Wow vielen Dank für eure Sichtweisen
Super interessant.
An das "kurz davor" habe ich noch gar nicht gedacht. Wie wird es sein, wenn meine lieben Felltiere nicht mehr selbstständig sind?
Da hab ich aber aufgrund meiner Hündin und der Hündin einer engen Freundin schon erfahrung. Ich habe überhaupt keine Angst vor dem unsauber werden, davor ihnen zu helfen, ihre hinterlassenschaften zu putzen usw.
Natürlich ist sowas eine nervenaufreibende zeit, man ist sicher verzweifelt und machtlos,. aber was will man machen? Einge gewisse Pflege ist für mich selbstverstständlich und ich denke, man kommt damit zu recht. Man muss es ja irgendwie.
Trotz allem überwiegen am Ende die schönen erinnerungen. Ich hatte bei meiner Hündin so angst, dass das letzte was mir von ihr in erinnerung bleiben wird diese letzten Tage waren, an denen sie nicht mehr konnte, an denen ich nicht mehr konnte, wo alles dunkel und schwarz war. Aber nein.
Meiner Freundin war es wichtig, dass sie bei ihrer hündin bei der Kremierung dabei ist. Sie konnte es nicht ertragen, nicht zu wissen was mit dem Tier genau passiert, das nicht zu sehen, sie musste wissen, wie sie dort mit dem Tier umgehen usw und wollte sie nicht alleine lassen.
Mir wäre das zu viel? Ich kann es nicht beschreiben. Nicht zu viel. Aber irgendwie kann ich mir das nicht vorstellen. Ich brauche das nicht. Ich vertraue darauf, dass die Dienstleistung die ich in Anspruch nehme und mit viel Geld bezahle, würdevoll vollbracht wird. Das einäschern hat bei mir keinerlei anderen Hintergrund als dass ich meine Tiere nicht beim Tierarzt lassen möchte.
Ich weiß nicht, ob ich von der URne zuhause profitiere und ich glaube, ich bräuchte das nicht. Die Asche dann aber auszustreuen, weiß ich auch nicht. Doch find ich schon irgendwie schön, ja.
Was mir extrem geholfen hat ist diese kleine Kette mit der Asche meiner Hündin. Ich kann sie leider nicht immer tragen weil der anhänger irgendwas dabei hat wovon ich ausschlag kriege, wenn die kette zu lange um ist. Aber in besonderen Situationen ist sie bei mir. SIe hat mich durch meinen Führerschein gebracht, bei freudigen ereignissen begleitet, wenn ich angst vor etwas hatte usw. Die vorstellung, sie passt auf mich auf, find ich irgendwie schön und wenn dann die ereignisse vor denen ich angst hatte gut liefen, war ich mir sicher, es liegt an der Kette
obwohl ich normal gar nicht so esoterisch mäßig eingestellt bin.
Aber so typische Urnengefäße, da weiß ich, das will ich nicht mehr haben. Ist mir dann auch zu viel bei mehreren Tieren irgendwann.
Tierfriedhof für erdbestattung gibt es hier ebenfalls, aber auch das ist mir dann zu viel. Ich brauche keinen Ort wo ich dann hingehen kann etc. Das ist auch bei Menschen so. Ich habe keine Verbindung auf einem Friedhof und brauche das nicht um da dann hinzugehen und mich zu verabschieden usw. Der Abschied passiert vorher. Die Trauer begleitet mich eine Weile. Solange bis es irgendwann nicht mehr so weh tut. Dazwischen und danach bringt mir ein Friedhof nichts und die Grabpflege übernehme ich eigentlich nur um verwandte zu entlasten und weil das Grab halt da ist. Es ist mir nicht lästig, das will ich damit nicht sagen, aber es bringt mir halt auch gar nichts.