Beachten beim Zuchtkauf?

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sunshine2014

sunshine2014

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28. März 2014
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Hallo,

meine Schwiegereltern wollen sich wieder eine BKH-Katze nehmen..
Ich wollte sie davon überzeugen vielleicht doch auch mal ins Tierheim zu schauen, aber vergebens.
Mittlerweile habe ich sie jedoch fast so weit dass sie zumind. 2 Katzen nehmen werden, wahrscheinlich dann 2 BKH.

Jetzt meine Frage, welche Papiere erhält man dann vom Züchter?
Welche Papiere sind unumgänglich?
Was ist der Unterschied zu einen "Hobbyzüchter"?
Was kostet grundsätzlich eine BKH? Was ist mit den Preisen von 300-400€, kann dies seriös sein?

Bitte um Hilfe, habe leider überhaupt keine Ahnung von Zuchtkatzen, da wir unsere aus dem Tierheim haben


Vielen Dank!!:):)
 
A

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Hallo,

grundsätzlich ist wohl jeder Züchter, der keinen Gewinn macht, ein Hobbyzüchter. Es gibt dann noch den Unterschied zum Vermehrer, der nur auf das Geld aus ist und keine Gesundheitsvorsorge betreibt.
Meist werden die Katzen viel zu jung (unter 12 Wochen) und entweder einmal geimpft oder ungeimpft zu ca. 250 bis 350€ abgegeben.

Ein seriöser Züchter zeigt sich in Aufzucht, Gesundheitsvorsorge der Elterntiere und der ausgestellten Stammbäume.

Seriöse Züchter zeigen alle Papiere zur Gesundheitsvorsorge wie genetischen Krankheiten (bei BKH wohl HCM?), geben die Kitten nicht unter 12 Wochen ab, vergeben Stammbäume wenn die Kastration erfolgt ist (so lange bleibt der Stammi oft beim Züchter).
Der Preis ist unterschiedlich, bei BKH glaube ich, dass der Preis schon recht "niedrig" ist, da das eine Moderasse zu sein scheint.
Ich würde sagen, dass das so ab 400€ los geht ... nach oben offen.

Andere können sicher noch mehr dazu anmerken, das von mir ist nun nur das was mir so spontan einfällt. Ich habe eine befreundete Züchterin.
 
Also unter 500,- habe ich noch keine Briten von einem seriösen Züchter gesehen.
Nimmt man zwei, dann gibt es oft Rabatt.

Ihr könnt im Net nach Züchter eurer Region suchen und sie sollten unbedingt in einem Verein sein.

Die Kitten sollte man auch mehrmals besuchen dürfen.
Lasst euch immer die Eltern und deren Stammis zeigen, wenn ein Deckkater da ist, auch den.
Und natürlich auch den Lebensraum.
Ich persönlich finde kleinere Zuchten entspannter.

Und ich, aber das ist nur meine Meinung, würde keine Katzen aus einem A oder B-Wurf kaufen, weil mir die Elterntiere zu jung wären. Gerade der HCM-Test sagt so ganz jung nichts aus.
 
Grüß dich!

An Papieren ist wichtig:
der Impfpaß mit gültigen Impfungen gegen Katzenseuche und Katzenschnupfen (darüberhinaus optional auch Leukose und Tollwut, muss aber nicht sein)
und der Stammbaum, das ist der Nachweis dass es sich um eine reinrassige Katze handelt und keinen Mix.

Egal wo ihr kauft, laßt eucht bitte folgende Gesundheitstests der Eltertiere zeigen:
HCM Schalluntersuchung (NICHT Gentest! der sagt nichts aus) (HCM= vererbbare Herzkrankheit mit tödlichem Ausgang)
und PKD Schall (oder Gentest). (vererbbare PKD=Nierenkrakheit mit tödlichem Ausgang) (ps: sind die Vorfahren alle PKD negativ kann der Test entfallen)
sowie Bluttest: negative FIV- und FeLV-Test ist obligatorisch!
Lasst euch nichts anderes einreden, diese Tests sind Mindeststandart!
Sollte das Kitten auch noch frühksatriert sein, dann freut euch :)

Preise um die 600,- aufwärts würde ich als normal bezeichnen, in Ö eher 750,- aufwärts.

lg Christine
 
Wie hier schon gesagt wurde: die Preise für Kitten eines vereinsgebundenen seriösen Züchters bewegen sich (unabhängig von der Rasse) bei Katzen ab 600 Euro aufwärts. Für seltene Rassen wie beispielsweise die Bengal, die augenblicklich sehr in Mode ist (= kleines Angebot, große Nachfrage *nixversteh*), gehen die Preise auch ans Vierstellige ran für Liebhabertiere.

