Angstkatze 10 Tage alleine lassen?

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roalya

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16. Oktober 2012
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Hallo!
Nächsten Sommer müssen wir unsere sehr scheue, fast schon devote Angstkatze (wir hatten sie Mitte 2012 aus dem Tierheim geholt und uns bewusst für sie entschieden, sie ist ca. 6 Jahre alt) für 10 Tage alleine lassen (Urlaub). Wahrscheinlich wird es nicht klappen, dass jemand zeitgleich bei uns wohnen wird.

Sie ist Fremden/unbekannten Situationen gegenüber sehr scheu und zurückhaltend.
Zu uns, aber nur zu uns, ist sie sehr zutraulich.
Als wir dieses Jahr mal drei Tage weg waren und sie von einer -lieben- Freundin versorgt wurde, hat sie sich wohl die meiste Zeit unter das Bett verkrochen und war die ersten Tage danach auch ziemlich verstört.
Meine Frage ist nun, ob sie das "aushalten" wird. Sie wird definitiv versorgt werden von der Freundin oder den Nachbarn. Ich habe nur die Befürchtung, wie sie das "emotional" wegsteckt, wenn sie die meiste Zeit alleine/ohne uns in der Wohnung ist. Schon jetzt Danke!
 
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Könnte bei einer so sensiblen Katze durchaus zu einem zusätzlichen *Knacks* führen.

Wenn sie schon bei 2 Tagen massiv durch den Wind ist, fürchte ich, dass bei 10 Tagen erst Recht was zurück bleibt.
 
Meine Nachbarn hatten auch mal so eine Katze, die hat das immer 1-2 Wochen lang nach Rückkehr mit Pinkeln beantwortet.

Einmal hab ich sie versorgt, sie war nur versteckt und ich glaube eher froh wenn ich weg war. Hab sie danna uch komplett in Ruhe gelassen immer nur geschaut ob sie so grob ok aussieht.

Aber eben so lange alleine, nicht schön für ein so abhängiges Tier ohne Artgenossen. Im absoluten Notfall nur würde ich das machen, eher dann aber eine gute Pension suchen.
 
Wenn ihr erst im Sommer wegfahrt, gäbe es vielleicht die Möglichkeit, die Katze langsam an den Catsitter zu gewöhnen?

Vielleicht verträgt sie eure Abwesenheit / die Veränderung besser, wenn sie nicht ganz so Knall auf Fall über sie hereinbricht?

Wenn die Katze euch vertraut, kann sie vielleicht auch anderen Menschen gegenüber Vertrauen entwickeln, ich würde das auf jeden Fall probieren.
 
Hallo roalya,

ich finde die Idee mit dem Katzensitter auch nicht verkehrt. Hier gibt man zwar etwas mehr Geld aus, dafür lernt die Katze hierbei auch das Zusammensein mit anderen Menschen.

Liebe Grüße
 
Versuch es, hat bei meiner Nachbarskatze nichts genutzt
Die hat mich hinterher noch mehr gehasst wenn ich da zu Besuch war, ich durfte nichtmal am KB vorbeigehen ohne das sie geknurrt hat.

Katzen können da einfach sehr eigen sein. :D

Aber einen Versuch ist es wert falls mit Freunden und so noch nicht geschehen.

Viel Glück
 
Vielen Dank jetzt schon für Eure Antworten!
Wir werden wahrscheinlich einen Mix versuchen aus den Hilfsmitteln wie Zylkene, Feliway und die -wahrscheinliche- Betreuerin/Nachbarin, die lieb aber etwas "etepetete" ist, zumindest einmal an unsere Katze heranzuführen (die Freundin ist da leider selbst im Urlaub). Vielleicht mit Leckerli locken in unserer Gegenwart usw...
Bei einem Besuch einer Tierheimmitarbeiterin letzten Sommer (das machen die manchmal, um zu sehen, wie es den Katzen bei den Neu-Familien geht), ließ sie sich auch von der Besucherin streicheln, sie kannte sie aber -glaube ich- noch.
Vielleicht kann doch noch eine Bekannte von uns -zeitweise- bei uns einziehen, das wäre natürlich ideal, ist aber noch nicht sicher.
 
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Böse würde sie nie werden, höchstens (noch) ängstlicher. Ich denke auch, dass sie nach einiger Zeit auch wieder zutraulich zu uns wäre, wir möchten nur versuchen, dass sie während der Zeit nicht zu sehr leidet. Ich hatte sogar etwas die Befürchtung, dass sie eingehen könnte?!, aber das ist vielleicht doch etwas übertrieben??
 
