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lenagatido
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- 7. Oktober 2010
- Beiträge
- 32
Ich bin total fertig und brauche Eure Hilfe. Z.Zt. habe ich nur auf meiner Arbeitsstelle Internet und kann also erst morgen auf Eure hoffentlichen Antworten schauen.
Zur Vorgeschichte (wird leider alles lang, sorry): Nach dem Tod meines Katers wollte ich wieder einen Kumpel für meine fast 12jährige Katze Lena zur mir nehmen. Hier im Tierheim Bremen war ich zweimal. Sie hatten aber keinen älteren Kater, der mit Katzen verträglich ist. Ich fand dann (bei Ebay Kleinanzeigen) einen 10jährigen Kater, Christofer. Er wurde über eine Tierschutzgruppe in Dortmund vorgestellt, die Katzen aus dem Tierheim in Moskau vermitteln. Christofer sah auf den Fotos gesund aus, sein Hobby sei "fressen und schlafen", verträglich mit anderen Katzen. Als "scheu" wurde er nicht beschrieben. Er gefiel mir gleich so gut, ein normaler Hauskater.
Ich habe dann mit der netten Dame in Dortmund telefoniert, den Tierschutz-Vertrag unterschrieben und das Geld (125,-- Euro) überwiesen. Es ist wohl so, dass Tierschützer in Moskau Tiere aus dem TH holen, in eigenen Räumen unterbringen und dann nach D vermitteln. Alles wirkte (und wirkt) sehr seriös auf mich!
Christofer sollte dann zusammen mit anderen Katzen mit dem Auto mit Stop in Berlin kommen. Fand ich nicht so gut, ich dachte, sie fliegen. Sie wollten ihn mir sogar auf dem Weg von Berlin nach Dortmund in Bremen vorbeibringen.
Ich freute mich, habe meinen dritten kleinen Raum für ihn hergerichtet. Ich wollte ihn erstmal separieren und langsam mit Lena zusammenführen. Ich habe auch noch extra ein Türschutzgitter gekauft.
Es hieß dann, dass er etwas später kommt mit der nächsten Fahrt, da er Flöhe habe. Am vergangenen Freitag sollte er dann kommen. Bei dem Telefonat teilte mir die Dame in Dortmund dann noch mit, dass er wohl plötzlich sehr abgenommen habe. Er sei wohl wegen der Flöhe in der Tierklinik gewesen (Flöhe - vielleicht eher Milben) sogar in den Ohren. Es käme wohl von den Medikamenten, die er dort bekommen habe, dass er seitdem schlecht frisst. Da erfuhr ich auch, dass er wohl keine Zähne mehr hat. Ich war natürlich alamiert. Sie versicherte mir aber, die Ärzte hätten gesagt, er sei gesund, er könne mitfahren.
Als er dann Freitag nachmittag kam, war ich sehr erschrocken. Er war sehr dünn, sehr scheu und ängstlich. Am liebsten wäre ich sofort mit ihm zum Arzt gefahren. Wirklich krank und dahinsiechend wirkte er allerdings auf mich nicht. Ich habe ihn dann erstmal in Ruhe gelassen, hatte ihm Futter (Mousse) hingestellt. Ein bisschen hat er wohl am Anfang gefressen, seitdem - da bin ich mir ziemlich sicher - nicht mehr. Am nächsten Morgen sass er schon auf dem Kratzbaum am Fenster und lag auch schon auf dem Kissen auf der Fensterbank, ein gutes Zeichen, fand ich. Die zweite Nacht habe ich die Tür ein Stück offengelassen, damit er sich nicht so abgeschlossen fühlt, ich habe ja das Gitter. Als ich nachts nochmal aufstand, peste er über den Flur in Wohnzimmer. Er muss wohl über das Gitter rübergesprungen sein oder durch die Stäbe durch? Kann ja nicht. Meine Lena war ganz perplex und hat nicht mal gefaucht oder geknurrt. Ich dachte: Lass die beiden mal machen und habe mich wieder hingelegt. Nach kurzer Zeit kam Lena zu mir ins Schlafzimmer.
Am nächsten Morgen suchte ich Christofer im Wohnzimmer, er war aber in "sein" Zimmer zurückgesprungen. Alles in allem aber doch ein gutes Zeichen. Gegessen hatte er aber- wie üblich - nichts.
Wenn er in gutem körperlichen Zustand zu mir gekommen wäre, würde ich mich ja nicht so aufregen, wenn er mal ein paar Tage lang nichts isst, aber so? Ich bin ganz krank davon und habe Angst, dass er mir wegstirbt. Habe futtermässig schon einiges versucht, einschliesslich Vitamin- und Malzpaste, vorhin Thunfisch aus der Dose.