Wenn du eine Cattery gefunden hast, die dir zusagt, informiere dich bitte auch über den Verein, dem der Züchter angehört! Es sollte ein Verein sein, der nach den Richtlinien der FiFé oder der CFA, also entsprechend den großen internationalen Zuchtorgas, Ausstellungen ausrichtet und die Papiere für die Katzen ausstellt. Vereine, die in diesen Dachverbänden organisiert sind, haben auch sehr gute Standards für die Haltung der Zuchtkatzen und die Auflagen an die Züchter.

Das wichtigste ist aber letztlich, wie die Katzen beim Züchter vor Ort gehalten werden und wie die Kitten aufwachsen, wie die Elterntiere für die Verpaarung ausgewählt wurden (Stammbäume, Zuchtziele, Krankheiten usw.) und vor allem natürlich auch, dass die Chemie zwischen dir und den Katzen, die du zu dir nehmen willst, stimmt!!!
Ich war beispielsweise, als wir nach einer Gefährtin für Pfötchen suchten, auch bei Nines Züchter, und obwohl da sonst alles stimmt, sprang bezüglich der Katzen, die der Züchter aktuell und passend abzugeben hatte, der Funke bei mir nicht über. Nicht für Pfötchen! Für andere Katzengesellschaft sicherlich, es waren total schöne und liebenswerte Tiere, aber es passte einfach nicht! (Wir sind dann ja mit Mercy zu 100% fündig geworden....;))

Und noch eins:
Müssen es unbedingt Kitten sein? Häufig sind auch Kastraten züchterseitig abzugeben, also junge Katzen, die für die Zucht zurück behalten wurden, bei denen dann aber iwas nicht passte. Oder ehem. Zuchtkatzen und -kater (die ja auch noch junge Tiere sind, also max. ein oder zwei Jahre alt!).
Solche Tiere sind charakterlich schon sehr gut einschätzbar - jedenfalls weitaus besser als Kitten, die ja insofern eine Wundertüte sind. Und: Kastraten vom Züchter bekommt man deutlich unter dem Kittenpreis; sie sind sehr gut sozialisiert und nachgewiesenermaßen mit anderen Katzen verträglich (= in der Gruppe aufgewachsen und gelaufen), die Gesundheit stimmt, sie sind geimpft und kastriert usw.
Und natürlich haben sie alles, was Kitten auch haben: Stammbaum, Tests usw.!

LG
 
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Huiiii
Bin ich mit meinem Preis soooo weit gleich drunter? :eek:
Holla, das hätte ich nicht gedacht.
Die Falschinfo nehme ich dann natürlich umgehend zurück!
 
Leider nehmen die vereinslosen Vermehrer inzwischen ja auch schon 300 bis 400 Euro pro Kitten, Lena. Es gibt sogar Anzeigen und Homepages, die so gekonnt suggerieren, dass Katz vom seriösen Züchter mit "echten" Papieren kommt, dass man dreimal hingucken muss, bis man erkennt, dass es kein vereinsgebundener Züchter ist, der von den großen internationalen Orgas anerkannte Papiere ausstellen dürfte. Das sind dann beispielsweise "Stammbäume" vom Deutschen Edelkatzen Stammbuch oder so (= das Papier nicht wert, auf dem sie stehen!) oder andere Fantasieprodukte.... ähnlich den gekauften Doktortiteln aus Nirgendwo, mit denen sich ambitioniert Nötighaber zwangsweise schmücken wollen.
Ich habe Fälle erlebt, in denen solche Vermehrer tatsächlich für eine Katze ohne echte Ahnentafel 600 und mehr Euro haben wollten!!! :eek:

Von daher ist der in der Anzeige genannte Preis für die Rassekatze nicht zwingend das Indiz für einen seriösen und vereinsgebundenen Züchter.

Richtig ist: unter den Züchtern (also im seriösen Verein) gibt es auch schwarze Schafe, überforderte Menschen und den ganzen bunten Regenbogen vom leuchtenden Weiß bis zum finsteren Schwarz.
Richtig ist: auch der eine oder andere Vermehrer zieht seine Würfe mit viel Liebe und Verantwortungsbewusstsein auf.
Richtig ist auch: es gibt auch im Tierschutz schwarze Schafe.

Das RL ist bunt, und aus meiner Sicht muss man genau deswegen immer gründlich auf Herz und Nieren prüfen, wenn man Tiere zu sich nehmen will. Am ehesten und gründlichsten aber sich selbst!!!!!

LG
 
  • #10
Der Preis kann ein Anhalt sein .... Eine Bekannte von mir (äußerst seriöse Zucht!) "musste" aber auch schonmal für 350€ verkaufen, weil der Markt mit BkHs insgesamt überlaufen ist und in manchen Regionen ganz schlimm (hier eben zB). Hinzu kommen eben die ganzen Vermehrer, die ihre Look-a-likes verschleudern.

Die Zeiten bei BKH Kitten von ~ 600€ sind vorbei, außer man hat jetzt eine der größten und ältesten Zuchten und dementsprechend 10.000 prämierte Viecherlein in der Ahnenreihe.