Ich denke der Überlebenstrieb ist nicht zu unterschätzen.

Unterstütze sie so gut es geht und vielleicht das ihr auch im Hinblick auf kommende Jahre mit ihr irgendwie trainiert.

Wie gesagt evtl lohnt es sich auch mal umzuhören nach wirklich guten Pensionen, wo erfahrene liebevolle Menschen arbeiten. So mal testweise für ein Wochenende. Ist alles nicht so wirklich toll fürs Tier, aber nicht immer kann man vermeiden mal weg zu müssen, kein katzenleben lang und dann find ich es besser man probiert im Vorfeld schon eine Lösung zu finden mit der sich für alle Leben lässt.

Ich drück euch die Daumen, das wird schon
 
  • #10
Fang 7-10 Tage vorher mit Zylkene an (bitte googeln, gibt viele Infos zu Zylkene), das kann deine Freundin oder wer auch immer füttert, dann auch weiterhin unter's Futter mischen. Wenn sie auch Trockenfutter (TF) bekommt, was generell nicht gut ist bei Katzen, dann kauf das Royal Canin Calm, auch da ist dieser Wirkstoff mit drin.

Außerdem würde ich in der Wohnung mehrere Stecker mit Feliway einstöpseln, auch da bereits einige Tage vorher beginnen.

Im RC Calm ist nicht nur ein ähnlicher Wirkstoff wie in Zylkene drin (Alpha-S1-Casein), sondern AUCH L-Tryptophan - und das ist ein Serotonin-Vorläufer, einem Antidepressivum also nicht unähnlich. Nur mal zur Info...
 
  • #11
Im RC Calm ist nicht nur ein ähnlicher Wirkstoff wie in Zylkene drin (Alpha-S1-Casein), sondern AUCH L-Tryptophan - und das ist ein Serotonin-Vorläufer, einem Antidepressivum also nicht unähnlich. Nur mal zur Info...

und was heisst das? ich denke nämlich, das meiner scheuen Katze für den Umzug zu kaufen .... oder doch lieber nur Zylkene?
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #12
Wer Angst vor L-Tryptophan hat, der sollte sich mal etwas mehr mit seiner Ernährung auseinandersetzen.

Dass L-Tryptophan auch in der Nahrung vorkommt, ist mir klar. Aber nicht in der Menge, dass es als "natürliches Antidepressivum" gilt.
 
  • #13
Noch ein Tipp zum Catsitten - Katzen orientieren sich am Tagesablauf, an bestimmten Ritualen, das gibt ihnen Sicherheit. Schreibt für den Catsitter auf eine Liste, was die Katze zu welcher Uhrzeit gewohnt ist, wann sie für gewöhnlich gefüttert, bespielt, beschmust wird.
Das wird der Catsitter dann natürlich nicht 1:1 umsetzen können, aber es wäre gut, wenn er wüsste, was die Katze gewohnt ist, so dass so vieles wie eben möglich zur gewohnten Zeit umgesetzt wird.

Wie kommt sie denn mit Artgenossen zurecht? Wisst ihr etwas diesbezüglich über ihre Vergangenheit? zB war sie schon immer ohne Artgenosse?
Gerade für scheue Katzen kann ein Kumpel wohltuend sein.

Böse würde sie nie werden, höchstens (noch) ängstlicher. Ich denke auch, dass sie nach einiger Zeit auch wieder zutraulich zu uns wäre, wir möchten nur versuchen, dass sie während der Zeit nicht zu sehr leidet. Ich hatte sogar etwas die Befürchtung, dass sie eingehen könnte?!, aber das ist vielleicht doch etwas übertrieben??
Das ist aus der Ferne schwer zu beurteilen - aber wenn du solche Befürchtungen hast, würde ich die schon ernst nehmen.
Also ich meine nicht, dass sie "eingeht" aber sie ist bereits seit 1 1/2 Jahren bei euch und reagiert so scheu, da kann sie schon nen Knacks bekommen, meine ich auch...

Habt ihr in der Zeit versucht, ihr Selbstbewusstsein zu stärken?
Es gibt verschiedene Methoden, Bachblüten könnten helfen und/oder Spieltherapie und/oder Desensibilisierungstraining und/oder Clickerübungen und/oder Zylkene um nur einige zu nennen - wenn nein, versucht mal einiges aus, vielleicht bessert es sich - bis zum Sommer sind es ja noch einige Monate :) .
Wenn ihr schon vieles versucht habt und sich ihr Verhalten kaum bessert, würde ich sie ehrlich gesagt nicht so lange alleine lassen...
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #14
Hallo,

eine von meinen zwei Katzen ist auch ein scheues Angsthäschen, das eigentlich nur mich und meinen Freund mag und bei uns inzwischen sehr schmusig ist. Wenn Besuch kommt macht sie sich unsichtbar und vor unseren Nachbarn rennt sie auch jetzt nach 4 Jahren noch weg.

