Amputation?

  • Themenstarter DieWildenSechs
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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
  • #21
Wir haben bei einigen Dreibeinchen am Ende das ganze Bein abgenommen. Nach meinen Erfahrungen kommen sie damit besser zurecht

Du meinst besser als wenn sie sich auf den Stumpf stützen oder?


@Nepomuk hat für Tommy eine Teilprothese, die er aber nicht akzeptiert. 🤷‍♀️


Aber super das es hier jemand gibt der er versucht hat. Kennst Du den Thread dazu, ich würde da super gerne nachlesen... vielleicht bekomme ich dann eine Idee was versucht werden kann, damit Tommy die Prothese doch akzeptiert.
 
A

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  • #22
Die Aussage mit dem zwingend erforderlichen Sprunggelenk zur Fixierung der Prothese hat unser Orthopäde auch gemacht. Und seit ich weiß, wie diese Prothesen aussehen und befestigt werden, verstehe ich das auch. Du benötigst zum Befestigen eine deutliche Verdickung am Bein - und die bietet ausschließlich das Sprunggelenk. Es wird ein Gipsabdruck von dem Sprunggelenk angefertigt und anschließend zwei aufeinander passende Schalen, die das Sprunggelenk ganz fest umschließen, aus einem Kunststoff hergestellt. Der Höhenunterschied wird dann durch schichtverklebte Schaumplatten (so ähnlich wie Moosgummi) ausgeglichen. Ganz ans Ende kommt dann noch eine rutschhemmende Sohle.

Bei Tommy und mir scheitert es daran, dass ich ihn alleine nicht lange genug ruhigstellen kann, um sein Gelenk in die untere Schale zu legen, die zweite darauf auszurichten und dann die beiden Klettbänder durch zwei Metallringe zu fädeln und zeitgleich festzuziehen. Wäre das Anziehen möglich, würde ich es auch für möglich halten, dass er sich daran gewöhnt.

Allerdings sind die Prothesen nicht für den Dauereinsatz gedacht, sondern sollen nur unter Aufsicht getragen werden, damit katze sie nicht zerbeißt oder sich irgendwo damit verklemmt. Diese Information hätte ich gerne vorher gehabt, denn damit ist ja keine dauerhafte Haltungskorrektur möglich. Inwieweit stundenweises Tragen überhaupt präventiv gegen Arthrose wirken kann, kann ich nicht einschätzen.

Die Prothese war mit knapp 500,- Euro im Vergleich zu den bionischen Prothesen ein Schnäppchen, aber ich würde aufgrund unserer Erfahrungen davon abraten. Implantierte Prothesen würden da tatsächlich sinnvoller sein, aber die könnte ich gegenwärtig nicht finanzieren.

Tommys Stumpf war bislang nur einmal entzündet. Ansonsten läuft er mit stark durchgetretener Vorderpfote, um den Stumpf aufsetzen zu können. Bislang kann ich mich nicht dazu durchringen, das Bein amputieren zu lassen. Ich finde aber die Idee gut, mich mit einem Physiotherapeuten in Verbindung zu setzen. Ich werde deine Entscheidung hier weiter verfolgen.
 
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  • #23
Danke Tigerlili für deine Einschätzung. Das von Tommy hatte ich vor längerer Zeit gelesen, ich wusste nur nicht, dass er sie nicht akzeptiert.

Grundsätzlich denke ich das auch, dass sie das "rumhängende" Stück Bein eigentlich nur behindert.

Bei meinem Sternchen Tigry war das anders, sie war klein und stämmig gebaut (aber nicht dick) und das Bein war nur minimal kürzer. Bei ihr hat alles gepasst, da gab es auch nie Probleme. Ich wäre bei ihr nie auf die Idee gekommen, zu amputieren. Leider ist sie nur 5 geworden, deswegen kann ich bei ihr über die Arthrose nichts sagen.

