Corona - Wer hat Erfahrung mit Interferon?

  • Themenstarter alena87
  • Beginndatum
  • Stichworte
    interferon

Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
A

alena87

Erfahrener Benutzer
Mitglied seit
16. August 2015
Beiträge
128
Hallo liebe Nutzer,

Da ich schon eine ganze Weile mit Durchfall meiner 3 Katzen kämpfe, habe ich ein Kotprofil anfertigen lassen. Es war eine Mischprobe aller 3 Katzen. Giardien endlich negativ, dafür Alphatoxin a (Clostridien) massig erhöht. Und zu unserem Leidwesen auch Corona positiv :(

Nun hat mir der TA vorgeschlagen, wenn die Behandlung der Clostridien abgeschlossen ist, alle 3 einzeln auf Giardien, Clostridien und Corona testen zu lassen. Dann könnte man gegebenenfalls bei der/den ausscheidenden Katze/n eine Interferontherapie in Erwägung ziehen. Er selbst habe damit ganz gute Erfolge erzielt, kann mir natürlich aber kein negatives Ergebnis garantieren.

Hat jemand von euch damit Erfahrung? So langsam weiß ich echt nicht mehr weiter. Die Armen Kätzchen :(

Lg
Alena
 
A

Werbung

Ich habe noch niemals nie nicht gelesen, dass man mit Interferon Corona behandelt. Es gab wohl vor Jahren Versuche Interferon bei FIP einzusetzen, aber das hatte keinen Erfolg.

Ich würde deinen TA mal fragen, ob er dir aktuelle Literatur und Studien dazu nennen kann, welche Erfolge durch Interferon bei Corona erzielt wurden. Sollte es wirklich etwas geben, würde es mich brennend interessieren, aber zu 99,99% gehe ich davon aus, dass es solche Quellen nicht gibt.

Worum geht es Dir dabei denn genau? Corona selbst ist ja eigentlich eine harmlose Infektion und die meisten Katzen sind positiv. Geht es um das Ausscheiden? Die wenigsten Katzen bleiben dauerhaft Ausscheider, wobei es bei drei Katzen das Risiko gibt, dass die Drei sich untereinander immer wieder neu anstecken und so Ausscheider bleiben ohne Dauerauscheider zu sein.
 
Also er meinte Interferon hätte bei ihm wohl zu Erfolg geführt, er sprach von 3-4 aufeinanderfolgenden Spritzen jeden 2. Tag. Ich frag ihn morgen wieder. An Kosten würden 40€ pro Spritze anfallen, da das Interferon nicht gerade billig ist, aber wenn's hilft, mir Wurst.

Es geht mir darum, dass ich Angst habe, dass sie es dauerhaft ausscheiden also dauerhaft das Risiko besteht an FIP zu erkranken. Die 3 leben seit einigen Wochen zusammen, corona müsste aber nach einigen Tagen bekämpft sein. Das heißt entweder es gibt nen dauerausscheider hier oder sie stecken sich immer wieder neu an, wie du gesagt hast.

Ich hätte es auch gar nicht testen lassen, wenn ich nicht ein enormes Problem mit Durchfall hier gehabt hätte und das halt im Kotprofil dabei ist. Jetzt mach ich mich kirre und wenn jemals eine Katze FIP bekommt, dann mach ich mir den Vorwurf, dass ich nicht auf den Tierarzt gehört habe... :( ich versuche ja Stress zu vermeiden, aber ich kann nicht garantieren, dass ich nicht in einigen Jahren umziehe und Stress dadurch entsteht...
 
Ich hab hier einen Kater der Coronaausscheider war, er wurde mit Antibiotika behandelt und sonst nichts.

Der Durchfall war dann weg, heute kriegt er nur manchmal noch Durchfall, aber der geht von selbst weg.

Ich seh auch den Sinn in Interferon nicht, sondern werte das als Geldmacherei.
 
Das mit dem kirre machen verstehe ich nur zu gut :oops:.

Aber der Reihe nach: dass Interferon gegen Corona hilft, glaube ich deinem TA schlicht und einfach nicht. Ich hab in letzter Zeit doch viele Webseiten und was sich so im Netz finden ließ gelesen und das einzige was ich in die Richtung gehend gefunden habe war eben, dass Interferon bei FIP eingesetzt wurde, aber nicht geholfen hat.

