Mimimiiii... panisches halbwilde Katze

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elisa.b.t

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28. März 2016
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Vor knapp zwei Monaten ist Gretchen (ca. 1 1/2 Jahre alt) bei uns - Kater Ludwig, Pflegehäschen Mimi und mir - eingezogen. Ich habe sie von einem Kollegen bekommen, der sie gemeinsam mit ihrem Kitten im Vorgarten gefunden hat - abgemagerte, wilde Straßenkatze. Mit einer Katzenfalle wurde sie gefangen, kastriert, gegen Parasiten behandelt und dann blieben die beiden erstmal bei ihm und Kater Paule. Sie hat dort ein bisschen was gelernt: sich manchmal vorsichtig streicheln lassen, Futterhäppchen aus der Hand nehmen. Überhaupt fühlte sie sich in der Crew eigentlich ganz sicher, allerdings litt sie zunehmend unter ihrer halbwüchsigen Tochter und die Wohnung ist eigentlich auch zu klein für 3 Katzen.
Da ich für Ludwig nach dem Tod seines Kumpels Mikkie wieder einen oder eine Freund/in suchte, haben wir es probiert. Außerdem besteht bei mir die Option, dass Gretchen wieder Freigang haben kann.
Gretchen also mit viel Kampf (Decke und Feuerwehrhandschuhe) in eine Kiste, schnell zum Tierarzt, Deckel einen Spalt auf, Impfung rein.... tobende Katze!

Nachdem sie die ersten Tage nur unter dem Badezimmerschrank, dem Sofa oder unter der Küchenzeile verbracht hatte und nur heimlich zum Fressen oder zum Gang auf die Toilette herauskam, haben wir dann Dank Ludwig doch recht schnell Fortschritte gemacht. Er war ihr Anker - er ist einfach auch ein Seelchen, auch wenn ihm ihre aufdringliche Schmuserei manchmal ein bisschen auf den Wecker geht, mehr als mal einen kleinen Klaps ohne Kralle oder ein Zupfen an den Haaren gibts da nicht - und auch nachts begann sie in mein Bett zu kommen und sich dort auch mal ein bisschen ausgiebiger streicheln zu lassen. Auch wenn es eigentlich eher Ludwigs Nähe war, die sie suchte. Die zwei Sessel im Wohnzimmer, die eigentlich immer nur Katzenplatz sind, wurden ebenfalls gerne zum Ausruhen und aus dem Fensterschauen angenommen, ebenso das Nest im Katzenkratzbaum (wenn nicht gerade Lu schon drin lag) und manchmal kam sie dann sogar aufs Sofa zu Lu und mir.

Das zweite Impfen in Hausbesuch, wieder mit Decke über der Katze und lautestem Protestgeschrei. Sobald die Transportbox nur in ihre Sichtweite kam, war sie wieder irgendwo im Versteck. Noch immer nicht daran zu denken, diese Katze irgendwie hochzunehmen und in die Box zu bekommen!
Außerdem ist sie, sobald es an der Tür klingelt, Besuch kommt und sogar auch beim Klingeln des Telefons und solange ich telefoniere - vermutlich spreche ich dann irgendwie anders, als wenn ich mit ihr oder Lu kommuniziere - wieder in ihrem Versteck. Mittlerweile hinter den Büchern im untersten Fach des Bücherregals. Hat vermutlich den Vorteil, dass man besser sehen kann, wann die Luft wieder rein ist ;).

Trotzdem gab es kleine Fortschritte. Sitzen auf dem Balkon, mal vorsichtig den Aufzug inspizieren, eigentlich waren wir auf einem richtig guten Weg. Dann kam der Einbrauch. Das Pflegehäschen stammt aus meiner Schule und musste die letzten zwei Monate bei mir verbringen, weil es operiert wurde und sein Winterfell während der Rekonvaleszens verloren hat. Außerdem hatte es im Winter auch seinen Partner verloren und da ich nun endlich ein geeignetes Häschen zur Vergesellschaftung gefunden hatte, brachte ich sie letzte Woche weg. Da war also die böse Transportbox, die in den Raum kam, das Häschen verschluckte und nicht mehr wieder zurückbrachte....

