Vergesellschaftung mit Gittertür - Kater rennt weg

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jamira

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19. November 2008
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Hallo zusammen,

erstmal möchte ich mich hier für die vielen Tipps zur Katzenhaltung etc. bedanken, die ich so oft beim Mitlesen bekommen habe.

Leider weiß ich nicht, wie ich bei der eigentlich gerade erst beginnenden Zusammenführung am besten weitermache. Laut dem Buch, dem ich folgen wollte (Katzenzusammenführung mit Herz und Verstand von Christine Hauschild), sieht die Situation gar nicht gut aus und ich bin für jeden Tipp dankbar.

Ich beschreibe unten alles im Detail. Für wen das zu lang ist, hier die Kurzfassung: Was macht man, wenn der alten Kater sich gar nicht mehr ins DG traut, weil dort die neuen Katzen am Ende des Flurs mit Gittertür abgesperrt sitzen. Es kommt gar nicht mehr zum Zusammentreffen. Kann es dann überhaupt noch etwas werden?

Zur Situation: Ich habe eine Katze und einen Kater, Geschwister, beide 7 Jahre alt, die in einem schönen Haus mit großen gesicherten Garten leben. Jetzt kam ich auf die Idee, dass es schön wäre, noch 2 Katzen aus dem Tierheim dazuzuholen, um auch ihnen ein schönen Leben zu ermöglichen. Es ist wieder eine Katze und ein Kater, Geschwister, geschätzt beide 7 Jahre alt. Von der Konstellation hörte es sich passend an. Bei beiden Päärchen ist die Katze etwas ängstlicher. Beide sind sehr menschenbezogen und lieb.

Am Samstag sind die beiden Neuen ins "Willkommenszimmer" im DG gezogen. Dort haben sie sich die letzten Tage super eingelebt. Mein Freund schläft immer oben, weil sie sehr viel Nähe brauchen. Ich schlafe unten bei den Alten. Nach 3 Tagen habe ich immer mal wieder die Tür zum DG geschlossen und die Neuen im DG freigelassen, als unsere geschlafen haben, damit sie die anderen Räume kennenlernen konnten und bei uns waren. Ab Tag 5 fühlten sie sich auch damit sicher.

Unsere Alten haben sich die ganze Zeit wie immer verhalten. Wenn wir im Willkommenszimmer waren, haben sie manchmal davorgestanden und miaut und gekratzt, weil sie zu uns wollten. Ansonsten haben sie sie ignoriert. Unsere beiden sind eh nur oben, wenn wir oben sind oder zum Essen. Wenn ich mal das Bettchen mit dem Geruch zu ihnen brachte, wurde intensiv geschnüffelt, sonst nix. Nur einmal ist der Kater nach dem Schnüffel sofort raus, obwohl er eigentlich gerade gestreichelt werden wollte.

Gestern sollte dann der große Tag kommen. Wir haben die Gittertür eingesetzt, Leckerlis und alles bereitgehalten, einer von uns saß jeweils auf einer Seite der Tür.

Ich habe erst nur die Katze mit Leckerchenrufen nach oben in den Flur gelock (ca. 3m lang, am Ende ist die Gittertür). Sie kam hoch, sah den Kater, plusterte und starrte. Die neue Katze war unterm Sofa, der Kater saß am Gitter und starrte. Unsere konnte ich mit Targetstabspielen und Leckerchen ein bisschen ablenken. Nach ca. 2-3 Minuten ging sie weg und wollte auch nicht mehr hoch.

Dann haben wir es mit dem Kater probiert. Er kam hoch, sah den anderen Kater, fauchte und rannte runter ins Wohnzimmer. Danach wollte er nicht mehr hoch.

Wir haben die Gittertür erstmal drinnen gelassen. Irgendwann kamen unsere unerwartet in den Futterraum, für den man nah ans Gitter muss, um rein zu kommen, als mein Freund dort sauber machte. Dann sahen sie den neuen Kater dort schlafen. Der Kater stand auf und setzte sich auf den Boden, mit etwas Entfernung. Unsere waren erst etwas angespannt und dann war das kommende Futter wichtiger. Plötzlich kam aber die neue Katze von unterm Sofa, extrem geplustert ans Gitter gerannt. Unsere erschracken und rannten nach unten. Danach ging keiner von beiden mehr nach oben.