Mir persönlich wären die Kosten auch relativ egal, aber Interferon ist schlussendlich auch kein Bonbon, die TA-Besuche sind Stress und da würde ich persönlich nicht allein auf die "Erfahrung" des TAs vertrauen wollen, sondern entsprechende wissenschaftliche Literatur nachlesen können.

Es ist auch nicht richtig, dass Corona nach ein paar Tagen "durch" ist. Von Dauerausscheidern spricht man erst nach neun Monaten positiver Kot-Ergebnisse und auch das ist eine willkürlich gezogene Grenze, die daher kommt, dass die meisten Katzen nach neun Monaten nicht mehr auscheiden und nur sehr wenige Katzen, die nach neun Monaten noch ausscheiden, keine Dauerausscheider sind (vgl. Webseite von Dr. Addie).

Das heißt also, dass selbst nach neun Monaten noch die Chance besteht, das eine Katze aufhört Corona auszuscheiden, auch wenn diese Chance sehr gering ist.

Soviel dazu und um dir einen Eindruck zu geben, über welche Zeiträume hier zu sprechen ist. In eurem Fall ist noch überhaupt nicht klar, ob es einen Dauerausscheider in der Gruppe gibt, oder nicht.

Deine Katzen sind jetzt ein paar Wochen zusammen, hast du geschrieben – wie lange genau? Und von wann ist die positive Corona-Probe?
 
Geldmacherei seh ich da nicht. Die Spritze selbst kostet ja ein paar Euro. Das Medikament ist das teure - und davon hat der Tierarzt ja nichts. Er verdient nicht daran. Nur an der Applikation. 6€ brutto. Wie an jeder anderen Spritze auch.

Lass mich jetzt nicht lügen,... Pünktchen kam kurz vor Pfingsten. Anton Anfang August. Und Elsa mein Herzchen kam völlig verwahrlost Mitte September.

Wenn es 9 Monate dauert, dann puhhhhh... Mein Tierarzt ist jetzt echt nicht der "ich probier das jetzt mal, funktioniert schon, wenn nicht verdien ich eh mein Geld"- Typ. Er ist eher bodenständig, hat keine hypermoderne Praxis, aber bildet sich regelmäßig fort. Er hat auch nicht utopische Preise, ist sehr gut besucht und im Internet finde ich keine schlechten Bewertungen. Also er gibt sich wirklich Mühe... Er sagt ja, man soll die Katzen einzeln testen und dann ggf mit Interferon therapieren, weil Interferon teuer.

Ach ich weiß auch nicht mehr... Wenn die Möglichkeit besteht das Virus zu bekämpfen, ohne dass die Kätzchen durch die Therapie schwer belastet werden, dann versuch ich es lieber. Es sind immerhin meine Babys, alle 3 auf ihre Art... Ich würde mir nicht verzeihen, wenn ich Schuld an etwas hätte...

Corona weiß ich seit Samstag übrigens. Alphatoxin seit heute...
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Liebe alena,

ich habe auch (mind.) einen Kater, der FECV positiv bzw. Corona Ausscheider war/ist.

Ich bin ebenfalls auch die letzte, die ihre Katzen einem unnötigen Risiko aussetzen wollen würde - aber mE ist Corona so weit verbreitet, dass ich - bei drei weiteren Katzen aus versch. Quellen - nicht davon ausgehen kann, dass nicht eh schon mind. einer das Zeug hier munter verteilt hat ... das ist zumindest meine Sicht.

Ich achte darauf, dass meine Katzen (und der "Corona-Junge" ;)) "ansonsten" gesund sind, sich rundum wohl fühlen und anständig ernährt werden.
Interferon würde ich persönlich hier nicht geben, dazu sähe ich keine Veranlassung. Eher im Gegenteil - das Zeug ist u.a. auch "Stress" für das Immunsystem, ich würde davon eher Abstand nehmen.

... zusammengefasst: Nicht kirre machen lassen :)
Ein Großteil der Katzenpopulation ist "Corona positiv" - und das Virus mutiert in einem Bruchteil (!) der Fälle!
 