Seither ist Gretchen extrem verstört, wohnt eigentlich nur noch hinter den Büchern.
Vielleicht kam auch der Tipp meiner Nachbarin, die schon verschiedene halbwilde Katzen aufgenommen hat, dazu - ich solle sie nicht immer so schonen, ihr die Verstecke eher nehmen, sie auch öfter in die Berührung zwingen.... jedenfalls ist sie momentan so schreckhaft, dass sie kaum noch in meiner Gegenwart fressen mag, überhaupt eigentlich weniger frisst, weil sie ja meist nur in ihrem Versteck sitzt und beobachtet.
Dann kam gestern das Häschen zurück - natürlich nicht alleine. Also noch eine Veränderung mehr! Während sie die Tage davor zwar irritiert war, aber zumindest wenn ich weg war doch auf dem Sessel saß oder manchmal auch abends, wenn Lu und ich uns das Sofa teilten, bleibt sie jetzt auch abends im Versteck.

Lediglich wenn es dunkel ist und Lu und ich im Bett liegen, kommt sie noch und schmiegt sich an meine Beine oder legt sich auf die Decke, die eigens für sie im Bett liegt. Streicheln kann ich sie aber gar nicht mehr.

Natürlich war der Weg mit ihr in den letzten Wochen auch immer wieder ein vor und zurück, aber doch eher vor - jetzt ist es weiter zurück als zu der Zeit, in der ich sie gerade mal eine Woche hatte. Und ich fange an mir auch ernsthaft Sorgen zu machen, ob sie vielleicht krank ist und sich deshalb so zurückzieht.

Hat jemand Tipps, wie ich ihr Vertrauen (wieder oder überhaupt) gewinnen kann und ihr ihre Angst nehmen kann?

Vielen Dank im Voraus
Cornelia
 
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Hallo Cornelia,


so was ähnliches habe ich hier auch.

Emmi lebt seit über 2 Jahren bei mir.

Orientiert sich sehr am Kater. Kommt jetzt mal gerade mit aufs Sofa.

Sie zum Ta zu bringen setzt ähnliche Veranstaltungen voraus , wie von Dir beschrieben.

Staubsauger, Klingeln, fremde Menschen.....nix für Emmi.

Es ist nur meine Meinung, ich bin mir sicher, Du kriegst hier noch richtig gute Tipps, aber ich lass Emmi einfach so, wie sie ist.

Wir blinzeln, wir spielen sogar zusammen: ein langer Bändel ist da sehr hilfreich. Da fetzt sie durch die Bude wie eine Gummimaus.

Aber anfassen? Gott im Leben nicht. Wie schrecklich.

Sie steht voll auf "tote Kuh", kriegen sie einmal die Woche. Schnurrt dann we blöde....der Kater markiert mich dann, Emmi: never!

Wir blinzeln zusammen, sie schnurrt...mehr ist halt nicht drin. Irgendwie aber auch oki, denke ich.

Lg

Birgit
 
Ja, so ähnlich denke ich oft auch. Aber ich hatte eigentlich gehofft, dass sie auch wieder eine Freigängerin werden kann. Aber so schreckhaft wie sie ist - ein lautes Geräusch da draußen und ich finde sie nie wieder. Ich wohne im ersten Stock und raus gehts bei mir entweder über die Treppe oder den Aufzug.

Aber mein Kollege und ich hatten doch eigentlich gehofft, dass sie bei mir und Lu ein glücklicheres Leben führt. Doch mittlerweile bin ich mir da nicht mehr sicher, ob sie nicht - trotz ihrer nervigen Tochter Otti - in ihrem Zuhause glücklicher war.
 
Schreib mal was über ihre Vergangenheit.

Geduld zahlt sich bei Katzen meist aus.

Lg
B.
 
Das aller-, aller-, allerwichtigste: Bitte hör sofort damit auf, ihr die Berührung aufzuzwingen und ihr die Verstecke zu nehmen!!!
Ich weiß von einer Katze, die hat sich durch solchen Stress so aufgegeben, das sie gestorben ist.

Und nicht das Häschen, sondern dieses Verhalten hat ihr aufkommendes Verhalten gestört.

Laß sie in Ruhe. Sprich mit ihr, laß ihr Leckerlis zurollen, geh zu deinem Weg zurück.

