Behinderte Katze

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Fieps

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Kann man eine behinderte Katze eigentlich mit einer normalen zusammen halten oder muss man angst haben, das die eingeschränkte Katze immer gemobbt wird? Freunde von mir haben eine aufgenommen , die die ganze zeit am zittern ist. Tierarztlich ist noch nicht alles abgeklärt, kommt aber noch.
 
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Das kann man so pauschal nicht beantworten, zwei Sätze reichen nun wirklich nicht aus, um eine Situation einschätzen zu können.

Bei uns kam ein einäugiger Kater sehr gut mit den beiden Katzen klar, die nicht eingeschränkt waren.

Eine blinde, 18-Jährige Oma-Katze oder ein Opa-Kater, der unter massiver Arthrose leidet, dürften hingegen große Probleme mit rauflustigen Kitten bekommen. Aber das liegt dann nicht an der Behinderung an und für sich, sondern an einer unpassenden Konstellation.
 
Zuletzt bearbeitet:
;)Hallo,
natürlich kann man eine behinderte Katze auch mit normalen Katzen halten.
Wichtig ist aber das die Katzen auch ihre Artgenossen gewöhnt sind.Es gibt auch Katzen,die lieber allein bleiben.Was das Zittern betrifft,das kann auch mit der neuen Umgebung zu tun haben.Die Katze muss sich erst einmal richtig einleben bis sie sich an die neue Umgebung gewöhnt hat.Das braucht manchmal Zeit,je nach dem was die Katze vorher erlebt hat.

Liebe Grüsse Martina
 
Kann man eine behinderte Katze eigentlich mit einer normalen zusammen halten oder muss man angst haben, das die eingeschränkte Katze immer gemobbt wird? Freunde von mir haben eine aufgenommen , die die ganze zeit am zittern ist. Tierarztlich ist noch nicht alles abgeklärt, kommt aber noch.

Handicats empfinden sich nicht als "anders". Sie leben im Hier und Jetzt und adaptieren sich wunderbar an ihre körperlichen Einschränkungen. Die Eigenschaft "behindert" kennen sie nicht, so einfach ist das!

Daher ist schon deine Fragestellung als solche ein Widerspruch in sich, Fiep.

Anders mag es im Einzelfall bei hirngeschädigten Katzen sein. Angefangen von den leichten körperlichen Einschränkungen der Ataxisten (eine Behinderung, die ärztlicherseits meist in einer Veränderung des Kleinhirns gesehen wird; wird auch mit dem Katzenschnupfenkomplex in Zusammenhang gebracht) bis hin zu massiven geistigen Veränderungen beispielsweise bei dementen alten Katzen.

Handicats werden im Regelfall nicht gemobbt von den gesunden Katzen, jedenfalls nicht mehr, als es üblicherweise der Fall ist (= mangelnde Akzeptanz einer neuen Katze).

Bei unseren Handicats ist Dreirad Pfötchen diejenige Katze, die körperlich am meisten von der Optik der anderen abweicht (= nur drei Beine hat). Trotzdem ist Pfötchen - und obwohl Nine ein gutes Jahr älter ist als sie! - die unbestrittene Chefin des Orikonzerts.