Zuletzt bearbeitet:
Werbung:
Corona "positiv" bezieht sich aber auf den titer im Blut. Bedeutet: mehr als 80%, wenn nicht gar 90% oder mehr hatten Kontakt mit corona. Kontakt bedeutet aber trotzdem nicht ausscheiden, Blut hab ich nie testen lassen. Und ausscheiden bedeutet "immer noch krank" und damit Möglichkeit auf FIP.

Wenn ich das verhindern kann, wie mein Tierarzt sagt, dann möchte ich das. Definitiv. Schade dass das keiner sagen kann :(
 
"Positiv" heißt nicht, dass das Tier die Viren auch ausscheidet, richtig.
Aber "ausscheiden" ist auch nicht mit "krank" gleich zu setzen.
"Ausscheiden" bedeutet lediglich, dass dieses Tier das Virus an "saubere" Katzen weitergeben kann.
Mutieren kann das Mistding sowohl, als auch. So zumindest mW.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #10
Wenn es 9 Monate dauert, dann puhhhhh... Mein Tierarzt ist jetzt echt nicht der "ich probier das jetzt mal, funktioniert schon, wenn nicht verdien ich eh mein Geld"- Typ. Er ist eher bodenständig, hat keine hypermoderne Praxis, aber bildet sich regelmäßig fort. Er hat auch nicht utopische Preise, ist sehr gut besucht und im Internet finde ich keine schlechten Bewertungen. Also er gibt sich wirklich Mühe... Er sagt ja, man soll die Katzen einzeln testen und dann ggf mit Interferon therapieren, weil Interferon teuer.

Ich möchte deinem TA überhaupt nichts unterstellen. Vielleicht hat er vor ein paar Jahren gelesen, dass Interferon bei Corona versucht werden kann (was du dem Zeitpunkt bzgl. FIP auch Gegenstand der Forschung war), hat es dann bei Corona ausscheidenden Katzen versucht und festgestellt, dass sie aufhören auszuscheiden (was aber auch ohne Interferon passiert wäre).

Insofern muss keine böse Absicht dahinter stehen, nur hilft Interferon trotzdem nicht gegen Corona. Bei euch ist die Corona-Infektion wahrscheinlich ganz frisch, wenn du das Ergebnis erst am Wochenende bekommen hast. Insofern würde ich persönlich im Moment nichts machen außer auf gute Klohygiene achten, Näpfe heiß ausspülen und vielleicht noch Katzenbettchen, -decken etc. regelmäßig waschen.

Das ist aber auch absolut kein MUSS - ich persönlich mache es, weil unsere Katze nach Ergebniss der letzten Kotuntersuchung auch Corona ausgeschieden hat und ich auf diese Weise den Infektionsdruck niedrig halten möchte. Ob das aber auch etwas bringt steht in den Sternen – unser TA ist z.B. der Meinung, dass Hygiene nur bei sehr großen Katzengruppen ein Faktor ist und dass es bei uns letztlich egal ist ob wir die Katzenklos zwei- drei- oder viermal pro Tag sauber machen.

Wenn es dir wichtig ist im Blick zu behalten, wie es mit Corona bei deinen Katzen weitergeht, kannst du in einigen Wochen noch einmal Kot testen lassen, aber auch nicht für jede einzeln: solange du die Corona ausscheidende Katze nicht separieren willst (was ich auch nicht empfehlen würde), ist es schließlich egal welche Katze ausscheidet.

Es kann gut sein, dass das Ergebnis dann schon wieder negativ ist und wenn die nächste dann wieder negativ ist, kannst du schonmal sicher davon ausgehen, dass Corona nicht mehr akut ist.
 
  • #11
Hatte ich gar nicht mehr gesehen.

Corona "positiv" bezieht sich aber auf den titer im Blut. Bedeutet: mehr als 80%, wenn nicht gar 90% oder mehr hatten Kontakt mit corona. Kontakt bedeutet aber trotzdem nicht ausscheiden, Blut hab ich nie testen lassen. Und ausscheiden bedeutet "immer noch krank" und damit Möglichkeit auf FIP.

