Alter Kater und junges Kitten - sind wir auf dem richtigen Weg? Menschenproblem?

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Maraju

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Hallo erstmal,

wir haben einen 13-jährigen Kater, der seit knapp 3 Jahren alleine bei uns lebt. Zuvor war er bei meiner Mum zusammen mit 2 anderen Katzen und einem Hund. Der Hund war nie das Problem - Artgenossen wurden akzeptiert, Freunde waren sie allerdings nie.

Jetzt hat bei uns ein Kitten Einzug gehalten (ca 10/11 Wochen alt). Es ist nicht so, dass mir nicht klar war das es schwierig werden dürfte - wir kamen nur dazu wie die Jungfrau zum Kinde. Freund hatte eine Baustelle auf dem Land und die Bewohner dort sagten er solle das Katzenkind ruhig mitnehmen, sie wären froh es los zu sein. Man verblieb aber so, dass er es - sollte es gar nicht funktionieren - wieder zurückbringen könne.

Aus meiner Sicht, also wenn man die Umstände beachtet, verläuft die Zusammenführung eigentlich ganz gut. Da alles so hopplahopp ging war es natürlich auch eine direkte Zusammenführung, wie ich jetzt weiß vielleicht nicht das Klügste - aber nun nochmal zu separieren, weiß nicht ob das optimal wäre.

Nun ja wie schlagen sich die beiden?

Das Katzenmädchen ist wirklich eine aufgeweckte, sie lässt sich nicht einschüchtern und bleibt "mutig". Unser alter Herr ist natürlich nicht begeistert. Nach gut 4 Tagen gehen sich die beiden aus dem Weg, aber das Katzenmädchen darf in sicherer Entfernung alles erkunden und wird aus sicherer Entfernung auch geduldet. Raufereien (ohne Blut, halt ein Faucher und mal ein Tatzenhieb) gibt es nur, wenn sie ihm quasi den Weg abschneidet. Dazwischen bin ich bisher nur einmal gegangen, nämlich als er ihr am Katzenklo aufgelauert hat (die bin ich hin und hab ihn verscheucht, also nicht irgendwie berührt, sondern nur mit strengen Ton ermahnt), das geht gar nicht - kam aber seitdem auch nicht wieder vor und beide benutzen nach wie vor die Klos.

Ansonsten gehen wir so vor wie beschrieben, 2 Fressplätze, er wird zuerst begrüßt, bekommt Zuneigung wenn er möchte, wird mit Leckerlies abgelenkt.

Die ersten Tage war der Herr natürlich auch mit uns beleidigt und hat uns angegiftet. Zu mir kommt er jetzt schon wieder zum Schmusen, aber wenn es ihm zu viel wird (oder ihm wieder einfällt, dass da jetzt ja wegen uns noch so eine Miniausgabe rumhüpft) dann maunzt er und geht weg bzw. ich lasse ihn dann in Ruhe.

Ich denke doch dass das alles im Rahmen verläuft und dass es keine Liebe auf den ersten Blick wird, hätte man sich denken können.

Nicht so sieht es mein Freund. Er erträgt es nicht, dass unser Kater beleidigt ist. Wenn dieser dann beim schmusen das Grummeln anfängt, lässt er halt nicht ab und deswegen hat er schon 2mal ziemlich eine von ihm mitbekommen. Ich denke einfach das braucht halt Zeit und unser Kater kommt schon wieder (und er kann ja auch jederzeit kommen wenn ER das möchte). Wenn ich ihm aber sage, dass meiner Meinung nach mein Freund das Problem ist, reagiert er beleidigt und trotzig. Hab auch schon angesprochen ob wir für die Kleine vielleicht noch einen Spielkameraden holen sollten, damit die beiden Spielen können und unser Kater einfach seine Ruhe hat - mir tut es nämlich auch um das Mädel leid. Aber nein, das wäre zuviel Stress für Fritz (so heißt unser Kater) und wenn er wegen einem Kätzchen schon so beleidigt ist, wie soll das dann erst bei Zweien werden? etc. pp.



Jetzt frage ich mich, ob ich das vielleicht einfach zu entspannt und optimistisch sehe? Wie schon geschrieben, ich bin mit Tieren groß geworden und ich finde für die blöde Kombination läuft das eigentlich erstaunlich ruhig ab. Gestern waren wir auch beide den ganzen Tag arbeiten und als wir heimkamen waren sowohl Kater als auch das Kätzchen entspannt und gute Dinge. Zwar nicht gemeinsam aber so jeder für sich ;)

So nun dürft ihr auf mich einschlagen.
 
A

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Hei


Katzen sind gewohnheitstiere...klar ist er erstmal "beleidigt" denn es hat ja eine massive Änderung gegeben....aber das legt sich wieder, vor allem wenn für ihn gewohnte Rituale erhalten bleiben und er nicht in den Hintergrund rückt. Da seid ihr eben gefragt..und vor allem müsst ihr die nächsten Tage der Motzigkeit noch durchstehen!

Und trotzdem ist es wichtig das die kleine eine Spielgefährtin bekommt....und das möglichst schnell....das wird jetzt euren Kater auch nicht noch mehr beleidigt machen als ohnehin schon. Aber dafür wird euer Katzenkind glücklich!!! Schau doch mal hier im Notfallbereich!
 
Hallo Maraju,

herzlich willkommen im Forum :)

Die Konstellation ist äusserst ungünstig.
Der alte Kater hat völlig andere Bedürfnisse als das Kitten und das kleine Katzenmädchen hat keinen kätzischen Gefährten, mit dem es altersentsprechend spielen kann.

