Das war nicht meine Schuld. Kein Kind sollte über Leben und Tod von einem Tier "entscheiden" müssen.
Du hast doch nicht über Leben und Tod "entschieden", sondern lediglich versucht, zwei Mäusebabies aufzuziehen. Vielleicht hat die kalte Milch zu ihren Tod beigetragen, vielleicht aber auch nicht. Die Überlebenswahrscheinlichkeit von Nagerbabies in solchen Situationen ist ohnehin eher gering, wie ich dir aus Erfahrung sagen kann. Die sterben leider oft, obwohl alles "richtig" gemacht wurde.
Abgesehen davon ist das ja wohl ein riesiger Unterschied, ob man ein lange gewünschtes, gesundes Tier bekommt, oder versucht, eine ohnehin ungünstige Situation irgendwie hinzubiegen.
Wenn es um Tiere geht und nicht um Sachen, bin ich da wirklich vehement dagegen, Kindern und Jugendlichen die Verantwortung zuzuschieben 🤷♀️
Was hat das mit "zuschieben" zu tun? Ich finde durchaus, dass Jugendliche in der Lage sein sollten, sich anständig um ihr Tier zu kümmern - vorausgesetzt, sie wollten es wirklich. Heutzutage wird den "Kindern" alles viel zu leicht gemacht. Verantwortungsbewusstsein muss erlernt werden. Das gibt's nicht einfach gratis zu nem Happy Meal...
Ich habe mein erstes Kaninchen mit 14, das zweite mit 15 und den ersten eigenen Hund mit 16 bekommen. Ich war für die Tiere verantwortlich und habe alles außer Tierarztrechnungen bezahlt. Etwas besseres hätte mir nie passieren können! Die größten Wünsche erfüllt zu bekommen, ist ein unbeschreibliches Gefühl, das ich nie vergessen werde.
Und dennoch gab es immer einen Plan B. Meine Schwester hat z. B. mit 15 auch einen Hund bekommen. Ein paar Jahre später, als junge Erwachsene, wollte sie ihn nicht mehr und ich habe ihn übernommen. Auch für sie war das gut. Sie hat gelernt, dass Tierhaltung nichts für sie ist und hat bis heute, viele Jahre später, kein eigenes Haustier (während ich einen halben Zoo mein eigen nenne
😉). Wo, wenn nicht mit Absicherung Zuhause, hätte sie das sonst lernen sollen?