Wenn ich das verhindern kann, wie mein Tierarzt sagt, dann möchte ich das. Definitiv. Schade dass das keiner sagen kann :(

"Positiv" heißt nicht, dass das Tier die Viren auch ausscheidet, richtig.
Aber "ausscheiden" ist auch nicht mit "krank" gleich zu setzen.
"Ausscheiden" bedeutet lediglich, dass dieses Tier das Virus an "saubere" Katzen weitergeben kann.
Mutieren kann das Mistding sowohl, als auch. So zumindest mW.

Ausscheiden und "krank" würde ich auch nicht gleichsetzen - Ausscheiden kann bedeuten, dass die Katze eine akute Corona-Infektion hat. Es kann aber auch bedeuten, dass die Infektion vom Immunsystem der Katze erfolgreich bekämpft wurde, es sich aber noch Viren im Organismus befinden.
Dies kann dauerhaft der Fall bleiben (Dauerausscheider), ist mW bei einem großen Teil der Katzen aber nicht so und wenn keine Viren (mehr) im Körper sind, kann auch nichts mutieren.

Verhindern ist allerdings schwierig, weil man Corona nicht aktiv behandeln kann (auch nicht durch Interferon). Man kann lediglich (vorausgesetzt keine der Katzen ist ein Dauerausscheider) den Infektionsdruck niedrig halten und dadurch versuchen Re-Infektionen zu verhindern.

Kein Stress, gute Ernährung und viel Wohlbefinden helfen natürlich auch :).
 
  • #12
Ja stimmt, ausscheiden bedeutet nicht immer noch krank. Da hab ich mich falsch ausgedrückt. Die Katze hat ja eigentlich keine Symptome, außer evtl ab und zu Durchfall, aber muss ja nicht sein.
Meines Erachtens macht eine Blutprobe nur in Zusammenhang mit einer kotprobe Sinn. Denn die meisten Katzen hatten Kontakt mit corona, die meisten davon haben das Virus aber erfolgreich eliminiert und können - sofern keine Reinfektion stattfindet - ja auch gar nicht mehr an FIP erkranken. Der Titer im Blut bleibt aber aufgrund des Kontaktes der Katze mit dem Virus, positiv. Blut alleine macht also Null Sinn, das trifft nur ne Aussage, wenn der Titer extrem hoch ist und sagt dann aus: die Katze ist gerade akut an Corona erkrankt.
Also wenn ich das richtig verstanden habe ist das so wie ich gerade geschrieben habe ;)
Und nein ich werde meine Katzen natürlich nicht separieren, auch wenn ich den Dauerausscheider kenne. Der Tierarzt wollte doch die ausscheidende Katze mit Interferon behandeln, deshalb sollten die 3 einzeln getestet werden.
Ich habe heute einen Termin bei meinem Tierarzt und ich werde ihn fragen wie er auf das Interferon kommt und ob er eine Studie dazu weiß.

Lg
Alena
 
  • #13
Meines Erachtens macht eine Blutprobe nur in Zusammenhang mit einer kotprobe Sinn. Denn die meisten Katzen hatten Kontakt mit corona, die meisten davon haben das Virus aber erfolgreich eliminiert und können - sofern keine Reinfektion stattfindet - ja auch gar nicht mehr an FIP erkranken. Der Titer im Blut bleibt aber aufgrund des Kontaktes der Katze mit dem Virus, positiv. Blut alleine macht also Null Sinn, das trifft nur ne Aussage, wenn der Titer extrem hoch ist und sagt dann aus: die Katze ist gerade akut an Corona erkrankt.
Also wenn ich das richtig verstanden habe ist das so wie ich gerade geschrieben habe ;)

Null Sinn würde ich bei einer Blutuntersuchung wahrscheinlich nicht sagen, aber so in etwa ist das auch mein Stand. Immer eingeschränkt dadurch, dass auch diese Krankheit nicht völlig "ausgeforscht" ist und neue Forschungen theoretisch auch neue Ergebnisse liefern können.

