Neue Katze - Rasse, Nicht-Rasse, Vor- und Nachteile

  • Themenstarter Papillon
  • Beginndatum
  • #101
Ihr schreibt viele sehr interessante Punkte. Vermutlich verstärken sie sich auch gegenseitig dahingehend, dass sog. Vermeher so populär sind.

Quilky, was Du schreibst, dass viele TSVs durch ihre Vermittlungspraxis die Leute quasi schon zum Vermehrer schicken. Ich habe es mit eigenen Augen gesehen. Manche verlangen nicht weniger als ein geregeltes Einkommen zu haben. Aber auf gar keinen Fall auch noch 5 Tage die Woche zu arbeiten und das vielleicht gar 8 Stunden ("Wofür will man sich eigentlich eine Katze anschaffen?"). Wohnungshaltung ist sowieso tabu und wenn einem bei der Vorkontrolle auch nur ein Haar nicht gefällt bekommen diese Leute ganz sicher keine Katze von uns.
Da ich Vollzeit arbeite habe ich mich an eine "ausländische" Tierschutzorga gewandt. Aber wie viele gehe dann zum Vermehrer?

Manchmal frage ich mich, ob das nicht zumindest "etwas" helfen würde, wenn wir es schaffen würden, dass es in Mode kommt, seine Tiere nur nach sorgfältiger Auswahl bei einem möglichst guten Züchter zu kaufen. Ich hoffe, dass das zumindest etwas den Vermeherern den Nährboden entziehen könnte, wenn man sich sofort nachsagen lassen muss, dass man selbst schuld ist an den Vorerkrankungen, die das Vermehrertierchen mit gebracht hat.
Denn ich glaube, dass es einfachin der Natur der Menschen liegt, etwas besonderes haben zu wollen. Deshalb wird es immer gezüchtete Rassen geben.
Aber darum schreibe ich ganz bewusst bei SF z.B. "schaut mal wie arm das Kätzchen mit seinen hängenden Öhrchen aussieht." Keiner will ein Tier, das "arm" aussieht. Und keiner will ein Tier, das man sich nicht traut zu zeigen. Hoffe ich zumindest.

Ja UND? Es ist doch fairer dem Tier gegenüber, wenn man sagt: Pack ich nicht, als wenn man sichs zumutet und dann Fehler macht oder es nervlich nicht packt oder die Ta-Kosten nicht stemmen kann oder oder oder...
Stimmt. Jeder kann nur so weit was tun, wie er es auch händeln kann.
 
A

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  • #102
Ich würde mir einheitliche Standards wünschen, sowohl für Züchter, wie auch den Tierschutz.

Also ich auf suche nach neuen Mitbewohnern war, tingelte ich durch verschiedene Tierheime/Tierschutzorgas in der Region, obwohl ich kein Tier vom Züchter wollte, habe ich dennoch auch zwei-drei Züchter besucht.

Jedes Tierheim, jede Tierschutzorga deklarierte Abgabebedingungen anders, jeder Abgabevertrag war anders gestaltet. Was bei einer Orga als NoGo definiert war, war wiederum bei einem anderen Verein so gar kein Problem.:confused:
Bei den Züchtern, auch je nach dahinterstehenden Verein, waren die Bedingungen auch alle sehr unterschiedlich.

Bei einem TS-Verein gab es z.B einen riesen Fragebogen über Wohn- und Lebensumstände. Was ja auch richtig ist.
Aber die Fragen glichen eher eher einer eidesstattlichen Versicherung, denn dem wirklichen wichtigen Umständen für das Tier.
So wurde z.B nicht nur gefragt, ob ein Auto vorhanden ist, sondern wie viele Autos, welche Marke und welches Baujahr. Oder auch das Gehälter nicht nur durch die Angabe abgefragt wurden, sondern Arbeitsverträge sowie eine extra erstellte Bestätigung des Arbeitgebers vorgelegt werden sollten..*das ging mir doch etwas zu weit*. Zumal im Gegenzug die Orga so gut wie keine Infos über die verschiedenen Katzen, welche uns interessierten geben konnte. Also z.B wann die letzte tierärztliche Untersuchung dort war, welche Tierärzte für den Verein tätig sind, wie lange die Katzen schon dort leben...

