Hilfe- Mia hat sich den Faden selbst gezogen!

[*Nicole*]

Mia wurde letzte Woche am Donnerstag kastriert. Bisher lief alles glatt. Eben schaue ich, was sie in der Hängematte macht- und sehe, dass sie eine offene Stelle (ca. 1cm) am Bauch hat. Der Faden lag abgeknabbert neben ihr. Die Stelle blutet nicht. Aber es sieht blutig aus- wie nach einem Schnitt. Es kommt kein Blut raus aber man sieht es. Sorry, besser kann ich es nicht beschreiben.
Wir haben jetzt erstmal Rebohexanid Gel drauf geschmiert (hat sie für evtl. Verletzungen an ihrer kahlen Stelle am Rücken). Unseren TA erreichen wir nicht, in die Tierklinik in der Nähe brauchen wir nicht fahren, die sind nicht wirklich kompetent...

Ich habe in ihrer ehemaligen Pflegestelle angerufen. Dort wurde ich erstmal beruhigt. Aber ich mache mir einfach Sorgen. Nun werden wir es beobachten und je nachdem wie es sich entwickelt spätestens am Montag doch zu unserem TA fahren.

Mia verhält sich wie immer und unsere drei spielen hier durchs Wohnzimmer.
Wer hat Erfahrungen damit, dass sich die Katze den Faden selbst gezogen hat? Muss ich auf etwas achten?

Mann, mann, da habe ich seit über 30 Jahren Katzen, aber sowas hatte ich noch nie und bin nun total verunsichert...

 

[Starfairy]

Meinst du jetzt mit letzte Woche Donnerstag vorgestern oder die Woche vorher?

Wenn es die Woche vorher war, würde ich mir auch keine größeren Sorgen machen. Ich weiß jetzt nicht, ob bei euch die Fäden noch gezogen werden (mein Ta verwendet nur noch selbst auflösende Fäden, die werden nicht mehr gezogen).
Aber früher wurden die nach 10 Tagen gezogen, und das wäre theoretisch morgen. Also sollte der Schnitt ausreichend verheilt sein.
Und das es blutig aussieht, kommt von der Reizung, das hat auch nach dem Fäden ziehen so ausgesehen.

Sollte es jedoch vorgestern gewesen sein, würde ich zusehen, ob ich so schnell wie möglich einen Kragen, oder einen Body auftreiben würde, damit sie nicht mehr rankommt und weitermacht.

 

[*Nicole*]

Danke für deine schnelle Antwort. Es war letzte Woche Donnerstag, also vor 9 Tagen.
Die Fäden sollten sich selbst auflösen, Mia war schneller...

 

[magic70]

Nach 9 Tagen kann nicht mehr viel passieren.
Beobachte die Wunde, dass sie sich nicht rötet oder heiss anfühlt,
aber nach dieser Zeit sind die wichtigen Hautschichten schon verschlossen und die Wunde jetzt nur noch oberflächlich ...
alles gut, keine Panik !

 

[*Nicole*]

Danke, das beruhigt mich etwas.
Die kleine Maus schläft jetzt. Nachher machen wir ihr nochmal das Gel drauf.

 

[Nai]

Nach neun Tagen ist das kein Problem. Nach zehn Tagen werden die Fäden eh gezogen. Viele Katzen ziehen sich die Fäden nach ca sechs, sieben Tagen selbst. Manche früher, selbst das ist normalerweise gar kein Problem, denn die Hautschicht ist nach drei Tagen schon ziemlich gut zusammengewachsen.
Dass der Schnitt etwas offen aussieht ist normal. Der ist aber dicht. Das ist nur etwas Schorf der sich bei der Heilung bildet - das kann anfangs auch ziemlich hell sein.

/edit:
Achja: Meine Kira hat sich viermal ihre Fäden selbst gezogen. Hatte immer das OK meiner TÄ und kenne das deswegen schon ziemlich gut.

 

[snowflake]

Nach 9 Tagen würd ich mir auch keine Sorgen machen. Jady hatte sich damals ihre Fäden nach 5 Tagen gezogen, selbst da war schon alles zu.

 

[Rubi]

Oha. So eine Katze habe ich hier auch.
Bei Bonnie waren die Fäden allerdings alle am vierten Tag nach der Kastra weg.
Die Tierärztin meinte aber: Die hat gutes Heilfleisch, das können wir so lassen.

Gott sei Dank, ich hatte schon die nächste Narkose vor mir gesehen.

 

[prathers]

Bitte mach gar nix! Rebo ist zwar gut, aber unnötig. Die Wund ist nach 9 Tagen schon ziemlich zu, das "Rote" klafft einfach nur ein wenig. Zudem ist sie darunter noch einmal genäht - die sog. Cutan- oder Unterhautnaht. Es heilt jetzt schnell von außen nach innen, in 3 Tagen is gut.
Ein harter "Gnubbel" darunter ist normal, nur wenn etwas heißt, dick und schwabbelig wird -> ab zum TA!
Sie darf auch ruhig ein wenig hinschlecken, dann bilden sich keine Verkrustungen unter denen sich Bakterien sammeln.
Zu den selbstauflösenden Fäden: klar, wenn ich Straßenkatzen kastr., an die ich bei lebendigem Leib nicht mehr drankomme - keine Alternative! Aber bei lieben netten Hauskätzchen würde ich alle Fäden brav nach 10 Tagen ziehen lassen. Denn die Fäden wirken wie ein Docht und leiten Wundwasser nach aussen. Das verleitet Katzen dazu, vermehrt zu lecken. Somit dauert der Heilprozeß oft deutlich länger... Zudem verlieren sie schneller ihre Reißfestigkeit: bei sehr aktiven oder schweren Katzen geben die schon mal nach!

 

[daliah]

Dat sind die kleinen Biester.....

Allgemeiner Tipp:

Beim Tierarzt bekommt man immer diese absurde Tüte.

Mein Hund (lässt sich auf Katzen übertragen) ist schier durchgetickt mit diesem Ding und mir war klar, das wird nix.

Lösung (auch für Katzen möglich, wenn auch erschwerter):

Babyjumper anziehen. Echt. Hab son Ding gekauft und es hat wunderbar geklappt.

Hund hats akzeptiert, kam nicht an die Wunde (mein TA hats auch gescheit durch einen Bauchschnitt gemacht und es war schnell vergessen) und musste nicht unter dieser elenden Tüte leiden.

Größere Hunde kommen mit einem T-Shirt gut zurecht - es gibt definitiv bessere Lösungen als dieses Mistdingens namens Tüte!!!!

Katzen brauchen da eher die kleinste Größe - sie meckern erst, aber das geht vorbei und ist immer noch die Alternative zu diesem Plastikhelm

 

[*Nicole*]

Danke nochmal für eure Antworten. Mia gehts gut, die "Wunde" sieht gut aus. Werden nichts mehr draufmachen.
Bisher hat noch keine unserer Katzen sich die Fäden selbst gezogen. Aber einmal ist wohl immer das erste Mal

Halskragen haben wir hier in fast allen Größen. Noch von Bastian damals. Aber ich weiß, wie er darunter gelitten hat, daher wollte ich Mia keinen anziehen.

@Prathers: Mia ist vom Tierschutz, daher wohl die auflösenden Fäden.