Alte Katzendame verweigert Futter

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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NadinesCat

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6. Juni 2021
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Hallo liebe Community,

wie bei vielen nierenkranken Katzen ist es nun auch bei meiner liebsten Lucy so: sie frisst nicht, bzw kaum was.

Kurz zur Geschichte:
Lucy hatte schlechte Zähne, diese haben wir machen lassen. Da Lucy am 26.6 16 wird, waren wir wegen der Narkose sehr besorgt. Davor ging es ihr super, sie hat gefressen, getrunken, gejagt, alles...
Vor ca 1 Monat wurden ihr also die Zähne gemacht. Alles verlief reibungslos, einige Zähne mussten gezogen werden, der Rest wurde vom Zahnstein befreit. Katze hat danach normal gefressen und getrunken.
Bei der Blutuntersuchung kam dann ein leicht erhöhter Schildrüsenwert ans Licht. Sie hat 2x täglich 0,5ml Thyronorm bekommen. Dies ist ein flüssiges Medikament, da es nahezu unmöglich ist der Katze Tabletten zu geben.
Und das Unheil begann. Sie trank auf einmal unheimlich viel. Aß immer weniger.
Beim Tierarzt: Schildrüse schaut nun gut aus, sie soll nur noch 2x täglich 0,25ml vom Medikament erhalten. Aber: Sie frisst nichts mehr! Sie ist von 6kg auf 4,9kg runter, innerhalb von nur 5 Wochen. Nun hat sie erhöhte Nierenwerte und laut Tierarzt ist Appetitlosigkeit da nichts Neues.

Am Freitag hat Lucy auf mein Drängen eine Infusion erhalten- und sich nicht mal gewehrt dabei... auch ein Mittel gegen Übelkeit hat sie gespritzt bekommen. Gestern hat sie dann auch ein paar Häppchen gefuttert, aber nur ganz wenig.

Als Appetitanreger gebe ich ihr das Recoaktiv Nierentonikum seit Freitag Abend 3x täglich. Ich sehe keinen Erfolg bis jetzt.
Ich habe sie gestern und heute zwangsweise füttern müssen: Nassfutter püriert mit Kattovit Nierendrink jede Stunde ca 20ml, das klappte ganz gut, aber nun will sie das nicht mehr. Nachdem ich ihr das Futter per Spritze gab, hat sie immerhin einen Brekki Trockenfutter gefressen....
Ab morgen muss ich wieder arbeiten, da funktioniert das Zwangsfüttern nicht mehr so regelmäßig.

Ich bin mit meinem Latein am Ende. Lucy verhält sich vollkommen normal, abgesehen vom Futtern. Sie spielt und jagt, kommt abends zu uns ins Bett, schnattert an der Fensterbank wenn die Tauben im Baum sind.

Und doch schaut es nicht gut für sie aus. Laut Tierarzt ist es noch nicht lebensgefährlich, sie ist aktiv und zeigt Lebensfreude. Ich sollte sie zwangsweise Füttern, damit wir aus dem Teufelskreis des Verweigerns brechen. Aber es hat nicht funktioniert.

Hat jemand von euch eine Idee, wie das sture Tier wieder anfängt zu fressen?
Probiert haben wir:
Lieblingsfutter, leicht erwärmt
Komplett neues Futter
Nierenfutter
Trockenfutter, alles was wir im Megazoo finden konnten
Leckerlis, alles was sie vorher gerne mochte
Selbstgemachte Hühnerbrühe
Leberwurst
Käse

Ich hab online das Nierentonikum gefunden und laut Arzt kann das nicht schaden. Gibt es noch etwas, was meiner Lucy vielleicht wieder auf die Sprünge helfen könnte?

Ach ja, andere Ursachen bzw Krankheiten schließt der Tierarzt aus. Er hat sie auf Herz und Nieren gecheckt... sie mag schon gar nicht mehr da hingehen.

Vielen lieben Dank fürs Lesen.
 
A

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Hallo Tami,

leider bin ich erst knappe 3 Monate bei diesem Arbeitgeber- ansonsten würde ich mich umgehend krankschreiben lassen. Urlaub steht mir erst in 3 Monaten zu. Mein alter Betrieb gehört leider zu den Corona Opfern.

Er hat ein großes Blutbild gemacht, bei dem alle möglichen Werte aufgelistet sind, auch Krea. Harnstoff bin ich mir gerade unsicher. Die Kopien kann ich morgen hochladen.

Wir haben Röntgenaufnahmen der Inneren Organe gemacht, alles unauffällig. Ich war mit ihr bei einem Kardiologen, um auf Nummer sicher zu gehen, dass das Herz in Ordnung ist. Ihr Bruder hatte Lungenprobleme, bei Lucy scheint aber alles in Ordnung zu sein.
Leberwerte sind ebenfalls unauffällig. Der Arzt hat sie außerdem abgetastet, um eventuelle Beschwerden an Hüften usw festzustellen.


Zähne sind komplett in Ordnung, ich dachte vielleicht hätte sie ja nach der Zahnsanierung eine Entzündung, aber im Mäulchen ist nun alles top.