Ich bin dort dann einfach aufgestanden und gegangen, weil ich das alles sehr merkwürdig fand..allerdings sehr, sehr traurig..weil dort ein Dreibein und ein Einauge einsassen, die dort Freunde geworden waren und ich mich dieser Freundschaft sooo gerne angeschlossen hätte. :(

Ein anderen anderen Verein z.B waren vernetzte Fenster/Balköne total egal und man sah gar kein Problem Katzen alleine in einer Wohnung zu halten..sind ja Einzelgänger :eek::eek::eek::eek::eek::eek::eek:

Wäre ich Katzenanfänger gewesen, hätte ich das Ganze noch wesentlich verstörender gefunden und wäre wahrscheinlich dann doch beim Vermehrer gelandet oder hätte Katzen aus Ups-Würfen bei Bauern oder Bekannten eingesammelt..


Ähh obwohl ..meine Katzen sind Ebay-Katzen und wurden von einer beherzten Katzenlady tatsächlich krank und verwahrlost einen Bauern abgeschwatzt...aber die Lady ist mit zwei Tierheimen verbandelt, ich habe die Aussagen gegengeprüft und bekam sowohl vom Tierarzt der Dame, wie auch von den Heimen sehr positive Bestätigungen über die Dame..die kämpft auch sehr tapfer an der Katzenfront..
 
  • #103
Die echte Maine Coon aus der Pampa ist nicht gut genug?

Ohne Züchter in Europa käme man hier wohl kaum mal eben an eine echte (Foundation) Maine Coon aus Maine, Kanada und wo es noch von ihnen halbwild gibt. Ausser man nimmt enorm viel Aufwand, Kosten und lange Flüge auf sich, wo man sich dann fragen muss, ob sich das alles lohnt, um eine echte Maine Coon zu retten (?). Aus ökologischem Aspekt eher nicht. Da greife ich also lieber auf Maine Coons aus der Nähe zurück, und das geht nur mit Züchtern hier in Europa. Die richtigen sorgen auch dafür, dass der Genpool zum Schutz dieser Rasse ausgeglichen bleibt. Dies gilt auch für alle anderen Katzenrassen.

Ich finde nicht, dass Zucht und Tierschutz sich gegenseitig ausschliessen müssen.
 
  • #104
Stimmt, das ist auch ein ganz großes Problem, dass jeder "Artgerecht" anders definiert. Der eine TSV kriegt zwar die Kriese bei Wohnungshaltung, aber gibt erwachsene Katzen einzeln ab. Der andere hat kein Problem mit Wohnungshaltung aber würde niemals ein soziales Tier in Einzelhaltung vermitteln.

Wer soll da bitte draus schlau werden?:confused:
Jeder, der noch nie mit Katzen zu tun hatte wird endlos verwirrt.

Könnte man sich nicht zumindest darauf einigen, dass Einzelhaltung in der Wohnung nicht geht, einzeln-freigang und mehrere-Wohnung von den individuellen Umständen abhängt?
Unser Nachbarskater z.B. ist als "Einzelkater" mit Kontakt draußen zu meinen Plüschies (sie spielen mit einander) zufrieden.
 
  • #105
Ausser man nimmt enorm viel Aufwand, Kosten und lange Flüge auf sich, wo man sich dann fragen muss, ob sich das alles lohnt, um eine echte Maine Coon zu retten (?). Aus ökologischem Aspekt eher nicht. Da greife ich also lieber auf Maine Coons aus der Nähe zurück, und das geht nur mit Züchtern hier in Europa. Die richtigen sorgen auch dafür, dass der Genpool zum Schutz dieser Rasse ausgeglichen bleibt. Dies gilt auch für alle anderen Katzenrassen.

Ich finde nicht, dass Zucht und Tierschutz sich gegenseitig ausschliessen müssen.