Ich habe heute Nachmittag mal eine Physiotherapiepraxis in meiner angeschrieben. Mal schauen, was sie sagt.
 
  • #24
Die Aussage mit dem zwingend erforderlichen Sprunggelenk zur Fixierung der Prothese hat unser Orthopäde auch gemacht. Und seit ich weiß, wie diese Prothesen aussehen und befestigt werden, verstehe ich das auch. Du benötigst zum Befestigen eine deutliche Verdickung am Bein - und die bietet ausschließlich das Sprunggelenk. Es wird ein Gipsabdruck von dem Sprunggelenk angefertigt und anschließend zwei aufeinander passende Schalen, die das Sprunggelenk ganz fest umschließen, aus einem Kunststoff hergestellt. Der Höhenunterschied wird dann durch schichtverklebte Schaumplatten (so ähnlich wie Moosgummi) ausgeglichen. Ganz ans Ende kommt dann noch eine rutschhemmende Sohle.

Bei Tommy und mir scheitert es daran, dass ich ihn alleine nicht lange genug ruhigstellen kann, um sein Gelenk in die untere Schale zu legen, die zweite darauf auszurichten und dann die beiden Klettbänder durch zwei Metallringe zu fädeln und zeitgleich festzuziehen. Wäre das Anziehen möglich, würde ich es auch für möglich halten, dass er sich daran gewöhnt.

Allerdings sind die Prothesen nicht für den Dauereinsatz gedacht, sondern sollen nur unter Aufsicht getragen werden, damit katze sie nicht zerbeißt oder sich irgendwo damit verklemmt. Diese Information hätte ich gerne vorher gehabt, denn damit ist ja keine dauerhafte Haltungskorrektur möglich. Inwieweit stundenweises Tragen überhaupt präventiv gegen Arthrose wirken kann, kann ich nicht einschätzen.

Die Prothese war mit knapp 500,- Euro im Vergleich zu den bionischen Prothesen ein Schnäppchen, aber ich würde aufgrund unserer Erfahrungen davon abraten. Implantierte Prothesen würden da tatsächlich sinnvoller sein, aber die könnte ich gegenwärtig nicht finanzieren.

Tommys Stumpf war bislang nur einmal entzündet. Ansonsten läuft er mit stark durchgetretener Vorderpfote, um den Stumpf aufsetzen zu können. Bislang kann ich mich nicht dazu durchringen, das Bein amputieren zu lassen. Ich finde aber die Idee gut, mich mit einem Physiotherapeuten in Verbindung zu setzen. Ich werde deine Entscheidung hier weiter verfolgen.

Ich werde gerne berichten. Wir hatten doch vor längerem per Nachricht geschrieben. Das ist die junge Dame übrigens (ist mit Izzy eingezogen):

44372389fz.jpg


Sie kommt hier wunderbar zurecht, auch mit der Treppe.
 
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  • #25
Die ist ja absolut bezaubernd und sieht sehr glücklich aus auf ihrer Kratztonne. Ich freue mich, dass sie so gut zurecht kommt. Unsere Blindchen sind schon ganz besonders toll!!!
 
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  • #26
Die Aussage mit dem zwingend erforderlichen Sprunggelenk zur Fixierung der Prothese hat unser Orthopäde auch gemacht. Und seit ich weiß, wie diese Prothesen aussehen und befestigt werden, verstehe ich das auch. Du benötigst zum Befestigen eine deutliche Verdickung am Bein - und die bietet ausschließlich das Sprunggelenk. Es wird ein Gipsabdruck von dem Sprunggelenk angefertigt und anschließend zwei aufeinander passende Schalen, die das Sprunggelenk ganz fest umschließen, aus einem Kunststoff hergestellt. Der Höhenunterschied wird dann durch schichtverklebte Schaumplatten (so ähnlich wie Moosgummi) ausgeglichen. Ganz ans Ende kommt dann noch eine rutschhemmende Sohle.