Zum Thema Kot- vs. Blutuntersuchung: Bei der Kotprobe kann es sogar bei einem Dauerausscheider dazu kommen, dass die Kotprobe Corona negativ ist. Sicherheit hat man da erst nach mehreren Untersuchungen. In welchem Zeitraum und welchen zeitlichen Abständen ist allerdings wieder die Frage: Dr. Addie spricht mW von monatlichen Proben im Verlauf von vier oder fünf Monaten, während die tiermedizinische Hochschule Zürich wöchentliche Proben über vier Wochen empfiehlt.

Die vier Wochen scheinen mir allerdings weniger Sinn zu machen, weil die Infektion in diesem Zeitrahmen ja noch akut sein kann, Kotproben also positiv sein können ohne dass es etwas über Dauerausscheiden oder nicht aussagt.

Beim Bluttiter wird allgemein davon ausgegangen, dass bei Titern unter 1:400 nur noch Antikörper vorhanden sind, aber keine Viren. Aber auch da gibt es Ausnahmen.

Ich habe heute einen Termin bei meinem Tierarzt und ich werde ihn fragen wie er auf das Interferon kommt und ob er eine Studie dazu weiß.

Ich drücke dir die Daumen, dass das Gespräch gut wird und sich die Interferon-Geschichte aufklärt. Es würde mich auch freuen, wenn Du hinterher kurz berichten magst.
 
  • #14
Interferon schlägt der Arzt wahrscheinlich vor, weil es das Immunsystem pusht, damit der Körper besser mit der Infektion klar kommt. Da gibt es aber weitaus günstigere Verfahren, das Immunsystem zu unterstützen ...

Meine persönliche Meinung: Hier wird mit Kanonen auf Spatzen geschossen. Meist kommt eine gesunde Katze mit dem Corona-Virus wunderbar klar. In der Infektionsphase haben sie DF, das ist ganz normal, legt sich dann aber später natürlich wieder, wenn die Infektion überwunden ist.
 
Werbung:
  • #15
Interferon schlägt der Arzt wahrscheinlich vor, weil es das Immunsystem pusht, damit der Körper besser mit der Infektion klar kommt.

Das wird sicher auch der Grund gewesen sein, warum Interferon bei FIP eingesetzt wurde - nur eben leider ohne Erfolg, weshalb das mW auch nicht mehr praktiziert wird.

Da gibt es aber weitaus günstigere Verfahren, das Immunsystem zu unterstützen ...

Nicht nur das: es gibt auch die Annahme, dass Immunbooster sogar einen gegenteiligen Effekt haben. Aus dem Wikipedia-Eintrag zu FIP (zitiert wird ein Artikel von 2013):

Einen Einfluss auf die Pathogenese hat die Bildung von Antikörpern, denn diese können das Virus nicht neutralisieren. Mit vermehrter Antikörperbildung werden auch vermehrt Makrophagen aktiviert, in denen es damit zu einer weiteren Virusvermehrung kommt. Das Paradoxon, dass die eigentlich zur Bekämpfung der Krankheitserreger gebildeten Antikörper zu einer Verschlimmerung der Krankheit führen („antikörperabhängige Verstärkung der Virusinfektion“, engl. antibody-dependent enhancement), wird auch bei Viruskrankheiten des Menschen (z. B. AIDS, Denguefieber) beobachtet. Dieses antibody-dependent enhancement spielt aber vermutlich nur bei experimentellen Infektionen eine Rolle.

@alena: ich muss mich vielleicht korrigieren was den Anteil der Katzen betrifft, in deren Organismus verbleibt. Es kann sein, dass dies nicht nur auf die Dauerausscheider zutrifft, sondern dass es ein größerer Teil ist. Ich versuche dazu noch Literatur zu finden.
 