Das genau ist der Punkt.
Man braucht eine Rassekatze. Mit Papieren. Jetzt. Sofort.
Und die muß echt sein.
Komme was da will.
Eine stinknormale Langhaar ohne Papiere einfach mal so von der Straße weg tut es nicht.
Was ist eigentlich der Unterschied von beiden?:confused:
Dein Problem verstehe ich einfach nicht.
Mal ein Jahr lang im TH helfen, da sieht man so viel Katzen, von denen eine einfach mal Zuspruch finden sollte. Warum muß es die echte wilde Maine Coon sein? Genau deine Frage ist es, die bei mir Widerstand auslöst. Ich glaube, wir reden aneinander vorbei.:confused:
 
  • #106
Das genau ist der Punkt.
Man braucht eine Rassekatze. Mit Papieren. Jetzt. Sofort.
Und die muß echt sein.
Komme was da will.
Eine stinknormale Langhaar ohne Papiere einfach mal so von der Straße weg tut es nicht.
Was ist eigentlich der Unterschied von beiden?:confused:
Dein Problem verstehe ich einfach nicht.
Mal ein Jahr lang im TH helfen, da sieht man so viel Katzen, von denen eine einfach mal Zuspruch finden sollte. Warum muß es die echte wilde Maine Coon sein? Genau deine Frage ist es, die bei mir Widerstand auslöst. Ich glaube, wir reden aneinander vorbei.:confused:

Dann habe ich den Satz „Die echte Maine Coon aus der Pampa“ wohl falsch verstanden. Ich dachte, du meintest damit „die echte Maine Coon aus Maine“ und nicht „eine stinknormale Katze mit langen Haaren“. :confused:

Ich habe keine Frage gestellt. Vielleicht verwechselst du mich mit einem anderen User? (Das war auch gerade mal mein erster und einziger Beitrag zum Thema gerade)
 
  • #107
Das ist auch so ein Punkt: Ich hatte damals ja endlos Glück mit dem TSV in Erding, die sind einfach nur cool drauf, entspannt und trotzdem tierfreundlich und erfolgreich beim Vermitteln.

Andere TS-Leute sind oft echt schrullig, und man fragt sich, wollen die Tiere vermitteln oder mögen sie überhaupt gar keine Menschen und was von beidem hat die Oberhand?

Von einem anderen TS-Ding weiß ich, die haben einem arbeitslosen Alki EIN ZWEITES PFERD anvertraut... dem Typen, der fast jede Nacht besoffen und mit Zigarette in der Schnüss an der Boxenwand runterrutschte und von der Stallmanegerin rausgeräumt werden musste, weil er sonst mit der Fleppe den Laden abgefackelt hätte. Dem Mann, der mal im Winter bei Tiefschnee ungefragt ein Zweitpferd als Handpferd mitnahm, unterwegs stürzte, beide Pferde samt Handy verlor und wir bis Mitternacht nach den Viechern suchen mussten, inkl. Feuerwehr und Polizei... Straßen a***glatt u.s.w.

Also kurz und gut, ETWAS Kontrolle der näheren Rundum-Umstände ist schon sinnvoll. Ebenso, wie auch die Tiere zu kennen und zu gucken, wer könnte zu wem passen.

Hach, wie immer, man sucht ihn so oft vergebens, den goldenen Mittelweg.
 
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  • #108
Ich bin nun total off topic...aber aus dem TSV in Erding hatten wir vor einigen Jahren auch ein Katze erhalten. Freundlich und mit viel Erklärung und alles in vernünftigen Bahnen.. ich war sehr positiv überrascht.

Leider ist Erding von uns aus gesehen doch eine ganz schöne Strecke, weshalb wir bei der letzten Suche, Erding nicht mit in Betracht gezogen haben.
 
  • #109
Ist aber immer wieder ein Thema, das den Gang zu einem Züchter "befördert": Wenn man beim 3. TSV blöd angemeiert wird, will aber trotzdem Katzentiere oder einen Hund, geht man zum Züchter. Oder auch mal zum Vermehrer, wenn man sich nicht wirklich gescheit informiert.... oder nicht den Mumm hat, wieder zu gehen, wenns wo komisch aussieht.

Allzu oft schon gehört oder gelesen.

Meine Nachbarin hier z. B. bekäme mit 75 kein Tier mehr von einem TSV ... "zu alt"... .:sad: Nur ein Beispiel. Schwachsinn.
Ein Haufen Menschen geht übern Jordan und ist viel jünger. Zwei gute Freunde von mir verabschiedeten sich mit Mitte 50.
Also Rentner sind meist zu alt - nur, wer Vollzeit schafft, kriegt oft auch keins. Aber Arbeitsvertrag vorzeigen? Ist heutzutage einen Dreck wert, wenns dumm geht.
Ein Haufen Viecher hat den Vermerk "nicht für Kinder geeignet"... ja, wen hätten wir denn da noch? Wo laufen sie denn? :eek:
Also Tier-Eltern am besten selber backen? Oder wie?