Panische Reaktionen bei Telefon, Klingel, fremden Menschen sind für ehemalige Wildlinge normal. Ich habe auch ein paar davon, und das machen die nach Jahren noch. Freigänger sind sie übrigens trotzdem. Draußen reagieren die komplett anders als in der Wohnung.

Die Transportbox verliert einen Teil des Schreckens, wenn du sie offen in der Wohnung stehen läßt. Du kannst auch regelmässig was ganz besonders gutes reinlegen. Auch wenn es dann der Kater frißt, sei gewiss, sie beobachtet das und lernt, das da nichts schlimmes passiert.

Es gibt auch ein Buch über Tierarzttraining, wo auch Transportboxtraining mit drin ist, leider weiß ich den Titel gerade nicht.

Der spätere Freigang, wie gestaltet der sich bei dir? Weil Balkon, Aufzug, das klingt nicht nach einfach Türe aufmachen.
Schade, es vereinfacht es sehr, wenn man die Türen erst einmal einfach offen lassen kann.

Ich würde übrigens bei einer so scheuen Katze niemals den Tierarzt ins Haus kommen lassen. Im Haus soll sie sich sicher fühlen. Das einfangen, wenn es gut vorbereitet ist, stecken sie trotzdem recht schnell weg.
Aber festhalten, von fremden Menschen anfassen und so, das setzt sich viel tiefer. Besser, zum Tierarzt fahren, so das die Katze dann quasi zuhause wieder aufatmen kann, weil sie wieder "in Sicherheit" ist.

Weißt du, wie alt die Katze ungefähr ist?

Was ich noch empfehlen würde, lies einfach mal ein bisschen im Thread von Taskali hier im Forum.
Pflegis by Taskali

Taskali ist darauf spezialisiert, wilde Katzen zu zähmen. Und dort stehen immer wieder sehr gute Tips drin für den Umgang mit wilden Katzen.
 
Wenn das eine Straßenkatze ist die nichts anderes kennt wie draußen, dann sollte man sie nach der Kastration auch dort wieder freilassen. Natürlich wäre es auch gut wenn sie dort noch jemand versorgt.
Sorry aber für unverständlich. Deine Katze macht die Hölle durch, dann noch Zwangsstreicheln und Verstecke wegnehmen?
 
Nun, sie hat ja im vorherigen Zuhause bereits gezeigt, das sie sich auf den Menschen einlassen möchte.

Aber so eine Katze wird durch einen Umzug halt immer wieder auf Anfang geschubst.
Das Vertrauen einer ehemaligen wilden Katze wird nicht von einem Menschen auf den anderen übertragen, es gilt auch niemals für alle Menschen, sondern das muß sich jeder selber verdienen.
Und gerade solche Katzen achten sehr auf Ettikette.:)
Und dazu gehört als allererstes, nicht bedrängen.

Nur, wenn dieses Zwangsstreicheln jetzt bereits mehrmals stattgefunden hat, dann fängt man nicht am Anfang an, sondern mit einem ganz dickem Minus. Hier ist jetzt also wirklich massive Geduld gefragt. Und die Katze einfach Katze sein lassen, und ihr die Zeit geben, die sie braucht.

Ob wieder aussetzen jetzt noch sinnvoll ist? Hm, ich weiß nicht. Schwierig zu sagen, wenn man die Katze nicht sieht.
Aber eigentlich ist es für jede Katze eine riesige Chance, wenn sie nicht auf sich gestellt draußen leben muß. Das Streunerleben ist hart, sehr hart. Und gut geführte Futterstellen sind rar.

Nur, ob eine solche Katze nicht mit Aufzug und so total überfordert ist? Diese Katze müßte ja vollkommen händelbar sein, so das man sie hochnehmen kann oder sie auf Rufen mit in den Aufzug geht. Und das dauert bei solchen Wildlingen Jahre, wenn überhaupt.
Meine Erfahrung ist eher, das sie zum reinkommen für längere Zeit offene Türen brauchen, wo der Mensch möglichst mind. 10 m weit weg steht.
 