  • #16
Also ich war beim Tierarzt jetzt. Er sagt er hört das mit dem Interferon immer mal wieder auf Vorträgen und Kongressen, die Meinungen seien geteilt. Allerdings lässt sich keine sichere Aussage darüber treffen ob es in der Tat hilft, da es ja auch Katzen gibt, die von alleine wieder negativ werden. Er glaubt schon, er hatte nur sehr wenige Katzen, bei denen es nicht geholfen hat. Aber er hat mir auch von einer Katze erzählt, die hatte 4 Jahre nach Behandlung mit Interferon einen Corona Titer von 0.
Wenn das Virus in der Katze verbleibt, dann wird der Titer vermutlich einfach nie kleiner, bei großem Stress also anderen Krankheiten und Umzüge, Geburten etc steigt er dann an, weil sich dann das Virus vermehrt. Und dann kann es halt zu FIP mutieren.
Also wenn man den Titer 1 mal im Jahr kontrollieren lässt und er immer weiter fällt, kann man quasi davon ausgehen, dass Corona eliminiert und FIP nicht ausbricht - es sei denn die Katze steckt sich nochmal dran an.
Wenn es tatsächlich so sein sollte, dass in 4 Wochen etwa immer noch eine/mehrere meiner Katzen Corona ausscheidet, dann mach ich das mit dem Interferon. Ich hab dank den Giardien, den Flöhen und den Milben, dem Bandwurm und jetzt den Clostridien mehr als 1200€ beim Tierarzt liegen lassen. Seit August. Da macht mich das Interferon nicht mehr wesentlich ärmer und wenn es auch nur eine geringe Hoffnung gibt, dass es hilft (und die gibt es offensichtlich), dann mache ich das. Ich würde mich selbst sonst, falls jemals eine meiner Katzen FIP bekommt, dafür verantwortlich machen.
 
  • #17
Da du deine Entscheidung getroffen hast, möchte ich dir da auch nicht weiter reinreden, aber so richtig klar ist mir nicht, woran sich diese geringe Chance festmachen lässt.

Er sagt Interferon hätte fast allen Katzen geholfen und das Virus eliminiert, so dass die Titer von Jahr zu Jahr kleiner wurden, aber nur eine Katze wurde wieder Corona negativ :confused: In der Logik hätte das doch bei allen Katzen außer den "sehr wenigen" passieren müssen?

Wenn außerdem Corona auf Interferon "anspricht", müsste das ebenfalls für den mutierten Virus gelten (Je nach "Verwandtschaftsgrad" sind Corona und mutiertes Corona einander ähnlicher als Coronaviren untereinander) – es gibt aber nicht einen dokumentierten Fall. Wäre interessant wie er das erklärt...
 
  • #18
Naja nicht jeder rennt andauernd mit seinen Katzen zum Tierarzt und lässt den coronatiter bestimmen bis er bei 0 ist. Das machen ja die wenigsten.

Interferon hilft sehr wohl bei corona. Zumindest gibt's dazu eine Studie, allerdings bei Menschen. Auf der Arbeit hab ich einen Pubmed Zugang, meiner hier geht grad nicht und kann gern mal das Paper rausdrucken. Das war in Zusammenhang mit Ribavirin glaub ich. Es kann aber sein, dass das mutierte Virus bei FIP so aggressiv ist, dass das Interferon nicht mehr greift. Interferon MUSS auch nicht gegen jedes Corona helfen, Menschen erkranken ja an einem anderen als die Katzen.
 
  • #19
Wie siehts denn aus mit dem Punkt Stress vermeiden?

Also ich persönlich würd mit dem Tierarztstress anfangen, aber das ist eben nur meine Meinung dazu.
 
  • #20
Ich wage stark zu bezweifeln, dass das Immunsystem einer Katze zusammenbricht, weil sie 3mal für 3 Minuten aus ihrer Box beim Tierarzt muss. Und in die Box gehen meine gerne, da schlafen sie sogar manchmal drin, wenn ihnen der Platz gut gefällt. Meine Meinung.
 

Ähnliche Themen

senoritarossi
Antworten
168
Aufrufe
31K
senoritarossi
senoritarossi
M
Antworten
34
Aufrufe
2K
MartinaP
M
Anne_Boleyn
  • Anne_Boleyn
  • FIP
Antworten
13
Aufrufe
20K
Anne_Boleyn
Anne_Boleyn
G
Antworten
9
Aufrufe
950
Greenplek
G
MaurosMum
Antworten
38
Aufrufe
2K
Vitellia
Vitellia

Über uns

Seit 2006 stehen dir in unserem großen Katzenforum erfahrene Katzenhalter bei Notfällen, Fragen oder Problemen mit deinem Tier zur Verfügung und unterstützen dich mit ihrem umfangreichen Wissen und wertvollen Ratschlägen.
Zurück
Oben