Meiner lieben Nachbarin hab ich übrigens eine Züchterin empfohlen, aus deren Zucht einer meiner besten Wuffi-Freunde stammt und ein ganz fabelhafter, liebenswerter Vertreter seiner Rasse ist. Ja, sie hat die "ausrangierte Zuchthündin" von da genommen, mit diversen Macken und Milchleistenkarzinom mittlerweile, aus Mitleid, ihr Eindruck: Messi-Laden, viel zu viele Hunde, mehrere Rassen, keine Zeit, auch nur EINEM Tier vernünftige Dinge zum Zusammenleben beizubringen.... tja, soviel dazu, wenn man die Züchter nicht persönlich kennt.... :(

Es wird hier manchmal etwas zu einfach dargestellt, sich ein TS-Tier zu holen. Da galoppiere ich auch immer fröhlich drüber weg, weil ich halt ein Schweineglück hatte.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #110
OMalley, meine Rede mit den TS Orgas. Und das Schlimme daran, es wird gefühlt wirklich immer übler (und sitttenwidriger) was die da verlangen bzw. wissen wollen.
Vieles von dem geht die schlichtweg sowas von gar nix an.
Und wenn der Adoptionswillige beim 2. oder 3. Tierasyl mit sowas konfrontiert/angemeiert wird, dann zeigt er nicht nur denen, sondern dem Tierschutz allgemein den Effe und geht sowas von mit Nachbrenner zum Vermehrer wenn ihm Zuchtkatzen mit Stammi zu teuer sind.
Und man sollte ja nicht glauben dass der seinem Umfeld nicht vehement von jedem Tierschutz abrädt sollte dort der Wunsch nach nem Tier aufkommen.
Toller 'Leumund' für den TS und Leidtragende sind wie immer die Tiere, da diese nicht vermittelt werden wo sie aber könnten und es an der (sorry) kreuzstupiden Dämlichkeit der jeweiligen TS-Orga hängt wenn nicht.

Es sollte endlich verbindliche, allgemeingültige und meinetwegen gesetzlich geregelte Regeln für jeden TS geben incl. Vermittlungsverträge an die sie sich zu halten haben und fertig. Selbiges gerne auch für die echten Züchter samt Eintrag/Registrierung der Cattery beim jeweiligen AmtsVet.
Gibts bei Psittaciden schon lange ... incl. Begutachtung der Zuchtörtlichkeiten und Sachkundetest durch den AmtsVet.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #111
Naja, sowas steht und fällt einfach immer mit den Leuten, die da arbeiten. Wie die drauf sind. Fanatisch oder vernünftig.

Wie gesagt, ich kenne mehrere TSV, Pflegestellen und Katzenhäuser, da sind sie normal und tiefentspannt, und andere, wo man sich schon fragt, ob sie sonst noch alles essen können. So Spezial-Fanatiker kann ich auf den Tod nicht ab.
Und ja, auch so einen Vermehrer- und Billigkatzen-Verkäuferspruch kenne ich: Die Tiere aus dem Tierheim haben alle einen Schlag weg.
Hab ich auch gefressen. 1. können sie nichts für, wenns so ist, 2. liegts im Auge des Betrachters, ob er ein Tier mag, 3. nobody is perfect. 4. Ich hab im TH auch sehr viele normale, freundliche, fröhliche unkomplizierte Miezen getroffen. Wenn man sie halt falsch behandelt, z. B. unbeaufsichtigten Dreijährigen zum Fraß vorwirft, muss man sich auch über nix wundern. Dass demgegenüber ungeimpfte inzuchtgeschädigte Einödhofkatzen "gesünder" und normaler sein sollen? Nun gut.... **augenroll**

