Was tun nach Amputation?

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honey001

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2. Februar 2014
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Liebe Gemeinde,

ich hab mich aus Verzweiflung hier angemeldet, da ich nicht mehr weiter wusste und im Internet nichts gefunden, was mir weiterhelfen könnte.

Gestern wurde unserem 13 jährigen Kater der linke Vorderlauf abgenommen, da er vorne einen bösartigen Tumor hatte.

Untergebracht ist er nun in einer alten Gehschule, da wir fast nur Fliesenböden haben und er da beim einzigen Versuch nicht mal aufstehen konnte.

Gefressen hat er noch nichts, wohl aber getrunken. Das Schmerzmittel und die Antibiotika haben wir ihm heute morgen gegeben.

Es ist nun so, dass er ständig maunzt und weint, teilweise doch auch recht laut. Mehr als sich aufzusetzen bringt er noch nicht fertig, aber er sitzt sich manchmal auf die Hinterbeine, so als ob er aus der Gehschule raushüpfen wollen würde. Wasser und Futter stehen natürlich drinnen, aber das hat er bislang noch nicht in Anspruch genommen.

Meine größte Sorge ist sein Geschäft. Heute Vormittag haben wir ein kleines Kugerl Kot von vielleicht 2, 3cm Durchmessern gefunden, aber ansonsten nichts.
Er hat am Freitag Abend vielleicht an paar Brekkies gefressen, gestern garnichts, und heute auch noch nichts. Ich habe versucht ihm sein Kisterl (ohne Deckel) hineinzustellen, aber darauf reagiert er genausowenig wie auf das Futter.
Was sollen wir nun tun? Ich habe Angst, ihn herauszunehmen und ihn ins Kisterl zu setzen. Entweder tu ich ihm weh wenn ich ihn hochhebe oder er fällt ins Streu oder heraus und tut sich so weh.. Er kann wirklich noch überhaupt nicht gehen, allerhöchstens einen Schritt, und dann fällt er wieder um.

Ich bin wirklich zuversichtlich, dass das im Endeffekt alles wieder wird, aber habt ihr irgendwelche Tipps für die Zeit kurz nach der Amputation? Vielleicht Erfahrungen mit Fressen, Trinken, Kisterl gehen? Darüber wär ich wirklich sehr, sehr dankbar. Die Situation ist so ungewohnt und man will ja nur das beste für das Tier.

Liebe Grüße! :pink-heart:
 
A

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Ich würde dir gerne helfen, weiss aber leider nicht wie... :reallysad: Meinem Kater wurde mit ca. 7 Monaten eine Pfote amputiert, aber bei ihm war das so, das er mit 3-4 Monaten, noch als Strassenkater so schwer verletzt wurde, dass er die Pfote dann nicht mehr nutzen konnte. Die hing nur blöd da. Er musste nach der OP Antibiotika nehmen und Schmerzmittel, er war 1-2 Tage ruhiger als sonst, und das wars. Das Ganze hat ihn (Gott sei Dank!) nicht so richtig mitgenommen. Und ans Gehen auf 3 Beinen war er ja schon gewöhnt.

Das mitm Essen: kannst du ihm vielleich Hühnerbrühe machen? Einfach ein paar Sück Fleisch, ohne Knochen im Wasser 15-20 Minuten lang kochen, fertig! Meine können da nicht widerstehen!

Ich hoffe jemand kann dir hier noch weiterhelfen! Gute Besserung für dein Katerchen!
Kata
 
Was hat denn der Arzt gesagt? Muss dein Kater zwingend in der Kiste sitzen?

Wir haben ein Dreirädchen, Pfötchen (hinterbeinamputiert) ist kurz nach ihrer OP bei uns eingezogen und hoppelte schon sehr fröhlich durch die Gegend.

Generell würde ich den Kater daher nur dann in einer kleinen Kiste lassen, wenn der Arzt dies ausdrücklich angeordnet hat. Sinnvoller wäre es aus meiner Sicht, wenn ihr ihn in einen Raum für sich allein sperren könntet, wo er nicht so hoch klettern kann, dass er runterfallen würde (am besten nur kniehoch). Die armamputierten Dreirädchen müssen da stärker auf ihre Gelenke achten, weil beim Runterspringen ja nur ein Arm vorhanden ist, der dann mit dem gesamten Gewicht belastet wird.