Bei Tommy und mir scheitert es daran, dass ich ihn alleine nicht lange genug ruhigstellen kann, um sein Gelenk in die untere Schale zu legen, die zweite darauf auszurichten und dann die beiden Klettbänder durch zwei Metallringe zu fädeln und zeitgleich festzuziehen. Wäre das Anziehen möglich, würde ich es auch für möglich halten, dass er sich daran gewöhnt.

Allerdings sind die Prothesen nicht für den Dauereinsatz gedacht, sondern sollen nur unter Aufsicht getragen werden, damit katze sie nicht zerbeißt oder sich irgendwo damit verklemmt. Diese Information hätte ich gerne vorher gehabt, denn damit ist ja keine dauerhafte Haltungskorrektur möglich. Inwieweit stundenweises Tragen überhaupt präventiv gegen Arthrose wirken kann, kann ich nicht einschätzen.

Die Prothese war mit knapp 500,- Euro im Vergleich zu den bionischen Prothesen ein Schnäppchen, aber ich würde aufgrund unserer Erfahrungen davon abraten. Implantierte Prothesen würden da tatsächlich sinnvoller sein, aber die könnte ich gegenwärtig nicht finanzieren.

Tommys Stumpf war bislang nur einmal entzündet. Ansonsten läuft er mit stark durchgetretener Vorderpfote, um den Stumpf aufsetzen zu können. Bislang kann ich mich nicht dazu durchringen, das Bein amputieren zu lassen. Ich finde aber die Idee gut, mich mit einem Physiotherapeuten in Verbindung zu setzen. Ich werde deine Entscheidung hier weiter verfolgen.

Vielen Dank für Deinen tollen Erfahrungsbericht.

Für die Katze der TE kommt eine Prothese ja wohl eh leider nicht in Frage. Das eine Prothese nicht für rund um die Uhr geeignet ist, erscheint mir irgendwie logisch, weil das ist bei uns Menschen ja auch nicht anders.

Aber nur unter Aufsicht tragen... irgendwie erschließt sich mir da nicht der Sinn. Wenn das Tier gut an die Prothese gewöhnt ist, dann sollte es eigentlich auch kein Interesse daran haben, die Prothese, bzw. die Haltebänder zu zerbeissen.

Was Tommy angeht.... ich weiss ja nicht, wie alt die Prothese ist (die müssen ja auch regelmäßig angepasst werden) und ob Du überhaupt den Nerv dafür hättest , es nochmal zu versuchen, aber ich würde mit Prothesentragentraining schon deutlich vor dem Anlegen der Prothese beginnen. Erst mal nur gut ertragen das sein Beinchen (und er) fest gehalten werden usw. Das ist halt sehr kleinschrittig und dauert einige Zeit.. ich kann auch gut verstehen, wenn jemand da keine Lust/Nerven für hat, aber falls doch... einfach PN an mich... das wäre mir hier deutlich zu viel zu schreiben.

Physiotherapie kann kleine Wunder bewirken. Leider trauen sich die meisten Tierpysiotherapeuten nicht an Katzen und noch weniger davon machen Hausbesuche, aber wenn man einen gefunden hat.... für den Bewegungsapperat... gibt es nichts besseres.
 
  • #27
Vielen Dank für Deinen tollen Erfahrungsbericht.

Für die Katze der TE kommt eine Prothese ja wohl eh leider nicht in Frage. Das eine Prothese nicht für rund um die Uhr geeignet ist, erscheint mir irgendwie logisch, weil das ist bei uns Menschen ja auch nicht anders.

Aber nur unter Aufsicht tragen... irgendwie erschließt sich mir da nicht der Sinn. Wenn das Tier gut an die Prothese gewöhnt ist, dann sollte es eigentlich auch kein Interesse daran haben, die Prothese, bzw. die Haltebänder zu zerbeissen.