Wir haben abends das Futter dann direkt oben an den Eingang vom DG gestellt und wollten abends füttern. Erst kam die Katze hoch, war etwas geplustert aber hat gefressen und ging auch am Flur vorbei. Die beiden Neuen saßen am Gitter und starrten. Dann kam der Kater. Statt zum Fressen ging er ein paar Schritte Richtung Gitter und rannte dann sofort wieder nach unten und wollte auf keinen Fall mehr hoch.

Wir haben das Futter nach unten gestellt. Hier verhält er sich ganz normal. Oben existiert für ihn nicht mehr.

Laut dem Buch wären wir bei Variante "Gesicherte Begegnung" bei dem Fall "Emotionsausbruch", in dem man sich Fragen soll, ob es überhaupt Sinn macht weiterzumachen. Es gibt dann nur, wenn es unbedingt sein soll, die "systematische Zusammenführung" mit Tür die ganze Zeit zu. Katzen auf mind. 3 Meter Entfernung und immer für einen kurzen Moment mit Tür auf, Gittertür zu und Leckerchen, das über Wochen. Aber wäre das nicht Quälerei für die Neuen vielleicht über Monate in einem Zimmer separiert zu werden. Und ich müsste erstmal meinen Kater dazu bringen, überhaupt wieder nach oben zu gehen. Er rennt so schnell weg. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es da zu einer Gewöhnung kommen kann. Die Neuen sitzen mittlerweile nur an der Gittertür, starren (das machen sie auch bei uns - es ist scheinbar für sie normal. Musste ich mich auch dran gewöhnen) und fauchen nicht mehr.

Bin ich nach 1 Woche durch das extreme Verhalten meines Katers schon gescheitert? Ich weiß, eine Vergesellschaften kann Monate dauern. Aber was, wenn ein Kater die Interaktion verweigert? Ich möchte die Neuen nicht weggeben. Sie haben so viel Stress in ihrem Leben gehabt und sollten nun endlich ein zu Hause finden. Ich bin für jeden Tipp unendlich dankbar.

Liebe Grüße
jamira
 
A

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Hallo Jamira,
ich habe das Buch nicht gelesen, kann also so genau dazu nichts sagen. Aber; ich habe hier im Forum diverse Beiträge zu Zusammenführungen gelesen. Und wenn die "alten" Katzen z.B. Freigänger sind, liest man da fast immer, das sie zunächst nach Einzug der "neuen" dann nur ungern ins Haus kommen. Ich würde das mal als Vermeidungstaktik umschreiben (wenn Katze das unangenehme lange genug ignoriert/vermeidet, verschwindet es vielleicht?) ;).
Eigentlich machen deine Katzen jetzt nichts anderes, nur ist es bei euch eben das DG das gemieden wird.
Werf da mal nicht gleich die Flinte ins Korn, da geht bestimmt noch was. Das Buch ist sicher gut, aber das Leben schreibt nun mal eigene Geschichten. Klammere dich nicht so eindringlich an jede Aussage des Buches.
Gib allen Katzen einfach Zeit, nimm eine große Portion Geduld in die Hand. Du hast ja die Gittertür erst seit gestern drin, die haben sich also erst ein- zweimal gesehen, da ist noch ganz viel Platz nach oben.

Was - außer dem Futter- mögen deine Katzen gern? Leckerlis? Mit dir kuscheln oder spielen? Neue spannende Dinge wie Kartons o.ä.? Solche Sachen kann man prima "immer etwas näher ran" ablaufen lassen.

Grundsätzlich würde ich mal gucken, ob du ein Versteck (einen Karton o.ä.) so aufstellen kannst, das deine Katzen dahinter/daraus die Möglichkeit haben, die "Neulinge" Mal zu betrachten, sich dabei aber geschützt fühlen. So offen rumsitzen und etwas gruseliges/neues anzusehen....naja, dazu gehört viel zu viel Traute und Mut. Meine Katzen gucken lieber erstmal aus einer geschützten Ecke so etwas an.