Ich persönlich fände es wichtig, dass euer Kater sich bewegen und das Laufen auf drei Beinen üben kann. Wie gesagt, in einer geschützten Umgebung, wo ihn kein anderes Tier jagen kann und wo nicht das Risiko besteht, dass er klettert und dann irgendwo runterfällt (vom Sofa fallen ist insofern ja nicht so hoch, dass er sich wirklich verletzen würde).

Katzen passen sich unglaublich schnell an die neuen Gegebenheiten an! Auch wenn es euch zuerst vielleicht nicht so vorkommt. Vor allem nehmen sie (mal abgesehen vom Operationstrauma und der Notwendigkeit, neue Bewegungsfolgen zu erlernen) ihre persönliche Situation so an, wie sie ist. Das Selbstmitleid und Bedauern, das wir Menschen kennen, kennen Tiere nicht. Sie fühlen sich nicht behindert.

Ganz wichtig ist nach der OP ein gutes Schmerzmanagement! Pfötchen bekam zwar auch bereits einige Tage nach ihrer OP kein Schmerzmittel mehr, aber es kann da auch andere Fälle geben.

Am besten (falls bisher noch nicht erfolgt) stellt ihr eurem Kater ein flaches Klo erstmal hin, damit er nicht mit den ungewohnten Bewegungsabläufen so hoch einsteigen muss. Bitte erstmal (falls vorhanden) ohne Haube. Ich könnte mir auch ein altes, ausgedientes Backblech (Fettpfanne) vorstellen, in die ihr etwas Streu tut. (Jetzt mal vom Strandfeeling abgesehen, wenn der Herr die Hälfte rausscharrt; das bleibt ja nicht dauerhaft, und bald kann er wieder ganz normal in sein gewohntes Klo einsteigen!)

Damit er etwas Abwechselung hat und seine Bewegungen und Koordinierung der Gliedmaßen üben kann, könntet ihr auch zeitweise mit ihm angeln, also vorzugsweise so, dass er sich auf die Seite oder den Rücken legen kann und mit den Pfoten (sry, DER Pfote) angelt. Das Angeln im Sitzen (also wie Männchen machen) wird er so frisch operiert vielleicht noch nicht hinkriegen oder sich trauen. Sehr kurze Einheiten, gern häufigere Angebote, stelle ich mir sinnvoll vor. Aber wenn der Doc grünes Licht gibt, lasst ihn raus - wie oben gesagt - in ein ruhiges Einzelzimmer, wo er nicht hoch klettern kann. Das hilft ihm sicher besser auf die Beine als ein Käfig oder eine sehr begrenzte Bewegungsfläche!

LG
 
Zu der Amputation kann ich nichts sagen, aber mein Kater hat nach einer grossen Op 2 Tage gar nichts getrunken und ca. 3 Tage nichts gefressen.
Am Ende des 2. Tages habe ich ihm öfters mit einer kleine Spritze Wasser ins Mäulchen getröpfelt, damit er nicht austrocknet.
Auf Klo Pipi war er das erste mal am 3. Tag, da war ich auch schon mit den Nerven runter und gross erst am 4. Tag, da gab es eine grosse Laola Welle :).
Also Nerven behalten und ihm noch bis morgen Zeit geben. Zudem kurz telef. mit dem Tierarzt abklären ab wann er eingreifen muss.
Hühnerbrühe halte ich auch für eine gute Idee, die wird bei Krankheit oft gut angenommen.
 
Hallo Honey,

erstmal gute Besserung für deinen Kater und starke Nerven für dich :). Ich habe unseren Kater "fertig amputiert" bekommen, da war die OP schon knapp 8 Wochen her. Leider habe ich also keine richtigen Erfahrungen in dem Bereich ...

Könnte es eventuell sein, dass dein Kater Schmerzen hat? Ist das Schmerzmittel ausreichend dosiert? Die OP war ja erst vor drei Tagen, jetzt sitzt der Schock für ihn sicher noch tief.

