Das mache ich gerne
, ich beschäftige mich seit eineinhalb Jahren intensiv mit SDÜ, weil es uns gleich doppelt erwischt hat und freue mich, wenn ich etwas von meinen Erfahrungen weitergeben kann.
Was Deine Tierärzte davon haben, so etwas zu erzählen, keine Ahnung. Vielleicht sind sie einfach nur nicht gut informiert, in Sachen SDÜ haben die meisten Tierärzte noch riesigen Nachholbedarf. Das liegt sicherlich auch daran, dass das Thema lange Zeit unter "ferner liefen" behandelt wurde, da SDÜ nur recht selten und meistens bei sehr alten Katzen vorkam, bzw. einfach auch nicht diagnostiziert wurde. Da die Erkrankungen aber offenbar ganz rapide zunehmen, die erkrankten Katzen immer jünger werden, wird da jetzt endlich wie wild geforscht. Von meiner TA habe ich auch nichts über die RJT gehört, das hat erst die Spezialistin empfohlen, zu der mich meine TA dankenswerterweise überwiesen hatte. Mittlerweile findet meine TA es aber sehr spannend, dass Dickie in Gießen war, beim ersten Kontrollbesuch wurde er wie ein kleiner Held gefeiert
Der Aufenthalt in den Radiojodstationen ist für Katzen sicherlich weniger traumatisch als ein stationärer Aufenthalt in einer "normalen" Tierklinik. Denn die Katzen leben dort deutlich komfortabler und werden auch viel intensiver betreut. Dickie ließ sich schon sehr bald von seinem Betreuer kraulen und genoss auch hin und wieder "Freigang" in der Station.
Mach Dir doch mal den Spaß und frag bei diesen Tierärzten genau nach, warum die Katzen dadurch (angeblich) gaga werden und wie viele Katzen sie in ihrer Praxis haben, die eine RJT hinter sich haben. Ich wette, es ist keine einzige
Es kann aber auch sein, dass es Deinen Tierärzten ums Geld geht. Vidalta und Felimazole bekommst Du über den Tierarzt und daran dürften sie einiges verdienen. Das Carbimazol aus der Humanmedizin kannst Du Dir hingegen mit Rezept in der Apotheke holen.
Mit dem Hills-Futter ist das so eine Sache. Ich hab das auch für drei, vier Wochen gefüttert, hatte das aber nie als Dauerbehandlung vor. Ich wollte einfach nur sehen, ob der Jodgehalt im Futter bei uns eine Rolle spielt. Und das war tatsächlich der Fall: Dickies Wert ging damit innerhalb von vier Wochen von 11,4 auf 2,9 herunter. Anfangs fand er es lecker, aber nach ein paar Wochen verweigerte er das Futter.
Der Proteingehalt ist recht niedrig, den Gehalt an Leber finde ich bedenklich und amerikanische Endokrinologen befürchten, dass das Futter manchen Katzen mehr schaden kann, als dass es nützt (Muskelabbau durch zu wenig tierisches Protein z.B.).
Außerdem ist das Futter so teuer, dass Du mit dem Geld dafür innerhalb von sechs bis neun Monaten die RJT bezahlen könntest
Dass bei Euch der ALT so hoch war, muss nicht zwingend an dem Felimazole gelegen haben, das kann auch durch die Narkose gekommen sein. Nach Narkosen, die über die Leber abgebaut werden, schnellen die Leberwerte häufiger mal in die Höhe - zum Glück pendelt sich das meistens aber schnell wieder ein.
Wenn Du weitere Fragen hast, kannst Du mich jederzeit anschreiben.