Beinamputation

  • Themenstarter Angie33lila
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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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Angie33lila

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21. Juni 2015
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Hallo Ihr Lieben..ich habe heute das Bedürfnis über meine Katze Daisey zu berichten. Ich stand nach dem Befund eines Knochentumors an der rechten Vorderpfote vor einer wichtigen Entscheidung - Amputation oder Einschläfern. Für mich stand fest, dass es absolut nicht in Frage kommt meine Daisey einfach so aufzugeben, trotzdem hatte ich Angst und war im Zwiespalt. Tu ich es für mich weil ich sie über alles liebe und nicht verlieren möchte oder tu ich es für Daisey???? Ich muss dazu sagen, dass Daisey 14 Jahre alt ist, den FIP Tider in sich trägt und schon vieles durchstehen musste. Ich habe mich sehr mit dem Thema auseinandergesetzt, hier viel gelesen.. ein liebes Dankschön an Alle die hier so offen darüber gesprochen haben und Mut gemacht haben!! Ja, ich habe mich entschieden die Pfote amputieren zu lassen (es wurde auch das komplette Schulderblatt entfernt). Es war eine harte Zeit, mit Höhen und Tiefen, mit Hoffen und Verzweiflung!! Daisey wachte von der Narkose nicht mehr auf, war unterkühlt. Es wurde ein Mittel gespritzt, danach durfte ich sie zwei Tage nicht sehen. Mein Herz hat geblutet, ich hatte ihr doch versprochen ich nehm sie wieder mit nach Hause. Der Tag der Entlassung war toll. Sie hat sich gefreut, geschnurrt wie ein Weltmeister, die ersten Gehversuche, die Katzentoilette alleine genutzt, gefressen und getrunken wie ein Weltmeister. Ich war überglücklich! Am zweiten Tag ist sie mir regelrecht zusammengefallen. Keine Regung mehr, Essen und trinken verweigert, kein Schnurren mehr, sie war nur gelegen, hat nicht mal auf uns reagiert. Okay dachte ich, sie braucht Ruhe, es war ein schwerer Eingriff. Aber es passierte in den folgenden Tagen nichts. Wieder in der Tierklinik..es wurden erneut Röntgenaufnahmen gemacht (ich kann euch heute nicht sagen warum!) und es wurde Schmerzmittel gespritzt. Man hat mir Mittel mitgegeben für die Darmentleerung da sie auch nicht mehr auf der Toi war. Kaum zu Hause war Daisey wieder wie rumgedreht.. Schnurren, Essen, Trinken, Laufen-das volle Programm! Drei Stunden später Weltuntergang, sie wurde bösartig. Mit aufgerissenen Augen und öfteren Anfällen die ganze Nacht durchgemacht? Mir war klar, dass wohl etwas aggressives gespritzt wurde und dass ihr die Schmerzmittel die ich ihr gab nicht ausreichend waren. Nach mehreren Anrufen in der Klinik bin ich ohne Daisey nochmal zu einem Arztgespräch (dafür wurden mir 3 Euro verlangt-nicht wegen dem Geld, aber Daisey war ein Patient mit Probleme, ich hatte bereits hunderte Euro bezahlt und da muss ich für ein kurzes Gespräch bezahlen?) Es erwarte mich Achselzucken, die Aufklärung, dass Morphium gespritzt wurde und dass nur noch die Chance auf Umstellung auf Tabletten bestehe was aber keine Besserung verspricht. Toll..! Man versuchte mir zu erklären, dass Daisey wohl ein psychisches Problem damit habe und sie sich aufgibt. Wenn es nicht besser wird müsse ich mich entscheiden. Wieder Herzbluten..was habe ich meiner Daisey angetan? Sie leidet und ich bin hilflos. Ich habe mich dann entschieden einen hörbar guten Tierarzt zu besuchen. Herr Schäfer hat sich 2 Stunden Zeit genommen, mit mir Gespräche geführt, mir eine Therapie vorgeschlagen und wollte noch nicht mal Geld dafür.. das ist jetzt 5 Tage her.. Daisey hat sich super entwickelt , Essen und Trinken ein absolutes Muss, schmust, schnurrt, besucht alleine die Katzentoilette auf dem gewohnten Platz, kommt in die Küche, ist zickig..mein Kind hat es gepackt! Sie macht mich so glücklich! Es ist nicht einfach aber heute würde ich trotzdem sagen, jederzeit wieder! Es fehlt ein Körperteil, na und, sie hat trotzdem jede Menge Lebensqualitäten.. Natürlich schlummert tief im Innern die Angst vor weiteren Tumoren, aber Angst um die Lieben hat man immer! Es kostet Kraft und viele Nerven aber man bekommt es unendlich zurück. Ein ganz liebevolles Dankeschön an Herrn Doktor Schäfer in Meckesheim, ohne ihn wären wir heute nicht da wo wir sind! Bitte meldet euch wenn ihr Hilfe braucht, ich bin jederzeit für euch da.. Liebe Grüße Daisey und Angie
 
