Pflegekater: Sehr sehr ängstlich

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Jo_Frly!

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Hallo liebe Community,

am Freitag habe ich einen Pflegekater aus Bilbao aufgenommen, der auf unbestimmte Zeit bei mir bleibt. Die unbestimmte Zeit wird allerdings nicht lange sein, da er schon ein zu Hause in Österreich hat und nur noch eine Fahrkette organisiert werden muss.

Ich habe ihn in unser Wäschezimmer separiert, das ca. 4 qm beträgt. Dort gibt es Regale mit Bettwäsche und Handtüchern gefüllt, welche mit einem Vorhang verhangen sind, ein beliebtes Versteck und Schlafplatz auch bei meinen Katzen.
Dort stellte ich Kennel, Wasser und Futter und natürlich ein Katzenklo auf.

Am Freitag wurde sogleich gefressen, gepieselt, gekackelt.

Was leider der Fall ist: Er hat extrem Angst vor Menschen. Sobald ich die Tür öffne drückt er sich ganz hinten in den Kennel oder ins Katzenklo und schaut mich mit großen Augen an. Natürlich habe ich nicht versucht, ihn an zu fassen.

Gestern ist er mir Abends beim Füttern ausgebüchst. Er war dann unterm Bett und hat sich nicht mehr rausgetraut. Weil meine Chef-Katze Batti fauchend vor dem Bett saß, hat er unters Bett gemacht, leider Durchfall (ich hoffe, dass es "nur" der Stress ist).
Ich habe versucht, ihn in sein Zimmer zurück zu "scheuchen" was aber in einer absolut panischen Flucht seinerseits endete.

Nun bin ich seid 7 Uhr außer Haus, habe ihn aber heute Früh schon gesehen, ängstlich unterm Couchtisch kauernd. :(
Keiner daheim und ich mache mir Sorgen, weil er ja "frei" rumläuft. Meine Katzen sind zwar sozial, aber er ist neu.

Was kann ich denn tun um ihn wieder ins Kammerl zu bekommen? Hat jemand eine Idee?

Für so scheue Katzen nehme ich mir eigentlich Zeit, bloß wusste ich es davor nicht.
 
A

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Vielleicht ist es für ihn gar nicht so schlecht, dass er Kontakt mit Deinen Katzen hat? Wenn er sich an den anderen orientiert, hilft ihm das vielleicht schon ein bisschen, seine Angst abzubauen? :oops:

Wie lange wird er denn voraussichtlich bleiben?
 
Meinst du?

Ich habe das Gefühl, dass er auch vor den Katzen auch Angst hat, deswegen hat er auch unters Bett gemacht.

Wie lange er da ist, steht in den Sternen. Es muss nur einen Fahrkette organisiert werden.
 
Wenn er vor den anderen Katzen Angst hat würde ich ihm da jetzt auch keine Zusammenführung zumuten, wenn er eh nur bei dir Zwischengeparkt sein soll und würde ihn entweder wieder in der Kammer oder in einem anderen Zimmer separieren. Um ihn in das Zimmer zu bekommen, was du möchtest, bräuchtest du die Hilfe von 1-2 anderen Personen und ein paar großen Decken. Ich kenne ja die örtlichen Gegebenheiten nicht, aber versuch eine Art "Schleuse" zu bauen von seinem Versteck aus in das betreffende Zimmer. Freie Flächen in die er nicht rennen soll werden abgeschirmt, in dem dort dann eine Person mit einer weit ausgebreiteten decke in den Händen steht - in ihrer Fluchtpanik wirkt die Decke wie eine Wand und er wird dann vor dir wegrennen und den offenen Weg entlang in das betreffende Zimmer.
 
Danke Taskali!

Da er auf unbestimmte Zeit da ist, sollte ich ihn wohl trotzdem nur in der Kammer/Zimmer auf den 4 qm halten, oder?

Meine Mitbewohnering ist später zum Glück auch daheim, sollten wir schaffen.
 
Danke Taskali!

Da er auf unbestimmte Zeit da ist, sollte ich ihn wohl trotzdem nur in der Kammer/Zimmer auf den 4 qm halten, oder?

Meine Mitbewohnering ist später zum Glück auch daheim, sollten wir schaffen.
Ich finde 4qm - zumal für einen unabsehbaren Zeitraum - sehr beengt! :(
Habt ihr nicht ein größeres, anderes Zimmer, in dem er wohnen kann? "Kammer" klingt für mich zudem wie ein Räumchen ohne Fenster. Ist das so?
 
Ich finde 4qm - zumal für einen unabsehbaren Zeitraum - sehr beengt! :(
Habt ihr nicht ein größeres, anderes Zimmer, in dem er wohnen kann? "Kammer" klingt für mich zudem wie ein Räumchen ohne Fenster. Ist das so?

