Arthrose beim Kater

[lovemycats111]

Hallo Zusammen,
mein lieber Lemur ist ein kleines Problemkind. Neben Schilddrüsen Tumor (überwunden) und einigem mehr hat die Tierärztin gestern Arthrose diagnostiziert. Beschwerdenbild war/ist, dass er sich am Rücken/Po nicht mehr putzt und das Fell verfilzt und er beim Springen teilweise leicht schmerzhafte Töne von sich gibt. Sie hat es abgetastet und mitgegeben, dass es Arthrose ist weil er Schmerzen hat. Weitere Tests wurden nicht durchgeführt, sie meinte, dass das kein anderes Ergebnis bringen würde. Sie hat mir nun drei Möglichkeiten für ihn genannt:
1. man lässt ihn mit Schmerzen
2. ⁠man gibt ihn dauerhaft Schmerztabletten und es kann passieren dass dann irgendwann Niere und Leber versagen, vor allem bei seinem sonstigen Zustand
3. ⁠Solencia Spritze. Sie wisse nicht genau ob es hilft und wir müssen es 1x im Monat spritzen.

Ich habe mich dann für Variante 3 entschieden, den Rest hätte ich niemals für meine Herzenskatze vertreten können. Er hat die Spritze direkt erhalten und seitdem geht es ihm eher schlechter als besser. Für ist jeder Tierarzt Besuch pure Qual und ich sehe wie sehr es ihn mitnimmt. Heute war er den ganzen Tag nur unter dem Bett (untypisch für ihn). Deshalb möchte ich ungerne weiter den Weg mit der Spritze gehen, das stresst den Armen so sehr, zumal er sich immer auf den Weg zum Arzt mehrfach übergibt und komplett panisch wird.

Deshalb meine Frage: hat jemand Erfahrung mit Alternativen?
Vielleicht Naturheilkunde?

Mir würde alles sehr helfen 🙏 Danke!

 

[Brigitte Lara]

Hallo lovemycats111, tut mir leid, dass es Lemur so schlecht geht. Option 1 war von Deiner TÄ hoffentlich nicht ernst gemeint.

Bei meiner Katze Antonia hat Canosan sehr geholfen. Sie nahm die Kautabletten lange Zeit freiwillig wie ein Leckerchen und konnte sich nach kurzer Zeit wieder normal bewegen. Zeel ad. us. vet ist ein homöopathisches Komplexmittel speziell gegen Arthrose. Ich weiß nicht, ob es, wie Traumeel, auch direkt schmerzlindernd wirkt.

Alles Gute für Lemur.

LG Brigitte Lara

 

[Witwe Bolte]

Hallo,
da hast Du ja ein ganz ordentlich viele Baustellen.
Zu 1. Finde ich keine Lösung, dauerhafte Schmerzen sind extrem belastend, kenne ich aus eigener Erfahrung
Zu 2. Stimmt, finde ich auch nicht gut. Allerdings finde ich es bei Arthrose-Patienten sinnvoll, Schmerzmittel zuhause zu haben und im Extremfall dann mal reagieren zu können. Mein alter Hund mit Arthrose (hatte mit 9 Monaten schon Gelenk-OP) habe ich zu 95% mit Naturheilkunde hinbekommen, aber wenn er mal einen extremen Schub hatte und die Treppe nicht hochkam, gab es auch mal für 3 Tage Schmerzmittel.
Zu 3. Wenn die naturheilkundliche Unterstützung nicht reicht, kannst Du auch überlegen, ihm vor der Solensia-Spritze Gabapentin zur Beruhigung zu geben, dann stresst es ihn nicht so.
Zur naturheilkundlichen Unterstützung:
- Traumeel ad.us.vet. (habe ich Dir ja schon wegen der anderen Problematik empfohlen) und Zeel ad.us.vet. (2 x 1 Tbl)
- NeyChon Nr. 68 und Sanochond Nr. 92 Vitorgan (2 x pro Wo je 1/4 Amp.)
- Hyaluronsäure, z.B. Hyaloral von Vet-Fit
- PetDolor von Plantavet u./od. CBD-Öl zur Schmerzlinderung
Die Mittel kann man kombinieren oder abwechselnd kurweise geben. Dazu das Tier gut beobachten, es gibt Phasen, da brauchen Sie mehr Unterstützung (z.B. bei feuchtkaltem Wetter) und etwas ruhigere Phasen, da kann man dann nur 1 Schiene fahren. Habe auch die Erfahrung gemacht, daß es gut ist, die Präparate immer mal zu wechseln. Gibt wieder einen neuen Impuls und wirkt dann oft wieder stärker.

 

[Jag]

Sie hat es abgetastet und mitgegeben, dass es Arthrose ist weil er Schmerzen hat. Weitere Tests wurden nicht durchgeführt

Er hat die Spritze direkt erhalten und seitdem geht es ihm eher schlechter als besser

Kann Arthrose sein, muss aber nicht...evtl. wäre zunächst ein Ausschluss anderer Ursachen noch eine weitere Option?!

 

[Bonnie92]

Hallo @lovemycats111 ,

Option 1 finde ich auch gar nicht zu vertreten, er soll ja nicht leiden!

Er hat die Spritze direkt erhalten und seitdem geht es ihm eher schlechter als besser.

Ist das für ihn typisch nach Tierarztbesuchen, dass es ihm schlechter geht und er sich dann auch zurückzieht?
Ich frage mich grade, ob es daran liegt oder ob es eine Nebenwirkung vom Solensia sein könnte oder ob es noch etwas anderes sein könnte. Er ist ja leider gesundheitlich vorbelastet und es wurde keine gründliche Diagnostik gemacht.

Könntest du in der Praxis erstmal einen Termin ohne Lemur ausmachen und die Sachlage besprechen? Wenn sie ihn dann sehen wollen, könnte man immernoch einen Termin mit ihm machen.

Meinem Charly spritze ich das Solensia übrigens selbst, das wurde vorher in der Praxis geübt. Er muss natürlich bei akuten Sachen und zur Vorsorge trotzdem vorstellig werden, aber hat nicht alle vier Wochen den Stress.

 

[Max Hase]

Ich bin da bei @Jag.
Entweder reicht Solensia nicht aus, oder er hat was anderes oder zusätzliches zu den Arthrosen.

Der große Mauser lief immer etwas unrund hinten, ich dachte an Arthrose beim Mann in mittleren Jahren. Später stellte sich heraus, dass er ein Lymphom hatte und auch Lymphome im kleinen Becken. Deshalb lief er so.

Es war durchaus ok, nach Untersuchung Solensia zu geben und zu gucken. Wenn das jetzt nicht hilft, solltest Du einen erneuten Termin bei Deinem Doktor machen. Dann muss man genauer gucken.
Solensia hilft auch oft erst ab der zweiten Spritze richtig.

Hier laufen auch Oldies mit Metacam. Das Risiko Nierenschaden nehme ich in Kauf, weil Schmerzen jetzt schlimmer sind. Zwei andere bekommen Solensia.

Keiner fährt gerne zum Doktor. Und im Auto ist die Panik auf dem Höhepunkt. Solange ich ruhig bleibe, kommen wir heile wieder nach Hause, es gibt zu Fressen, und ich wasche die eingepinkelten oder sonst verschmutzten Unterlagen der Körbe. Und dann gehen wir aufs Sofa, und die Welt ist wieder in Ordnung.