Amputation gesamte Schwanzlänge

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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Miezi1

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27. März 2011
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Hallo,

unsere Katze (7 Jahre; Freigängerin, da Katzenklappe) war vor ca. 1 ½ Wochen über einen Tag verschwunden. Als sie abends nach Hause kam und verletzt war (konnte kaum stehen/laufen) sind wir umgehend in die Tierklinik (Notaufnahme). Diagnose nach abtasten und drei Röntgenbildern: Übergang vom Becken zur Schwanzwurzel zeigte eine „Veränderung“, jedoch kein Bruch meinte die Tierärztin. Nach Hause mit Buprenovet (3 x tgl. 0,2 ml). Am nächsten Tag stellten wir eine Verletzung am Schwanz fest: Fell teilweise ab und starke Prellung / Bluterguß (vermutlich irgendwo eingequetscht). Sofort wieder in die Tierklinik: Verband angelegt und mit dem Hinweis, dass voraussichtlich der Schwanz abgenommen werden muss, wenn Schwanzteil abstirbt (Infektionsgefahr!!!).

Katze kann Urin und Kot (evtl. mit etwas Schmerzen) absetzen. Zwischenzeitlich wurde mehrmals Verband gewechselt, Blut abgenommen, da Verabreichung von Metacam (0,5 mg/ml) 1 x tgl. (Medikament wird nur verabreicht wenn Blutwerte i.O.).

Schwanzteil (knapp 3/4) ist mittlerweile „abgestorben“; bei der letzten Kontrolle hat die Tierärztin deswegen keinen Verband mehr angelegt. Ferner meinte diese Tierärztin (wir waren nahezu immer bei einer Anderen), dass es sich hier um einen Schwanzabriß handelt (Nerven durchtrennt).

Wir haben jetzt einen Termin für die Amputation der gesamten Schwanzlänge (es darf kein Stummel mehr übrig bleiben). Lt. Tierärzte „verkraften“ das die Katzen relativ gut.

Ich habe mittlerweile per Google-Recherche kaum was über die Situation und „Empfehlung“ gefunden. Insbesondere ist uns nicht klar, ob die Infektionsgefahr wirklich so groß ist, dass die Amputation zwingend notwendig ist. Insofern hier die Frage, ob es Erfahrungen gibt bzw. inwieweit eine Abnahme der gesamten Schwanzlänge wirklich zwingend ist.

Vielen Dank für Rückmeldungen.
 
A

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Grüß Dich
tut mir leid für die Verletzung deiner Katze
dass sie Kot und Urin selbständig absetzen kann ist schon mal sehr gut

mir erschließt sich nur nicht, warum kein Schwanzstummel stehen bleiben darf
Wäre das nicht besser als direkt am Rumpf zu amputieren?
Das abgestorbene Gewebe zu entfernen ist sicherlich richtig, das macht nur Probleme mit hängenbleiben und so, da die Katze ja keine Kontrolle mehr drüber hat

Für die Regeneration der Nerven kann man Vitamin B 12 geben
 
Bei einer Amputation muss man weit genug im Gesunden absetzen, sonst heilt der Stumpf nicht zu.
Wenn die Quetschung am Schwanzansatz war, kann es sein, dass Nerven und Blutgefäße dort zu geschädigt sind, um das zu riskieren.
Denn Wundheilungsstörungen "nach innen" sieht man nicht immer sofort, und wenn sie über den Schwanz hinaus gehen, wird es - vorsichtig gesagt - unschön.
 
Heute war OP:
- hat sie relativ gut überstanden, ist schon wieder "mobil"
- vom Schwanz ist ein kleiner Stummel am Rumpf dann doch noch erhalten geblieben
- die Halskrause ist natürlich schlimm - muss sie aber 14 Tage tragen (dann werden Fäden gezogen)!!
- hat aber bereits was gegessen und getrunken, hat mit der Krause und Hilfestellung ganz gut geklappt

Thema Halskrause: da gibt es wohl keine Alternative hierzu, man kann sie höchstens für eine gewisse Zeit abnehmen wenn man dabei bleibt und aufpasst. Das werden lange 14 Tage.......

FRAGE: Was uns verwundert hat: an der OP-Stelle wurde kein Verband angelegt und eine Kontrolle seitens der Tierklinik ist bis zum Termin in 14 Tagen auch nicht vorgesehen - ist das "normal"? (wir würden vorher natürlich in die Klinik fahren, wenn uns was auffällt)
 
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Heute war OP:
- hat sie relativ gut überstanden, ist schon wieder "mobil"
- vom Schwanz ist ein kleiner Stummel am Rumpf dann doch noch erhalten geblieben
- die Halskrause ist natürlich schlimm - muss sie aber 14 Tage tragen (dann werden Fäden gezogen)!!
- hat aber bereits was gegessen und getrunken, hat mit der Krause und Hilfestellung ganz gut geklappt

Thema Halskrause: da gibt es wohl keine Alternative hierzu, man kann sie höchstens für eine gewisse Zeit abnehmen wenn man dabei bleibt und aufpasst. Das werden lange 14 Tage.......

FRAGE: Was uns verwundert hat: an der OP-Stelle wurde kein Verband angelegt und eine Kontrolle seitens der Tierklinik ist bis zum Termin in 14 Tagen auch nicht vorgesehen - ist das "normal"? (wir würden vorher natürlich in die Klinik fahren, wenn uns was auffällt)
Hallo,
das hört sich doch sehr gut an. Zu deiner Wundversorgungsfrage: es ist o.k. so, wie sollte man dort auch einen Verband anlegen? Pflaster? Das würde reizen dran zu kommen, heftige zusätzliche Belastung. An die Halskrause wird sich meist nach 1-2 Tage gewöhnt. Es gibt ja auch die Collar - Krausen o.ä., man muss sehen ob sich die Anschaffung lohnt bis sie dann da sind. Krause nach einigen Tagen mal ne Stunde unter Beobachtung abmachen kann sehr entspannend sein, einfach schauen wie es sich entwickelt. Du hast es ja schon so ins Auge gefasst.
VG
 
Es gibt so stoffkrägen, die erfreuen sich meist höherer Akzeptanz:)
 
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Kragen immer mal wieder unter Aufsicht abmachen, damit sie sich putzen kann. Das fördert ihr Wohlbefinden.
Zudem fängt Katze sonst heftig an zu stinken......wie ich mal festgestellt habe.
 
Wir hatten vor Jahren mal einen Freigänger Kater, der eines morgens mit abgeknicktem Schwanz nach Hause kam :(
Musste auch amptiert werden, ca. 7 cm blieben erhalten. Er kam noch bestimmt 10 Jahre prima damit zurecht. Er war unser
Luchs-Kater :)

Viel Glück für eure Katze 🐞🍀
 
  • #10
Danke für die Infos und Rückmeldungen. Wir praktizieren das jetzt so:
Nach Vor dem Essen sowie alle 3 bis 5 Stunden wird Krause abgenommen. So kann sie sich immer wieder putzen. Sofern witterungsbedingt möglich noch ein kurzer Spaziergang im Garten mit Leine :).

Ist eigentlich schon wieder ganz schön fit; von den Beschwerden im Beckenbereich gemäß Diagnose nach Röntgen merkt man ihr nix mehr an.

mfg
 
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