Langfristig werden beide Katzen damit nicht zufrieden sein.
 
@Doublecat

Nein - aber weil doch so viel "falsch" gelaufen ist :oops:
 
du kannst es ja noch "geradebiegen"....durch ein zweites weibliches Kitten...
 
Also werde ich wohl wirklich nochmal mit Engelszungen auf meinen Freund einreden müssen :oha:
 
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richtig....das ist die einzige lösung damit es auf dauer klappt....
 
kannst ja ganz sachlich argumentieren und ihm sagen dass es noch schlimmer werden wird, nämlich dann wenn der Kater total genervt ist von dem verspielten kleinen Kitten das Schmuse- und Spielversuche startet...
 
  • #10
Ok, die Kombi ist nicht gerade optimal. Aber es ist nicht unmöglich. Zu Bastian (damals 13 Jahre) kam Nico - gerade mal 7 Wochen alt und halbverhungert. Bastian war immer mit Bagh zusammen, bis sie gehen musste. Naja er fand Nico anfangs echt blöd. Aber sie kamen nach einiger Zeit miteinander gut aus. Ich weiß, viele sehen das nicht so- aber bei uns ging es gut.
 
  • #12
Aber definitiv noch ein Mädchen, oder? Weil die Mädels anders Spielen als die Jungs, gelle?

Naja ich hoffe er hat sich heute abend etwas beruhigt und dann rede ich ihm nochmal ins Gewissen, ich seh es ja auch so wie ihr und ob jetzt eine Miniausgabe rumhüpft oder zwei - das wird für Fritz was das "Beleidigt sein" keinen Unterschied mehr machen.
 
  • #13
huhu,

ja besser wäre ein Mädel...ähnliches Alter, ähnlicher Charakter...wie ist denn die kleine so?!?! Kannst du schon was zu ihr sagen?!
 
  • #14
Ich hätte es dem Kater eher erspart :oops:, aber jetzt ist das Minikätzchen nun mal da.

Wenn ein zweites Kitten, dann bitte auch ein Katzenmädchen, möglichst gut sozialisiert und charakterlich ähnlich (sofern man das es jetzt überhaupt sagen kann).

Das kleine Katzenmädchen kann dann mit ihrer kleinen Gefährten herumhüpfen und der Kater hat sein Katzenkino und wird hoffentlich in Ruhe gelassen und stänkert nicht herum.
 
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  • #15
Maraju, magst Du Deinen Wohnort oder die nächstgrößere Stadt nennen?
Es gibt ganz sicher Pflegestellen in Eurer Nähe, bei der Ihr mal schauen könnt :)
 
  • #16
Hm sie vom Charakter her macht sie einen sehr robusten und tollen Eindruck. Also gar nicht schüchtern, neugierig (sie geht wirklich alles was an :aetschbaetsch1: ), schnurrt viel, spielt eben wie ein kleines Kätzchen spielt, total zutraulich - weiß nicht wie man das als Charakter beschreiben kann. Dominant kommt sie mir nicht vor.

Also wenn ich es vergleiche mit dem letzten Kitten, dass ich bei meiner Mum erlebt hab - ist das wirklich ein Unterschied wie Tag und Nacht. Und die Katze meiner Mum war 14 Wochen alt, lebte bis dato zusammen mit ihren Geschwistern, sollte eigentlich also gut sozialisiert gewesen sein. Die ist heute noch ein sehr scheues Tier, gar nicht zutraulich, begnadete Mäusefängerin, kommt nie zum Schmusen (auch nicht nach der Kastration), erträgt es nicht "irgendwo eingesperrt zu sein" (also geschlossene Türen gehen gar nicht) - aber für eine Katze auf dem Land eigentlich in Ordnung.

Wir können leider keinen Freigang bieten, nur eine 12qm große katzensichere Dachterrasse.
 
  • #18
Schau mal diese süße Maus....Marni wartet schon sooo lange auf ein Heim und es tut sich nix...und das nur weil sie schwarz ist.....:(




 
  • #19
Wir haben auch viel zu lange gewartet, bis wir noch ein zweites Jungtier dazugeholt haben, und jetzt ist dafür die Welt wieder in Ordnung.

Die Kleinen spielen zusammen, und die Alten haben so ihre Ruhe und sind wieder gut gelaunt :smile:
 
  • #20
Ich wollte nochmal kurz ein Update geben - vielleicht auch ein positiver Bericht für alle die sich ähnlich unsicher fühlen.

Wir haben uns gegen eine dritte Katze entschieden, mein Freund wollte einfach nicht und unser Tierarzt redete uns auch gut zu es mit den beiden weiterhin zu versuchen.

Die beiden verstehen sich mittlerweile sehr gut. Es wird zusammen auf der Decke und auf den Balkonmöbeln geschlafen und unser Fritz flitzt sogar von Zeit zu Zeit gemeinsam mit dem Jungspund durch die Gegend. Er ist also auch spieltechnisch wieder aufgeblüht - bzw. spielt mit uns eigentlich gar nicht mehr, weil ihm das Spiel mit der Kleinen ausreicht. Natürlich will er auch mal seine Ruhe haben, aber die Kleine scheint das auch zu merken und lässt ihn dann überraschenderweise einfach in Ruhe (ohne dass es Gefauche oder irgendwas in die Richtung gibt). Da sind wir dann als Unterhalter gefordert, aber wirklich nur im begrenzten Rahmen.

Mir ist bewusst, dass es vielleicht nicht die optimale Kombination ist - aber sie kann mit ein wenig Geduld und v.a. Gelassenheit seitens der Halter sich doch positiv entwickeln.
 

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