Tablette in Katze

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elvaza

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Hallo zusammen,

... ich bin mit meinem Latein am Ende. Muss gerade täglich eine Viertel-Tablette in meine alte Katzenomi kriegen, aber scheitere mit jeder bisher ausprobierten Variante kläglich. Zuerst habe ich die Tablette in so Sticks gepackt, die Tinka eigentlich liebt. Aber der Stick ist weich, Tablette hart... also ausgespuckt. Dann pulverisiert mit Leberwurst probiert. Ging genau einen Tag gut, am nächsten Tag verschmähte sie die Leberwurst. Dann die hau-ruck Methode: Freund hält Katze fest und drückt leicht auf den Kiefer.... jede Katze macht dann das Göschle auf, nicht so Tinka. Die beisst ganz fest zusammen. Irgendwie haben wir dann aber doch die Tablette rein bekommen und schön am Hals gekrault, damit sie schluckt. Nix da! Irgendwann hatte Tinka Schleim/Schaum vor Mund und hat die Tablette ausgespuckt. Zudem möchte ich ihr solche rabiaten Akte auch gerne ersparen. Meine allerletzte Idee ist, die Tablette aufzulösen in Flüssigkeit und mit einer Spitze in den Mund zu geben... aber ich habe irgendwie das ungute Gefühl, dass das auch nix wird.

Habt ihr noch andere tolle Tips? Vielleicht mit Hüttenkäse oder sonstigem?

Gruss, elvaza
 
A

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Wenn Du die brachiale Variante anwenden musst, dann mach vorher dick Butter auf die Tablette. Dann rutscht es besser.
Kann es sein, dass ihr schlecht wird, von der Tablette? Das würde die Verweigerung erklären. Um was handelt es sich? AB?
Ansonsten, frag den TA, ob Du das Medikament auch spritzen kannst, sprich, ob es den Wirkstoff auch in der Darreichungsform gibt, dass Du ihn subkutan verabreichen kannst. Das geht viel unkomplizierter.
 
Es gibt Tabletteneingeber, damit geht es einfacher.
 
Da ich bisher noch keine Tablette in die Katze rein bekommen habe, kann ich nicht sagen, ob ihr schlecht wird. Aber die TA hat gesagt, dass die Tabletten bitter schmecken. Tinka ist zwar blind und taub - aber ihr Geruchssinn ist noch sehr gut und ich denke, dass sie die Tablette riecht.
Es handelt sich um Psychopharmaka (Selgian), dass ihr das Leben ein wenig einfacher machen soll. Es ist somit nichts, das ich zwingend verabreichen muss, aber versuchen würde ich es schon gerne. Um zu sehen ob es was bringt, muss ich es aber mindestens 3 Wochen pausenlos verabreichen und deshalb möchte ich eigentlich gerne die brachiale Variante vermeiden. Das möchte ich meiner alten Dame nicht täglich antun.
Muss mal googlen, wie so ein Tabletteneingeber aussieht. Kriegt man den nur beim TA oder auch im Fachhandel?

Sonst noch Ideen? Was funktioniert denn bei Euren Katzen gut? Thunfisch, Hüttenkäse...?
 
Soviel mir bekannt ist Apotheke und TA.
 
Es handelt sich um Psychopharmaka (Selgian), dass ihr das Leben ein wenig einfacher machen soll.

huhu du,

magst du mal schreiben, wie Tinka zeigt, dass sie sich Unterstützung für ihr Seelenleben wünscht? vielleicht gibt es andere Lösungen als das Selgian....
 
Tinka ist zwar blind und taub - aber ihr Geruchssinn ist noch sehr gut und ich denke, dass sie die Tablette riecht.

Wenn Tabletten einen starken Eigengeruch haben, kann man als Dosie folgendes versuchen: Man nimmt ein Gläschen und füllt es mit Lieblingsleckerlie, zb Trockenfutterstückchen, und legt in dieses Gläschen die losen Tabletten mit hinein. Den Deckel zuschrauben, und nach ein paar Tagen sollten die Tabletten den Geruch der Leckerlies zumindest etwas angenommen haben.

