19-jährigen noch operieren

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Wuschi

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Dieses Wochenende ist unser Perser Mickey mit 19 für immer von uns gegangen. Er war in letzter Zeit schon etwas wacklig und hat fast nur noch geschlafen. Vor einiger Zeit wurde ein entzündeter Zahn festgestellt, unser damaliger Tierarzt meinte bei so einem alten Tier sollte man da nichts mehr machen. Ich bin dann mit ihm zu einem andern Tierarzt der ihn gründlich untersucht hat. Er war schon dehydriert und der Tierarzt riet uns 3 Zähne zu ziehen, weil die alle enzündet waren und ihm Schmerzen verursachten. Zur Vorbereitung wurde er erst mal an den Tropf gehängt um ihn etwas aufzupäppeln. Nach der OP war er so munter wie schon lange nicht mehr und hat richtig viel gefressen. Am nächsten Tag hatte er schon weniger Appetit und ist beim Laufen geschwankt. Am übernächsten Tag hat er jegliches Fressen verweigert und auch nichst mehr getrunken, ich habe ihm dann mit einer Spritze Wasser ins Maul geträufelt. Er ist ab und zu aufgestanden, hat seinen Wassernapf angeschaut aber nichts getrunken. Dann hat er sich auch noch in seinen Katzenklo gelegt was er sonst noch nie gemacht hat. Abends ist er dann noch die Treppen hinunter gefallen und wir dachten er wäre tot. Wir haben ihn dann Samstagnacht wieder zum Tierarzt gebracht, sein Kreislauf war praktisch zusammengebrochen und er hatte 4°C Untertemperatur. Er kam gleich wieder an den Tropf, ist aber nie wieder aufgestanden und in der Nacht auf Montag für immer eingeschlafen. Vielleicht hätten wir ihm diese ganze OP ersparen sollen und ihn irgendwann einfach in seiner gewohnten Umgebung sterben lassen sollen.

Traurige Grüsse
Armin
 
A

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Hallo Armin,

ach Mensch der Arme Kater.
Mit entzündeten Zähnen macht Alter keinen Spass.
Das ist oft die Folge von schwachen Nieren.

Die Zähne sollte man schon machen, die Entzündung geht wiederum auf die Nieren und belastet auch andere Organe.
Ich denke die Narkose war einen Tick zu viel, man kann es vorher einfach nicht wissen.

Ich drück Dich mal.
 
Zunächst mein herzliches Beileid zu eurem Verlust.

So sehr ich auch deine Gedanken nachvollziehen kann, so wenig solltest du dich aber damit quälen. Es bringt absolut nichts alle möglichen Varianten durchzuspielen, weil du nicht wissen kannst, wie es sonst gelaufen wäre. Wenn man das wüßte, dann wären diese Entscheidungen nicht so schwer.

Ihr habt nach bestem Wissen und Gewissen zum Wohle eures geliebten Tieres gehandelt. Ob die OP nun der Auslöser war ist reine Spekulation. Allerdings hätte euer Tier ohne die OP sicherlich auch Schmerzen gehabt und an seinem Fressverhalten konntet ihr ja erkennen, dass er damit Probleme hatte. Wie Samira bereits geschrieben hat, so eine Entzündung schlägt sich auf das ganze Immunsystem nieder und daher hätte ich in eurem Falle wohl ähnlich entschieden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke Euch für Euren Trost. Seine Nieren waren noch ganz in Ordnung, das wurde vor der OP extra getestet. Das schlimme ist, das unsere Nowegerin Mausele 5 Monate zuvor mit 11 gestorben ist wegen Ihrem Herzleiden. Jetzt haben wir niemanden mehr und möchten in nächster Zeit auch keine Katzen mehr haben. Das einzige was mich etwas tröstet, als ich ihn gestern wieder vom Tierarzt geholt habe um ihn zu beerdigen hat er eigentlich ganz zufrieden ausgesehen.
 
Ich finde du hast richtig gehandelt. Bei so alten Tieren ist es immer ein Risiko, aber es wäre auch kein Leben mit Schmerzen zu leben. Er hätte dann wahrscheinlich auch nicht mehr richtig fressen können und wäre dadurch ja auch immer schwächer geworden.

Tut mir aufrichtig leid.

Wenn du dich getröstet hast, denk doch noch mal in Ruhe über ein neues Katzenpärchen nach. Es gibt soviel traurige Katzen im Tierheim.
 
Ich kann deine Gedanken nachvollziehen, wir haben vor 3 Wochen unsere Oma Cleo mit 20 einschläfern lassen müssen, am Tag vorher und abends war sie noch fit und bekam nachts dann einen Schlaganfall, ausgelöst durch was auch immer. Vielleicht war es der Stress vom TAbesuch am gleichen Tag, man macht sich seine Gedanken, war man Schuld am Tod?
Man kann es einfach nicht beantworten, es kommt, wie es kommt, doofe Floskel aber in ihr steckt auch ganz viel wahres! Such bei dir keine Schuld, das macht Bauchschmerzen, du hast für dein geliebtes Tier alles gemacht und nur das zählt!! Glaube mir, die gleiche Frage würdest du dir jetzt auch stellen, wenn du gar nichts gemacht hättest und er wäre an den Folgen der kaputten Zähne gestorben.
Fühl dich mal gedrückt!

