Welche Ballaststoffe für die Katze und Warum?
Ballaststoffe sind pflanzliche Nahrungsbestandteile, die von den Verdauungsenzymen des Darms nicht oder nur sehr unvollständig abgebaut werden können.
Sie binden große Mengen Wasser, quellen im Darm auf und vergrößern das Volumen des Darminhalts, wodurch die Darmbewegungen zusätzlich aktiviert werden. Der Nahrungsbrei wird schneller transportiert und die Verdauung insgesamt geregelt.
Ballaststoffe wie Gemüse, Obst und auch Getreideflocken bzw. Kleie (sofern keine Allergie besteht) sorgen für eine gesunde Darmflora. Wenn die fehlen, kann es zu Verstopfungen oder anderen Verdauungsproblemen kommen.
Ca. 5% (50g bei 1Kg oder 5g/ca. 1 Teelöffel bei 100g) des Katzenfutters sollte aus Ballaststoffen bestehen, muss aber nicht jeden Tag verfüttert werden. Am besten gerieben oder püriert.
Das darf als Ballaststoff in den Katzennapf:
Pseudogetreide:
ungeschälter Sesam, Braunhirse, Hirse, brauner Leinsamen am Stück (auf keinen Fall gemahlen, enthält Blausäure welches durch das mahlen freigesetzt wird), gelber Leinsamen, Kokosflocken (schaffen auch ein Wurmwidriges Klima im Darm), Amaranth, Quinoa, Flohsamenschalen (gut quellen lassen)
Blattgemüse:
verschiedene Salatsorten, Chicoree, Kultur-Löwenzahn, Gemüseampfer, Fenchel, Kresse, Sellerie, Rhabarber
Fruchtgemüse:
Gurken, Zucchini, Kürbis
Wurzelgemüse:
Karotten, Wurzelpetersilie, Radieschen, Rettich, Rüben, Schwarzwurzel, Spargel, reife Kartoffeln, Pastinake, Rote Beete.
Zur Roten Beete möchte ich erwähnen, dass diese sehr Oxalsäurehaltig ist. Oxalsäure bindet das Calcium in der Nahrung bzw. im Körper. Möchte man die Oxalsäure umgehen kann man die Rote Beete kochen. Beim Kochen geht die Oxalsäure in das Kochwasser über, leider auch viele Vitamine und Mineralien. In Verbindung mit einem Milchprodukt wie zb. Ziegenmilch, laktosefreier Milch oder Quark kann man die Rote Beete auch roh geben. Die Oxalsäure wird durch das Milchprodukt gebunden und dem Körper wird kein Calcium entzogen.
Nachtschattengewächse:
reife bis sehr reife Tomaten, gelbe + rote Paprika, reife Kartoffeln gekocht
Zur Kartoffel möchte ich erwähnen, dass diese sehr Stärkehaltig ist und somit eher als Kohlenhydrate im Futter an zu sehen sind als Ballaststoffe. Kohlenhydrate sind Zucker und zuviel Zucker kann Diabetes begünstigen sowie Allergien verursachen, Krebs- und Epilepsie fördernd sein. Kartoffeln machen somit auch unnötig dick. Kohlenhydrate braucht die Katze nicht.
Obst im reifen bis sehr reifem Zustand:
Ananas, Äpfel, Aprikosen, Bananen, Birnen, Brombeeren, Erdbeeren, Feigen, Grapefruit, Hagebutten, Heidelbeeren, Himbeeren, Honigmelone, Johannisbeere, Kakifrucht, Kirsche, Kiwi, Litschi, Mandarine, Mango, Mirabellen, Nektarinen, Papaya (enthält Verdauungsenzyme), Pfirsich, Pflaumen, Stachelbeeren, Wassermelone, Zitrone.
Getreide- flocken/Kleie:
Graupen, Reisflocken, Haferflocken (am Besten frisch gemahlen oder Schmelzflocken), Dinkelflocken, Haferkleie, Reiskleie, Weizenkleie
Zum Getreide möchte ich erwähnen, dass diese die Nieren der Katzen zusätzlich belasten
NICHT GEEIGNET SIND:
grüne Tomaten, grüne Paprika, grüne Kartoffeln = enthält viel Solanin. Auberginen, Avocado und Peperoni. Hülsenfrüchte, Kohlsorten und Zwiebeln.