Ein Versuch ist es wert, finde ich.
 
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Ich bin bei entwurmungen meist auch für die schnelle, rabiate Methode ;) schnäuzchen auf, rein, Katze für 30 Minuten beleidigt und dann gehts wieder.

Jeden Tag geht das natürlich nicht! Ich würde noch weitere Lebensmittel zum mischen durchprobieren.
Zerkleinern ist bei harten Tabletten einerseits praktisch, andererseits kannst du nicht kontrollieren, wie viel Tablette wirklich in der Katze ist.

Ich hab für ein flüssiges Medikament sehr gute Erfahrungen mit diesen schlecksnacks gemacht. Die von penny für 99cent riechen scheinbar so extrem nach Lachs bzw Leberwurst, dass jedes Medikament nicht auffällt.
Ob die Dinger gesund sind weiss ich nicht...aber wenn die Tablette rein muss ist es bestimmt besser als jeden Tag ein "Überfall" und zwang!
 
Für die Eingabe mit "Gewalt" habe ich mir Butterbomben gebastelt. :)

Ein kleines Stück Alufolie mit etwas Butter bestreichen, die Tablette drauflegen und das Ganze zu einer Art Bonbon einrollen, sodass die Tablette von der Butter ummantelt ist.

Kurz in den Gefierer legen, die Butter friert etwas an.

Alufolie abrollen, Butterbombe der Katze ganz hinten auf die Zunge legen und das Maul zuhalten.
Das rutscht ganz gut und die Katze schmeckt die Butter und nicht die bittere Tablette.
 
  • #10
Es gibt leerkapseln in der Apotheke. Da reingepackt riecht die Tablette nach nix und kann gut im katzenstick verpackt werden.
 
  • #11
Danke für die vielen tollen Tips! Ich werde als nächstes mal die Tabletten in ein Glas mit Leckerli legen für den Geruch und dann die Varianten Schlecksnacks und Butterbombe damit probieren. Falls das nichts bringt, dann Leerkapseln und als letzten Versuch die Tablettengeber.

@Sanya: es ist immer schwierig einfach zu nur beschreiben und das Tier nicht selber zu erleben (vor allem im vorher-nachher Vergleich). Tinka kam vor ein-einhalb Jahren zu uns, wir haben sie aus dem Tierheim geholt. Es hiess, sie wäre etwa 9 Jahre alt. Im Impfpass stand auch, dass sie kastriert wäre - war sie aber nicht (hat zwei Wochen nachdem wir sie hatten eine Gebärmutterentzündung bekommen). Der Vorbesitzer muss selber krank geworden sein, wohl auch verwirrt. Wie auch immer: Tinka muss weitaus älter sein als mittlerweile 10 Jahre, das meint auch der TA. Sie hat von Anfang an nicht super gut gesehen und nicht gut gehört. Mittlerweile ist sie stockblind und ich meine auch taub bzw. extrem schwerhörig. Sie hat sich sehr zurückgezogen. Liegt den ganzen Tag nur auf ihrem Lieblingsplatz. Wenn ich den Futternapf fülle, dann ist die blinde Dame ruck zuck da :). Aber ansonsten eiert sie oft planlos in der Wohnung rum, hockt oft ewig an einer Stelle als wenn sie nicht mehr wüsste, was sie eigentlich gerade wollte und sobald sie ihren Platz wieder erreicht hat schreit sie. In den letzten Wochen hat sie sehr häufig, zeitweise fast täglich, auf ihren Platz gekotet (und zwei Mal auch gepinselt) und wenn ich sie manchmal aufs Klo setze, dann legt sie sich rein als wäre es ein Bettchen. Seit etwa einer Woche ist es wieder besser... aber es schwankt so sehr. Sie frisst auch nicht sehr viel, putzt sich nur halbherzig (war aber nie eine grosser Putzerin seit wir sie kennen) und ich habe das Gefühl, dass sie häufig sehr unsicher ist. Was sie liebt ist schmusen und sich auf mich drauf legen, wenn ich auf dem Sofa bin. Und wenn gerade jemand anderes am Napf ist, dann wird der auch ordentlich weg gefaucht und gehauen... da ist Tinka die Chefin.
Was gar nicht mehr geht ist sie irgendwo an einen ihrer früheren Plätze oder ins Bett mit zu nehmen. Wenn sie nicht weiss wo sie ist (weil blind), dann bekommt sie Angst und pinkelt. Nur auf den Balkon konnten wir sie im Sommer noch nehmen, mit Kuschelkissen, das ordentlich mit Catnip eingesprüht wurde (das findet sie toll!).