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Man kann einen Streuner nicht von heute auf morgen in eine Wohnung steckt. Und wenn derjenige denkt dass so eine Katze irgendwann einen Aufzug benutzt, dann hat er absolut keine Ahnung. Und solch eine Katze nur in der Wohnung zu halten, ist Tierquälerei.
Ich hab bei mir einen Streuner der von mir versorgt wird und der kommt aus meiner Gegend. Solche Katzen kennen gar nichts was in der Wohnung ist und jedes Geräsch egal ob TV, Radio, Waschmaschine, Wasserkoch...macht ihnen Angst und der Mensch ist für sie ein Monstern mit dem man sich nur langsam in kleinen Schritten anfreundet und das auch nur mit einer einzelnen Person. Aber selbst das geht von der Katze aus und dafür ist auch nicht jede Katze geeignet.
Wenn keine Fortschritte zu erkennen sind und die Katze nichtmal anständig frisst dann steht sie unter Dauerstress.
Für mich wäre das überhaupt keine Frage, die Katze würde ich an der Stelle aussetzen wo sie herkommt. Solang sie keine Junge hat kommt sie auch allein zurecht, sowieso wenn sie dort schonmal gelebt hat. Auch wenn es schon eine Weile her ist, Katzen haben ein sehr gutes Erinnerungsvermögen.
Vielleicht sucht sie auch selbst irgendwann Anschluss aber das geht immer von der Katze aus, da kann man gar nichts erzwingen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nun, sie hat ja im vorherigen Zuhause bereits gezeigt, das sie sich auf den Menschen einlassen möchte.

Aber so eine Katze wird durch einen Umzug halt immer wieder auf Anfang geschubst.
Das Vertrauen einer ehemaligen wilden Katze wird nicht von einem Menschen auf den anderen übertragen, es gilt auch niemals für alle Menschen, sondern das muß sich jeder selber verdienen.
Und gerade solche Katzen achten sehr auf Ettikette.:)
Und dazu gehört als allererstes, nicht bedrängen.

Nur, wenn dieses Zwangsstreicheln jetzt bereits mehrmals stattgefunden hat, dann fängt man nicht am Anfang an, sondern mit einem ganz dickem Minus. Hier ist jetzt also wirklich massive Geduld gefragt. Und die Katze einfach Katze sein lassen, und ihr die Zeit geben, die sie braucht.

Ob wieder aussetzen jetzt noch sinnvoll ist? Hm, ich weiß nicht. Schwierig zu sagen, wenn man die Katze nicht sieht.
Aber eigentlich ist es für jede Katze eine riesige Chance, wenn sie nicht auf sich gestellt draußen leben muß. Das Streunerleben ist hart, sehr hart. Und gut geführte Futterstellen sind rar.

Nur, ob eine solche Katze nicht mit Aufzug und so total überfordert ist? Diese Katze müßte ja vollkommen händelbar sein, so das man sie hochnehmen kann oder sie auf Rufen mit in den Aufzug geht. Und das dauert bei solchen Wildlingen Jahre, wenn überhaupt.
Meine Erfahrung ist eher, das sie zum reinkommen für längere Zeit offene Türen brauchen, wo der Mensch möglichst mind. 10 m weit weg steht.

Kann dir soweit nur zustimmen, aber die Katze hat leider keine Chance und sieht auch keinen Sinn mehr in ihrem Leben weil sie nicht nach draußen kann. Ich bin sogar der Meinung solche Katzen geben sich irgendwann auf.
 
  • #10
Sorry, aber das ist Quatsch. Praktisch jede Katze ist zähmbar, wenigstens im Sinne von angstfrei bei Menschen Leben. Wie weit sie dann zu Kuschelkatzen werden ist ihre eigene Entscheidung. Und diese Nase hat ja sogar schon gut mit ihren Menschen zusammen gelebt, Futter satt und warme, geschützte Plätze kennengelernt. Sie jetzt einfach raus zu setzen wäre eine Sauerei, zumal weder Futter noch ein geschützter Rückzugsort gesichert sind. Ja, Katzen überleben draußen irgendwie, aber nur so gerade eben und wenn wirklich alles glatt geht.