Ja, ich leider auch :( Das ist ohne Fenster, ja. Alternative wäre die Küche. Genau so groß, dafür aber mit einem großen Fenster aber ohne Versteckmöglichkeiten.

Ich habe bis jetzt da immer Katzen drinnen separiert, aber die waren nicht so unfassbar scheu wie er :(
 
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Das hängt auch sehr von den Gegebenheiten und dem Tier ab. 4 qm ist klein, kann aber sehr hilfreich sein wenn du z.B. erstmal noch öfters an ihn ran mußt wegen Floh/Wurmkuren oder ähnlichem. Auch ist ein beengter Raum für die Zähmung oft nicht schlecht. Wichtig ist, daß er Versteckmöglichkeiten bzw. Plätze hat, in denen er sich safe fühlt - das mit dem flüchten zeigt mir aber, daß der Raum wohl eher nicht geeignet ist, da er sich anscheinend da drin nicht safe gefühlt hat - also wenn es noch einen anderen raum gäbe, dann solltest du den vielleicht lieber verwenden...

Edit sagt: ohne Fenster bitte nicht - da wird so ne Mietz dann depressiv drin...

Dann lieber Küche und Verstecke aus Kartons mit Loch drin bauen oder Kratzbaumhöhlen oder so reinstellen
 
Ja, ich leider auch :( Das ist ohne Fenster, ja. Alternative wäre die Küche. Genau so groß, dafür aber mit einem großen Fenster aber ohne Versteckmöglichkeiten.

Ich habe bis jetzt da immer Katzen drinnen separiert, aber die waren nicht so unfassbar scheu wie er :(

Naja, Küche wird wohl eher blöd sein. Einerseits, weil ihr ja mehrfach am Tag da rein müsst, andererseits wegen potentieller Gefahren, die Küchen bzw. deren Einrichtungsgegenstände nunmal für Katzen darstellen können.

Ein Kleines Revier ist für Panikkätzchen ja grundsätzlich nicht verkehrt --> Kleines Revier = gute Übersicht = weniger "gefährliche Ecken"

Aber ohne Tageslicht und das über eine unbekannte Anzahl von Tagen (oder Wochen?).... :(

Könnte man denn vielleicht wenigesten eine Gittertür an die Kammer machen? Hält er das aus? Durch das Gitter würde zumindest ETWAS Tageslicht einfallen, es nachts nicht zappenduster sein und er würde ein bisschen Alltag mitkriegen, ohne betroffen zu sein.

Ist aber nur ne Option, wenn er das aushält; und zwar GUUUT aushält!

Ginge vielleicht vorübergehende Schlafzimmerräumung? Also, Menschen raus, umquartieren auf die Couch oder so und Kater rein?
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #10
Meinst du?

Ich habe das Gefühl, dass er auch vor den Katzen auch Angst hat, deswegen hat er auch unters Bett gemacht.

Wie lange er da ist, steht in den Sternen. Es muss nur einen Fahrkette organisiert werden.

Ich hatte das so verstanden, dass er vor Dir so eine Panik hatte und dann unter sich gemacht hat. Wenn ihm die anderen Katzen auch Angst machen, ist das wohl eher kontraproduktiv.

Armes Hascherl! :( Weiß man, was er erlebt hat, dass er so eine panische Angst vor Menschen hat?
 
  • #11
Schlafzimmerräumen kommt nicht in Frage. Wir sind eine WG und wohnen hier zu zweit auf zwei Zimmer. Ich muss sagen, dass ihr Zimmer sehr chaotisch und voller Krimskrams ist. Sie arbeitet im Moment ca. 15 Stunden am Tag und deswegen schaut ihr Zimmer aus wie Sau....Katzen dürfen da nicht rein.

Mein Zimmer hat eine Katzenklappe und hier gehen die Katzen ein und aus. Gittertür ist eine gute Idee.

Kann ja sein, dass er übermorgen oder in paar Tagen wieder weiter muss.
 
  • #12
Dann mach Kammer mit Gittertür - bei ner WG wäre Küche sehr ungünstig...
 
  • #13
Wie gesagt, wir sind nur zwei Mädels und meine Mitbewohnerin ist momentan 16 Stunden außer Haus. Aber er kann sich da nicht verstecken. Ich schau nach der Gittertür.

Danke für den Tipp!
 
  • #14
Schlafzimmerräumen kommt nicht in Frage. Wir sind eine WG und wohnen hier zu zweit auf zwei Zimmer. Ich muss sagen, dass ihr Zimmer sehr chaotisch und voller Krimskrams ist. Sie arbeitet im Moment ca. 15 Stunden am Tag und deswegen schaut ihr Zimmer aus wie Sau....Katzen dürfen da nicht rein.

Mein Zimmer hat eine Katzenklappe und hier gehen die Katzen ein und aus. Gittertür ist eine gute Idee.

Kann ja sein, dass er übermorgen oder in paar Tagen wieder weiter muss.