Ich bin mittlerweile so verzweifelt, dass ich Angst habe Lucy zu viel zuzumuten. Ich möchte sie nicht quälen, bin aber auch nicht bereit sie gehen zu lassen, solange sie noch aktiv am Leben teilnimmt. Natürlich steht es nun zur Diskussion, ob man Futterverweigerung nun als Symptom der Niereninsuffizienz deuten soll - oder als Hilferuf alles zu beenden...

Ich spreche morgen nochmal mit dem Arzt, ob eines der von dir genannten Medikamente vielleicht endlich Erfolg bringen könnte.

Was ich übrigens überhaupt nicht verstehe: sie verlangt miauend nach Futter. Sie frisst es nur nicht.
 
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Ich frag morgen den Tierarzt sofort danach. Sie muss nur futtern, dann ist endlich alles wieder gut.
Jetzt gerade ist sie auch wieder durchs Wohnzimmer geschlichen und hat wie jeden Abend ihr Schlafritual mit meinem Mann angefangen. Sie benimmt sich - bis auf die Futterverweigerung- absolut normal.
Hab totale Angst, dass sie das alles nicht übersteht.
 
Hi
Wurden die Zähne von einem Tierzahnarzt mit Dentalröntgen gemacht?
Wurden die Nieren geschallt, auch der Urin spezifisch auf die Nieren getestet?

Der Katze ist wahrscheinlich übel. Dagegen gibt es Medikamente. Gut, dass du auf Infusionen gedrängt hast und der Katze alles mögliche anbietest.

Ich kann dir die Gruppe www.nierenkranke-katze@groups.io empfehlen. Die Leute dort sind auf Nierenerkrankungen spezialisiert.
Gute Infos findest du auch unter www.felinecrf.info.

Und ich würde morgen nicht arbeiten gehen...
 
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Ja und ja. Ich weiß leider nicht, ob die Urinprobe auch auf die Nieren getestet wurde.

Gegen Übelkeit bekommt sie MCP, scheint jedoch nicht - oder noch nicht?- anzuschlagen. Gibt es hier vielleicht eine bessere Alternative?


Vielen Dank für die Links. Nicht arbeiten gehen, ist wie geschrieben, leider in der momentanen Situation keine Option für mich.
 
Mir fällt noch Thunfisch aus der Dose in eigenem Saft ein, rohes Rinderhack, gedünsteter Lachs und diese flüssigen Schlecksticks. Hauptsache, es kommt was nahrhaftes in den Bauch.
 
Besorg dir Reconvales Tonicum und dann mit einer Spritze ins Mäulchen. Da sind erstmal alle wichtigen Nährstoffe drin und es wirkt durchaus auch appetitanregend.
 
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Heute hat Lucy selbstständig- als keiner da war- 1 halbes Beutelchen Knusperkissen gegessen!
Ich bin so erleichtert.
Ich hab eben auch so Schlecksticks geholt, da hat sie einen zur Hälfte sofort weggeschlabbert. So viel hat sie freiwillig seit Wochen nicht mehr gegessen.

Reconvales hab ich jetzt online bestellt, ist morgen/übermorgen da.

Auf Anraten des Tierarztes werde ich ihr heute Abend allerdings noch etwas Futter per Spritze ins Mäulchen tröpfeln. Ich hoffe, dass alle Maßnahmen nun endlich langfristig Erfolg zeigen und die Katze nicht morgen schon wieder alles verweigert.
 
Möglicherweise ist ihr schlecht, nierenkranken Katzen ist oft übel. Nierendiätfutter wäre zwar gut, wird aber oft nicht gern gefressen.

Reconvales, Reaktiv... kannst du alles probieren.

Kriegt sie bereits einen Phosphatbinder? Und welches Nierenmedikament bekommt sie?

Wie sehen ihre Nieren im Schall aus?

Eine solch rasante Gewichtsabnahme, da liegt was im Argen.

Schilddrüse und Niere, da war doch was mit Wechselwirkung und maskierten Werten, leider hab ich das nimmer genau am Schirm.

@ ferufe, kannst du hier kurz einspringen?

@ NadinesCat: Kannst du die Befunde hier einstellen?
 
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  • #10
Kannst du bitte mal das aktuelle Blutbild einstellen?

Wenn man das SD-Medikament zu hoch dosiert (und eure Dosierung war nicht gerade gering, allerdings kenne ich auch den damaligen T4 nicht), dann kann es passieren, dass das Tier zum einen sehr mit den Nebenwirkungen zu kämpfen hat oder zum anderen direkt in die Unterfunktion fällt. Bei beidem kommt es zu Symptomen wie bei euch. Und da der TA die Dosierung des SD-Medikaments halbiert hat würde ich fast darauf wetten, dass der T4 viel zu tief ist. Je tiefer der T4, umso höher die Nierenwerte und vor allem werden die Nieren durch einen unterfunktionsnahen T4 langsam aber sicher geschrottet werden.

Um da näher einzusteigen und eine Empfehlung zu geben ist aber das Blutbild unbedingt notwendig. Und es sollte ein Medikamentenwechsel in Erwägung gezogen werden.
 
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