Gretchen hat jetzt einigen Trubel verkraften müssen, das hat sie natürlich zurück geworfen. TA im sicheren zu Hause ist für Schisserchen eine ganz fiese Kiste, weil er in ihre Wohlfühlzone eindringt und sie buchstäblich angreift". Dann noch Aus- und wieder Einzug der Ninis, das war arg viel an Veränderungen. Katzen mögen schon im Wohlfühlzustand keine Veränderungen, unsichere, nur fast zahme Katzen haben da noch viel schwerer dran zu knabbern.
Lass ihr einfach etwas Zeit und bedräng sie bitte nicht. Ihre Verstecke sind heilig. Wenn sie also in ihrem Regal sitzt, ist sie für dich quasi aus der Welt. Ignoranz ist höflich und gibt ihr Sicherheit. Anfassen gibts sowieso nur wenn sie selber den Kontakt herstellt, alles andere ist grob übergriffig und verunsichert sie nur noch weiter.
Mit der Zeit wird sie schon wieder mehr zu dir kommen, nachts wirst du ja auch von beiden belagert, bist also nicht grundsätzlich gefährlich.;)

Du kannst ein paar zusätzliche Spiel- und Leckerchenrunden für beide Katzen einführen. Dabei muss Gretchen auch nicht unbedingt die Leckerchen aus der Hand nehmen. Wenn sie sich nicht traut, leg sie ihr lieber hin bis sie wieder sicherer wird.
Hier wohnen 4 Ex-Wildis und jeder von ihnen hat unterschiedlich schnell seine Fortschritte gemacht. Aber auch die ganz ängstliche Madame, die ich nach fast zwei Jahren noch immer kaum anfassen darf, hat hier nach kurzer Zeit angstfrei mit uns gelebt. Sie verlässt sich halt drauf, dass wir nicht (na gut, selten) übergriffig werden und das kann sie auch. Sie geht hier munter ein und aus und genießt ihr Freigängerdasein. Da kommt Gretchen auf jeden Fall auch hin, sie war ja sschon viel weiter und muss nur die nötige Sicherheit wieder finden.
 
  • #11
Sorry, aber das ist Quatsch. Praktisch jede Katze ist zähmbar, wenigstens im Sinne von angstfrei bei Menschen Leben. Wie weit sie dann zu Kuschelkatzen werden ist ihre eigene Entscheidung. Und diese Nase hat ja sogar schon gut mit ihren Menschen zusammen gelebt, Futter satt und warme, geschützte Plätze kennengelernt. Sie jetzt einfach raus zu setzen wäre eine Sauerei, zumal weder Futter noch ein geschützter Rückzugsort gesichert sind. Ja, Katzen überleben draußen irgendwie, aber nur so gerade eben und wenn wirklich alles glatt geht.

Gretchen hat jetzt einigen Trubel verkraften müssen, das hat sie natürlich zurück geworfen. TA im sicheren zu Hause ist für Schisserchen eine ganz fiese Kiste, weil er in ihre Wohlfühlzone eindringt und sie buchstäblich angreift". Dann noch Aus- und wieder Einzug der Ninis, das war arg viel an Veränderungen. Katzen mögen schon im Wohlfühlzustand keine Veränderungen, unsichere, nur fast zahme Katzen haben da noch viel schwerer dran zu knabbern.
Lass ihr einfach etwas Zeit und bedräng sie bitte nicht. Ihre Verstecke sind heilig. Wenn sie also in ihrem Regal sitzt, ist sie für dich quasi aus der Welt. Ignoranz ist höflich und gibt ihr Sicherheit. Anfassen gibts sowieso nur wenn sie selber den Kontakt herstellt, alles andere ist grob übergriffig und verunsichert sie nur noch weiter.
Mit der Zeit wird sie schon wieder mehr zu dir kommen, nachts wirst du ja auch von beiden belagert, bist also nicht grundsätzlich gefährlich.;)

Du kannst ein paar zusätzliche Spiel- und Leckerchenrunden für beide Katzen einführen. Dabei muss Gretchen auch nicht unbedingt die Leckerchen aus der Hand nehmen. Wenn sie sich nicht traut, leg sie ihr lieber hin bis sie wieder sicherer wird.
Hier wohnen 4 Ex-Wildis und jeder von ihnen hat unterschiedlich schnell seine Fortschritte gemacht. Aber auch die ganz ängstliche Madame, die ich nach fast zwei Jahren noch immer kaum anfassen darf, hat hier nach kurzer Zeit angstfrei mit uns gelebt. Sie verlässt sich halt drauf, dass wir nicht (na gut, selten) übergriffig werden und das kann sie auch. Sie geht hier munter ein und aus und genießt ihr Freigängerdasein. Da kommt Gretchen auf jeden Fall auch hin, sie war ja sschon viel weiter und muss nur die nötige Sicherheit wieder finden.