Du bekommst hier bestimmt auch noch mehr Tips von erfahreneren Usern. Aber so schnell aufgeben und verzweifel solltest du nicht. :)
 
Hallo Jamira,

für mich klingt das so, als habt ihr euch gut vorbereitet, aber innerlich so eine Art Zeitplan aufgestellt, bis wann was mit der Zusafü zu gelingen hat.
Nur leider ist das bei Katzen so, dass sie ihren eigenen Kopf haben, dafür lieben wir sie ja auch.:D

Erstmal denke ich, dass das Tierheimpärchen bei Euch in dem Zimmer gut aufgehoben ist. Es muss ja alle neuen Geräusche und Gerüche kennenlernen, klar dass sie am Gitter sitzen, da kommt alles interessante rein. Darüber würde ich mir erst mal keine Gedanken machen

Ich glaube, für Euren Altkater seid ihr zu schnell.
Da sind Neue in seinem Revier und er findet es einfach doof.
Wenn er nicht ins DG will, ok.
Den Fressplatz nach oben zu verlegen war zuviel für ihn.
Ich würde das in viele kleine Einzelschritte aufteilen.
Clickert Ihr?
Ihr könntet jeden Tag ein Leckerli auf die Treppenstufe legen und belohnen wenn er es nimmt.
Tag 1 erste Stufe, die zweite erst, wenn er auf der ersten sitzen bleibt.
Die Geschwindigkeit bestimmt er, nicht ihr.

Es wird länger dauern, als ihr es euch gewünscht habt, sieht aber nach machbar aus.
Wieviel Geduld habt ihr? :)
 
Also die neuen sind erst seit einer Woche bei euch und ihr habt seit gestern die Gittertür drin? Das ist doch noch überhaupt kein langer Zeitraum und auch die Reaktionen der Katzen klingen ziemlich normal. Ist doch klar, dass man sich erstmal aufregt, wenn da plötzlich jemand neues im Revier ist. :) Das Buch hab ich zwar gelesen, aber jetzt gerade nicht perfekt parat im Kopf, aber ich glaube nicht, dass Frau Hauschild das so gemeint hat.
Ich finde, das klingt bei euch nicht schlecht, die Kombination der Katzen klingt gut und euer Vorgehen auch. Wartet einfach mal ab, ein Tag ist wirklich keine Zeit, um zu verzweifeln. :)
Was ottilie vorschlägt (viele kleine Einzelschritte) klingt super. Vielleicht siegt bei euren Alten auch irgendwann die Neugier und sie gehen von alleine mal gucken. Das wird, ihr müsst den Katzen nur genug Zeit geben und niemanden zu etwas drängen, was Katze noch nicht will. Eine Zusammenführung braucht halt vieeel Geduld. :)
 
Vielen vielen Dank für eure Antworten. Da bin ich ja beruhigt, dass das gar nicht so schlimm ist wie befürchtet. Wir waren sehr verunsichert, weil es sich in dem Buch so angehört hat, als wäre durch die Reaktion unseres Katers alles verloren. Geduld können wir aufbringen, daran soll es nicht scheitern :)

Hindernisse im Flur zum Schutz haben wir eingebaut. Sie könnten sich also heranschleichen. Dann füttern wird jetzt erstmal weiter im EG und laufen jeden Tag eine Stufe mit unserem Kater und unserer Katze weiter. Er mag Garnelen total gerne. Klickern findet unsere Katze super, der Kater leider nicht so.

Sollen wir die Gittertür drin lassen oder eher die Tür oben erstmal zu machen? Bei der "systematischen Zusammenführung" im Buch wäre die Tür erstmal wieder zu und man würde dann später mit den Katzen ganz gezielte kurze Sichtkontaktmomente trainieren. Ich frag mich dabei nur, ob dann bei diesem ersten Sichtkontakt nicht das gleiche passiert wie beim letzen Mal (Fauchen, Wegrennen), so dass wir dann wieder am Anfang sind.

Ist es ok die beiden Neuen immer mal wieder für ein paar Stunden im DG frei laufen zu lassen, wenn unsere schlafen und wir die Tür zum DG zu machen? Oder würde das nur mehr Stress erzeugen, weil dann der Geruch der anderen Katzen überall im DG ist?

Noch mal vielen Dank. Jetzt gehen wir mit neuer Zuversicht an die Zusammenführung und lassen uns ganz viel Zeit. Es wäre so schön, wenn sich die beiden Paare zusammenraufen würden. Wir haben in der kurzen Zeit die beiden Neuen schon ins Herz geschlossen.
 