Schreib doch mal die Userin snowflake hier im Forum an. Ihr Kater Einstein ist auch vorderbeinamputiert, sie kann dir sicher was dazu sagen!
 
Alles Gute für dein Katerchen.
Mit der Amputation kann ich nichts sagen.
Aber unsere Lise wurde im November durch einen Autounfall quasi von heute auf morgen blind.

Sie brauchte ihre Zeit. Sie musste sehr viel mitmachen und war 3,5 Wochen in der Tierklinik, bevor endgültig klar war, dass sie beide Augen verliert. Nach der letzten OP kam sie dann heim und lag von Donnerstag bis Montag abend nur auf dem Gästebett. Sie hat sich nur bewegt um sich umzudrehen. Ich hab schon nach Depressionen für Katzen gegoogelt.

Am Montag abend haben wir sie dann von ihrem Krankenlager im Gästezimmer ins Wohnzimmer gebracht und ab da gings aufwärts. Am Dienstag hat sie dann beschlossen wieder am Leben teilzunehmen. Hat wieder angefangen zu fressen und ging selbstständig aufs Klo. In der Nacht von Mo auf Di hab ich sie ins Kisterl gesetzt, da kletterte sie raus und machte daneben. Am Dienstag abend zeigte sie selbstständig an, dass ich ihr beim Weg in den Keller helfen soll und sie kletterte ganz alleine in ihr Klo rein und machte ihr Häufchen.
Aus der depressiven Katze, die nur rumlag, ist innerhalb kürzester Zeit wieder unsere Lise geworden, die sich kloppt und mit ihrer Schwester fangen spielt.


Was ich damit sagen will:
Lass deinem Katerchen Zeit. Er muss damit zurechtkommen und das erst einmal verarbeiten.
Wir haben am Dienstag Bachblüten gegeben und danach ging es aufwärts. Ob es die waren oder ob es Zufall war, weiß ich nicht. Aber ein Versuch wäre es wert.
Schreib am besten Ina1964 an.
Nur nicht die Geduld verlieren und dem Katerchen sein Tempo lassen!

Alles Gute !! Daumen und Pfoten sind gedrückt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Honey,

ich würde auch sagen lass ihm Zeit.....das wird schon alles.
Wie geht es ihm denn heute?

Nach so einer OP ist es doch klar das er erstmal platt is....der Appettit ist nun sicherlich wieder da, oder?

Ich würde ihn auch machen lassen....wozu in eine Kiste???
Er sollte sich doch bewegen......ein Gefühl dafür bekommen das er nun auf 3 Beinchen unterwegs ist.
Wenn Du unsicher bist halte doch nochmal Rücksprache mit dem TA......

Unsere Ginger ist auch ein 3- Beinchen.....und sie kommt bestens klar damit.
Mach Dir keine Sorgen.....das wird schon!
 
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Hallo!

Danke für das rege Interesse.
Ich weiß nicht warum, aber ich sehe eure Antworten heute zum ersten Mal :confused:
Ich hab die Tage nach dem Post immer wieder den Thread aktualisiert, aber nie eine Antwort gesehen. Keine Ahnung was da falsch lief :/

Jedenfalls geht's ihm wieder gut. Sehr gut sogar. Unser Großer liegt grade auf seinem Stammplatz, räkelt sich und schnurrt wie gewohnt.

Die paar Tage nach der Operation waren aber wirklich nicht leicht, da man zwar immer liest, dass Katzen damit wunderbar zurecht kommen, aber wenn man einen durchgehend maulenden Kater mit einer 15cm Wunde hat, der nicht fressen oder trinken will, verzweifelt man schnell.
Er hat aber jeden Tag fortschritte gemacht!
Beim gehen hat er immer wieder Pausen eingelegt oder sich an der Wand gestützt.
Er humpelt halt. Aber wenn erst mal das Fell nachgewachsen ist wir man 'fast' nichts mehr kennen :grin:
Danke!
 
Der läuft bald wieder rum, dass du Mühe haben wirst, hinterher zu kommen :)

Katzen sind Bewegungskünstler!
Er wird sich dran gewöhnen und wenn er es verarbeitet hat, wird er wieder der Alte seun!

Gib ihm einen dicken Knuddler! Ein tapferer Kerl.
 

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