Dann solltest du mal genauere Angaben machen über deine Wildkatzen.

Es ist ein großer Unterschied ob eine Streunerkatze während der Zähmung nach draußen darf in die für sie bekannte Umgebung oder ob sie nur in der Wohnung eingeschlossen ist.

Ich bleib dabei, auf diese Weise eine verwilderte Katze zu zähmen ist Tierquälerei. Gefahren hin oder her, die Katze hat gelernt damit zu leben. Genauso ist es Quatsch zu behaupten jede Katze ließe ich zähmen. Geh mal ins Tierheim und schau mal was dort die Streunerkatzen machen, jahrelang. Die liegen ihn ihrer Höhle und lassen sich nur Nachts blicken.
Das ist wirklich ein schönes Leben aber dafür ohne Gefahren. Diese Einstellung gewisser Tierliebhaber mag ich besonders.
 
  • #12
Das erwähnte Buch heißt Tierarzt Training für Katzen von Christine Hauschild
Und lies mal bei Userin Task ali rein, sie ist auf die Zähmung von Wildlingen spezialisiert
 
  • #13
Man kann verwilderte Katzen zähmen aber dann muss man auch in einer Umgebung wohnen wo es dies zulässt. Und dazu gehört sicher nicht ein Mehrfamilienhaus mit einem Aufzug. Selbst wenn eine Katze für den Besitzer zahm wird heisst es nicht dass sie auch mit ihrer Umgebung und den Mitmenschen klar kommt. Solche Katzen lassen sich nicht mal irgendwo reinstecken oder warten vor der Haustür bis ihnen ein Fremder öffnet. Und wer wirklich verwilderte Katzen gezähmt hat, der weiß das auch.

Genug zum Thema, nur schade dass die Katze nicht selbst bestimmen kann und sich ihrem Leid fügen muss.
 
  • #14
Man kann einen Streuner nicht von heute auf morgen in eine Wohnung steckt.


Und solch eine Katze nur in der Wohnung zu halten, ist Tierquälerei.
Du pauschalisierst ein wenig zu sehr.
Ich habe hier einen Kater der wohl monatelang rumgestreunert ist (evtl. auch von klein auf - keiner weiß das so genau), der von einer Forine eingefangen wurde, den Wühlschrat zur Kastra gebracht hat und der bei Taskali aufgepäppelt wurde, die sich mit Streunern und scheuen Katzen sehr gut auskennt - bis er dann Schlussendlich zu mir kam.

Dann bin ich wohl ein Tierquäler, denn hier gibt es keinen Freigang, für keinen meiner vier Kater.
Dieser sehr scheue und teilweise wilde Kater bewegt sich nach knapp über 3 Monaten völlig sicher durch meine Wohnung. Das liegt aber sicherlich nicht daran, dass er rein und raus darf wie er will, sondern weil er gelernt hat, dass diese Wohnung sicher ist und ihm keiner etwas tut. Weil er die Zeit hat, zu sich zu kommen, weil er Kumpels an seiner Seite hat, die ihm das vorleben.

Er lässt sich nur bedingt anfassen, aber der Tag wird kommen an dem er ein Schoß- und Schmusekater werden wird, dem seine drei Kumpels und ich reichen - raus will der mit 1000%iger Sicherheit nicht mehr.

Er gibt sich auch nicht auf, er ist ein fröhlicher, verspielter und verschmuster Kater mit unfassbar viel Angst.

Kann dir soweit nur zustimmen, aber die Katze hat leider keine Chance und sieht auch keinen Sinn mehr in ihrem Leben weil sie nicht nach draußen kann. Ich bin sogar der Meinung solche Katzen geben sich irgendwann auf.

Auch hier wieder völliges pauschalisieren ...

Dann solltest du mal genauere Angaben machen über deine Wildkatzen.

Dann solltest Du Wühlschrats Threads lesen, besonders einer davon, lang aber lesenswert.
Sie hat durchaus Ahnung, was ich jetzt bei Dir nur bedingt rauslesen kann.