Ich frage mich auch oft, (und schlagt mich, von mir aus), ob es Sinn gemacht hat, einen Riesenmarkt um Auslands-Tiere zu entfalten. Da sind auch nicht alle seriös, und es wurden auf dem Weg schon viele Krankheiten eingeschleppt. Persönlich finde ich es sinnvoller, wenn dort in den Ländern kastriert wird auf Deibel komm' raus (macht übrigens z. B.auch equivent, die halfen ursprünglich rumänischen Arbeitspferden, machen aber mittlerweile weder vor humanitärer Hilfe noch Kastra-Aktionen für sonstige Haustiere nicht mehr halt, finde ich klasse, weil das die Probleme eher nachhaltig löst).
Für mich beispielsweise käme so ein Fern-Erwerb einer Katze wg der Allergie gar nicht in Frage. Der ganze Import-Bohei gedeiht aber leider auf dem Boden von vielen TSVs hier, die die Viecher nicht herausrücken wollen und zu viel Theater machen.

Und ja, verdammt, wenn mir Stammbaum-Katzen vom seriösen Züchter zu teuer sind: Fragt man halt nach älteren Kastraten oder fährt ein bisschen weitere Kreise. Oder siebt wirklich genau aus bei Katzen aus Privat-Inseraten.
Wo ein Wille ist, ist ein Gebüsch, oder so...

"Mein" TSV hat es übrigens so gehandhabt, dass man Tiere ohne viel Umstände zurückbringen konnte, wenns so gar nicht geklappt hat. Da kann man jetzt drüber diskutieren ohne Ende, aber erzwingen kann man auch nichts. Die hohe Vermittlungsrate, die trotzdem bleibt, und ein spendenwilliger, kooperativer Landkreis sprechen für sich. Man wurde auch nicht "verdammt" oder blöd angemacht, wenn man das Tier zurückbrachte. Professionelle freundliche Neutralität wurde gewahrt. Wie auch immer, ist bessere PR als fanatisches Getue.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #112
Ich frage mich auch oft, (und schlagt mich, von mir aus), ob es Sinn gemacht hat, einen Riesenmarkt um Auslands-Tiere zu entfalten. Da sind auch nicht alle seriös, und es wurden auf dem Weg schon viele Krankheiten eingeschleppt. Persönlich finde ich es sinnvoller, wenn dort in den Ländern kastriert wird auf Deibel komm' raus


"Mein" TSV hat es übrigens so gehandhabt, dass man Tiere ohne viel Umstände zurückbringen konnte, wenns so gar nicht geklappt hat.

Gerade bei Hunden finde ich die Importe sehr fragwürdig, wenn ich die enorm hohe Rate sehe, die dann in Tierheimen landet, weil die Adoptanten mit den oftmals sehr verstörten ehemaligen Straßenhunden nicht zurechtkommen. Sieht man z.B. in "Tierisch Tierisch" immer wieder.:(
Wobei eine legale Einfuhr dann immer noch besser ist als illegal und ungeimpft, wenngleich oftmals sogar aus Unkenntnis der entsprechenden Erfordernisse.

Ist halt wie mit jeder Hilfe auf jedem Gebiet; Hilfe an Ort und Stelle, mit Kastra- und Impfaktionen sehe ich auch als wirksamer an.

Die Option, ein adoptiertes Tier zurückgeben zu können, wenn nichts geht, finde ich sehr wichtig und sehe es eher als vermittlungsfördernd an. Klar, holt man sich kein Tier mit der Absicht, es wieder abzuschieben, aber es gibt eben doch Situationen, wo einem z.B. zum Wohle der Ersttiere nichts anderes übrig bleibt.
 
  • #113
Stimmt. Mit dem Fanatismus wurde schon so viel kaputt gemacht.
Ich denke mir auch immer, dass ein moderater Tierschutzverein ganz enormen Einfluss gewinnen könnte und somit viel mehr bewirken könnte wie diese Fanatiker, die eh keiner ernst nimmt.
 
  • #114
Stimmt. Mit dem Fanatismus wurde schon so viel kaputt gemacht.
Ich denke mir auch immer, dass ein moderater Tierschutzverein ganz enormen Einfluss gewinnen könnte und somit viel mehr bewirken könnte wie diese Fanatiker, die eh keiner ernst nimmt.