In den Urlaub fahren wir aber trotzdem und auch unser Angsthäschen übersteht das. Keine Katze mag es wenn ihre Dosis nicht da sind, auch unsere Uschi ist da nicht die Ausnahme. Freunde von uns kommen ungefähr einmal täglich zum Füttern und denen streicht sie inzwischen auch um die Beine und nimmt Leckerlis. Vielmehr Interaktion findet nicht statt. Jede Katze ist anders und auch die Angstkatzen sind nicht alle gleich. Dennoch solltes du es auf einen Versuch ankommen lassen - es kann ja nicht sein, dass man nie mehr in den Urlaub fahren kann, nur weil man einer ängstlichen Katze ein zu Hause gegeben hat. ;)

Allerdings profitiert mein Angsthäschen sicher davon, dass sie nicht völlig alleine ist, da wir noch eine Katze haben, unsere Fee. Fee war sehr menschenscheu, aber ist als Kätze sehr souverän, das tut meiner Uschi sicher gut. Ich könnte mir vorstellen, dass auch deiner Katze die Gesellschaft einer anderen souveränen Katze sehr gut tun würde. Du solltest auf jeden Fall darüber nachdenken! Gerade wenn wir in den Urlaub fahren - und nicht nur dann - bin ich sehr froh, dass wir auch die Freundin von Uschi aus dem Tierheim mitgenommen haben!
 
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  • #15
Fang 7-10 Tage vorher mit Zylkene an (bitte googeln, gibt viele Infos zu Zylkene), das kann deine Freundin oder wer auch immer füttert, dann auch weiterhin unter's Futter mischen. Wenn sie auch Trockenfutter (TF) bekommt, was generell nicht gut ist bei Katzen, dann kauf das Royal Canin Calm, auch da ist dieser Wirkstoff mit drin.

Außerdem würde ich in der Wohnung mehrere Stecker mit Feliway einstöpseln, auch da bereits einige Tage vorher beginnen.

Ich habe auch so ein Sensibelchen und habe Royal Canin Calm 6Wochen gefüttert.Aber bisher hat es sie nicht weiter gebracht.Leider.
 
  • #16
Vielen Dank jetzt schon für Eure Antworten!
Wir werden wahrscheinlich einen Mix versuchen aus den Hilfsmitteln wie Zylkene, Feliway und die -wahrscheinliche- Betreuerin/Nachbarin, die lieb aber etwas "etepetete" ist, zumindest einmal an unsere Katze heranzuführen (die Freundin ist da leider selbst im Urlaub). Vielleicht mit Leckerli locken in unserer Gegenwart usw...
Bei einem Besuch einer Tierheimmitarbeiterin letzten Sommer (das machen die manchmal, um zu sehen, wie es den Katzen bei den Neu-Familien geht), ließ sie sich auch von der Besucherin streicheln, sie kannte sie aber -glaube ich- noch.
Vielleicht kann doch noch eine Bekannte von uns -zeitweise- bei uns einziehen, das wäre natürlich ideal, ist aber noch nicht sicher.


Hallo roalya,

es macht auf jeden Fall Sinn, die Katze behutsam an den Umgang mit anderen Menschen zu gewöhnen. Dennoch ist es einen Versuch wert und vielleicht verliert sie ja auch mit der Zeit ihre Angst.
 
  • #17
Hallo roalya,

es macht auf jeden Fall Sinn, die Katze behutsam an den Umgang mit anderen Menschen zu gewöhnen. Dennoch ist es einen Versuch wert und vielleicht verliert sie ja auch mit der Zeit ihre Angst.

Dem stimme ich zu - es geht ja nicht nur um den Urlaub, auch z.B. um Tierarztbesuche und letztendlich auch darum, dass es der Katze mit ihrer Angst nicht gut geht...

Lies dich mal ein zum Thema "Clickertraining", das wäre ein guter Ansatz zum einen für die Katze, zum anderen zur Eingewöhnung eines Catsitters...

Bis zum Sommer könnt ihr da etliche ganz entscheidende Schritte voran kommen!
 

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