Was Tommy angeht.... ich weiss ja nicht, wie alt die Prothese ist (die müssen ja auch regelmäßig angepasst werden) und ob Du überhaupt den Nerv dafür hättest , es nochmal zu versuchen, aber ich würde mit Prothesentragentraining schon deutlich vor dem Anlegen der Prothese beginnen. Erst mal nur gut ertragen das sein Beinchen (und er) fest gehalten werden usw. Das ist halt sehr kleinschrittig und dauert einige Zeit.. ich kann auch gut verstehen, wenn jemand da keine Lust/Nerven für hat, aber falls doch... einfach PN an mich... das wäre mir hier deutlich zu viel zu schreiben.

Physiotherapie kann kleine Wunder bewirken. Leider trauen sich die meisten Tierpysiotherapeuten nicht an Katzen und noch weniger davon machen Hausbesuche, aber wenn man einen gefunden hat.... für den Bewegungsapperat... gibt es nichts besseres.
Vielen Dank für dein Angebot. Das ist wirklich sehr lieb! Bei einem Physiotherapeuten würde mich ja - wie beim TE - vor allem die Einschätzung interessieren, wie sich die dauerhafte Fehlbelastung auf die Gelenke auswirken wird.
 
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  • #28
Mal ein kurzes Update:
Ich hatte zwischenzeitlich 3 Physiotherapeuten für Tiere angeschrieben und von keiner eine Antwort bekommen.

Zwischenzeitlich war dann auch meine Haustierärztin aus ihrem 3-wöchigen Urlaub zurück. Sie macht zwar meine Zahnsanierungen, aber amputiert nur hinten und das auch nicht gerne.

Deswegen hatte ich auch den Termin bei einem Chirurgen ausgemacht, bei dem ich wusste, dass er es wirklich gut kann.

Trotzdem schätze ich die Meinung meiner Haustierärztin sehr und weiss, dass sie unnötige Behandlungen strikt ablehnt bzw. auch nicht empfiehlt.
Jedenfalls hat sie mir auch zur OP geraten (wenn die Katze weder alt noch krank ist). Sie meinte auch, dass es für die Katze je jünger sie ist, desto einfacher ist es auch für sie.

Also hab ich Izzy am Mittwochfrüh zur OP abgegeben (natürlich war mir kotzübel und ich bin wirklich geflohen, aus Angst, sie sonst wieder mitzunehmen und mich vor der OP zu drücken). Abends konnte ich sie holen. Ich fragte noch, ob sie schon was fressen darf, wenn sie möchte und erhielt zur Antwort: Ja, darf sie und wie sie schon drauf sei, möchte sie bestimmt etwas.

Zuhause die Box aufgemacht und mir kam ein Flummi entgegen gehüpft (natürlich bekam ich eigentlich den Hinweis, dass sie nicht springen soll).

Ich bin so erleichtert, dass alles so gut gelaufen ist und mir jetzt absolut sicher, dass es die richtige Entscheidung war. Das Bein war nur ein überflüssiges Anhängsel, das ihr, wenn sie sich gestoßen hat, auch noch Schmerzen bereitet hat, da sie dann auch jammerte.

Ich denke auch, dass sich ihre Haltung trotzdem verbessert hat, da sie ja nicht mehr schief sitzt.

Das ist sie heute (am Mittwoch war die OP):

44449119ax.jpg


44449120ph.jpg
 
  • #29
@Nepomuk: Sag mal, gibst du Tommy schon irgendein Pulver zur Unterstützung der Knochen bzw. zur Vorbeugung von Arthrose? Das wollte ich den TA noch fragen, habs aber immer wieder vergessen.
 
  • #30
@Nepomuk: Sag mal, gibst du Tommy schon irgendein Pulver zur Unterstützung der Knochen bzw. zur Vorbeugung von Arthrose? Das wollte ich den TA noch fragen, habs aber immer wieder vergessen.
Nein. Darüber habe ich bislang auch noch gar nicht nachgedacht...😳
 

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