Für mich macht ein Test nur dann Sinn, wenn das Ergebnis auch handlungsbestimmend ist. Also wenn der Einzug der neuen Katze tatsächlich davon abhängig gemacht wird, wie der Test ausfällt.
Testen, "nur um zu wissen", ist in meinen Augen aus zwei Gründen Verrücktmacherei - erstens weil man die Katzen schon dauerhaft getrennt halten müsste, um eine Ansteckung wirkungsvoll zu verhindern (getrennte Klos mögen ja in Einzelfällen noch durchsetzbar sein, aber wenn ich allein schon sehe, wie oft sich meine beiden [kastrierten] Kater gegenseitig am Hinterteil schnuppern ...), zweitens weil die Mutationswahrscheinlichkeit des Coronavirus (also die Wahrscheinlichkeit, dass bei einer corona-positiven Katze FIP ausbricht) doch sehr gering ist, im Vergleich z.B. zu einer Ansteckung mit FeLV.
Vor nem Jahr hab ich noch gesagt, ein Test wär überhaupt komplett sinnlos, weil man eine Ansteckung sowieso nicht verhindern kann, selbst wenn die Katze im Moment grad negativ ist. Aber aus verschiedenen Gründen hab ich mich davon überzeugen lassen, dass das Virus doch nicht so allgegenwärtig ist, wie ich dachte.
Die berühmten 80% geben z.B. wohl nur die Ansteckungsrate an, und sind keine Momentaufnahme davon, wie viele Katzen einer Population zu einem Zeitpunkt X corona-positiv sind. Grad hab ich gar selber seit anderthalb Monaten einen corona-negativ getesteten Tierheimkater. Und für eine Ansteckung z.B. über Schuhsohlen, wie man hier öfters liest, müssen schon mehrere recht unwahrscheinliche Ereignisse zusammentreffen.
Aber um das Ansteckungsrisiko für andere Katzen zu beurteilen, braucht man auf jeden Fall einen Kottest, Bluttest allein reicht nicht. Und den muss man im Abstand von ein paar Wochen öfters wiederholen, damit er aussagekräftig wird.
(@anja87, dein Link führt zu einem Test für Hunde ... ich hab noch nie gesehen, dass es sowas auch für Katzen gibt, allerdings auch noch nie gesucht
)