Im Grund genommen fängt euere Zusammenführung jetzt erst an. Die Woche vorher war für die Eingewöhnung von den Neuen ok, aber solange kein Sichtkontakt besteht, kannst du die für die Zusammenführung getrost streichen.
Auch die Gerüche machen das nicht wett, könnte ja auch sein, das ihr einfach irgendwo anders über andere Katzen gestolpert seid.
Meine machen das übrigens auch so, wenn sie keine Lust auf Zusammenführung haben, gehen sie einfach nicht zu dem Gitter hin. Mag ich nicht, seh ich nicht, ist nicht da, muß ich gar nicht drüber nachdenken.

Ich habe oben 2 kleine Wildlinge in einem Zimmer mit Gittertür. Wären sie zahm, hätte ich sie schon lange rausgelassen. So aber dauert es noch eine Weile. Die beiden haben jetzt seit 2 Wochen die Gittertür drin. Und die Picca ist gestern zum ersten Mal zu der Tür hingegangen, hat ein bisschen geguckt, ein bisschen gefaucht und sich wieder getrollt. Ganz normal.

Euere Aufgabe ist es jetzt vor allem, die Katzen auch zu der Tür hinlocken. Wirklich auch in kleinen Schritten, positiv verbinden und auch bei Fauchen, aufplustern usw. gelassen bleiben! Das dauert schon eine Weile, bis die Katzen darüber nachdenken, das man vielleicht doch eventuell auch mal freundlichen Kontakt aufnehmen könnte. Bei Freigängern dauert das bestimmt doppelt so lange wie bei den meisten Wohnungskatzen, einfach deshalb, weil das ausweichen doch so schön einfach geht. Und man nicht schon aus Langeweile doch mal hingeht. Genauso geht es im Haus langsamer als in einer Wohnung - in welcher Wohnung kann man schon ein Zimmer so einfach ignorieren wie das Dachgeschoss in einem Haus.

Also ihr könnt wirklich noch vollkommen relaxed an die Sache rangehen. Und wenn sie sich in 2 Monaten immer noch hartnäckig weigern, zu der Gittertür zu gehen, denkt mal darüber nach, ob ihr die Tür auch an ein Zimmer umbauen könntet, das unten zentral liegt, wo ein Ignorieren nicht so einfach ist.
Und der Winter ist ideal dafür. Im Sommer kommt Katze dann eben einfach nicht mehr nach Hause. So, das hast du jetzt davon, jawoll!
Aber im Winter wankt da doch recht oft recht schnell, und man geht vielleicht doch mal gucken, ob man nicht doch ein warmes Plätzchen im Haus findet, wo man es sich gemütlich macht, obwohl die anderen da sind.
 
Starfairy, danke auch noch für deine Antwort. Jede Rückmeldung tut mir gerade gut. Es ist gar nicht so einfach 2 getrennten Katzenpaaren, die so viel Nähe haben möchten, gerecht zu werden :)

Mit unseren "alten" Kater gehen wir jetzt jeden Tag eine Treppenstufe weiter. So eine Stufe ist für ihn aber immer wieder unheimlich. Wenn die Stufe geschafft wurde, gibt es dort auch das normale Nassfutter. Heute machen wir wahrscheinlich eine Pause, weil die derzeitigt Stufe für ihn noch unheimlich ist. Ansonsten ist er jetzt 3-4 Mal nach oben zum Futterzubereiten gegangen, als mein Freund länger gebraucht hat. Dafür muss er ganz nah am Gitter vorbei. Er war extrem angespannt oben und ist schnell wieder runter, aber es gab keine Zwischenfälle. Unsere "alte" Katze war auch ein paar Mal zum Futterzubereiten mit.

Mit unserer "alten" Katze sind wir etwas weiter. Der Clicker-Trainingsraum ist im DG und mit ein wenig Überredung kommt sie abends dafür nach oben. An dem Flur geht sie dann vor dem Clickern schnell vorbei. Nach dem Clickern hab ich ihr noch ein paar Leckerchen am Ende des Flurs gegeben, aber nach 1 Minute wird es ihr zu unheimlich und sie geht runter.