... oder denen man dann einfach aus dem Weg geht. Im Endergebnis haben die dann halt ihre Zwinger und Katzenhäuser prallvoll. :sad:

Und ja, z. B. die "Straßenhunde", die z. T. gelernt haben, dass sie Menschen so irgendwie gar nicht brauchen? Wenn das so einfach wäre, wäre ja jeder gewissenhafte Züchter ein Depp, der sich um eine vernünftige Sozialisierung und Familienanbindung seiner Welpis bemüht. :grummel:

Ich will keinem Unrecht tun, sicher sind da ganz wunderbare Tiere dabei, die hier in einem Haushalt ihre Bestimmung finden. Ich kenne selber eine Labi-Hündin, die auf einem spanischen Hausdach gelebt hat und jetzt, hier, einfach "Zucker" ist, nur lieb und goldig.
Nur: Wir brauchen NACHHALTIGE Lösungen.
 
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  • #115
Ihr wisst aber schon alle, das durchaus beides möglich ist: vor Ort kastrieren und trotzdem nach Deutschland vermitteln?! Denn nur weil vor Ort auf Teufel komm raus kastriert wird, heißt das noch lange nicht, dass nicht trotzdem manchmal pro Tag 20 Katzen im Tierheim abgegeben werden (Zahl stammt aus meiner eigenen Erfahrung mit "unserem" Tierheim in Spanien).

Und dass man das durchaus vernünftig und verantwortungsvoll tun kann, also nur mit den Tieren, denen man damit auch etwas Gutes tut?

Finde ich grade ziemlich einseitig und im Urteil ungerecht ("Import-Bohei" und Co.), aber gut, ich bin im Tierschutz aktiv - und noch schlimmer: im Auslandstierschutz :eek:
 
  • #116
  • #117
Ihr wisst aber schon alle, das durchaus beides möglich ist: vor Ort kastrieren und trotzdem nach Deutschland vermitteln?! Denn nur weil vor Ort auf Teufel komm raus kastriert wird, heißt das noch lange nicht, dass nicht trotzdem manchmal pro Tag 20 Katzen im Tierheim abgegeben werden (Zahl stammt aus meiner eigenen Erfahrung mit "unserem" Tierheim in Spanien).

Und dass man das durchaus vernünftig und verantwortungsvoll tun kann, also nur mit den Tieren, denen man damit auch etwas Gutes tut?

Finde ich grade ziemlich einseitig und im Urteil ungerecht ("Import-Bohei" und Co.), aber gut, ich bin im Tierschutz aktiv - und noch schlimmer: im Auslandstierschutz :eek:

Also ich habe eine Katze aus Omsk, das liegt in Rußland, und dazu gibt es auch eine ganz spezielle Geschichte, warum es diese Katze wurde.;) Voraussetzung für eine Auslandsadoption ist für mich aber immer noch, daß genau dort vor Ort auch etwas geleistet wird, und da sind die Omsker vorbildlich.
Als ich noch in den USA lebte, hab ich selber lange Zeit bei richtig groß angelegten monatlichen Kastra-Aktionen mitgeholfen, ich weiß also, wie das geht und wie schwer sowas ist. Und in D bin ich auch jedes Wochenende im TH, da sehe ich ja auch, was so los ist.
Es geht aber nicht an, daß in manchen Stellen im Ausland ganz bewußt Tiere produziert werden, die dann nach D geschippert werden. Oder daß alles, was sich fangen läßt, exportiert wird und im Lande läßt man alles schleifen.
Man kann durchaus alles miteinander unter einen Hut bringen, aber mit ein wenig Verstand, der auf lange Sicht und Nachhaltigkeit, auf Lösung der Probleme IM Land, gerichtet ist.
 
  • #118
Finde ich grade ziemlich einseitig und im Urteil ungerecht ("Import-Bohei" und Co.), aber gut, ich bin im Tierschutz aktiv - und noch schlimmer: im Auslandstierschutz :eek:

Bitte, bitte, ich will Deinen Einsatz doch nicht in Frage stellen. Mir ist klar, dass da auch viel Gutes getan wird und Bedarf da ist. Wills nicht schlecht reden. Nur treibt es manchmal seltsame Blüten.
Z. B. rumänische "Hunde-Mafia", die sogar Wuffs MIT Herrchen fangen und für teuer Geld vermitteln.
Oder eben diverse Krankheiten, die eingeschleppt wurden.