Diese Umstände sind ...naja, mehr als ungünstig, finde ich.

Ich möchte daher sehr empfehlen, nach diesem Kater KEIN weiteres Katzentier mehr von irgendwo in Pflege zu nehmen.

Eure Möglichkeiten zu separieren sind schlecht bzw. eigentlich gar nicht vorhanden, die Kammer, ohne Fenster und mit nur 4qm kommt einem Verließ nahe, ...oder einer ETWAS größeren dieser schrecklichen Quarantäneboxen, die TAPraxen und TH haben.

Für einen Aufenthalt auf unabsehbare Zeit (können ja durchaus auch Wochen werden!) finde ich das nicht vertretbar.

In diesem Fall kann die Hilfebereitschaft nicht zufriedenstellend umgesetzt werden, weil die räumlichen Gegebenheiten das verhindern.

Meine Meinung: besser keine Hilfe dieser Art als schlechte Hilfe.... andersherum wäre´s für mich falsch verstandene Tierliebe, sorry.


Alles Gute!
 
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  • #15
Ähm sorry, aber was glaubst du denn, wie ich bis jetzt Katzen aufgenommen habe? Die wurden die ersten Tage immer separiert. Ja, im Kammerl. Nach drei Tagen war die letzte Pflegekatze schon normal in der Wohnung unterwegs und das war kein Problem.

Das mit ihm hat sich übrigens erledigt, weil er selbstständig in die Kammer gegangen ist, um sich zurück zu ziehen.

Darf ich nun nie wieder eine Katze aufnehmen, weil ich keine 4 Zimmer mit Sonnenlicht habe? :rolleyes:
 
  • #16
Darf ich nun nie wieder eine Katze aufnehmen, weil ich keine 4 Zimmer mit Sonnenlicht habe? :rolleyes:
Wenn Du meine ehrliche Meinung hören möchtest, nein, ich finde, das solltest Du nicht.

Das wäre für mich die angesprochene ´falsch verstandene Tierliebe´.


...zu dürfen oder nicht dürfen, kann ich nichts sagen, denn dazu habe ich keine Berechtigung...
 
Zuletzt bearbeitet:
  • #17
Ganz ehrlich finde ich die Wohngegebenheiten auch nicht so passend:(

4 qm ohne Fenster sind nicht ok, lass zumindest gedämpftes Licht an.

Auch finde ich es von der Tierschutzorga von denen du den Kater hast nicht gut. So ein ängstliches Tier sollte nicht noch "zwischen gelagert" werden, sondern gleich zum Besitzer. Somit wird der Kater noch unsicherer.

Armes Kerlchen:(
 
  • #18
Ich glaube, bei der Orga in D war das auch nicht wirklich bekannt.

Und wie gesagt, meine Begebenheiten sind zwar momentan nicht toll. Klar, geb ich zu. Aber ich wusste ja nicht, was auf mich zu kommt. Für eine "normale" Katze, die zwei Tage zur Eingewöhnung auf 4 qm lebt, dürfte es wohl kaum wahnsinnig schädlich sein.
 
  • #19
[...]Aber ich wusste ja nicht, was auf mich zu kommt. Für eine "normale" Katze, die zwei Tage zur Eingewöhnung auf 4 qm lebt, dürfte es wohl kaum wahnsinnig schädlich sein.

Da man bei TSTieren aus dem Ausland (und auch bei welchen aus dem Inland) selten mit Gewissheit sagen kann, wie die TSTiere charakterlich sind, halte ich es für recht verantwortungslos es immer wieder drauf ankommen zu lassen.

Und meiner Ansicht nach sind auch 2 Tage in einer 4qm Kammer ohne Tageslicht tierschutzrelevant und sollten keinem Tier zugemutet werden.

Hätte ich solche Wohnverhältnisse, käme ich nicht auf die Idee, Pflegetiere aufzunehmen, sondern würde mir einen anderen Weg suchen, meinen Teil im TS beizutragen.

Tut mir leid.
 
  • #20
Da brennt den ganzen Tag das Licht, die Katze bekommt Besuch von mir oder meiner Mitbewohnerin. Ab dem zweiten Tag gibt es kurzen "Auslauf". Wenn meine Katzen relativ gut drauf sind und es klappt, dann ist der Auslauf länger. Nachts dann wieder Kammer, damit meine Miezen auch eine Nachtruhe haben.

Er ist übrigens immer noch in der Wohnung unterwegs, gestern waren die Katzen auch sehr viel entspannter und vorhin hat mir meine Mitbewohnerin ein Foto geschickt auf dem er spielt. Wenn er will zieht er sich in die Kammer zurück.

AnBiMi, ich bin kein Katzenanfänger und hatte schon gut 7 Pflegekatzen hier. Und alle wurden erst mal in Kammer oder Bad separiert. Für ca. 2 Tage. Ich bin ein Tierquäler!
 

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