Die beiden Neuen verhalten sich positiv. Sie fauchen oder drohen nicht mehr. Wenn eine Katze kommt, sind sie erst angespannt aber dann schauen sie eher interessiert. Wenn jemand von uns drinnen ist, lassen sie sich sofort ablenken und ignorieren dann die Katze auf der anderen Seite. Wenn unsere doch nur so ein Interesse zeigen würden...

Also, das wird wohl noch eine längere Geschichte. Ich freue mich über jeden noch so kleinen Fortschritt.

Ich lese immer wieder von den Feliway Steckern. Das haben wir noch nicht ausprobiert. Meint ihr, dass wir das noch machen sollten? Oder erstmal abwarten?
 
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Also ich habe mit dem Feliway Stecker bei meiner Zusammenführung gute Erfahrungen gemacht, die Katzen waren dadurch ruhiger
Als er leer war ohne dass ich es merkte, da wurde es dann turbulenteR
 
Alternativ könnte man alle 4 Kanditaten auch noch mit Bachblüten undoder Zylkene etwas runterfahren bzw entspannen.

Wirkt aber auch nicht von jetzt auf gleich sondern braucht auch seine gewisse Zeit.
Bei manchen Katzen kann es aber auch vorkommen das es gar nicht wirkt...Wäre aber einen Versuch wert ;)
 
  • #10
Ich habe Feliway noch nicht gehabt, nur DAP (ähnlich, allerdings für Hunde), das hat bei meiner Hündin m.E. eine wirklich gut unterstützende Wirkung.

Allerdings; hier bewegt sich die Katze für die es wichtig wäre ja über mehrere Etagen, wie ist da die Wirkungsreichweite bei den Feliway-Steckern? Bei DAP steht eine empfohlene ungefähre Raumgröße dabei. Du wirst also ggf. mal gucken müssen, ob du mehrere Stecker brauchst?!

Oder vielleicht doch Zylkene? Wäre auch mein Vorschlag gewesen.
 
  • #11
Beides, ich plädiere für beides und Bachblüten dazu - in solchen "Schlachten" braucht Mensch alles an Unterstützung was zu Verfügung steht ;)
 
  • #12
Danke fürs Mitteilen eurer Erfahrungen. Mein Freund möchte es noch 2 Wohen ohne probieren. Aber wenn wir damit nicht weiterkommen, dann besorgen wir uns auch solche Unterstützung. Gut zu wissen, dass es noch mehrere Möglichkeiten gibt, wenn der derzeitige Weg uns nicht ans Ziel führt.

Und am besten kaufen ich dann gleich noch ein Beruhigungsmittel für die Menschen im Haushalt :)
 
  • #13
Wir haben doch keine 2 Wochen gewartet. Dazu war mein Stresslevel zu hoch... Seit Dienstag geben wir den 4 Katzen Zylkene. Ob es (schon) wirkt, kann ich nicht so richtig sagen. Es gibt Fortschritte, aber die könnten auch einfach so entstanden sein.

Gerade sieht es folgendermaßen aus: Wir locken den Kater mit Garnelen die Treppe hoch. Jeden Tag, wenn es klappt, etwas weiter und seit vorgestern sind wir auf der obersten Stufe angekommen. Hauptfutter gibt es aber unten an der Treppe. Geben wir es auf der Treppe, nimmt er es nur und trägt es weg. Vorgestern ist er zum ersten Mal oben einfach so schauen gekommen, als wir länger im Gitter-Zimmer waren und mit den anderen gespielt haben. Er stand mit ca. 3 Meter Abstand zum Gitter und hat ein paar Minuten zugeschaut. Leider blieb es bei dem einen Mal. Gestern ist er zum ersten Mal dann beim Garnelen-Füttern um die Ecke gegangen und hat die Katzen angeschaut. Kurzer Blick, dann wurde es ihm zu viel und er drehte ab. Bis zur obersten Stufe kamen wir aber auch heute wieder, mit etwas Überzeugung.