Es war teilweise schon so schlimm, dass ich kurz davor war sie zu erlösen. Aber da sie ja noch frisst und schmust denke ich immer, dass es noch nicht an der Zeit ist.

Über den Einsatz von Selgian kann man durchaus geteilter Meinung sein. Aber es soll wohl im geriatrischen Bereich ganz gut helfen und wenn ich der Tinka damit helfen kann, warum dann nicht. Es gibt nicht mehr viel, was man bei einer ansonsten körperlich gesunden Katze tun kann, die aber im Kopf nicht mehr ganz fit ist.
 
  • #12
Hallo
Du machst schon das Richtige für deine geliebte Katze
Ausprobieren...nochmals probieren, dann findest du es...
LG Romi
 
  • #13
danke elvaza, für deine Beschreibung der Verfassung von Tinka.

mir war nicht danach, dir die Gabe des Selgian auszureden, sondern mein Gedanke war und ist, dass wenn Tinka die Einnahme des Selgian verweigert, man es auch mit Bachblüten oder Homöopathie versuchen könnte.

Hier im Forum ist die userin Ina1964, die sich mit Bachblüten sehr gut auskennt, ich habe für meine beiden Pflegis auch schon Mischungen von ihr zusammen gestellt bekommen, sie macht das mit sehr viel Sorfgalt und stellt jede Menge Fragen zu dem Tier. vielleicht magst du sie ja mal anschreiben.

Beide Pflegis (auch Senioren, beide 14) hier nehmen die Bachblüten ohne weiteres übers Futter getropft zu sich, und homöopathische Mittel, Globuli, werden auch ohne weiteres eingenommen. Auch daher kam mir der Gedanke, es damit zu versuchen, als den K(r)ampf mit der Tablette auszufechten.

Viele liebe Wünsche für euch.
 
  • #14
Danke!
Kann man Bachblüten zur Not auch auf die Pfote oder so träufeln, dass sie es sich ableckt? Bei Menschen braucht man ja nur wenig davon. Ich selbst kenne eigentlich nur die rescue-Tropfen.
Ich werde die Bachblüten-Expertin mal in einer ruhigen Minute anschreiben und ihr mal von meiner Tinka erzählen. Im Moment fordert Poldi Streicheleinheiten ein - es passt ihm nicht, dass ich mich mit dem Computer beschäftige anstatt mit ihm :rolleyes:.
 
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  • #15
ich vermute schon, frag Ina einfach mal, sie wird dir das sicher gern beantworten.

Liebe Grüße
 
  • #16
Foxi muss 3 mal täglich Tabletten nehmen, seit Jahren schon aufgrund seiner Epilepsie.
Morgens bekommt er sie mit Streichwurst, ich bastel kleine Kügelchen daraus,
zum Abendessen bekommt er sie in einem Stückchen Aldi-Stick.
Da passiert es auch schon mal, dass die Tablette wieder rausfällt, dann eben auf ein Neues, solange, bis es klappt.
Zur Nacht dann bekommt er sie mit Frischkäse. Klappt gut, aber er mag nur eine ganz bestimmte Sorte Frischkäse. Jede andere Sorte wird nur beschnuppert, und er geht dann weg.

Die Tabletten in den Hals werfen finde ich zu brutal, kann man vielleicht bei Hunden machen, die haben einen größeren Rachen.
 
  • #17
Hast du es schonmal mit Maltpaste probiert? Meine fahren da total drauf ab und es lassen sich prima drin Tabletten drin verstecken.
 

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