Dennoch möchte ich nochmal betonen, dass der Preis schon ein Anhaltspunkt sein kann. Also wenn es sehr günstig ist, schau lieber zweimal hin.
Und der verlinkten Thread fasst alles super zusammen!:)
 
  • #11
Für Moderassen wie die Briten (not my department/Beuteschema :oops:) kann ich da nicht sprechen, DP. Ich fände es aber trotzdem schlimm, wenn die Züchter (die vereinsgebundenen, seriösen) gezwungen wären, ihre Kitten (!) für Vermehrerpreise abzugeben.... dann fände ich es seriöser, wenn diese Züchter eine Zuchtpause einlegen würden! *hüstel*

Zuchtpause aus solchen Gründen: kenne ich von Orizüchtern, ich meine damit alle Orientalen (also incl. Siamesen und Halblanghaarvarianten der Schlankrassen). Die Schlankrassen (moderne Orientalen) sind gegenwärtig aber auch nicht so nachgefragt und kaputtgezüchtet wie manche Moderassen (MC, Briten pp.), so dass - leider! - auch immer mehr wirklich sehr verantwortungsvolle und seriöse Züchter aufgeben, indessen das Angebot auch immer kleiner wird und sich an die geringere Nachfrage insgesamt anpasst. Nur leider auch: es ist nicht so leicht, die in dem verbleibenden Züchterpool wirklich mit Herzblut an die Zucht herangehenden und ihre Tiere bestmöglich versorgenden Züchter ausfindig zu machen..... und dann noch zu überzeugen, dass sie eines ihrer Schätzchen an genau dich bzw. mich als Dosi abgeben!
Bei allen Katzenrassen wünsche ich mir das natürlich, aber genauso ist es natürlich utopisch, darauf zu hoffen!

Einen Grund, mit dem Preis auf ein Vermehrerniveau runter zu gehen, sehe ich allerdings nicht!
Zucht ist ja auf Verbesserung und Erhalt der Rasse gerichtet. Insofern sollte ein seriöser Züchter (und diesen Anspruch stelle ich und habe ihn bei "meinen" Züchtern insofern auch bestätigt bekommen) in erster Linie darauf bedacht sein, nicht Kater auf Katze zu setzen, sondern sich bei der Auswahl der Elterntiere was zu denken: neue Farbe, verbesserter Typ, schöne Augenform.... was auch immer! Und dann fallen in einem Wurf mit etwas Glück auch ein oder mehrere Kitten, die andere Züchter interessieren könn(t)en.
DAS ist ja das Ziel der Zucht! Nicht die Liebhaber zu bedienen! Die Liebhaber sind im Grunde Kundschaft für die "Abfallprodukte", also die Tiere, mit denen nicht gezüchtet werden kann/sollte. Eigentlich das Nebenprodukt, nicht der Hauptzweck der Produktion neuer Katzen!

Und da muss dann aus meiner Sicht auch mal eine Zuchtpause drin sein, wenn Züchter die eigenen Kitten nicht mehr los wird wegen Überproduktion (und erkennbar immer wieder Tieren, die für Zuchtzwecke nicht geeignet sind bzw. andere Züchter nicht reizen können)!

LG
 
  • #12
Preise um die 600,- aufwärts würde ich als normal bezeichnen, in Ö eher 750,- aufwärts.

Das stimmt, bei uns in Österreich sind oft Preise wie 750€ Standard.

Vielen Dank für die informative Antwort!!
 
  • #13
Danke an alle für die Infos!
Hat mir schon mal einen kleinen Überblick verschafft und ich werde mir für den Kauf diese Dinge auch vorher noch notieren, um falls notwendig danach zu fragen!

DANKE


Und dazu noch:

JA leider müssen es für meine Schwiegereltern unbedingt Kitten sein :(
Du sprichst mir aus der Seele mit dem was du geschrieben hast,
ich habe ihnen das auch schon oft erklärt, aber auch vergebens.
Für sie ist leider sehr wichtig dass die Katze ein Baby ist und dass sie so und so auszusehen hat :'-(
Ich informiere mich deshalb hier so genau weil ich meinen Schwiegereltern Bedinung gesetzt habe wenn es schon eine Rassekatze sein muss , dass ich dann beim Kauf und Besuch dabei sein will.. um Fehler zu vermeiden
(Ihre letzte BKH ist mit 3 Jahren an einem Herzinfarkt gestorben)
:'-(

Und noch eins:
Müssen es unbedingt Kitten sein? Häufig sind auch Kastraten züchterseitig abzugeben, also junge Katzen, die für die Zucht zurück behalten wurden, bei denen dann aber iwas nicht passte. Oder ehem. Zuchtkatzen und -kater (die ja auch noch junge Tiere sind, also max. ein oder zwei Jahre alt!).


LG
 
  • #14
Von einem seriösen Züchter werden sie aber kein Kitten in Einzelhaltung bekommen.
 
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