Unsere Katze ist weiter. Mit ihr kommen wir mit Leckerchen und Clickern bis ca. 1,5 Meter Abstand zu den Katzen. Sie kam jetzt zumindest manchmal von alleine hoch und hat sich alles angeschaut. Generell ist sie dann angespannt, große Augen, starrt, hockt sich hin. Wenn die anderen Miauen, geht das Fell etwas hoch, entspannt sich aber wieder. Nach einiger Zeit mag sie dann nicht mehr und geht runter. Einmal ist sie näher ans Gitter gekommen. Dann kam die neue Katze aber langsam auf sie zugeschlichen und da fauchte sie ein paar Mal und dann ist sie weg.

Die neuen Katzen schauen immer, wenn eine von unseren da ist. Sie starren oft. Der Kater ist entspannter dabei. Er geht auch manchmal weg und kommt wieder. Die Katze geht öfters offensiver näher, ist meistens erstmal angespannt und starrt, aber entspannt sich nach einiger Zeit ein bißchen. Sie miaut oft, wenn sie dann dort sitzt. Nicht aggressiv sondern eher so, wie sie uns anmiaut, wenn sie Aufmerksamkeit mag.

Soweit der Stand nach 2 Wochen offenener Gittertür. Bei unserer Katze und den beiden Neuen habe ich das Gefühl, dass sie irgendwann aufeinanderzugehen könnten. Es wird dauern, aber man kann es üben. Bei unserem Kater mache ich mir Sorgen, weil er zum einen Angst hat und zum anderen das DG vielleicht lieber abgibt, als sich mit der Situation auseinanderzusetzen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass er irgendwann normal nach oben geht, ggf. sogar ohne dass wir ihn locken. Und so wird er sich doch nie an die Neuen gewöhnen, oder?

Das war jetzt ein langer Text, aber ich wollte versuchen, die Situation bestmöglich darzustellen, weil ich mich über Einschätzungen/Ratschläge freuen würde.

Unsere Ideen:
1. So weiter machen wie jetzt und hoffen, dass es besser wird und unser Kater Interesse zeigt.
2. Die neuen Katzen in einen zentraleren Raum im EG setzen. Leider gibt es dort nicht einen wirklich guten Raum - Schlafzimmer ist ziemlich klein, Wohnzimmer wäre unseren gegenüber eine riesige Einschränkung, weil es ihr Hauptraum ist.
3. Im Wohnzimmer eine Gittertür einsetzen und wenn die Alten dort sind, die Neuen immer mal wieder nach unten holen und den Rest der Wohnung erkunden lassen. Die Neuen würden dann auf jeden Fall Kontakt aufnehmen wollen, aber ich befürchte, dass unsere nur unterm Sofa wären. Vielleicht stresst das alle Beteiligten nur...

Also, ich freu mich über alle Anregungen. Wir sind noch sehr unsicher, weil es unsere erste Zusammenführung ist.
 
  • #14
Also ich finde, das klingt doch gar nicht so schlecht. Ich würde erstmal so weitermachen. Die Gittertür ist ja gerade dafür da, dass sich alle Katzen ohne Gefahr in ihrer eigenen Geschwindigkeit annähern können. Wenn euer Kater dafür halt mehr Zeit (und eure Unterstützung) braucht, würde ich die ihm auch geben. Es zeigt ja auch schon Wirkung, er guckt ja jetzt sogar schon ab und zu. Wenn ihr merkt, dass keine Verbesserungen mehr kommen, könnt ihr ja überlegen, ob und was ihr ändert; aber solange sich die Katzen, wenn auch in sehr kleinen Schritten, annähern, würde ich genau so weitermachen.
 
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  • #15
Reviere würde ich zum jetzigen Zeitpunkt auf gar keinen Fall tauschen, dafür ist euer Kater noch viel zu unsicher. Wenn ihr ihm jetzt auch noch sein Revier streitig macht, da halte ich die Folgen für ganz schlecht abschätzbar
Wenn ihr was machen wollt dann nur Decken tauschen oder so
Bleibt ganz ruhig, es geht einfach nicht schneller
 
  • #16
Ok, dann machen wir so weiter und hoffen auf weitere ganz kleine Fortschritte. Wir haben vom Gefühl her auch eher zu der Option tendiert.