Da ich leider ein sehr ängstlicher Mensch bin, war ich froh, trotz Coronakrise einen Termin bei meiner Tierärztin für Dienstag zu bekommen. Nur wie ihn in den Korb bekommen? Ich kenne mich mit so scheuen und ängstlichen Katzen nicht aus und habe wahrscheinlich wieder alles falsch gemacht. Er floh vor mir und hatte eine unglaubliche Energie. Blöderweise habe ich nicht mal Handschuhe angezogen. Jedenfalls hat er mir aus Angst dermassen in beide Hände gebissen (obwohl er ja angeblich keine Zähne hat), dass das Blut nur so floss. (bin jetzt in ärzlicher Behandlung deswegen und kann die geschwollenen Hände kaum bewegen, evtl. muss ich deswegen noch ins Krankenhaus). Und das alles für nichts, denn meine Ärztin sah nur meine Hände und sagte, sie müsse ihn zur Untersuchung in Narkose legen, und ihn dann auch gleich operieren (vielleicht hat er ja doch Zahnprobleme und er ist deshalb so abgemagert). Dafür wäre jetzt absolut die Zeit nicht da, mehr als arbeiten könne sie nicht. Sie hat aber in den Korb geschaut und meinte, er hätte zwar sehr ängstliche, aber klare Augen. Da sie bis mindestens April alleine in der Praxis ist (normalerweise sind sie zu zweit), kann sie ihn erst Anfang nächster Woche in Narkose legen. Nur hält Christofer so lange durch, wenn er nichts frisst?
Ich habe heute auch mit jemandem vom Katzenschutzbund gesprochen, er meinte, er könne jetzt auch nichts machen. Ich solle ihm einfach nur Futter hinstellen und ihn ansonsten in Ruhe lassen. Es sei wahrscheinlich einfach nur Stress und er würde schon irgendwann fressen. Aber so mache ich es ja eigentlich die ganze Zeit schon.
Christofer ist jetzt natürlich total traumatisiert und verkriecht sich.
Meine Fragen an Euch sind erstmal:
Soll ich ihn weiterhin im Raum allein lassen und ihm Futter hinstellen und ihn ansonsten einfach in Ruhe lassen?
Oder soll ich die Tür aufmachen, so dass er - wenn er will - rauskommen kann in die übrige Wohnung. Leider ist meine Wohnung nicht unbedingt geeignet für ein so scheues Tier, was sich dann sonstwo versteckt. Wie fange ich ihn da wieder ein? Oder sollte ich das wegen Lena nicht machen, bevor ich nicht genau weiss, was Christofer hat.
Zu einem anderen Tierarzt fahren möchte ich jetzt im Moment nicht. Alle sind wegen Corona total im Stress und haben keine Zeit, und ihn jetzt sofort wieder in den Korb zerren, geht auch mit meinen kaputten Händen nicht.
Vielleicht habt Ihr noch irgendwelche Ideen, was helfen könnte? Ich fühle mich so verzweifelt. Ich wäre für alles unendlich dankbar.
Liebe Grüße
Gaby
Zur Vorgeschichte (wird leider alles lang, sorry): Nach dem Tod meines Katers wollte ich wieder einen Kumpel für meine fast 12jährige Katze Lena zur mir nehmen. Hier im Tierheim Bremen war ich zweimal. Sie hatten aber keinen älteren Kater, der mit Katzen verträglich ist. Ich fand dann (bei Ebay Kleinanzeigen) einen 10jährigen Kater, Christofer. Er wurde über eine Tierschutzgruppe in Dortmund vorgestellt, die Katzen aus dem Tierheim in Moskau vermitteln. Christofer sah auf den Fotos gesund aus, sein Hobby sei "fressen und schlafen", verträglich mit anderen Katzen. Als "scheu" wurde er nicht beschrieben. Er gefiel mir gleich so gut, ein normaler Hauskater.
Ich habe dann mit der netten Dame in Dortmund telefoniert, den Tierschutz-Vertrag unterschrieben und das Geld (125,-- Euro) überwiesen. Es ist wohl so, dass Tierschützer in Moskau Tiere aus dem TH holen, in eigenen Räumen unterbringen und dann nach D vermitteln. Alles wirkte (und wirkt) sehr seriös auf mich!
Christofer sollte dann zusammen mit anderen Katzen mit dem Auto mit Stop in Berlin kommen. Fand ich nicht so gut, ich dachte, sie fliegen. Sie wollten ihn mir sogar auf dem Weg von Berlin nach Dortmund in Bremen vorbeibringen.
Ich freute mich, habe meinen dritten kleinen Raum für ihn hergerichtet. Ich wollte ihn erstmal separieren und langsam mit Lena zusammenführen. Ich habe auch noch extra ein Türschutzgitter gekauft.
Es hieß dann, dass er etwas später kommt mit der nächsten Fahrt, da er Flöhe habe. Am vergangenen Freitag sollte er dann kommen. Bei dem Telefonat teilte mir die Dame in Dortmund dann noch mit, dass er wohl plötzlich sehr abgenommen habe. Er sei wohl wegen der Flöhe in der Tierklinik gewesen (Flöhe - vielleicht eher Milben) sogar in den Ohren. Es käme wohl von den Medikamenten, die er dort bekommen habe, dass er seitdem schlecht frisst. Da erfuhr ich auch, dass er wohl keine Zähne mehr hat. Ich war natürlich alamiert. Sie versicherte mir aber, die Ärzte hätten gesagt, er sei gesund, er könne mitfahren.
