Meine beiden Wohnungskatzen (in späteren Jahren Teilzeitfreigänger) sind 15 und 17 Jahre geworden und an Alterskrankheiten gestorben;
Mein wunderbarer Freigänger Leon ist mit 2,5 Jahren an Katzenseuche gestorben (beim Revierkampf eingefangen)
Mein Freigänger Kuno ist mit 10 Jahren an Leukämie gestorben
Bei meinen jetzigen Freigänger wird man sehen.
Es ist also bis jetzt nur eine der Katzen am Freigang gestorben. Dafür hat er sich furchtbar gefreut, dass er raus durfte. Ich habe vorher noch nie eine Katze vor Freude Bocksprünge machen sehen.
Bei guter Zuwendung und geeigneter Gegend können auch freigehende Katzen durchaus alt werden.
Geeignete Gegend ist das "Zauberwort"!
Eine für Freigänger geeignete und möglichst gefahrlose Gegend trägt mit Sicherheit maßgeblich dazu bei, dass auch Freigänger ein relativ hohes Alter erreichen können.
Leider werden solche Gegenden in Deutschland aber immer seltener ...
Deshalb werden viele Freigänger nicht mal 1 Jahr alt!
Davon abgesehen möchte ich hier noch mal auf den Unterschied zwischen Streunern und Freigängern hinweisen, damit es keine Missverständnisse gibt:
Streuner sind Katzen, die sich draußen ganz alleine ohne menschliche Hilfe durchschlagen müssen. Sie "gehören" niemandem, werden weder regelmäßig gefüttert, noch bekommen sie tierärztliche Hilfe, wenn sie krank, massiv von Parasiten befallen, verletzt oder alt sind. Sie sind mehr oder weniger schutzlos den Jahreszeiten ausgesetzt (großer Durst im Sommer, große Kälte im Winter), müssen ihr kurzes Leben lang oft sehr leiden und sterben meist jung.
Freigänger sind Katzen, die zwar draußen "herumstreunern" können, aber ein Zuhause haben, im Normalfall in den Genuss von regelmäßiger Fütterung, tierärztlicher Hilfe und menschlicher Zuwendung kommen und deshalb im Durchschnitt älter werden als Streuner.
Die größte Gefahr für Freigänger sind nach wie vor Autos! Aber viele Freigänger sterben auch jung, weil sie versehentlich in irgendwelchen Kellern oder Verschlägen eingesperrt werden und dort verhungern bzw. verdursten, bevor sie gefunden werden. Andere fressen ausgelegte Giftköder. Und viele sterben - gerade in ländlichen Gebieten! - deshalb jung, weil sie qualvoll in widerrechtlich aufgestellten Schlagfallen verenden oder von schießwütigen Jägern "erlegt" werden ...
Denselben Gefahren sind natürlich - zusätzlich zu ihrem sowieso schon sehr harten Leben - auch Streuner ausgesetzt!
Am jüngsten sterben also statistisch gesehen die armen Streuner, gefolgt von den Freigängern. Wohnungskatzen erreichen statistisch gesehen ein fast schon "methusalemisches" Durchschnittsalter von 15 Jahren.