Decken tauschen haben wir schon öfters gemacht. Da schnuppern sie kurz dran aber dann ist es uninteressant. Zumindest dabei bleiben alle gelassen :)
 
  • #17
Moin Jamira ,
ich kann dich gut verstehen ,das gleiche Problem hatte ich vor 4 Mon. auch ,
habe mir auch hier im Forum Hilfe gesucht und gefunden :pink-heart:

Nur das meine "Alten " Freigänger sind ,völliges Desinteresse der beiden Alten gegenüber den Kleinteilen :eek:
Es hat Nerven und Zeit gekostet , aber es hat sich gelohnt.:p
Zylkene hat bei uns geholfen obwohl die Freigänger selten im Haus waren :D
Habt noch Geduld ( ich weiss , es ist schwer ) es wird schon
 
  • #18
Hallo friesenmoni,

danke fürs Mut machen. Da habe ich gleich mal deine Beiträge gelesen. Du hattest keine Gittertür, oder? Gestern Abend und heute sind unsere beiden sehr zurückhaltend - keine Lust/Angst nach oben zu gehen. Die Katze findet es eher stressig und mag nicht. Beim Kater ist es, glaube ich, wirklich Angst. Das blöde ist, dass unsere Neuen immer mehr fordern, auch mal raus zu gehen... So langsam reicht ihnen das eine Zimmer nicht mehr. Durch die Gittertür hören sie ja, dass wir da sind und auch, dass wir mit den anderen Katzen etwas machen.

Nachdem ich hier schon so viel geschrieben habe, dachte ich mir, ich setz mal Bilder rein. Katzenbilder sind doch eigentlich immer süß :) Also, darf ich vorstellen...

1. Bild: Die alteingesessenen Katzen: Tigerchen und Suleika in unserem großen eingezäunten Garten
2. Bild: Sina und Raban, die neuen Katzen
3. Bild: Tigerchen - unser großes Kuschelmonster
4. Bild: Raban - unser neues Kuschelmonster. Es gibt gewisse Ähnlichkeiten.
5. Bild: Unsere neugierige Suleika

Leider ist kein Platz mehr für ein Sina-Bild. Das kommt dann später mal :)
 

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  • #19
Moin Jamira ,

wir hatten auch eine Gittertuer , dort ware Momo und Piet die 1. Woche eingesperrt :D
da es August und noch warm war , waren unsere Grossen meist draussen.
Sie hatten auch keine Lust ins Haus zu kommen, also Futter in den Wintergarten :D
Nach einer Woche Deckentausch ,haben wir sie in unteren Etage laufen lassen,:eek: Moritz und Pauly waren eh draussen.
Nachts haben wir die Kleinteile in ihr Katzenzimmer mit Gittertuer kastaniert, hat super geklappt, sie haben es angenommen wenn wir ins Bett gegangen sind :rolleyes:
Wir mussten ja die Kakl. geöffnet halten,damit die grossen Nachts rein konnten ;)
Nach und nach haben sich dann die Grossen dann reingetraut , mit viel gefauche und geknurre :D
Pauly , der grosse Tiger hat Angst vor den Kleinteilen gehabt :confused:das hat sich auch erst nach gut 2 Mon. gelegt. Deshalb kann ich dich verstehen:rolleyes: meine Nerven waren auch rund :D
Mittlerweile dürfen die Kleinteile nach draussen, das hat das Klima noch verbessert, es ist schön alle vier durch den Garten jagen zu sehen :pink-heart:
Mit ganz viel Geduld ,Schnaps und Beruhigungstee wird es schon klappen.

Wir drücken die Daumen und 16 Pfoten
 
  • #20
Ich denke auch mit Zeit und Geduld werdet ihr das schon hinbekommen:)

Kleine Anmerkung am Rande :cool:
Du hast dich sehr gut informiert und vorbereitet - super;)
Allerdings hat frau dann meist auch eine klare Erwartungshaltung und Leistungsbereitschaft, weil man ja weiß, wie es laufen soll....
Versuch mal nicht nur die Katzen zu kontrollieren, sondern auch zwischendurch nen Blick auf dich zu werfen:cool: Bewußt entspannen und den Druck raus nehmen kann auch die Katzen entspannen. Deine Mäuse werden das schon schaffen:zufrieden:
Nur als Idee, weil Katzen leider Anspannungen sofort übernehmen;)
(Bsp. Wenn du am Gitter stehst, beobachtest und das atmen vergisst, wird der Kater das merken und in Alarm fallen. Katzen kann man nix vormachen.)
 
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