Als er dann Freitag nachmittag kam, war ich sehr erschrocken. Er war sehr dünn, sehr scheu und ängstlich. Am liebsten wäre ich sofort mit ihm zum Arzt gefahren. Wirklich krank und dahinsiechend wirkte er allerdings auf mich nicht. Ich habe ihn dann erstmal in Ruhe gelassen, hatte ihm Futter (Mousse) hingestellt. Ein bisschen hat er wohl am Anfang gefressen, seitdem - da bin ich mir ziemlich sicher - nicht mehr. Am nächsten Morgen sass er schon auf dem Kratzbaum am Fenster und lag auch schon auf dem Kissen auf der Fensterbank, ein gutes Zeichen, fand ich. Die zweite Nacht habe ich die Tür ein Stück offengelassen, damit er sich nicht so abgeschlossen fühlt, ich habe ja das Gitter. Als ich nachts nochmal aufstand, peste er über den Flur in Wohnzimmer. Er muss wohl über das Gitter rübergesprungen sein oder durch die Stäbe durch? Kann ja nicht. Meine Lena war ganz perplex und hat nicht mal gefaucht oder geknurrt. Ich dachte: Lass die beiden mal machen und habe mich wieder hingelegt. Nach kurzer Zeit kam Lena zu mir ins Schlafzimmer.
Am nächsten Morgen suchte ich Christofer im Wohnzimmer, er war aber in "sein" Zimmer zurückgesprungen. Alles in allem aber doch ein gutes Zeichen. Gegessen hatte er aber- wie üblich - nichts.
Wenn er in gutem körperlichen Zustand zu mir gekommen wäre, würde ich mich ja nicht so aufregen, wenn er mal ein paar Tage lang nichts isst, aber so? Ich bin ganz krank davon und habe Angst, dass er mir wegstirbt. Habe futtermässig schon einiges versucht, einschliesslich Vitamin- und Malzpaste, vorhin Thunfisch aus der Dose.
Da ich leider ein sehr ängstlicher Mensch bin, war ich froh, trotz Coronakrise einen Termin bei meiner Tierärztin für Dienstag zu bekommen. Nur wie ihn in den Korb bekommen? Ich kenne mich mit so scheuen und ängstlichen Katzen nicht aus und habe wahrscheinlich wieder alles falsch gemacht. Er floh vor mir und hatte eine unglaubliche Energie. Blöderweise habe ich nicht mal Handschuhe angezogen. Jedenfalls hat er mir aus Angst dermassen in beide Hände gebissen (obwohl er ja angeblich keine Zähne hat), dass das Blut nur so floss. (bin jetzt in ärzlicher Behandlung deswegen und kann die geschwollenen Hände kaum bewegen, evtl. muss ich deswegen noch ins Krankenhaus). Und das alles für nichts, denn meine Ärztin sah nur meine Hände und sagte, sie müsse ihn zur Untersuchung in Narkose legen, und ihn dann auch gleich operieren (vielleicht hat er ja doch Zahnprobleme und er ist deshalb so abgemagert). Dafür wäre jetzt absolut die Zeit nicht da, mehr als arbeiten könne sie nicht. Sie hat aber in den Korb geschaut und meinte, er hätte zwar sehr ängstliche, aber klare Augen. Da sie bis mindestens April alleine in der Praxis ist (normalerweise sind sie zu zweit), kann sie ihn erst Anfang nächster Woche in Narkose legen. Nur hält Christofer so lange durch, wenn er nichts frisst?
Ich habe heute auch mit jemandem vom Katzenschutzbund gesprochen, er meinte, er könne jetzt auch nichts machen. Ich solle ihm einfach nur Futter hinstellen und ihn ansonsten in Ruhe lassen. Es sei wahrscheinlich einfach nur Stress und er würde schon irgendwann fressen. Aber so mache ich es ja eigentlich die ganze Zeit schon.
Christofer ist jetzt natürlich total traumatisiert und verkriecht sich.
Meine Fragen an Euch sind erstmal:
Soll ich ihn weiterhin im Raum allein lassen und ihm Futter hinstellen und ihn ansonsten einfach in Ruhe lassen?
Oder soll ich die Tür aufmachen, so dass er - wenn er will - rauskommen kann in die übrige Wohnung. Leider ist meine Wohnung nicht unbedingt geeignet für ein so scheues Tier, was sich dann sonstwo versteckt. Wie fange ich ihn da wieder ein? Oder sollte ich das wegen Lena nicht machen, bevor ich nicht genau weiss, was Christofer hat.
Zu einem anderen Tierarzt fahren möchte ich jetzt im Moment nicht. Alle sind wegen Corona total im Stress und haben keine Zeit, und ihn jetzt sofort wieder in den Korb zerren, geht auch mit meinen kaputten Händen nicht.
Vielleicht habt Ihr noch irgendwelche Ideen, was helfen könnte? Ich fühle mich so verzweifelt. Ich wäre für alles unendlich dankbar.
Liebe Grüße
Gaby