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Hallo Angie :) Willkommen im Forum

Ich freue mich, dass Daisey es doch noch geschafft hat und wünsche ihr weiterhin gute Besserung und Euch noch viele schöne Jahre zusammen.


Und eine Bitte in eigener Sache :oops: Bitte schreibe mit Absätzen. Es ist unheimlich schwierig Deinen Text zu lesen, der so einfach ineinander geht.

Einen Knuddler für Daisey :)
 
Willkommen im Forum, und schön, dass noch ein Dreirädchenhalter mit dazu kommt! :)

Deine Daisey wird es schon machen, auch wenn sie - so entnehme ich es deiner Schreibe - noch ziemlich traumatisiert ist.
Ob bei einer Armamputation (ohne dass weitere Tumore vorhanden sind!) zwingend Morphium gegeben werden muss, kann ich insofern nicht sagen; unsere Krebskatze Jeannie wurde nach ihrer Milchleisten-OP (sie hatte Brustkrebs) palliativ "nur" mit Metacam, zeitweise, als es ihr ganz offensichtlich gut ging, auch gar nicht behandelt (über Monate hinweg!).
Unsere Siamkätzin Pfötchen, die beinamputiert ist überm Knie, war schon kurz nach der OP, als sie zu uns zog (bevor die Fäden gezogen wurden), wieder schmerzfrei (ich hatte vorher auch extra nachgefragt, was evtl. noch für das Schmerzmanagement erforderlich wäre), aber längere Zeit gedämpft und ohne rechtes Zutrauen in die eigenen Fähigkeiten, obwohl sie schon bei ihrer Ankunft fröhlich durch die Gegend hoppelte (bis sie von den Mitkatzen sogleich beschieden wurde, dass sie erstmal unter dem Bett wohnen müsse, bis die Alteingesessenen sich beraten hätten, ob sie dauerhaft bleiben darf :D:D) und natürlich auch sehr schnell betttechnisch eine Etage höher zog (INS Bett statt drunter ^^).

Bei Pfötchen kam der Durchbruch mit Mercedes, ihrer Herzensschwester, die als sehr sportliche und ein Dreivierteljahr jüngere Katze Pfötchen erst zeigte, wohin Katz überall klettern und steigen kann. Alles, was Mercy springt, klettert Pfötchen mit tödlichem Ehrgeiz und stählener Kralle.
Pfötchen ist jetzt vier und lebt seit 3,5 Jahren bei uns, Mercy seit 3 Jahren (sie wird im Winter vier :eek: , mein Baby!!!! :oops:), und genausolange ist Pfötchen sportlich auf jeden Kratzbaum und jeden Kleiderschrank unterwegs!

Daher: gibt Daisey einfach auch Zeit, sich in Ruhe zu sortieren, und biete ihr (die Armamputierten tun sich da deutlich schwerer als die Beinamputierten) vor allem auch Absteigehilfen an, etwa eine Katzentreppe oder einen Ikea-Stufenhocker.

Eine ältere Katze hat vielleicht doch mehr Schwierigkeiten als ein Jungtier wie Pfötchen es damals war, sich auf die neue Situation einzustellen, und braucht etwas länger dazu.

Zum Thema Morphium fällt mir noch ein: auch die Darmmuskulatur wird von Morphium gern lahmgelegt, so dass es zu Verstopfung kommt. Du kannst - nach entsprechender Rücksprache mit dem behandelnden Arzt - Daisey sicherlich helfen, wenn du eingeweichte Leinsamen unters Futter mischst (abführender Effekt, meiner Erinnerung nach). Bei hartnäckiger Verstopfung kann man auch Microklist (für Babys) einsetzen, also einen abführenden Einlauf in den After. Aber bitte jeweils in Rücksprache mit dem Arzt!

Alles Gute für Daisey + LG
 

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