Gretchen braucht auch meiner Meinung nach ihren sicheren Ort, diesen sucht sie sich selbst in der Wohnung.
Es sollte langsam versucht werden, über Leckerchen, sie wieder zu dem Punkt zu bringen an dem sie mal war.
Das hat schonmal geklappt, also wird es wieder so sein.
Aber sie muss das Tempo bestimmen dürfen!

Arztbesuche sind, wenn sie nötig sind, wichtig und müssen gemacht werden. Das wird jedesmal einen Rückschritt bringen, der wird sich aber auch wieder relativieren - jedes mal schneller.
 
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  • #15
Ja, es gibt durchaus Katzen, die sich nicht mehr zähmen lassen. Aber Gretchen gehört da bestimmt nicht dazu, sie hat sich ja bereits anfassen lassen und aus der Hand gefressen.
Wobei ich zustimme, das die Aufzugsgeschichte ein Problem werden wird.

Aber wieder raussetzen, eine Katze, die es kennenlernen konnte, wie es ist, nicht ständig hungern zu müssen, oder immer einen warmen und trockenen Platz zu haben, nun, das ist auf keinen Fall der richtige Weg.

Ich habe auch ehemalige wilde oder verwilderte Katzen hier. Gut, bei mir gibt es Freigang, aber diese Katzen möchten ganz sicher nicht mehr auf sich gestellt draußen für sich selber sorgen müssen.
 
  • #16
Leider könnt ihr mich nicht umstimmen. War grad in der Sonne draußen und eure Katzen die nichtmal Sonnenlicht abkriegen oder frische Luft sind zu bedauern. Egal ob es eine Streuerkatze ist oder eine die das Leben draußen gar nicht kennt. Für erstes natürlich noch schlimmer.

Streunerkatzen können sich sehr gut entwickeln solang man sie nicht ihrer Freiheit beraubt.

Euch sollte man auch nur in der Bude einsperren. Naja arme Katzen sag ich da nur und Thema hat sich für mich hier erledigt.
 
  • #17
Besser ist es wenn es sich hier für Dich erledigt hat. Konstruktiv und richtig war hier im Thema kaum was, was Du von Dir gegeben hast.

Schon gar nicht die erneute pauschalisierung über Wohnungskatzen und deren Frischluftzufuhr und den Sonnenbädern - Du hast keine Ahnung davon, wie der Grossteil der User hier lebt.
 
  • #18
Besser ist es wenn es sich hier für Dich erledigt hat. Konstruktiv und richtig war hier im Thema kaum was, was Du von Dir gegeben hast.

Schon gar nicht die erneute pauschalisierung über Wohnungskatzen und deren Frischluftzufuhr und den Sonnenbädern - Du hast keine Ahnung davon, wie der Grossteil der User hier lebt.

Der Großteil der User hält seine Katzen sicher artgerecht. Bei dir bezweifel ich das. Kein Tier möchte auf Ewigkeiten in einem geschlossenen Raum leben, weder Hund noch Katze noch... Auch sind da Krankheiten vorprogrammiert und von der Psyche brauch man erst gar nicht reden.
Aber diese dummen Menschen wird es immer geben. Und sich mit sowas zu unterhalten kostet Zeit und Nerven und am Ende bringt es nichts. Also mach weiter so, ich hoffe nur es kommt auf dich zurück!
 
  • #19
@Goldeneye

Stell uns doch mal deine Katze/Katzen vor, das hast du ja bis jetzt nicht.
 
  • #20
Der Großteil der User hält seine Katzen sicher artgerecht.
Genau. In Wirklichkeit leben wir nämlich alle auf mindestens 2ha großen Grundstücken mit 350 qm großen Häusern.
Wie das eben heutzutage Mindeststandard ist.

Also mach weiter so, ich hoffe nur es kommt auf dich zurück!
Schon passiert: das arme Menschlein muss in einer Wohnung leben...! :eek: :cool:

Hier ist Freigängerhaltung (fast) ideal.
Mein Kater wäre nur drin nicht zufrieden, auch mit 132 Kumpeln nicht.
Trotzdem nervt mich dieser dumme Kleinkrieg immer wieder.
 

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