Aber so Zeug kann auch passieren, wenn jemand einen Urlaubs-Findling hier anschleppt und nicht alle Unterlagen auf korrektem Weg beschafft... dann lieber über eine seriöse Orga. Die muss man halt genauso suchen wie seriöse Züchter, schätze ich.
 
  • #119
Und ja, z. B. die "Straßenhunde", die z. T. gelernt haben, dass sie Menschen so irgendwie gar nicht brauchen? Wenn das so einfach wäre, wäre ja jeder gewissenhafte Züchter ein Depp, der sich um eine vernünftige Sozialisierung und Familienanbindung seiner Welpis bemüht. :grummel:

Ach ja, so ist das? Und Du hast einen Hund oder schon einmal einen solchen Hund gehabt?

Wie hat der Straßenhund wohl gelernt, dass er den Menschen so gar nicht braucht? Weil er schlecht behandelt, getreten oder mit Steinen beworfen wurde. Er fürchtet sich ganz einfach vor solchen Unmenschen, was ein Wunder. Aber deshalb heißt das noch lange nicht, dass er bei entsprechendem Umfeld, sprich durch ein geduldiges, liebevolles Zuhause wieder Vertrauen zu Menschen aufbauen kann. Und wieso sollten diese Hunde nicht vernünftig sozialisiert sein? Das lernen sie schon von ihren Müttern und in dem Rudel, in dem sie im Allgemeinen leben. Nachdem aber sowieso bei uns nur hauptsächlich Welpen aus dem Ausland vermittelt werden, bei älteren Hunden ist es schon etwas schwieriger, ist das Ganze kein Hexenwerk. Vorausgesetzt, sie kommen an einen Dosi der auch Ahnung davon hat, wie ein Hund tickt. Aber letzteres gilt ja auch für die Züchterhunde.

Das Gequassel um die gewissenhaften Züchter kann ich langsam nicht mehr hören. Nach außen sind sie alle sehr gewissenhaft, was sich aber so manches Mal so alles dahinter verbirgt, sieht man nur sehr selten. Die Welpen bleiben ja meist so ca. 14 Wochen bei ihrer Mutter. Wenn sie dann wirklich mitten in der Familie leben, haben sie vermutlich keine Furcht vor dem Menschen. D.h. wenn dem wirklich so ist. Aber wer kann schon Menschen hinter die Stirn schauen?

Nachdem bei uns nicht wirklich Hunde nur auf der Straße leben, das ist da ja ganz anders als bei Katzen, wären unsere Tierheime mit weniger Welpen und vorallem auch kleineren Hunden besetzt, wenn es nicht auch die aus dem Ausland dort gäbe. Ohne sie würde mancher Dosi keinen Hund im Tierheim finden, dem er auch wirklich gerecht werden kann.

Wir haben seit fünf Jahren eine griechische Straßenhündin, sie war geschätzte 5 - 6 Jahre alt als sie zu uns kam. Sie hatte mehrere Würfe und war eigentlich eine ganz arme Haut. Schütteres Fell, sehr dünn und vollkommen verängstigt.
Sie hatte ein hartes Leben. Trotzdem ist sie eine Seele von einem Hund, es war nicht ganz einfach ihr diese Ängste langsam zu nehmen. In manchen Situationen ist sie manchmal noch immer etwas unsicher und das wird wohl auch so bleiben. Aber dafür hat sie ja nun uns, die wir ihr immer vermitteln, dass sie bei uns sicher ist.

Warum bitte sollte nun so ein armer Hund nicht auch ein Recht auf ein behütetes Leben haben, nur weil wer meint, der Tierschutz sollte nur im Land ihrer Geburt stattfinden? Sicher wäre es besser, dort durch Kastrationen schon diese überflüssigen Hunde zu verhindern, bloß kämpft man da gegen Windmühlen.
 
  • #120
**seufz** Müssen wir jetzt wieder das Extreme-Ping-Pong mit dem Extrem selektiven Lesen spielen?

Ich hab nirgendwo geschrieben, dass irgendwelche Tiere kein Recht auf ein gutes Leben hätten.

Und warum sollen Kastra-Projekte, die immer öfter durchgeführt werden, so ein Kampf gegen Windmühlen sein? Und nicht abreißende Lastwagentransporten mit Hunden nach D sind kein Windmühlenkampf?
 

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