Schuld daran. Gut informieren ist ein wichtiger Schritt.
 
  • #13
Hallo,

seriöse Tierschutzorganisationen legen sowieso vertraglich fest, dass du das vermittelte Tier wieder zurückbringen MUSST, wenn du es aus irgendeinem Grund nicht behalten kannst. Die haben ja auch kein Interesse daran, dass ihr Tier im neuen Zuhause leidet, und später womöglich davon krank wird oder ausgesetzt wird.

Wie lange man warten sollte ... da gibt's keine allgemeine Richtlinie, das muss man nach Gefühl machen. Wie gesagt, in dem Fall solltest du sowieso den Neuzugang auf gar keinen Fall einfach auf deinen Kater loslassen, sondern eine langsame Zusammenführung machen, sie also erstmal getrennt halten und dann nach und nach beaufsichtigten Kontakt ermöglichen. Sonst ist die Gefahr viel zu groß, dass sich ein katastrophaler "erster Eindruck" als traumatische Erfahrung im Katzenhirn festsetzt und dann gar nix mehr zu machen ist.

Für mich wär das Ende der Fahnenstange erreicht, wenn klar ist, dass eins der Tiere (oder beide) dauerhaft eingeschüchtert oder aggressiv ist und kein Aufwärtstrend mehr zu entdecken ist. Nicht nur körperliche Angriffe und Kloppereien sind ein Warnzeichen, sondern auch Unsauberkeit (oft durch Klo-Mobbing, also das unterlegene Tier traut sich gar nicht mehr aufs Klo, weil es dort vom überlegenen angegriffen wird), Rückzug und andere Stresssymptome. Es gibt dann noch so Mittelchen wie Feliway / Felifriend, Zylkene, je nachdem auch Bachblüten o.ä., die man probieren und deren Wirkung man abwarten kann. Aber ich denke, irgendwann merkt man, ob noch Verbesserungspotenzial in der Situation steckt oder nicht.
Ich würd über die Rückgabe dann auch in Absprache mit dem Tierheim oder der Vermittlungsorga entscheiden. Wenn's geht, kann euch sogar eine Mitarbeiterin besuchen und die Situation von außen einschätzen, die haben ja meistens Erfahrung und wissen, was noch "normal" ist und wo man eingreifen muss.

Mindestens die halbe Miete ist, dass du im Vorfeld die besten Voraussetzungen schaffst, durch sorgfältigste Auswahl des zukünftigen Kumpels. Keine Schnellschüsse nach dem Motto "der ist so niedlich / der muss abgegeben werden und braucht dringend ein Zuhause". Entscheidet zu 100% nach den Bedürfnissen eures Katers.
 
  • #14
Hm. Wie ist er denn so drauf? Rauft er gerne? Tobt er gerne? Wenn nicht, wäre das eine Situation, in der ich vielleicht doch lieber eine Kätzin nehmen würde.
 
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  • #15
Am allerliebsten rauft und Tobt er, ein bisschen klimpernden Bällchen hinterherlaufen reicht da nicht aus, da müssen schon Kuscheltiere aus dem Hinterhalt angegriffen und denen halb der Schädel abgerissen werden oder Unterarm/ Wade von Doserich und Dosine müssen dran glauben, da denke ich schon, dass ein Kater am Besten ist :D
 
  • #16
Ok. Dann würde ich auch zu einem Kater tendieren :)
 
  • #17
Ok. Dann würde ich auch zu einem Kater tendieren :)
Einem kampferprobten :D Nein, im Ernst - er sollte ja vom Alter her passen und in dem Alter lässt sich der Charakter ja toll einschätzen. Falls du ihn aus dem TH holst, würde ich mich nicht so sehr darauf verlassen, wie er laut Mitarbeiter mit anderen Katzen klarkommt - oft verhalten sich Katzen im TH ganz anders als in einem geschützten Zuhause - wenn Informationen direkt vom Vorbesitzer da sind - oder eben man im TH sicher weiß, dass der Kater sich gut mit anderen verstanden hat, auch gern spielt und rauft aber eben ansonsten sehr sozial ist - das wäre in deinem Fall, eben weil deiner so lange allleine war sehr wichtig...
Nunja, ist ja noch Zeit bis dahin...
liesmal hier klickmich
 
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