Liebe Grüsse Kerstin
 
Lieber Armin,

erstmal von Herzen mein Beileid zu diesem Verlust.

Ich stelle mir gerade auch die Frage ob ich meinen Senior nochmal operieren lassen soll. Opa Pü wird im Juni 17 und hat aber CNI.
Allerdings ist auch bekannt dass er FORL hat; er wurde schon 3 x operiert und ich stelle gerade fest, dass er evtl. wieder Zahnweh hat.

Bei der letzten OP bestand schon das Risiko von Nierenversagen...aber ich hab´s trotzdem machen lassen, da ich IMMER der Meinung bin kein Tier darf Schmerzen haben...und die hatte er offensichtlich.

Mach Dir keine Vorwürfe. Ich finde auch, dass du richtig gehandelt hast.
Entzündete Zähne gehen auf den ganzen Organismus und bereiten Schmerzen.

19 Jahre ist ein schönes Alter.
Dein Mickey tobt jetzt wieder unbeschwert mit all den anderen Sternchen.
 
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Lieber Armin,

auch ich möchte Dir gerne mein tiefes Mitgefühl zu Deinem Verlust aussprechen!

Ich habe keinen Senior, vielleicht würde ich es anders sehen, wenn es so wäre. Aber ich tendiere auch dazu, lieber eine OP zu riskieren, nach der der Senior vielleicht auch wieder eine gute Lebensqualität hat, oder eben diese nicht überlebt, dann aber einen schnellen und wenig qualvollen Tod hat, als zu riskieren, dass sich ein Senior mit Schmerzen rumplagt, die doch letzten Endes dazu führen, dass er mehr oder weniger langsam "eingeht". Ich hoffe, Du entschuldigst meine drastische Wortwahl!

Also ich finde auch, dass Du absolut im Sinne Deines Mickeys gehandelt hast. Unter Umständen hätte er ohne OP auch nicht länger gelebt, das muss man realistisch sehen. Du hast für ihn gekämpft, aber irgendwann ist die Lebensspanne aufgebraucht, und 19 Jahre ist ein stolzes Alter für eine Katze. Bitte mache Dir keine Vorwürfe, das macht es Dir schwer und Mickey sicher auch, der Dich sicher von oben beobachtet.

Lieber Mickey,
Du wurdest viel geliebt und Dein Dosi hat bis zuletzt für Dich gekämpft, das weißt Du. Denk an Deinen Dosi, wenn Du gut angekommen bist, und gib ihm ein Zeichen, damit er weiß, dass Du seine Entscheidung verstehst. Mach's gut!


Traurige Grüße
 
Dank Euch allen noch mal für die tröstenden Worte. Wie ihr sicher alle selber wisst, tut es einfach so unwahrscheinlich weh auch wenn man darauf vorbereitet ist.

Liebe Grüsse
Armin

 
Zuletzt bearbeitet:
  • #10
Vielleicht hätten wir ihm diese ganze OP ersparen sollen und ihn irgendwann einfach in seiner gewohnten Umgebung sterben lassen sollen.

Traurige Grüsse
Armin

Euer Verlust tut mir leid.
Aber ehrlich gesagt habt ihr nach meiner persönlichen Meinung das richtige getan, trotz des enormen Risikos und dem dramatischen Ausgang.

Du solltest bedenken das Zahnentzündungen u.a. auch ganz furchtbare Schmerzen mit sich bringen, deshalb sollte man in jedem Fall handeln
um vom Schmerz zu befreien, auch bei einem sehr alten Tier.
Das ist nach meiner Ansicht besser als ein Tier unter schmerzhaften Qualen sterben zu lassen.

Macht Euch bitte keinen Vorwurf
 
  • #11
Das tut mir sehr Leid für euch. :(
Allerdings denke ich eure Entscheidung war richtig. Wir haben unsere Katze damals auch in hohem Alter operieren lassen wegen den Zähnen und sie hat noch zwei Jahre gelebt. Das Ganze kann bei euch also auch ein "Zufall" sein, dass er dann so abgebaut hat.
 
  • #12
Allerdings denke ich eure Entscheidung war richtig. Wir haben unsere Katze damals auch in hohem Alter operieren lassen wegen den Zähnen und sie hat noch zwei Jahre gelebt.

Sehe ich mittlerweile genauso.

Opa Pü (17) hatte vor 1,5 Wochen eine 2,5 stündige Zahn-OP, bei dem ihm alle restlichen Zähnchen (FORL) gezogen bwz. die Zahnwurzelreste entfernt wurden.
Kurz nach der OP hatte ich auch Zweifel ob er s schafft:(.
TÄ meinte aber: damit hätten wir ihm mindestens 1-2 Jahre geschenkt.

Heute ist der Dickie wieder gut drauf ich weiss, dass es richtig war mit der OP.

Jede OP ist leider mit nem gewissen Risiko verbunden; aber wie gesagt: kein Tier darf Schmerzen haben.
 

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