Pfötchen ist eine unglaublich zähe und ehrgeizige Katze, die fast alles, was sie sich vornimmt, auch erreicht.
Sie stammt aus einem Wurf von insgesamt 10 Kitten und musste sich wahrscheinlich schon dort teilweise durchbeißen (wer wie zugefüttert wurden von den Kitten, weiß ich nicht, aber schon rein technisch muss dies der Fall gewesen sein, da ja sonst ein Teil der Kitten nicht hätte überleben können), und sie war - laut Züchter - als Kitten relativ schüchtern und zurückhaltend. Allerdings schon damals etwas Typ Bulldogge: reinbeißen und festhalten. ;)
Durch ihren Unfall und die nachfolgende Amputation war sie stark traumatisiert, hat sich in die damalige Zweiergruppe bei uns (Sternchen Nickerkater, Nine und dann eben Pfötchen) soweit eingefügt und ihren Platz gefunden gehabt.
Durchgestartet ist sie dann mit ihrer - 100pro gesunden - Herzensschwester Mercy, der sportlichen Peterbaldtorte: wo Mercy hingeht, will Pfötchen auch hin.
Und sie hat es geschafft: bis auf die Arbeitsplatte in der Küche und die Bücherregale im Flur entert Pfötchen alles, wo man in unserer Wohnung hochklettern oder -springen kann.
Und als Nicki eingeschläfert werden musste, besetzte Pfötchen eilig und zielstrebig die Vakanz, bevor Nine überhaupt Zeit hatte, darüber nachzudenken (Nine ist auch nicht wirklich der Typ, Pfötchen etwas entgegen zu setzen).

Eher müsste man umgekehrt sagen, dass die gesunde Mercy zeitweise von den drei Handicats (Nine, Moody und Pfötchen) ausgegrenzt wurde und der Underdog war. Aber das hat mehr mit Pfötchens Grantigkeit zu tun, als sie so schlimm mit den Clostridien zu tun hatte und alles anging, was auf Pfoten ging und/oder in ihre Nähe kam. Denn Moody und Nine sind ein Herz und eine Seele, wie es normalerweise auch Mercy und Pfötchen sind.

Nein, echtes Mobbing gibt es in unserem Katzenhaushalt nicht. Und das hat nichts damit zu tun, dass drei von den vier Katzen behindert bzw. chronisch krank (oder beides) sind, sondern das hat ganz viel damit zu tun, wie Katzen insgesamt zusammen passen oder miteinander umgehen, wie die Vergesellschaftung gelaufen ist und all das!

LG
 
Definiere "behindert".

Meine blinde Lise ist die Chefin im Haus. Ihre "Behinderung" sieht sie selbst nicht so an und benimmt sich wie eine völlig gesunde Katze. Wir nehmen jetzt aber auch keine große besondere Rücksicht auf sie. Weil es nicht notwendig ist. Sie prügelt sich auch leidenschaftlich gerne - also einigermaßen sanfter Kater wäre bei ihr auch kein Problem
Bei einer tauben Katze ist es wohl ähnlich (zumindest die tauben Katzen, die ich jetzt kenne). Ich kenn einen tauben Kater, der auch eindeutig der Chef im Ring ist und sich auch liebendgerne zu einer Klopperei animieren lässt.

Eine Ataxi-Katze oder eine alte athrosegeplagte Katze dagegen würde sich wohl mit rauflustigen Katzen oder quirrligen Kitten schwertun. Aber könnte mit einer passenden Katze eine wunderbare Gemeinschaft bilden.

Dreibeiner sind genauso fix - sollten aber natürlich auch nicht mit einem rauflustigen Kumpanen, der ihr überlegen ist, zusammengebracht werden.

Es gibt keinen Grund, warum eine behinderte Katze nicht mit einer passenden (!!!) Katze vergesellschaft werden kann. Das "passend" ist aber in dem Fall vielleicht noch ein wenig wichtiger als sonst.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also wie Abraka wuerde ich unseren blinden Kater auch nicht als behindert einstufen, weil er sich mit allen anderen Dreien gut versteht und im taeglichen Leben perfekt zurecht kommt.

Als Rickie, recht alt und starke Ataxie, noch bei uns lebte, hat sie zwar lieber ihr eigenes Ding gemacht (hat sich von den anderen immer etwas abgesondert), sie wurde aber nicht gemobbt.

Was das Zittern betrifft, da brauchte man mal einige Extrainformationen (wie lange woht die Katze schon dort, welche anderen Katzen leben dort, allgemeiner Gesundheitszustand, solche Sachen halt).
 

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